Volltext Seite (XML)
! Zustände, in denen jene fernsten Borposten des I Deutsch«« Reiches »eben und für uns arbeiten. bitterer No! zurückläßt. einem hinterlassenen letzte Anleihe der Stadt Paris, die stark übcrzcich so schwer 20. Verfügung, dem wir folgende Ach bade aufregende Tage binter Zum Ausbruch i'l die Operationen der Bank ruinierten .Runde« lotet worden war. Glücklicherweise bat er nun sa auch recht behal törichte Redensarten gemacht Len:er< ganze Sache dem ich ihn noch darum bat. 5p8LjZlit3t6H Zusamnien mit der inzwischen durch das Kabel kleine Polizeitrnvpe znsammengezogen. Da ich j die Typhus erkrankten, gegen, als die Frau den Häusern arbeiten Couachverwaltung Hal auskömmliche Pension einer Person eine Pension ausgesetzt dingung, daß sie nicht arbeiten soll, sich um eine Köchin, die im Jahre phus erkrankte und seitdem, obwohl wieder zu den Dscho'adschleute« ohne jede Begleit tung, nicht mal einen Revolver «ahm er mit. lrotz- Es gebe keinen Schutz Ka der Notwendigkeit, in srem- zu müssen, zu entheben. Die ihr deshalb eine kleine, aber bewilligt. unter Es IWO selbst Juni tellcu der Be handelt an Ty-- geheilt, sperrt. Nun ist es mir doch lieb, daß das Ge übermittelten Hiobspo't von der nunmehr doch durch die Dschokadschleute erfolgten Ermordnng des Regierungsrates Boeder wirft dieser Bries seiner Gattin ein grelles Schlaglicht auf die migcsichertcn getroffenen'chc Befürchtungen gehegt hätte, aber irren ist immer 1910 zur menschlich. Gott sei Tank kam mein Mann am 24. entnehmen: nachmittags zurück. Es stellte sich nun l>crau), daß scheint Klatsch zu sein. Allerdings steht sest, daß in den unruhigen Tagen sämtliche Eingeborene, ob Freund oder Feind, mit langen Messern bewa'snet erschienen. Ten Lentcn ist nunmehr mitgetcilt wor den, es würde jeder, der ein Messer trüge, einge- Usnoli - - - * Ein G r o ß st a d l i d y l l. In München - zn arbeiten, wurde ein Paket mit sechs wertvollen Ringen, das! an Ort und ein Goldschmiedelehrling verloren hatte, von einem i missen. Es Pinscher gesunden, apportiert und heimgetragen. Die'war er mit dem „Delphin" abgefahren, kam der Pa- Herrin öffnete das Paket, das außer den Ringe« !,er Superior der katholische» Mission zu dem Se- die Rechnung des Goldschmieds enthielt, sodaß die- tretär, der meine« Man« vertrat, und teilte ihm 8ahln»p«»'»slr>l«aciea. Fabrikarbeiter Franz Eduard Roth in Brün bei Lengenfeld Krr wattensabrik nhadec Alfred Steudel in Plauen. Zigarren- und Zigarettenhändler Rudolf Wilhelm Raumann in Dresden. Kaufmann undHut- geschLstSinhaber Karl Ehregott Dreicher in Zwickau. Nachlaß de» Resiaura'eur» Karl Heinrich Schulze in Mitteldorf bei Stollberg. — Aufgehoben: Konditor und Restaurateur Alfred Barthl, fr. in Falkenstein, jetzt in Klingenthal. Bärl- nereibesitzer Ernst Albtn Storl in Riesa. Handschubsabrikant Heinrich Alba» Lässig in Hartmannsdorf bet Burgstädt. Kauf mann und Braaeretbesitzer August Wilhelm Allentorfs in Meerane. Ruchlaß de» Gastwirt» Karl Georg Hofmann in Kleinrügeln bit Riesa. sie zum