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Pulsnitzer und Ohorner Tageblatt 84. bzw. 2. Jahrgang, Nr. 278, Seite 4 SapUSn Kirchelh segelt um die well... Lin deutscher Seeheld wieder an Land Mit der „Hamburg" ist vor wenigen Tagen Kapitän Kirche iß in Cuxhaven gelandet. Der kühne Weltumsegler wurde auf deut schem Boden nach zweijähriger Abwesenheit überaus herzlich begrüßt. Und neben dem höchst offiziellen Empfang ging ein weniger zeremoniöser Empfang einher, den ihm die Bevölkerung bereitete. Auch der „olle See bär" Kircheiß freute- sich, wieder einmal deut schen Boden unter seinen Füßen zu haben. Wer kennt nicht Kapitän Kircheiß? Vor fünf Jahren etwa führte er mit seinem schwankenden Kutter „Hamburg" eine kühne Weltumsegelung durch. Den Spöttern und Besserwissern zeigte er, daß man mit ein wenig Kühnheit und Entschlossenheit selbst das Weltmeer bezwingen könnte. Bei seiner Weltumsegelung betätigte sich übrigens Kapi tän Kircheiß auch propagandistisch für Deutschland. Vor allem suchte er seine aus ländischen Freunde davon zu überzeugen, daß die Kriegsschuldlüge bekämpft werden müsse, wenn man einen wahren Frieden haben wolle. Wie er das gemacht hat, hat er uns in einem Vortragsabend selbst erzählt. Auch die letzte Reise, die Kapitän Kircheiß vor zwei Jahren antrat, führte ihn in aller Herren Länder. Im November 1930 schiffte sich Kircheiß in Richtung London ein. Dann ging es am Umwegen ins südliche Eismeer. An den Falklandinseln vorbei segelte er dann nach Buenos Aires und nach Rio des Ja neiro. Uber USA. ging es dann In die deutsche Heimat zurück. Diesmal hatte sicb Kapitän Kircheiß durchaus praktische Aus gaben gestellt. Er untersuchte auf seiner Reise die Möglichkeiten des Walfangs Deutschland führt alljährlich große Mengen Malöl ein. Kircheiß wollte durchaus wissen ob der Walfischfang auch für Deutschland gefördert werden könnte. Uber das Ergebni« seiner gefährlichen Untersuchungen wird sicb Kcmitän Kircheiß bald in der Reichshauptstadt äußern. Man muß es Kapitän Kircheiß lass-n, daß er seine Weltfahrten aufs beste vorbereites Ihn treibt keineswegs der Ehrgeiz, unsinnige Rekorde aukzustellen. Dennoch führt der deutsche Seebeld die Traditionen der früberen kübnen Meltumseoler fort. Erinnert sei in diesem Zusammenhänge nur an den franzö sischen Tennisspieler Gerba ult. der mit einem Segelboot von 11 Meter Länge und 2.5 Meter Breite gllein in dreiiäbrlaer Fahrt die ganze Welt umieoelte. Gedacht werden muß auch des deutschen Kapitäns Fran» R"mer, der In einem Faltboote 1928 non Lissgnon aus den Atlantischen O'ean über querte. Die 7150 Kilometer weite Strecke bis zu den Kleinen Antillen legte Römer In 149 Tagen »"rück Donn oder erreichte Ihn In einem Wirbelsturm sein Schicksal. Man hat nie wieder etwas von Ihm vernommen. Die Taten des deutschen Kapitäns Kircheiß reihen sich würdig an die Kette der früheren Weltumsegelungen an. SnI»! Otto mir Stehe Sette S Frankreich in Unter diesem Titel hat In diesen Tagen die! „Kölnische Illustrierte Zeitung" ein Sonderheft herausgebracht. „Vor Deutsch lands Toren steht das bestausgerüstrte Heer der Welt, bereit, zu marschieren. Das geht auch Sie an. Nurderermißt dieGe - fahr, der sie wirklich kennt!" steht auf der Titelseite des Heftes. Man kann das nur unterschreiben, und