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ten jedoch zu einer Verwirrung der verfas sungsmäßigen Lage in Deutschland führen, die nur durch eine neue Verordnung bereinigt werden könne. Das Urteil schaffe eine Lage, die zu manchen Verwicklungen führen und aus keinen Fall andauern könne. Cs stehe im Widerspruch zu den Bestrebungen der Reichs- regierung, den Dualismus zwischen dem Reich und Preußen zu beseitigen, und mache das gleichzeitige Nebeneinanoerbestehen von drei verschiedenen Regierungen in Berlin möglich. — Die „Morningpost" sagt, das Urteil des Reichsgerichts bestätige, daß Herr von Papen innerhalb der verfassungsmäßigen Grenzen der Regierung gehandelt habe. Andererseits bedeute es eine weitere Unterstützung für die Bestrebungen der Reichsreaierung, die Wei marer Verfassung durch-Lächerlichkeit zu täten. Wie weit ihr dies gelungen sei, zeige die außergewöhnliche Sanftmut, mit der die Propaganda für die neuen Reichstagswahlen durchaeführt werde. — Der „Daily Herald" sagt, daß nunmehr zwei gesetzliche Kabinette in Preußen bestünden, die wirkliche Macht jedoch in den Händen von Papens liege. . Die alte Preußenregierung tagt Berlin, 26. Okt. (Funkmeldung) Das alte preußische Staatsministerium trat am heutigen Mittwoch um 10.30 Uhr voll zählig zu einer Sitzung zusammen, um unter Vorsitz des Ministerpräsidenten Braun zu dem Urteil des Staatsgerichtshofes Stellung zu nehmen. Welche Beschlüsse die alte Preu- ßenregierung fassen wird, steht dahin. In politischen Kreisen nimmt man an, daß die alte preußische Regierung an den Reichspräsi denten den Antrag richten wird, die Notver ordnung vom 20. Juli aufzuheben, da die heutige Lage keine Gefahr öffentlicher Un ruhen in sich berge. Im übrigen habe der Staatsgerichtsdof festgestellt, daß die Verord nung nicht aus Artikel 48 Abs. 1 der Nsichs- verfassung gestützt werden könne, womit fest- gestellt sei, daß das Land Preußen seine Pflichten gegen das Reich nicht verletzt habe. Mari wird jedoch dle amtliche Mitteilung ab- warten müssen. 12. 21 Reichswahlvorschläge Berlin, 26. Oktober Der Reichswahlausschuß hat am Dienstag unter dem Vorsitz des Präsidenten Or. Wage mann den Reichswahlvorschlag für die Reichs tagswahl am 6. Novemver sesigestellt. Van den insgesamt 24 Reichswahloorschlägen, die diesmal etngegangen waren, wurden 21 zu- aelassen, und zwar in folgender Nummern- folge: 1. Nalionalsoziaiistische Deutsche Arbei ter-Partei (Hitlcrbeweaung»; 2. Sozialdemo kratische Partei Deutschlands: 3- Kommuni stische Partei Deutschlands: 4. Deutsche Zen- trumspartei: 5. Deutschnationale Voltsnartci; 6. Bayrische Vulkspartei; 8. Deutsche Staats- vartei; 9. Christl.-Soz. Volksdienst (Evang. Bewegung); 11. Deutschs Bauernpartei, 12. Württembergtscher Bauern- und Wein- gärtnerbunb (Lanoound); 15. Gerechtigkeits bewegung (Meißner); 16. Grotzdeutsche Mittelstondspartet für Mittelstandsdiktatur; 17. Soziairepublltomische Partei Deutschlands (Hörsingbewegung für Arbeitsbeschaffung); 18. Sozialistische Arbeiterpartei Deutschlands; 1!/. Nationale Minderheiten !n Deutschland; 20. Kroßdeut che Volkspartei (Liste Schmalix) und National oziale Partei der Mitte (Handel, Handwerk, Gewerbe, Landwirte. Haus- und Grundbesitzer); 21. Freiwirtschaftiiche Partei Deutschlands (Partei für trifenfreie Volks wirtschaft); 22. Freiheitsbewegung Schwarz- Wettz-Rot (Reichsbund der Baltikum-, Ober- schleiien-, Grenzschutz- und Freikorpstämpfer); Ü3. Deutsche Kaiserpartei; 24. Deutsche Präsi dialpartei; 25. Kampfgemeinschaft der Arbeiter und Bauern. Mall des sravzöfischen„AbrWungsplms- London, 26. Ökt. (Funkmeldung) Der Pariser Berichterstatter der „Times" erhielt