volle« Bettage zu beteilige«: daraufhin eine« Bries der dadurch hatte er viele Orders und Einzahlungen erhalten, j Dame ans Ponave vom Mein Manu fuhr aber immer gleich Stelle und redete deu Leuten ins Ge lvar daun alles wieder gut. Kaum es doch dumm sei, für die Regierung Zen Gleich «ach seiner Aukunst fuhr mein Mann Forllassen der Unterkleider ein lvenig geradliniger zu scheinen vermögen, bliebeii als begreifliche Folge den Geschäftsleuten die schönsten Jupons liege«. Die treuen Ladenhüter »lachten das Bestellen neuer Ware unnötig, und so sahen sich verschiedene Spe- zialmanusatluren für Unterröcke gezwungen, einst weilen zu feier« oder sich einem anderen Artikel der weiblichen Garderobe zuzuloenden. * Eine s e l t s a m e P e n s i o n i e r u n g. Wohl zum erstenmal haben Londoner Behörden eine „Bazillenträgerin" ist. Die Sanitätsbehörde wies nach, daß fast in allen Häusern, Ivo die Frau gearbeitet l>abc, früher oder später Personen an Handel an» Gewerbe. Breme», 28. Dezember, Upland mtdbli»g loko 76'/, Pi Stetig. Ltderdeel, 28 Dezember TageSumsatz 70OÜ Balle- Aesirnngeu stetig. Dezember 7 98 Dezembrr.Januar 7 97, Februar-Mär. 7 98 Avrtl Mat 7,99, Junt-Jull 7 98 August September 7,7b. die Aufträge aber weder ausgeiührt noch das Geld zurückerstattet. Gaillard erklärt sich peZönlich schuld los. Er sei bloß nominell Direktor der Bank ge wesen, in Wahrheit aber ei» einfacher Angestellter. Ter eigentliche Leiter der Bank sei ei« Varoi Lim- ber. Die Bank gehörte früher dein Finanzier Be noist Levy, der durch den Revolver eines durch Briefe an seine 15jährige Tochter gab er das Lie besverhältnis als Grund seiner Tal an. * E i n F i n a n z s k an d e l, der einiges Aufsehen macht, ist durch die Verhaftung des Di rektors der Pariser Hallenbank Gaillard ausgedcckl worden. Gaillard wurde unter der Anschuldigung der Unterschlagung und des Vertraueiismißbrauchs sestgenommcn. Er hatte bei der Zeichnung für die net wurde, seiner meist aus Handeltreibenden des deten Regicruligsrates Boeder, de» wir neben-Zmrnhigt war, wenngleich ich ja wußte, daß mein Hallenviertels bestehenden Kundschaft versprochen, j stehend im Bilde vorsühren, stellt der „Tagt. Rdsch.", Mann nicht wcggefahren Ivüre, wenn er irgendwel- 28 Dezember. Schtutzpretrjefistelluuzc» Sn Mae ltASlj um 9' « Uhr Welze», V«: De« zember 207.59 ver Mat 201,—. per Juli —, - Rogge», wr Dezember 118,— per Mal Ibb,— per Jult —,—. Pau>, per Dezember 116,50 per Mat 115 25 Mat» vei Dejember 132 —, per Mal —. RuoSl per Dezember 56 50, per Mat 56,80 * Großfeuer i n W i n n i p e g. In Winnipeg (Kanada) hat ein Großfeuer einen Häu serblock vollkommen vernichtet. Der Schaden wird auf vier Millionen Mark geschätzt. Das Feuer ist auf Benzinexploston zurückzuführen. Unter den ab gebrannten Häusern befindet sich ein dem bekann ten englischen Unionistenführer Balfour gehöriges Gebäude im Werte von einer Million Mark, das Balfour seit 20 Jahren gehört. Versichert ist das Haus mit 500 000 Mark. Schon vor acht Jahren erlag derselbe Häuserblock einem