wir möchten jedem Leser unseres Blattes empfehlen, sich das Nest zu verschatten — es ist für den billigen Preis von 20 Pfg. In der Buchhandlung E. L. Försters Erben, zu haben — und es recht sorgfältig zu studieren. Das Heft bringt zunächst eine kurze Über sicht der Entwicklung der Armee aus der Feder des bekannten Vorkämpfers gegen die Kriegsschuldlüge, des Generals »Grafen Montgelas. Der Artikel trägt als Über schrift die Worte, mit denen der frühere Ber liner Botschafter Jules Cambon den zum Oberbefehlshaber im Kriege augersehenen General Wepgand bei seiner Aufnahme in die französische Akademie begrüßte: „In der Armee liegt die Seele Frank reich s." Äußerst instruktiv ist die graphische Darstellung der gewaltigen Wehrmacht Frankreichs auf den folgenden Seiten des Heftes. Wir lehen daraus, daß 46 Inf.- bzw. Reserve- Divisionen, S. Kav.- und 4 Luft-Divisionen In 6 Tagen marschbereit stehen, davon 8 Inf.- Div., die Kav.- und die Luft-DIv. wenige Stunden nach ausgesprochener Mobilmachung. Und wie sind diese Divisionen ausgestattet! 18 Jagd-, 22 Beobachtungs- und 12 Bomben- siugzeuge, 1 Kampfwagen-Btl. zu 63 Kampf wagen und 3 Funktanks und 1 Schweres Art.-Regt. zu 6—15.8 Zentimeter-Batterien gehören zu jeder Kriegslnfanterle-Division. Man vergleiche die ärmliche Ausstattung un serer Divisionen dagegen I Die Kriegs-Luft- Waffen division hat nicht weniger als 630 Flugzeuge, darunter 100 Tagbomben- und 60 Nacht- bomben^Flugzeuge. „Das Schlachtfeld von heute" zeigt, wie ein französischer Angriff aussieht. Vorausfahrende Kampfwagen führen die In fanterie, die nicht mehr in Schützenlinien, sondern in Schützenketten, nach der Tiefe ge staffelt, vorgeht. Schwere Maschinengewehre halten, in den Zwischenräumen feuernd, die gegnerische Infanterie nieder. Die leichten Maschinengewehre, sprungweise vorgehend, sind der Kern der Infantenegruppen und ihre Hauptfeuerkraft. Begleitwaffen, Minenwer fer und Infanteriegeschütze, dichtauf nachge- wgen, brechen örtlichen Widerstand und sichern gegen feindliche Kampfwagen. Eine Karte mit den Aufmarschbahnen gegen Deutschland zeigt, daß sich das strategische Bahnnetz in 5 Jahren, von 1925—1930, im Raume von Metz bis Belfort nahezu aufs Doppelte ver stärkt hat. Aus einem anderen Kärtchen mit Einzeichnung der Garnisonen der Luftstreitkräfte sehen wir, daß an der deutschen Grenze allein 6 Luft-Regimenter vereinigt sind. Das neue französische Nachtbomben-Flugzeug ist in einem guten Bilde dargestellt. Ein daruntergestellter Personenkraftwagen gibt einen Begriff von der Mächtigkeit dieses neuen Typs, das 2500 Kilogramm Bomben abwer fen kann und einen Aktionsradius von 1000 Kilometer hat. An der Karte von Frankreichs seestraleglscher Schlüsselstellung Interessiert besonders die Einzeichnung der geplanten Transsaharabahn, die von jDa- Nun kann man auch Tonfilme auf dem Auamir genießen Blick In den Theaterraum des Ozeandampfers.Newnork" der Hapag, wo man neuerdings auch Tonfilme zur Unterhaltung der Fahrgäste während der Seereise vorführt. Home quer durch die Sahara in Richtung auf Melilla an der Nordküste Marokkos laufen soll. Eine Stichbahn von Dakar nach der Hauptstrecke ist bereit« fertiggestellt. Frankreich» wehrhauohall von 1928—1931 Ist graphisch dargestellt. Daraus sehen wir den Umfang