aus gutunterrichteter nichtamtlicher Quelle folgende Mitteilungen über den Inhalt des neuen französischen „Abrüstungsplanes": Der Plan stützt sich auf ein ausgedehntes System von Sicherheitsgarantien, die die französische Regierung innerhalb einer längeren Zeitspanne zu erhalten yoffe. Er sehe zunächst zahlreiche Einzelverträge vor. Im Laufe der weiteren Entwicklung sei die Abschaffung gewisser Formen der militärischen Ausrüstung und die internationale Kon trolle der Luftfahrt vorgesehen. Ge krönt werden solle das Werk durch die Schaf fung einer internationalen Streit macht. Sobald eine neue Stufe erreicht sei, solle eine Herabsetzung der französischen Rüstungen vorgenommen werden, bis- bei Vollendung des Planes das Höchstmaß der französischen Abrüstung erreicht sei. Der Plan erstrecke sich auf die Land-, See- und Luft abrüstung. Die Grundsätze der Luftabrüstung bewegten sich auf der schon bekannten Linie. Bei der Seeabrüstung gelte als Voraus setzung, daß die Vereinigten Staaten von dem Grundsatz der „Freiheit der Meere" abgingen; hiermit sei gemeint, daß Amerika das Recht anderer Staaten zur Blockade oder zur Durch suchung von Schiffen auf See auch in den Fällen anerkennen solle, wo sich diese Maß nahmen gegen einen Kriegführenden richteten, mit dem Amerika noch Handelsbeziehungen unterhalte. Der Plan sehe schließlich vor, daß alle Mächte nicht nur einen Konsultativpakt unterzeichnen, sondern auch eine schiedsrichter liche Entscheidung vor einem unparteiischen Gericht anerkennen, ehe sie zu den W. nen greisen dürfen. Hierzu bemerkt der Berichterstatter, man müsse abwarten, ob eine Zusage Amerikas in der Frage der Freiheit der Meere erhältlich sei. Es werde sich ferner sofort die Frage er heben, ob die Schiedsgerichtsbarkeit auf der Grundlage des Versailler Vertrages aufge- baut werden solle. Wenn ja, so würde dies ein schweres Hindernis für die Annahme des Planes durch Deutschland bedeuten. » Der Streik um dle Herabseßunq der MMtärdienstzeit in Frankreich Pari«, 26. Okt. (Funkmeldung) Der „Quotidien" will erfahren haben, daß Kriegsminister Paul-Boncour im Zusammen hang mit der Ausarbeitung des französischen Sicherheits- und AbrÜstungsplanes die Herab ¬ setzung der Militärdienstzeit von 12 auf 9 Monate oorgeschlagen uno durchgesetzt habe. Diese Maßnahme habe zu den Meinungsver schiedenheiten zwischen der Regierung und dem Großen Generalstab geführt. Die Zahl der fraPosischen Divisionen solle von 20 auf 12 herabgesetzt werden. Dafür solle u. a. eine Neuorganisation der Bürgergarde durckge- führt werden. Der Plan enthalte außerdem genaue Vorschläge für die militärische Vor bereitung der Jugend. Pertinax, der im „Echo de Paris" auf die Gefahren des Planes für die französische Sicherheit hinweist, will dagegen erfahren laben, daß es Herriot angesichts des Wider- tandes des Großen Generalstabes gelungen ei, den Kriegsminister von der Absicht einer Herabsetzung der Militärdienstzeit abzubringen. * Englisch-amerikanische Übereinstimmung in der Frage der Rüstungsbegrenzung zur See London, 26. Okt. (Funkmeldung) Im Anschluß an eine mehrstündige Kabi nettssitzung waren Gerüchte im Umlauf, daß die Minister sich mit der Abrüstungs- und der Kriegsschuldenfrage befaßt hätten. „Daily Herald" und „News Chronicle" schreiben, man könne mit einer beschleunigten Entwick lung der Maßnahmen rechnen, die auf eine Wiederingangbringung der Abrüstungsver handlungen hinzielten. In den Unterredungen zwischen Norman Davis, Macdonald und Sir Jahn Simon sei eine Übereinstimmung über Rüstungsbeschränkungen zur See sicheraestellt worden, vorausgesetzt, daß Frankreich, Japan und Italien die notwendigen