Großfeuer. * Liebestragödie. In einem Magde burger Hotel kehrte am erste« Wcihnachtsfeiertagc der seit dem 15. d. Mts. vermißte dortige Thea termeister Karl Brockmann mit einer in demselben Theater-Etablissement beschäftigt gewesenen Ange stellten ein. Gegen Abend verübte er Selbstmord durch Einnahme von Gift. Brockmann war ver heiratet und Vater von drei Kindern, die er in Schlachtvtehprels« aus bem Btehhofe zu Chemnitz nach amtlicher Feststellung. Auftrieb: 2V Ochsen, 219 Kalben «nh Kühe, 6V Bullen, 115 Kälber, 510 Schafe, 1587 Schweine, zusammen 2550 Tiere. Ochsen: 1. vollfleischtge, auSgemästete, höchsten Schlatt werte» bl» zu 6 Jahren 86-90 l—), 1» ausgesuchte feinst» Oualttät fehlen (—), 2. junge fleischige, nicht auSgemästete — ältere auSgemästete 80—82 (—), 3. mäßig genährte junge — gut genährie ältere 76 - 78 (—), 1. gering genährte jeden Alter» 70—71 (—), Sftrrrrtchtsche Rinder fehlen (—1. Kalben und Kühr: 1. vollfleischig», auSgemästete Kalben höchsten Schlacht- werleS 8S-85 (—), 2. vollfleischtge, auSgemästete Kühe höch sten SchlachtwerteS bi» zu 7 Jahren 76—80 l—), 3. ältere auSgemästete Kühe und wenig gm entwickelte jüngere Kül» und Kalben 70—71 (—), 4. mäßig genährt« Kühe und Kalben 60—66 (—), 5. gering genährte Kühe und Kalben 51—58 (—) Bullen: 1. vollfleischtge höchsten Schlachtwert»» 80—S2(—), 2 mäßlg genährte jüngere und gut genährte älter» 76—78 (—) S. gering genährte 71 — 74 (—). Kälber 1. feinste Mcp» Bollmilchmast») und beste Saugkälber 89 (58), 2 mittlere Mast» und gute Saugkälber 85—87 (54-56), 3. geringe Saugkälber 76-81 (45- 50), 4. ältere gering genährte Kälber (Fresser) srhlen (—j. Schafe: 1. Mastlämmer und jüngere Masthammel 76-80 (38—40), 2. ältere Mast Hammel 65—69 (82—36), 3 mäßig genährte Hammel und Schafe (Merzschase) 58-62 (28—30). Schweine: 1». vollfleischtge der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bi» zu !>/, Jahren 69 (67), 1b. Fettschwetne 69-70 (66-67), 2. fleischige 67-68 (64—65), 3. gering entwickelte, sowie Sauen und Eber 57—61 (54-58). Die Preise verstehen sich bet allen Biehgattungen für Schlacht gewicht per 50 Kilogramm. (Dir etngetlammerten Zahlen b» deuten die LebendgewuhtSpretsr.) Eine persönliche Freundin der Fro« Regie- eine ttcmc halbe Stunde ganz allei« ciltsenil wohne, rungsra! Boeder, der Gatlin des jetzt ermor- so kannst Tu Dir denken, daß ich doch etwas be- sem sein Eigentum wieder zugestelll werden tonnte, mit, daß die D s ch o k a d s ch l e » I e beabfichiig- Der Lehrling halte sreilich seine Tracht Hiebe schon tc», die Kolonie zu überfallen Auf weg, als die Botschaft von dem Glückszufall und dem Wege Mn Sekretär hatte er die Nachricht auch dem braven Azorl in das Goldschmiedshans kam.! vom Polizeimeister mitgcteilt. Dieser hatte sofort, schwader in diesen Tagen eiulrisft . . gc-verklärt hatten, hatten andere das nicht getan. Diele auf tue Folge» aufmerksam gemach:, er hatte auch Das Defizit der Bank wird' l)nhx« erst, nachdem mein Man» einige Zeit hier scinemt Sekretär Mitteilung gemacht