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3604 PAPIER-ZEITUNG Nr. 91 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 82/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Tiegelbewegung an Tiegeldruckpressen von Schilbach & Co. in Leipzig. DRP 104725. (Kl. 15) Die zur Zeit gebräuchlichen Tiegeldruckpressen mit um festen Drehzapfen schwingendem Tiegel besitzen den grossen Nachtheil, dass bei denselben der Tiegel nur bis zur Schräg lage bewegt werden kann, wodurch nicht nur das Einlegen der Bogen während des Druckens, sondern auch ganz besonders die Befestigung der Marken ungemein erschwert wird. Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine neue Tiegelbewegung, durch welche den oben angeführten Mängeln dadurch abgeholfen wird, dass der Tiegel in waagerechte Lage bewegbar ist. Der Tiegel T wird wie bei allen ähnlichen Tiegeldruck pressen mittels Kurbelscheiben A und Kurbelstangen B bewegt, dagegen sind zur Herbeiführung der Bewegung des Tiegels T bis zur Horizontalstellung die den Tiegel T haltenden Arme C getheilt und beide Theile C C' durch einen Bolzen D gelenkig mit einander verbunden. Unterhalb des Gelenkbolzens D ist am Fundament ein geeignetes Gegenlager G einstellbar ange ordnet, in welches bei der Bewegung des Tiegels T durch Kurbelscheiben A und Lenkstangen B zunächst der Gelenk bolzen D einfällt, welche Stellung in Bild 1 dargestellt ist, und der Tiegel T nun um diesen Punkt weiter geschwungen wird, bis er eine waagerechte Lage einnimmt (Bild 2). Patent-Anspruch: Vorrichtung für Tiegeldruckpressen mit schwingendem Tiegel und feststehendem Fundament zur Bewegung des Tiegels, dadurch gekennzeichnet, dass der letztere zwecks Ueberführung in eine waagerechte Offenlage in der Ruhestellung durch nach aussen einknickbare Arme mit dem Fundament drehbar ver bunden ist, deren gemeinsamer Drehbolzen (D) sich beim Ab bewegen des Tiegels vom Fundament in ein Gegenlager ein legt, während der Tiegel um den so festgelegten Gelenkbolzen weiterschwingt. Siebzylinder für Zylinder-Papiermaschinen von Leopold Zeyen in Raguhn i. Anh. DRP 104897. (Kl. 55) Die Siebtrommeln von Zylinder-Papiermaschinen werden vielfach so ausgeführt, dass auf den Umfang eines Gestelles, welches aus einer Anzahl in gewissem Abstande von einander konaxial angeordneter Ringe besteht, metallene Stäbe in gleichen Abständen von einander parallel zur Achse des Ge stelles oder etwas schräg zu derselben befestigt werden. Diese Stäbe tragen dann das grobe Untersieb, welches zur Stützung des Feinsiebes dient. Bisher sind bei derartigen Siebtrommeln die Ringe des Gestelles mit flachem Profil ausgeführt. Nach vorliegender Erfindung sind anstelle der einfachen glatten Ringe, Ringe R von U-förmigem Profil zur Stützung der Längsstäbe T verwendet. Der die Basis des U-Profils bildende Theil s der Ringe R ist gelocht, um die Saugfähigkeit der äusseren Zy linderfläche nicht zu beeinträchtigen. Die Basis s dient zugleich zur Be festigung der Ringe. In der Nähe des Umfanges sind die einzelnen Ringe nicht mit einander verbunden, die innere Fläche des Zylinders zwischen den U-Ringen liegt also ganz frei und ist daher mit Leichtig keit zu reinigen. Infolgedessen sind alle Störungen der Papierbildung ausgeschlossen, welche durch Wirbel bewegungen des Wassers innerhalb der Siebzylinder bei den zur Zeit derartigen Bauarten veranlasst werd in Gebrauch befindlichen Die Flantschen f der Ringe R sind nach aussen gewendet. Die Ringe bestehen aus Kupfer oder sonst einem geeigneten Metall und können mit einem Ueberzug versehen sein, der sie gegen Rosten oder sonstige Einwirkung des Wassers schützt. Die Ringe R werden entweder jeder einzeln von drei oder mehr Armen getragen, welche auf einer Nabe sitzen, oder es werden, wie die Abbildung zeigt, um an Gewicht zu sparen und das Trommel-Innere leichter reinigen zu können, je zwei oder drei Ringe von einem gemeinsamen Armsystem und einer gemeinsamen Nabe getragen, wobei die Arme nahe ihren äusseren Enden in zwei oder drei Aeste gegabelt sind. Die Gabelungsstelle liegt dabei vom Umfange der Siebtrommel so weit entfernt und ist derart geformt, dass durch die Bewegung der Arme im Wasser keine Wirbelbewegungen nahe dem Sieb trommelumfange entstehen, welche die Papierbildung stören könnten. Die Aussenkanten der Flantschen f der U-Ringe sind mit Auskerbungen versehen, in welche die Stäbe T eingelegt werden. Die Stäbe T stützen in bekannter Weise das grobe Untersieb, welches seinerseits dem Feinsieb eine gleichmässige Stützfläche gewährt. Pat ent-Anspruch: Siebzylinder für Zylinder-Papiermaschinen, dadurch ge kennzeichnet, dass die Längsstäbe (T) für das Untersieb auf gelochten, U-förmig profilirten Ringen (R) auf liegen, die ihrer seits von auf der Zylinderachse sitzenden, auf der Innenseite der Ringe (R) befestigten Armen getragen werden. Verfahren und Vorrichtung zur Verhinderung des Abschmutzens der bedruckten Bogen oder des Einschmutzens der Farben und Formen beim Druck oder Auslegen auf Schön- und Wiederdruck- oder Mehr farbendruckpressen von Irving Lee Stoone in Battle Creek (Michigan, V. St. A.). DRP 105611. (Kl. 15) Das neue Verfahren besteht im Wesentlichen darin, dass man den jeweilig frisch bedruckten Bogen von einer Druck stelle zur anderen oder von der letzten Druckstelle zum Aus leger frei hängend so langsam überführt, dass der frische Druck inzwischen trocknet und die auf einander folgenden Bogen mit einander nicht in Berührung kommen. Zur Ausführung des Verfahrens dient eine Transport vorrichtung mit Haltern für die aufzuhängenden Bogen und eine Reihe von Uebertragungsgliedern zur Ueberführung der Bogen von den Druckstellen nach der Transportvorrichtung oder von letzterer nach den Druckstellen oder dem Ausleger. Wegen der Einzelheiten muss auf die Patentschrift ver wiesen werden.