und das An schwellen des französischen Wehrbudgets im Pergleich zu der sinkenden Tendenz der deut schen Mehrausgaben. In den vier Jahren hat Frankreich 10082 Millionen für seine Wehrmacht ausgegeben! Ein Artikel „Die chinesische Mauer" mit einer Karte und Bil dern stellt dar, wie Frankreich, ähnlich wie China im 3. Jahrhundert vor Christo durch die berühmte chinesische Mauer, durch ein lückenloses System von Befestigungsanlagen gegen Deutschland abgeschlossen ist. Daß dieses Befestigungssystem nicht nur der Sicherheit, sondern auch dem Angriff dient, geht daraus hervor, daß es überall bis hart an die Grenze herangeschoben ist und daß seine Geschütze weit in die entmilitarisierte Rheinzone hineinreichen. Mit Recht wird ge schrieben: „Frankreichs militärische Grenze liegt 50 Kilometer östlich de« Rheins." Von dem übrigen Inhalt des Heftes weise ich nur noch auf das Bild des lange Zeit geheimgehaltenen schweren Durchbruch tanks — nach Frankreichs Behauptung dient er der Verteidigung — hin. Er ist 62 Tonnen schwer. Etwa 100 Stück sind zur Zeit schon in der Ausrüstung der Tanktruppe. Dieses Ungetüm ist aber noch nicht einmal das schwerste. Der neueste Typ ist 92 Tanken schwer. 10—20 Stück von diesem sind be reits fertiggestellt. In einem Aufsatz „Das französische Spinnennetz" wird gezeigt, daß Frankreichs Bündnispolitik beute die gleiche ist wie zur Zeit Napoleons l. Den Hauptfaktor in dieser Politik bildet Polen, das schon Napoleon seit 1807 mili tärisch und politisch ausgenutzt hat. Es ver fügt heute im Kriege über 3,5 Millionen ausgebildeter Soldaten, mehr als dreißig Mal so viel als Deutschland! Die Sicher- beitsbündnisie Frankreichs und der franzö sischen Vasallenstaaten untereinander sind sehr übersichtlich auf einer Karte dargestellt, auf der die verbündeten Staaten miteinander durch Bänder verbunden sind. Es entsteht dadurch ein Gebilde, das tatsächlich viel Abn- llchkeit mit einem Spinnennetz hat. Deutsch sand ist darin die Fliege, die von allen Seiten elnaesmmnen ist. Ein kurzer Artikel über die bi» Ins kleinste geregelte französische militärisch« 2ug«nd«r,l«b«ng und über die französische Seerüstung be schließen das Heft. Aus letzterem nur der Hinweis, daß das erste Grotzkampfschiff der Welt seit 10 Jah ren, der franzö ische Schlachtkreuzer „Dunker que" ist. Er ist vor wenigen Wochen auf Stapel gelegt worden. Bet 26 500 Tonnen Wasserverdrängung soll das Schiff 9 oder 12 S3-Zentimeter-Geschütze erhalten und SO bis 31 Seemeilen je Stunde laufen. So sieht das immer Sicherheit heischende, friedliebende Frankreich aus. Militärisch gerüstet wie noch nie ein anderer StaatderWeltI , E. W. IO 1^1 - 'II (Schluß.) Eine Wolke flog über die Stirn der Zarin „Du hast «kne Liebeskomödie mit dem Mädchen aufgeführt?" fragte sie gedehnt. „Das hatte ich nicht befohlen. Alexis Grigor jewitsch. Du solltest sie ergreifen und hierher schaffen, weiter nichts^ „Stimmt, Majestät, aber dazu mußte Ich Ihr den Kopf verdrehen. Glaubt Ihr, die Maus wäre in die Falle gegan gen, wenn sie nicht den Speck gerochen hätte? Erst mußte ihr die Verliebtheit die Sinne verwirren, wie hätte sie sonst glauben sollen, daß Alexis Orlow, der treue Diener der Zarin, sich zum Verrat hergeben und die Partei der Tara- kanoff ergreifen würde? Nein, Mütterchen, anders