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Auf welche Weise können die deutschen Buntpapier-Fabrikanten gewarnt werden, damit sie dieser Firma keine Muster mehr abgeben? R. Schon das Abdrucken obiger Zuschrift wird zur Warnung dienen, ausserdem werden die nächsten vertraulichen Listen des Papier-Industrie-Vereins (Vors. Kommerzienrath Max Krause, Berlin, Beuthstr. 7) den vollen Namen des Nach ahmers enthalten. Fast alle deutschen Bunt- und Luxuspapier- Fabriken gehören dem Verein an. Schaufenster mit Ansichts-Postkarten Nachstehendes Bild zeigt ein Schaufenster des Herrn Gustav Störig, Schreibwaarenhandlung in Braunschweig. Seiten, Rückwand, obere und untere Begrenzung des Schaufensters sind ausschliesslich mit Ansichts-Postkarten belegt. Die Be- SS •E 1 ■ Aj 7 ’ - ,2 PLä HU •3 a 253 25222* 2esg —La g-sILLDLW 3 Em6 Ea22nMELe,. EHEmOEO/EIiNTT festigung erfolgte in üblicher Art dadurch, dass für jede Kartenreihe ein oder zwei Paar Schnüre (a und &) gespannt und hinter jeder Karte gedreht wurden, wodurch die Karten den nöthigen Halt bekamen. Die Ausschmückung dieses Schau fensters hat 11/2 Tage Arbeit erfordert. Jul. Wezel s rauchlose Feuerung In Nr. 73 d. J., Seite 2854, wurde die chromolithografische Anstalt von Wezel & Naumann in Leipzig beschrieben und auch die von Herrn Jul. Wezel, Theilhaber genannter Firma, erdachte und ibm patentirte Rauchverbrennungsanlage erwähnt. Die Eigenart dieser durch deutsche Patente 100924 und 106 993 geschützten Feuerung geht aus Folgendem hervor: Vor die Feuerung ist eine Bühne A gebaut, auf der die Kohle mittels Kippkarre zum Füllschacht B gefahren und so in letzteren geschüttet wird, dass sie dessen Oeffnung voll- ständig bedeckt. Der Feuerrost ist in drei Abtheilungen a, b, c zerlegt, von denen a und b geneigt und c waagerecht liegen. Heber den Rost-Abtheilungen befindet sich eine gerade, bis über den untersten Rost gezogene Feuerdecke d aus feuerfesten Steinen. Die Rückseite der Zugleitung steigt von dem untersten Rost aus ohne Erweiterung an, um den Feuergasen flotten Abzug zu gestatten. Dort, wo die Roststabköpfe der grössten Er hitzung ausgesetzt werden, sind neben den Rostträgern Rohr leitungen e eingesetzt, in welchen ununterbrochen ein kalter Wasserstrom kreist, der auch durch die zwischen der ersten und zweiten Rost-Abtheilung angebrachten, ebenfalls dem Feuer ausgesetzten, hufeisenförmig gebogenen Schürrohre f läuft und auf etwa 60° erwärmt zur Speisung des Kessels Verwendung findet. Die Rohrleitungen bilden somit gleich zeitig einen Wasser vorwärmer, helfen also Brennstoffe sparen. Die Schürrohre f dienen, wie schon ihr Name andeutet, zum Schüren des Brennstoffes. Sie liegen zwischen den beiden oberen Rost-Abtheilungen im Feuer, erhalten beständige Vor- und Rückwärtsbewegung und verursachen dadurch allmäliges Naehgleiten der Kohle, stossen auch etwa backende Schlacken ab. Zwischen den Rost-Abtheilungen befindliche Klappen g, von denen die oberste nicht durchbrochen ist, verhüten den Zutritt „fal scher“ Luft. Die beiden unteren Klappen gsind von Schlitzen durch- Längenschnit. brochen, damit atmosfärische Luft einströmen und lebhaftere, jedoch rauchlose Verbrennung des Heizstoffs herbeiführen kann. Die Klappen dienen auch dazu, das Herausfallen der Kohle beim Benutzen der Schüreinrichtung zu verhindern. Die durch die Roststäbe fallende Schlacke fällt in Wasser. Die aus dem Fülltrichter dem Roste zurutschende Kohle wird auf dem Wege über die oberste Roststufe langsam erhitzt, beginnt zu schweelen und langsam Gas zu entwickeln. Auf der zweiten Roststufe brennt die Kohle bereits lebhaft, auf dem untersten Rost verbrennt sie vollständig unter Zurücklassung der Schlacke. Die auf der ersten Stufe aus der frischen Kohle entweichenden Gase kommen auf ihrem Wege über die beiden unteren Roststufen zur Entzündung und völligen Verbrennung, ausserdem mischen sich die Gase beim Durchgänge durch den sich an den Feuerraum anschliessenden Schacht, der sie dem Kessel zuführt, und verbrennen infolge der dort herrschenden hohen Temperatur vollständig, wobei nicht nur rauchlose Feuerung erzielt, sondern auch der Brennstoff gut ausge nützt wird. Bei einem seitens des Sächsischen Dampfkessel-Revisions vereines an einem engrohrigen Siederohrkessel von 201 qm Heizfläche und 4,46 qm Rostfläche vorgenommenen Verdampfungs versuch wurden pro qm Heizfläche und Stunde 13,3 kg Dampf erzeugt und 73prozentige Ausnützung des Brennstoffs erreicht. 2 Die Feuerung soll für jede Art Kessel und jede Kohle, hauptsächlich jedoch für Steinkohlen und Briketts, geeignet sein. Düngemittel aus Sulfit-Ablauge Dr. Carl Goldschmidt schreibt in der Chemiker-Zeitung: Vor einiger Zeit habe ich darüber berichtet, dass es gelingt, aus der Sulfit-Ablauge der Zellstofffabriken die Verbindungen, welche die Hydroxylgruppe enthalten, mittels Benzoylchlorid in alkalischer Lösung zur Abscheidung zu bringen. Es gelingt nun weiter, diese Benzoylverbindungen schon beim'Kochen mit Wasser zu verseifen und so die Hydroxylkörper des Holzes,