Verein für Zellstoff-Industrie, Actiengesellschaft in Dresden. Dem Geschäftsbericht für das am 30. Juni beendete Jahr 1898/99 entnehmen wir Folgendes: Der Betrieb unserer Fabriken im Laufe des Berichtsjahres war normal. Auf das Ergebniss übte der allgemeine wirthschaftliche Aufschwung keinen günstigen Einfluss aus, denn die Arbeitslöhne sowie die Preise für Holz und Steinkohlen sind unaufhaltsam weiter gestiegen. Der Bankdiskont war monatelang überaus hoch, was die Kundschaft zu langsamerer Zahlweise veranlasste und uns nöthigte, den Bankkredit mehr als sonst in Anspruch zu nehmen Die Preise für Zellstoff konnten mühsam auf der vorjährigen Höhe gehalten werden, in einzelnen Fällen war dies dem den Rhein hinauf ein dringenden ausländischen Wettbewerb gegenüber nicht möglich, sodass trotz des stets steigenden Verbrauchs Preisnachlässe bewilligt werden mussten. Der Bezirksausschuss in Liegnitz hat in dankens- werther Weise die nachgesuchte Aufstellung eines vierten Kochers in Oberleschen genehmigt, wodurch der Kocherraum, der uns infolge Auskleidung der vorhandenen Kocher mit starkem Mauerwerk ver loren gegangen war, wiedergewonnen wurde. Wir dürfen hiernach in Oberleschen auf eine ebenso gleichmässige Erzeugung in Zukunft rechnen, wie solche in Wildshausen infolge der konzessionirten und durchgeführten Erweiterung bereits im Gange ist. Der normalspurige Bahnanschluss der Fabrik Oberleschen war in seiner ganzen Länge von 2700 m Geleise am Schluss des Geschäftsjahres nahezu fertig gestellt. Der Betrieb wurde Mitte August eröffnet. Bei dem auf fälligen Mangel an Rangirmaschinen hat die Königliche Eisenbahn direktion in Breslau das unabweisbare Verlangen an uns gestellt, den Anschluss entweder mit Pferden oder mit eigener Lokomotive selbst zu betreiben. Wir haben das Letztere vorgezogen. Das neuerrichtete Säge- und Holzbearbeitungs-Werk in Oberleschen kam im Februar 1899 in Betrieb und hat zu dem Gewinn-Ergebniss des Berichtsjahres bereits seinen Theil beigetragen. Zur Sicherung für künftige Zeiten haben wir die zwischen dem Obergraben und dem Ruhifluss bei Wildshausen gelegenen zum Verkauf gestellten Nachbargrundstücke (Kunstwiesen und Waldbestand) für 40 600 M. erworben. Hierdurch ist die Fabrik in ihrer Wasserversorgung unabhängig und beliebig ausdehnungsfähig geworden. Der obengenannte Bahnanschluss in Oberleschen sowie die Neubauten in Wildshausen (Beamtenwohnung, Kantine und Pumpenhaus) sind noch nicht abgerechnet und bilden Gegenstand des Neubau Kontos im Gesammtbetrage von 75 569 M. 65 Pf. Auf Effekten-Konto sind 100 Stück Vorzugsaktien der Nieder- leschener Papierfabrik mit 100 000 M. in Zugang gekommen. Unsere Konsortial-Betheiligung an der Beleihung der Aktien der Nieder lausitzer Holzwolle-Fabriken hat uns keinen Nutzen gebracht. In Gemeinschaft mit den beiden Bankhäusern haben wir beschlossen, die bestehenden Verträge zu lösen und das Kapital zurück zu ziehen. Von unseren 489 Stück neuen Aktien wurden 470 Stück von den Inhabern der alten Aktien zum Kurse von 107 M. bezogen, restliche 19 Stück freihändig an der Börse zum Kurse von 110 M. 80 Pf. verkauft. Der aus der Begebung nach Abzug der Herstellungskosten. Verstempelung und Einführungskosten an den Börsen in Dresden. Berlin und Frankfurt am Main erübrigte Agiogewinn von 4008 M. 79 Pf. wurde dem gesetzlichen Reservefonds I zugeschrieben. Her gestellt wurden an Zellstoff und Holzstoff im Ganzen 7 497 646 kg Fakturirt wurden 7 401 571 kg im Werthe von 1409 568 M 93 Pf. gegen 6 676 990 kg im Werthe von 1 279 951 M. 66 Pf. im Vorjahre. Die Ausgaben für Grunderwerb und Neuanlagen betragen 203 508 M. 9 Pf. Die Vorräthe vertheilen sich wie folgt: 22 792 M. 41 Pf. fertige und halbfertige Waaren, 242 300 » 03 » Zellstoffholz, 97 561 » 15 „ Holzbestände des Sägewerks, 92 391 » 27 » sonstige Hilfsstoffe und Vorräthe, 455 044 M 86 Pf. Als ordentliche Abschreibungen auf Wildshausen und Oberleschen wurden 55 914 M. 34 Pf. in Abgang gestellt. Aus dem Reingewinn von 141 138 M. 16 Pf. wurden 6748 M. 36 Pf. dem gesetzlichen Reservefonds zugeschrieben, 85 575 M. als 7 prozentige Dividende auf 978 000 M. alter (im Vorjahr 8 pCt.) und 3'/ a pCt. Dividende auf 489 000 M. neuer Aktien vertheilt, 21 804 M. 24 Pf. als vertragsmässige Tantiemen für den Aufsichtsrath, Vorstand und Beamte, einschliesslich besonderer Gratifikationen verwandt, 11021 M. 57 Pf. zum Dividenden-Reserve fonds geschlagen und der Rest von 15 983 M. 99 Pf. auf neue Rechnung vorgetragen. AAAAAAAAAAa AAAAaaAAAAAAAA A A A A A A A A A A AAAAAAa WWW WWW wwwwwww "VVVVVV VV w w wv * Gebr. 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