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6 aschäfts Nachrichter. Wir bitten unsere geschätzten Bezieher ans von jeder Veränderung Kenntnis* su geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir weraen dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen Cartonnagen - Maschinen - Industrie und Faon- Schmiede Actiengesellschaft in Berlin. Der ordentlichen Generalversammlung lag ein Abschluss vor, der nur die Zeit vom 1. Januar bis 30. Juni d. J. umfasst, da das Geschäftsjahr in der letzten ordentlichen Generalversammlung auf den l.Juli/30 Juni verlegt worden ist. Von dem für den genannten Zeitraum erzielten Gewinn von 37480 M. werden 37064 M. zu Abschreibungen verwendet und 416 M. auf neue Rechnung vorgetragen. Der Vorsitzende bemerkte hierzu, dass die in der letzten Generalversammlung gewählte neue Verwaltung durchaus ungünstige Verhältnisse vorgefunden habe. Sie habe sich entschliessen müssen, zur Erneuerung der Betriebsanlagen zu schreiten, und so sei zuvörderst die Dampfmaschine und der Dampfkessel erneuert worden, wodurch der Gewinn zum grossen Theil aufgebraucht wurde. Zur Bestreitung der weiteren Erneuerungsanlagen und zur Abstossung der Bankierschuld würden auch späterhin die Betriebsüberschüsse herangezogen werden müssen und der Gewinn sich demgemäss schmälern. Gegenwärtig sei die Fabrik auf mehrere Monate mit gewinn bringenden Aufträgen versehen. Hieraus könne bei Andauern der günstigen Geschäftslage auf ein befriedigendes Endergebniss geschlossen werden. Der vorgelegte Abschluss wurde ge nehmigt und der Verwaltung Entlastung ertheilt. Demnächst wurde das nach den Bestimmungen des neuen Handelsgesetz buches abgeänderte Statut genehmigt. Hiernach wird bestimmt, dass der Aufsichtsrath eine feste Vergütung von 4000 M. und 15 pCt. von derjenigen Summe des Reingewinnes als Tantieme erhält, die nach Abzug der Rücklagen, »vertragsmässigen« Tantiemen und je 5pCt. Dividende für die Prioritäts-Aktien und Stamm-Aktien übrig bleibt. Unterelsässische Packpapier - Fabriken vormals J. Robein in Schweighausen i. E. Der Verlust-Saldo be trug im abgelaufenen Geschäftsjahre 1898/99 14580 M. (gegen 13680 M. i. V.). Der Fabrikations-Ertrag von 187383 M. (im Vorjahre 116092 M.) war geringer als die Unkosten und Löhne, die 187702 M. (128708) erforderten. Bei 350000 M. Aktien kapital belaufen sich die Verbindlichkeiten, abgesehen von 284000 M. Anleiheschuld, auf 577316 M., die Baar- und Wechsel bestände dagegen nur auf 1973 M., Debitoren auf 125053 M. und Vorräthe auf 153188 M. Die anderen Aktiven entfallen auf Immobilien mit 545239 M., Maschinen, Geräthe usw. mit 329370 M. g. Maschinenbau - Actiengesellschaft vorm. Starke & Hoffmann in Hirschberg i. Schles. Dem Geschäftsbericht über das Jahr 1898/99 entnehmen wir Folgendes: Die Fabrik war in allen ihren Werkstätten derart beschäftigt, dass die Aufträge nur durch Zuhilfenahme von Ueberstunden und Nachtarbeit bewältigt werden konnten. Der Jahresumsatz ist von 1175884 M. auf 1864536 M. gestiegen, was allerdings zum Theil dem relativ höheren Werthe der verwendeten Materialien zuzuschreiben ist. Es wurden für die Fabrikate meist etwas höhere Preise erzielt, die jedoch nicht immer den vorauseilenden Materialpreis-Steigerungen folgen konnten. Trotz des erhöhten Umsatzes sind die Handlungs unkosten nur unwesentlich gestiegen. In dem Berichtsjahre ist in den Werkstätten neu hinzugekommen und auch in Betrieb genommen worden: in der Maschinenbauanstalt eine vierte grössere Zylinder schleifmaschine mit elektrischem Antrieb in besonders dazu erbautem Gebäude, und in der Brücken- und Kesselbauanstalt eine vollständige Druckluftanlage mit zwei Nietmaschinen und Hand-Luftwerkzeugen. Der Gewinn beträgt, nachdem die Abschreibung mit 63012 M. ab gesetzt ist, 110319 M. Davon werden dem Reservefonds 5415 M. zu gewiesen. als Tantieme an den Aufsichtsrath 5144 M., als vertrags mässige Tantieme an den Direktor und Gratifikation an die Beamten 5144 M., als 71/2 prozentige Dividende 98750 M. vertheilt. Der Gewinn- Vortrag beträgt 866 M. Rheinische Aktiengesellschaft für Papierfabri kation in Neuss a. Rhein. Der Reingewinn hat sich im ab gelaufenen Geschäftsjahr infolge des Aufschlages der Kohlen preise und des durch Unterbietung bewirkten Sinkens der Papierpreise derart vermindert, dass die Aktionäre nur eine Dividende von 5 pCt. gegen 9pCt. im Vorjahre erhalten werden. (Köln. Volksztg.) Neue