ging es nicht. Die kleine Komödie war zudem recht lustig." Katharina hob abweisend" die Hand. „Ihr habt sie gut Argeschafft? Sie ist in der Festung verwahrt, wie ich „Ja. Mütterchen", Orlow begann ein wenig zu stottern, ehrlich gesagt, sie ist krank, ja, in der Festung ist sie." „Ihr bürgt mir für die Gefangene. Ich will genauen Bericht. Wichtige Staatsgeheimnisse gilt es. Schickt Aerzte, sogleich." Orlow senkte die Stirn. „Mütterchen, sa, die Wahrheit zu sagen, Majestät, sie ist kränklich, sie hat die Reise nicht recht überstanden, in die Festung haben wir sie noch ge bracht, und dann, hol's der Teufel, ausgeläscht ist sie, Gott weiß wohl, mit einem Male. Jetzt ist nichts mehr zu tun." Katharina stampfte mit dem Fuß. „Unerträglich. Eure Lässigkeit. Lebend wollte ich sie haben, nicht tot. Warst du dabei. Alexis Grigorjewitsch? „Nein. Mütterchen, ich habe sie nicht mehr gesehen, der Gouverneur hat sie angenommen, und da ist sie verschieden, voch ehe man sie in ihre Zelle bringen konnte." Die Zarin winkte Entlastung. „Es ist gut".'sagte sie lässig, „schicke mir den Gouverneur und lege mir einen schriftlichen Bericht über die Reise vor. Ich will alle» wissen, genau, hörst du?" Katharina blieb allein. Ein verächtliches, böses Lächeln kräuselte ihre vollen Lippen. Welch ein Spiel, schamlos, niedrig — Potemkin hatte auch davon gesprochen, daß Orlow der Tarakanoff den Kopf verdrehen solle, aber sie hatte es rucht ernst genommen und ta ihrer Instruktion an Orlow kein Wort davon erwähnt, Nun war es doch oe- schehen. und es widerte sie an Armes kleines Geschöpf, sich von einem Orlow anlocken und dann vernichten zu lallen. Aber schließlich, io war das Leben, mein Golt man hatte keine Zeit Anwandlungen müßigen Mitleids nachzuhangen. Muhte nicht umkommen, wer sich in die Gewalt der Män ner begab und sich von ihnen nehmen lieh, anstatt sich ihrer zu bedienen, wie sie es tat? Freilich, es mochte ein bezau bernder Reiz darin liegen, einmal einen Mann ganz und gar auch mit dem Herzen und der Seele zu lieben. Und so zugrunde zu gehen, war vielleicht Seligkeit. Sie zuckle die Achseln. Sie schob die Gedanken weg, wie sie erst den schmalen, von Grimm übersandten Band zur Seite geschoben hatte, und beugte sich wieder über die Karte, um die Ansiedlungsmöglichkeiten neuer Kojaken- scharen und deutscher Kolonisten auf der Krim zu erwägen. Die Kerzen flackerten, und über Elisabeths kleines Schicksal hinweg flogen die Gedanken der Zarin über Steppe und Meer fernen Ländern und Völkern entgegen. * „Hast du gelesen, Lieber, was die Spenersche Zeitung über das Ende einer russischen Abenteurerin in Livorno schreibt?" fragte Frau von Stein und legte ihrem Freunde Goethe, der seiner Gewohnheit gemäß soeben um die Abend zeit zu ihr gekommen war, ein Zeitungsblatt hin. „Mich dünkt, das ist dieselbe merkwürdige Perlon, die du in Frank furt tennengelernt hast und von der du oft erzähltest.. Hier ist die Stelle, die Herzogin-Mutter zeigte sie mir." Goethe strich sich das Ichwarzlockiae Haar mit einer hastigen Bewegung aus der Stirn, und begann zu lesen. Eine Röte stieg in sein junge» Gesicht. Er las. einmal, zwei mal. dann wandte er sich ab, durchmaß den Raum, das Steinsche Familienzimmer. mit großen Schritten und trat an» Fenster. Es war ein