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Nr. 79 PAPIER-ZEITUNG 3085 Unlauterer Wettbewerb in Bezug auf Deutsches Pausleinen Die Firma Leydel & Krebs in Freiburg I. B. behauptet in einer in Nr. 75 der „Papier-Zeitung“ und in Nr. 88 der „Wochen schrift für den Papier- und Schreibwaarenhandel“ veröffentlichten Ankündigung, dass sie allein in Deutschland Pausleinen fabricire, und dass dasjenige, welches bisher von anderer Seite als deutsches Pausleinen den Verbrauchern angeboten und verkauft wurde, gar kein deutsches Fabrikat sei, so dass dahingehende Anpreisungen auf Täuschung des Publikums beruhten. In dem redaktionellen Theile der angezogenen Nummer der „Wochenschrift“ befindet sich ferner ein Eingesandt von LEYDEL & KREBS, worin versichert wird, dass das bislang als deutsches Pausleinen angebotene Erzeugniss nichts Anderes sei als „mehr oder weniger, oder sogar ganz minderwerthige englische Fabrikate, die in Folge ihrer schlechten Qualität billiger gegeben werden konnten, als die bekannten guten englischen Marken“. Es sei daher mit dem deutschen Namen Missbrauch getrieben. Dem gegenüber erklären wir hiermit, dass die sämmtlichen Angaben der Firma LEYDEL & KREBS in Freiburg i. B. über die Herkunft des von uns in den Handel gebrachten deutschen Pausleinens auf Unwahrheit beruhen und dass wir auch nicht eine einzige Rolle Pausleinen je verkauft haben, die nicht in Deutschland hergestellt worden ist. Das Gebahren einer Firma, welche ihr neues Fabrikat durch Behauptung falscher Thatsachen in den Verkehr zu bringen sucht, überlassen wir der Beurtheilung aller rechtschaffenen Leute. Das bisherige deutsche Pausleinen hat dem deutschen Namen keine Unehre gemacht. Von den sachkundigsten Beurtheilern ist es als ganz vorzüglich anerkannt, und wenn auch die Verbraucher, deren grosse Zahl stetig zunimmt, ohnehin wissen werden, was sie von den Ankündigungen der Firma LEYDEL & KREBS zu halten haben, so mag doch zu allem Ueberflusse deren Vorgehen durch die Bekannt machung der Thatsache weiter charakterisirt werden, dass der jetzige Mitinhaber WILHELM LEYDEL im Oktober 1897 die mitunterzeichnete Firma J. LANDAUER um Ueberlassung des Alleinverkaufs ihres deutschen Pausleinens anging und sich noch im April und Mai d. J. bemühte, von derselben einen grösseren Posten des jetzt von ihm als „mehr oder weniger, oder sogar ganz minderwerthig“ hingestellten Fabrikates zu beziehen. (111167 Gerichtliche Schritte gegen die Firma LEYDEL & KREBS werden unverzüglich eingeleitet werden. heimbruck $ Brandes Die von uns seit 8 Jahren geführten Geschäfts-Briefumschläge: [109358 GEBR. GONNERMANN Nürnberg Briefumschlag-Fabrik 344444444444444444444444 Marke: „„Columbus als Wasserzeichen aus einem extrazähen, mattsatinirten, blauen, vorzüglichen Stoffe gefertigt, die mit zu den solidesten Briefumschlägen des Weltmarktes zählen, und die nicht nur in Deutschland, sondern auch als Exportwaare sehr geschätzt und im Verhältniss zur Qualität als sehr preiswerth bekannt sind, haben wir, da die Marke „Columbus“ anderweitig patentamtlich eingetragen wurde, mit dem Wasserzeichen $C®OCCCCGGGGGGOCGCGGG< Coppernicus” 1 Landauer Braunschweig, 18. September 1899 Coppernicus (G. G.) versehen lassen und empfehlen diese Marke, welche ganz genau aus gleichem Stoffe wie „Columbus“ besteht, auch mit dem Wasserzeichen „Coppernicus“ allen geehrten Abnehmern angelegentlichst. Mit Mustern und billigsten Preisen stehen wir gerne zu Diensten. Hochachtungsvoll