Papier - Manufactur Strassburg i. E. — Rup rechtsau. Die Gesellschaft vertheilt für das abgelaufene Ge schäftsjahr eine Dividende von 55 M. auf die Aktie, ent sprechend einer 5’/ Verzinsung. Die Firma Heil & Köhler, Papierfabrik in Eberstadt bei Darmstadt, ist umgeändert in Ph. Heil Söhne. Zur selb ständigen Zeichnung berechtigte Inhaber sind die Herren Friedrich und August Heil. In die Firma Pressspahn- und Pappenfabrik Dachau Th. Authenrieth in Dachau, Baiern, ist Herr Albert Kauff mann aus München als Theihaber eingetreten. Für die Firma Ernst Oeser & Co., Luxuspapierfabrik in Berlin, wurde Herrn Wilhelm Gaefke Prokura ertheilt. Für die Firma Otto Schaefer & Scheibe Nachfolger, Luxuspapierfabrik in Berlin, Inhaber Herr Carl Heinr. Scharr, wurde Frau Mathilde Scharr, geb. Maurer, Prokura ertheilt. Die Firma Shannon-Registrator-Compagnie August Zeiss & Co, in Berlin errichtete in Dresden eine Zweig niederlassung. Den Herren Gustav Hermann Wegemund, Carl Prase, Adolf Gross und Max Herbst wurde derart Kollektiv prokura ertheilt, dass je zwei gemeinschaftlich die Firma zeichnen. Die Prokura des Herrn Peter Friedrich van der Heyden ist gelöscht. Für die Firma Ferdinand Flinsch, Papiergrosshandlung in Frankfurt a. M., wurde den Herren Eduard Lindenberg und Carl Wolpert Kollektivprokura ertheilt. Die Prokura des Herrn Karl Döbler, der bisher mit Herrn Ed. Lindenberg ge meinschaftlich zeichnete, ist erloschen. Konkurse. Commanditgesellschaft Neuer & Co., Bunt papierfabrik in Leipzig-Lindenau, Lützener Strasse 186. Konkursverwalter ist Herr Rechtsanwalt Dr. Barth. Anmelde termin bis 28. November. Wahltermin 13. November, vormit tags 11 Uhr. Prüfungstermin 14. Dezember, vormittags 11 Uhr. — Albrecht Walter, Kunsthändler in München. Verwalter ist Herr Rechtsanwalt Leopold Weinmayer. Anmeldefrist bis 13. November. Wahl- und Prüfungstermin bis 20. November. — Max Emil Schubert, Buchbinder und Bilderhändler in Schneeberg. Konkursverwalter ist Herr Stadtrath Meichssnen. Anmeldefrist bis 17. November. Wahl- und Prüfungstermin 25. November, vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit nzeige- pflicht bis 11. November. — Johann Friedrich Meierolt manns, Buchbinder und Papierwaarenhändler in Zwickau, Nordstr. 4. Konkursverwalter ist Herr Rechtsanwalt Wehinger. Anmeldefrist bis 17. November. Wahl- und Prüfungstermin 25. November, vormittags 11 Uhr. Offener Arrest mit Anzeige pflicht bis 17. November. — Max Coulon, Papierfabrikant in Feldmühle bei Pottenbrunn in Niederösterreich. Die Passiva für Waaren und Hypotheken betragen 200000 fl. (W. f. P.) + Am 29. v. M. abends starb plötzlich der Theilhaber der Firma Max Fränkel & Runge in Berlin, Herr Paul Runge, im Alter von 64 Jahren. Herr Runge erwartete seinen Sohn abends von der Hochzeitsreise zurück und kehrte in ein Wein lokal der Friedrichstrasse ein, bevor er sich zum Bahnhof begab. Dort überfiel ihn ein Unwohlsein. Die Aerzte der nahen Rettungswache wurden herbeigerufen, aber ihre Hilfe kam zu spät. Ein Herzschlag gilt als Todesursache. Wie wir benachrichtigt werden, ist die Firma Papier- und Papierstoff-Fabrik Niederkaufungen in Nieder kaufungen bei Kassel, entgegen der in Nr. 86 gebrachten Nachricht, unverändert geblieben. Auszeichnung. Dem Prokuristen der Firma Carl Kühn & Söhne, Buch- und Schreibwaarenhandlung, Königl. Hof lieferanten in Berlin C, Breitestrasse 25/26, Herrn Gottfried Grunow, wurde der Königl. Kronenorden IV. Klasse und dem bei derselben Firma angestellten Werkführer, Herrn Fritz Hilker, das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen. Herr Grunow ist 47 Jahre, Herr Hilker 44 Jahre lang in dem genannten Hause thätig. Fabrikbrand. Am Montag, 30. v. Mts., abends 61/4 Uhr, zerbrach in der Druckerei von Ernst Koepsei in Berlin ein Ballon Terpentinöl und ergoss seinen Inhalt über den Setzer saal. Die Flüssigkeit fing Feuer, und die Setzer mussten in grösster Hast flüchten. Da das Oel stark in den Fussboden eingedrungen war, so wurde die Decke des darunter liegenden Maschinensaals theilweise vom Feuer zerstört. Der Brand wurde durch die Feuerwehr bald erstickt. Die Maschinen sind unbeschädigt geblieben. Anglo-Sicilian Sulphur Co. in London. Diese die Schwefel- Erzeugung Siziliens monopolisirende Aktien-Gesellschaft erzielte im abgelaufenen Geschäftsjahr 2680000 M. Roh- und 1860000 M. Reingewinn. Sie vertheilt eine 50 prozentige Dividende.