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In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 32/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Setzkastenreiniger von Hans Brincour in Strassburg i. E. DRP 104830. (Kl. 15) Mit diesem Setzkastenreiniger wird der für die Setzer ge- sundheitsgefährliche Bleistaub mechanisch aus dem Setzkasten entfernt. Die Setzkasten a werden durch seitliche Klappenthüren in den auf Tisch w gelagerten Kasten x und auf die Platte b ge schoben, welche mittels Exzenter c beständig auf- und ab bewegt wird, sodass der in dem Setzkasten befindliche Staub aufwirbelt. | I Durch die Tretvorrichtung r oder durch einen Motor wird die Antriebswelle q, mit dieser die gleichzeitig als Schwungrad dienende Schnurscheibe s und der Ventilator d angetrieben. Letzterer ist mit einem teleskopartigen Rohr e versehen, an dessen vorderem Ende ein der Breite der Setzkasten entsprechendes Querrohr f mit Schlitz angebracht ist. Ein auf vier Walzen i geführtes Schutzband h ist so befestigt, dass eine entsprechende Oeffnung für Querrohr f bleibt und dem aufgewirbelten Staub der Austritt in den Kasten x in der durch Pfeile angedeuteten Richtung ermöglicht ist. Die nicht unter dem Rohr f befind lichen Kammern des Setzkastens werden stets mit der Schutz decke h bedeckt, sodass Pressluft in dieselben nicht eindringen kann. Der Staub wird nur an den Abtheilungen des Setz kastens ausgeblasen, wo der Schlitz des Rohres f sich, je nach dem Auseinanderziehen oder Zusammenschieben des Rohres e, zur Zeit befindet. Es ist die Einrichtung getroffen, dass beim Betriebe der Maschine das Rohr e selbstthätig aus einander gezogen und wieder zusammengeschoben wird. Der aufgewirbelte Staub entweicht durch Rohr y ins Freie oder in einen an das Rohr anschliessenden Behälter. Patent-Anspruch: Setzkastenreiniger, dadurch gekennzeichnet, dass die zum Reinigen verwendete Pressluft den einzelnen Abtheilungen des in einem allseitig geschlossenen Behälter in auf- und abwärts gehende Bewegung versetzten Setzkastens (a) nach einander mittels eines über den letzteren selbstthätig hin- und her geführten geschlitzten Rohres (f) zugeführt wird, während gleichzeitig die von dem Luftstrom nicht getroffenen Ab theilungen des Setzkastens selbstthätig durch eine Schutz decke (h) abgedeckt werden. Vorrichtung „zur gleichmässigen Durchfeuchtung von Papier bogen von Martin Johnson, Charles W. Milbrath, Frede rick J. Holtz und Henry Manegold in Milwaukee (V. St. A.). DRP 105555. (Kl. 15) Um beim Bedrucken von Papier einen besonders scharfen und schwarzen Druck zu erhalten, verwendet man bekanntlich das Papier in feuchtem Zustande. Der Feuchtigkeitsgehalt muss’sich natürlich in bestimmten Grenzen halten, und ebenso muss die Durchfeuchtung selbst eine möglichst gleichmässige sein. Um dies zu erreichen, werden nach vorliegender Erfindung die Papierbogen mittels Transportschnüre durch ein mit Wasser gefülltes Gefäss geführt und hier durchtränkt. An der Austrittsstelle der Papierbogen aus dem Schnur trieb sind zwei über einander liegende Transportbänder ange ordnet. Das untere Band reicht bis dicht an die Austrittsstelle der Bogen aus dem Schnurtrieb, das obere Band liegt gegen das untere etwas zurück, um eine sichere Auflagefläche für die aus dem Schnurtriebe kommenden Bogen zu erzielen. Um ein Stauchen und Zerknittern der Bogen beim Uebergange vom Schnurtrieb auf den Bandtrieb zu verhüten, bewegt sich letzterer mit einer etwas grösseren Geschwindigkeit als ersterer, sodass die Bogen beim Uebergange eine gelinde Streckung erfahren. Die Transportbänder laufen über vier in ihren Lagern gegen einander verstellbare Walzen, durch deren Verstellung