Zugeständnisse machten. Japan bereite einen eigenen See- abrustungsplan vor. Die genaue Form und der Umfang des englisch-amerikanisches Plans hänge von dem Entgegenkommen der genann ten drei Mächte ab. polnische Frechheiten - widerrechtliches Vorgehen der Polen in Danzig. — Vewafsnele» polnische» wachtkommündo in den Danziger Straßen Ein polnische» Wachttommando In Stärke von 5 Mann, mit Karabinern und Seitengewehren be waffn«^ Ist von der Westerplatte aus durch die Stadt Danzig zur polnischen divlomatischrn Ver tretung marschiert. Nach dem Verlassen des pol nischen Generalkommilsariat» trugen die polni schen Soldaten keine Waffen mehr. Das Vorgehen des polnischen Wachttommando» bedeutet einen Bruch der Danzig-polnischen Abmachungen. Dle Nummern 7,10, 1^ und 14 bleckn?, frei für die Deutsche Volk-partei, die Wirtsi^ustüi- partrt, das Landvolk und die Bolksrechtpar- tei, die keine eigenen Reichswahlvorschläge eingereichl, sondern diese mit denen anderer Parteien vereinigt haben. Nicht zugelassen wurden Wahloorschläge einer „Nationalen kommunistischen Partei", einer „Christlich nationalen deutschen Arbeiterpartei" und einer Partei mit der Bezeichnung .Wie spart man Geld". Bei diesen Vorschlägen waren die gesetzlichen Voraussetzungen nicht erfüllt. Neuer Schlag gegen die deutsche Schule ln Polen Nach dem neuen polnischen Schulgesetz kann an Privatschulen nationaler Minderheiten solchen Lehr- Personen, denen keine Loyalitätsbescheintgung aus gestellt worden sind, die Lehrtätigkeit untersagt werden. Es war von vornherein klar, daß der dehnbare Begriff Loyalität dazu benutzt werden wurde, mißliebige deutsche Lehrkräfte lahm» zulegen und weiterhin das Bestehen der betreffenden Anstalten zu gefährden. Für die deutsche Minderheit in Polen ist jetzt der erste Fall Vieser Art wahr geworden, und zwar ln Broinbera. Dort ist dem Pastor Hesekiel, der den evangelischen Religionsunterricht an. den deutschen MtnderheUsschulen in Bromberg erteilt, das „Loyalität»- und moralische Zeugnis" sowohl in der ersten al» auch in der Berufungsinstanz ver weigert worden. Die gleiche Verweigerung Ist gegenüber fünf Lehrkräften des deutschen Privat gymnasium» ausgesprochen worden. Gleia zeitig wurden diesen sechs Deutschen die Lehrbefugniö entzogen. Infolge dieser Maßnahmen macht sich auf der genannten Anstalt ein Lehrermangel bemerkbar. Manch« Unterrichtsfächer müssen bereit» ausfallen. Begreiflicherweise hat das Vorgehen des Posener Schulkuratoriums unter der Vromberger deutschen Bevölkerung stärkste Erregung hervorgerufen. Zu erwähnen ist noch, daß sich die betroffenen Lehrer politisch nie irgendwie betätigt haben. Dem Pvse- ner deutschen Schulverein war behördlicherseits auf gegeben worden, einen Erweiterungsbau seines Privatgymnasiums in die Wege zu leiten, obwohl das betreffende Gebäude al» vorbildlich zu gelten hat. Unter Aufbringung großer materieller Opfer ist vor einigen Monaten mit dem Bau begonnen worden. Nachdem sich die Mauern jetzt bis zum Erdgeschoß erhoben hatten, wurde der Weiterbau plötzlich polizeilich untersagt, weil angeblich die Baupläne nicht die erforderlich« amtliche Geneh migung erhalten haben. Doch außenpolitische Aussprache lu der französischen Kammer? Paris, 26. Okt. (Funkmeldung) Die französische Kammer ist nach dreimona tiger Ferienunterbrechung am Dienstag wie der zufammengetreten. Die von Herriot ge fürchtete außenpolitische Aussprache ist bis nach dem Wiederzusammentritt der Ab rüstungskonferenz verschoben worden. Die Anhänger einer außenpolitischen Aus sprache in der Kammer haben sich nach der Abstimmung über die Tagesordnung nicht be ruhigt. Sowohl Franklin Bouillon