früher Winterabend, der Park von Weimar lag verschneit da. die Bäume bogen sich unter der schweren Last de» Schnees. Er blickte hinaus, eine ver narbte Wunde begann leise zu schmerzen, er riß da» Fenster auf, um die kühle Luft zu schöpfen. „Es scheint dich lehr zu bewegen. Bester?" fragte die Stein mitleidig, aber nicht ohne eine leise Eifersucht und Schadenfreude. Goethe winkte. „Laß mich einen Gang durch den Park tun. Liebste." bat er mit gepreßter Stimme, „es gibt Augenblicke, da der Mensch > allein sein muß, und in einer Stunde bin ich wieder bei dir.' Die Frau wandte sich schweigen») ab. „Sie ist gereizt", dachte Goethe gequäkt, „eifersüchtig wohl gar, aber wa» hilft es?" Er war draußen, er stapfte mit schneurn Schrkt- ten durch den Schnee, vom Schwanenteich scholl die lär mende Fröhlichkeit der Schlittschuhläufer herüber, und dl« ersten Fackeln flammten auf. Goethe ließ den Teich links liegen und wendete sich zur Rechten, wo der Park tiefer und einsamer ward. Wie «in leuchtender Stern, so war Elisabeth an seinem Himmel vor- beigezogen, fern, fremd, unerreichbar, und vielleicht gerade darum hatte ihm dieses Licht länger geschienen al» so man ches andere, das mehr in seine irdische Nähe gekommen war. Unter all dem Widrigen, da» sie umgab, hatte ihr, stille Anmut doppelt rein und lieblich geleuchtet, und dieser Glanz hatte ihn, ohne daß er es selbst wußte und wollt«, aus Frankfurt bis in sein neue» Leben nach Weimar hin überbegleitet. Selbst in den Monaten, da die Leidenschaft zu Lotte fein Herz durchschüttelte, war es nicht verlöscht, und setzt, da Frau von Stein von seiner unruhigen Seel« Besitz zu ergreifen begann, packte ihn die Erinnerung an seine unvergeßliche Stunde, an den Glanz eine» Frühlmg»- morgen» und an zwei rätselhafte braune Augen mit verdop pelter Gewalt. Hatte er nicht schon damals geahnt, daß «in dunkle» Schicksal über der Fremden waltete? Nun hatten fremde Gewalten, rohe Hände sie gepackt, sie war verschwun den, ausgeMcht prie ein liebliche» Licht, zertreten wie ein« Blume am Wege. Aber da» Leben gina weiter, vom Schwa nenteich kamen Jubel und Lachen herüber, er hörte di« laut« Stimme de» jungen Herzog», die ungeduldig fragte, wa denn Goethe heute bliebe, und al» er sich umwandte, blinkte ihm au» dem Zimmer der Stein, da» er eben verlassen hatte, da» gastliche Licht rufend und lockend entgegen. Er blieb stehen, der Winterwind strich durch sein« un bedeckten Locken. Am Himmel ward e» licht, ein Stern nach dem anderen stieg empor, und ewiger Glanz flimmerte vor seinen Augen, und wie er zu den leicht hinwandelnden Sternen aufblickte und zu dem ruhigen Mond, der in freund licher Nähe leuchtete, da wußte er. baß die Schönheit teln« bleibende Stätte hat auf dieser Erde, daß sie wie ein Traum kommt und geht, und daß wir lhr nicht nachtrauern dürfen, wenn sie Abschied nimmt und sich still in ihren himmlischen Ursprung wieder auflöst. Ein« Pilgerin, geht sie durch di« Welt, arm und hilflos, unbekannt und verstoßen, und di« Trägheit der Herzen bereitet lhr ein frühe» Grab. Aber di« ewigen Sterne leuchten weiter, und auch die Schöndelt ist ewig, ewig wie die Sterne, ewig wie Himmel und Weltall. Goethe wandte sich und ging mit ruhigen Schritt«« durch den weißen Schn«« Lem Haus« der Freundt« -u. — «ad» —