ein mehr oder weniger starkes Gegeneinanderpressen der Transport bänder und der Walzen selbst ermöglicht ist. Die zwischen diese Transportbänder gelangenden Bogen werden hier unter gleichzeitiger Vorbewegung einem gleich mässigen Druck ausgesetzt, der ein Austreiben des über schüssigen und eine gleichmässige Vertheilung des im Papier zurückbleibenden Wassers bewirkt. Nahe der Trennungsstelle der Transportbänder sind Ab streicher oder Schaber angebracht, die nöthigenfalls das Papier vom Bande abdrängen. Das Nähere ist aus der Patentschrift zu entnehmen. Patent-Ansprüche: 1. Vorrichtung zur gleichmässigen Durchfeuchtung von Papierbogen, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Wasser durchnässten Bogen einzeln zwischen zwei endlosen Transport bändern einem durch diese Transportbänder und deren Walzen erzeugten Druck in gestreckter, ebener Lage unterworfen und von den Bändern durch Schaber abgenommen werden. 2. Eine Ausführungsform der durch Anspruch 1 geschützten Vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der untere Schaber oder auch beide Schaber mit einer Anzahl Zungen, Rippen oder dergl. ausgestattet sind, zum Zweck der Verhütung des Anhaftens der feuchten Papierbogen am Schaber. Maschine zur Herstellung kreisförmig gebogener Stereotyp druckplatten von Henry Alexander Wise Wood in New York. DRP 104311. (Kl. 15) Zweck der vorliegenden Erfindung ist, diejenigen Arbeits vorgänge, welche zur Herstellung von fertigen (kreisförmig ge bogenen) Druckplatten zum Drucken mittels Rotationsmaschinen erforderlich sind, und zwar vom Einsetzen der Mater an bis zum Aufbringen der fertigen Platte auf die Druckwalzen, auf maschinellem Wege selbstthätig auszuführen; bisher mussten dieselben immer noch von Hand ausgeführt werden. Die zur Herstellung der Druckplatte zu benutzende Mater wird mit Hilfe von geeigneten Befestigungsmitteln in zwei kreis förmig gebogene Mantelstücke so eingespannt, dass die eine Längsseite der Mater von der Aussenkante des einen, die andere Materlängsseite von der Aussenkante des anderen Mantelstückes gehalten wird. Die fest eingespannte Mater wird mittels der Mantelstücke zusammen und von unten gegen einen Zylinder geführt, gegen dessen Endflächen sich gleichzeitig passende Abschlussstücke legen, sodass ein geschlossener Hohlraum ge bildet wird. In diesem Hohlraum (Giesskammer) endet an der einen Längsseite die Mündung einer Giesstülle, durch welche flüssiges Metall in die Form gespritzt wird, während man gleichzeitig in das Innere des Zylinders zum Kühlen desselben Wasser einführt. Darauf werden die beiden Mantelstücke mit der Mater selbstthätig von dem Zylinder ab- und aus einander bewegt, worauf der Zylinder die gegossene Platte durch eine halbe Umdrehung nach oben bringt. Durch Anheber wird jetzt die Platte mit kräftigem Druck vom Zylinder abgehoben, da nach von einer Transportschiene erfasst und auf passenden Führungen fortbewegt, wobei durch Messer, Fräser oder dergl. die Längskante bearbeitet wird. Am Schlüsse dieser Längs bewegung gelangt die Platte in ein halbzylindrisches Gehäuse, wird selbstthätig in diesem festgeklemmt, von einem sich drehenden Messer auf der Innenseite bearbeitet und schliesslich auf einem passenden Bock aus der Maschine herausgeführt. Sämmtliche Arbeitsvorgänge werden von der Maschine selbstthätig ausgeführt; dabei ist der Antrieb derart gestaltet, dass die zum Giessen der Platten dienenden Vorrichtungen so wohl von Hand als auch selbstthätig schon ausgerückt werden können, während die Bearbeitungsvorrichtungen noch in Be trieb bleiben, bis die letzte gegossene Platte bearbeitet ist. Wegen der Einzelheiten muss auf die Patentschrift ver wiesen werden.