wie auch Marin haben die notwendigen 50 Un terschriften gesammelt, die für einen Dring lichkeitsantrag notwendig sind, um noch ein mal einen Vorstoß für die sofortige Beratung der Außenpolitik zu unternehmen. Beide haben ihre Bemühungen von Erfolg gekrönt gesehen, so daß sich Ministerpräsident Herriot am Donnerstag entschließen muß, für oder gegen diese Anträge Stellung zu nehmen. Während Franklin Bouillon besonders auf einer Aussprache über den französischen „Ab rüstungsplan" besteht, wünscht Marin vor allem die Frage der französischen Schulden an Amerika behandelt zu sehen und von der Regierung eine endgültige Stellungnahme zu fordern. In politischen Kreisen rechnet man damit, daß Herriot sich durch diese Manöver nicht beirren lassen und gegen die Forderungen der beiden Abgeordneten die Vertrauens frage stellen wird. In Kreisen, die dem Ministerpräsidenten nahestehen, betont man sogar, daß ihm das Manöver sehr zustatten komme, da er bei der Stellung der Vertrau ensfrage gegen die beiden Anträge eine sehr viel größere Mehrhcir auf sich vereinen roerd^, als wenn diese Abstimmung erst am Schluß einer außenpolitischen Aussprache erfolht wär«. Nach dem Ergebnis der Dienstagabstim- mung zwischen den Anhängern und den Geg nern einer Aussprache über die Außenpolitik dürfte diese Berechnung des Ministerpräsiden ten auch zutreffen, und es erscheint mehr als zweifelhaft, daß vor dem Wiederzusammen- tritt der Abrüstungskonferenz eine außenpoli tische Aussprache in der Kammer stattfiudet. Der politische Kampf ln Wien Ein Zeichen für die in Wien noch immer an haltende Erregung Ist ein Zwischenfall, der sich wiederum in Simmering abgespielt hat. Um 20.80 Uhr rotteten sich in der Herbortgasse jugendliche Kommunisten zulammen. Trotz des pouzeill<^en Verbots versuchten sie eine Protestkundgebung wegen der Verhaftung der an den Simmeringer Vorfällen vom Sonntag beteiligten Schutzbündler zu veranstalten. Als die Wache erschien, krachten ans der etwa 600 Mann starken Meng« drei Schüsse,, die offenbar der Wache aalten. Die Wache gab darauf Llarmschüsse ab, di« von den Kommunisten erwidert wurden. Als die Wache wiederum von der Schußwaffe Gebrauch macht«, flüchteten die Jugendlichen. Verletzt wurde nie mand. * Am Sonnabendnachmlttaj?'fand In Wien vom Adolf-Hitler-chaus« im VI. Bezirke aus das Be gräbnis der bei den blutigen Vorfällen In Timme- ring getöteten zwei Nationalsozialisten statt. Dem Sarge voran schritten SA.- und SC.-Formationen, denen etwa 200 Kranzträger folgten. Unter den Kränzen befand sich auch ein Eichenkranz, den Adolf Hitler gesandt hatte. Hinter den Kranz trägern folgten die Chargierten der Studenten schaft in vollem Wichs, unter ihnen auch die Pro rektoren der Universität. Hm Zuge selbst, der fünf Viertelstunden dauerte, sah man außer den sämt lichen Organisationen der Partei auch Turner und Studenten.- Für das Leichenbegängnis waren außerordentliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden. Zu Zwischenfällen ist es nicht gekommen. schein, als ob sie in des Vaters Fuhtapfen treten. Ein Streben nach den letzten Erkenntnissen ist bei ihnen noch nie festgestellt worden. Ja, man hat sogar das Gefühl, daß sie des Balers Arbeit verurteilen, als scheuten sie sich, es ihm nachzutun." Mr. Bowens schien nachzudenken. „Das Urteil deckt sich mit anderen. Und doch ... man müßt« sie auf die Probe stellen." „Das hat Gondalla Faraday getan. Sie hat oft ver sucht, Arnold Hall aus seiner Zurückhaltung zu locken, aber er bleibt unbekückmert. Ich weiß nicht, ob es nötig ist, daß Gondalla sich länger der Aufgabe widmet." „Es ist Ihnen unangenehm, Mr. Artus?" „Nicht gerade das, aber ich halte es für unnütz. Was bewegt denn den obersten Meister zu dem Verdacht auf die Söhne Halls?" „Der Umstand, Mr. Artus, daß eine Persönlichkeit existiert, dis begnadet erscheint wie Gunnar Hall... und die der oberste Meister nicht kennt." „Die er aber in der Person eines der Söhne Gunnar Halls vermutet." „So ist es!" „Was soll ich tun?" „Der oberste Meister erwartet, daß Sie gesellschaftlich eine engere Verbindung mit den Söhnen Hall« schaffen und versuchen, festzustellen, was hinter den Söhnen zu suchen ist." „Gut, da« will ich versuchen. Bei Rother ist es möglich, bei Arnold jchetdet es au,." „Der oberste Meister hat Arnold am meisten im Auge, er glaubt, daß er mit seiner Unbefangenheit, seinem stän digen Ableugnen höherer Erkenntnisse nur bezweckt, unan gefochten zu bleiben." „Ich wage anzunehmen, daß sich der oberste Meister irrt. Aber ich werde nach seinem Wunsch und Willen arbeiten. Noch eine Frage, Mr. Bowens ... eine ganz per sönliche, vertrauliche Frage, die Sie mir beantworten sollen, wenn Sie wollen." „Bitte fragen Sie!" „Ich diene der Kreuzritterloge. Anfangs mit meinen bescheidenen chemischen Arbeiten, dann habe ich der Kreuz ritterloge die bedeutende n Könner zugeführt." „Es Ist Ihnen gedankt worden, Mr. Artus. Durch die Loge wurden Sie der allmächtige Generaldirektor." „Allmächtig? Ich komme mir manchmal das Gegenteil vor. Meine Frage lautet: was will eigentlich die Kreuz- ritterloge? Um was geht es? Der oberste Meister sammelt Macht in seinen Händen. Zu was soll sie dienen?" Ein Lächeln erschien auf Bowens dünnen Lippen. „Haben Sie da» n-ch nicht erkannt? Macht soll der Macht dienen. Das w: > n Sie, das wird die Welt bald zu spüren bekommen." „Will er die politischen Machtoerhältnisse umgestalten? Welchem Staat steht er nahe?" „Keinem StaatI Er ist sich selber allesI" „Sie kennen den obersten Meister?" „Jai Ich bin der einzige!" „Wer ist es?" „Ich kann ... und muß ... schweigen, Mr. Artus. Mein Mund ist versiegest." „Pratt kann es w : sein?" „Nein, nein! Suchen Sie nicht, Mr. Artus, denn Sie kennen ihn nicht. Versuchen Sie auch nicht, darnach zu forschen, es könnte Ihnen so gehen, wie es Neugierigen geht. Dieser vr. Vcheeven wird's an sich spüren." „Fällt er?" . „Sobald seine Zeit da ist! Noch eins, Mr. Artus. Sia kennen Brioli?" „Jal" „O- ist m Berlin in der Sache Hall! Für welchen Staat weiß ich nicht, wenn er auch mit Oberst Henry sehr be freundet ist. Bei Oberst Henry weiß man ja auch nie, welcher Staat gemeint ist." „Er ist doch Russe?" „Russe? Ich weiß nichtl Er dient offiziell der Union, ob er aber für sie arbeitet, ich bezweifle es. Er ist der charakterloseste Schuft, den ich kenne. Es wird gut tun, wenn Gondalla Faraday ihn einmal angeht und Klarheit schafft." Eine Falte erschien auf Artus' Zügen. „Ist es Ihnen unangenehm? Das braucht's nicht zu sein, Mr. Artus. Ist sie auch Ihre Freundin ... wert ist das nichts, denn sie ist schon durch viele Männerarme ge- gangen. Die Frau kann alles, nur nicht lieben. Die ist nur Haß und Vernichtung. Kommen wir zum Schluß, Mr. Artus! Ihre Aufgabe ist, durch meine Vermittlung mit dem obersten Meister zu verkehren. Er erlaubt Ihnen, auf das Zeichen zu verzichten. Die Brüder Hall ergründen I Das ist Ihre Aufgabe." „Ich akzeptiere!" „Das Urteil über Gunnar Hall ist gesprochen. Der oberste Meister hat nicht Mühe, daß es vollzogen wird. Di« Angst der Weltstaaten wird ihn zur Strecke bringen." „Soviel bedeutet für eine Weit dieser Mann Gunnar Hall?" „Alles, Mr. Artus! Mein Auftrag ist erfüllt. Ich rate Ihnen gut, dem obersten Meister ... ehrlich zu dienen. Es könnte Ihr Schaden sein, Mr. Artus!" (Fortsetzung folgt.)