und ihm Vor- bisher auf ettva 600 000 Franks geschätzt, dvchZoar, eingcwilligt, ebenfalls für die Regierung zu. sicht angcralcn, es aber nicht für nötig gehalten dürfte sich dieser Betrag noch beträchtlich erhöhen arbeiten, unter ihnen der uns benachbarte T s ch v mir davon etwas zn sagen, um mich »ich! unnötig und wohl eine Million überschreiten. Gaillard selbst j § d s ch st a m m. Mährend der Arbeit waren zwa?zn beimruhigen. führte einen sehr bescheidenen -Haushalt, er scheinrZ-on einigen --- .... ._ -- wirklich nur ein Strohmann gewesen zn sein. ! worden, daß mir. Daß! ihm schon vor seiner Abreise milgeteilt war, daß hier früher ein Ansstand besürchtct wurde, weißt die Dschokadschlculr gegen meinen Mann etwas ün es nicht gekommen^ Schilde führ.cm Er war sofort zu den Dfchokadsch- doch die Verhältnisse sind heute nicht viel anders Teutem gefahren und hatte dort die Ueberzcugung wie vor de» Unruhe». Während einige Stämme gewonnen, das Ganze seien arg übertriebene Ncde- sich zur Arbeit iür die Regierung sreiwillig bereit fielen jüngerer Leitte. Er hatte die Dschvkadsch'cnte Strecke aufs Feld, an deren Endpunkt starker Schweiß und der sorglos zurückgelassene Ausbruch die Stelle bezeichnete, an der das mörderische Blei ihr Ziel erreicht hatte. „Der Halunke!" knirschte der junge Forstgehilse ingrimmig. „Und das Schlimmste, die knallen über den Hachen, was ihnen vor das Rohr kommt — ob Ricke, Bock oder Schmalreh." „Untersuchen Sie das morgen noch weiter, Lohr. Vielleicht holen wir den Schützen noch ein, wenn wir uns beeilen, oder können wenigstens sei ner Fähttie nachgehen." Sie kletterten über den Wall und nahmen die Verfolgung ans. Der Wilderer — die Fußabdrücke bezeugten, daß cs sich uni einen einzelnen handelte — hatte sich immer dicht an dem Knick gehalten, ein halbes Dutzend Mal einen Wall überstiegen, dann eine Feldecke abgcschnittcn, einen Bogen nm ein einsames Gchöst beschrieben nnd eine gute Vier telstunde von diesem einen viel begangenen Land weg betreten, ans dem sich seine Spur nnansfind- bar verlor. „Da können wir nmkehren", entschied Hcrbrinck mißmutig. „Wenn er die Fahrstraße einmal er reicht hat, wird er sie, selbst wenn er einen Um weg machen müßte, nicht so leicht wieder verlassen haben." Als sie sich an der Lichtnng trennen wollten, war es sechs Uhr geworden. „Darf ich Sic noch ein Stück begleiten, Herr von Herbrinck — und Sie — um etwas fragen?" warf Löhr, von dem bis dahin behandelten Jagd- Ihema abweichend, etwas unsicher hin. „Ich lege mich nicht mehr schlafen", entgegnete Herbrinck nach flüchtigem Besinnen. „Der kurze Umweg über das Birkhaus tuk mir gut. Also schließe ich mich lieber Ihnen an." „Ja? Meine Schwester wird auch schon auf sein. Wollen Sic cinc Tasse Kassce mit »ms trinken?" „Mit bestem Dante, Löhr: das heißt: selbst redend, wenn es ohne Umstände geschehen kann." „Sophie ist a» das Frühaufsteheu ja gewöhnt: sic wird alles bereit haben." „Also gut. Und was haben Sie aus dem Hcrzcu?" „Ich weiß nicht, ob ich es Ihnen so sagen sott —" „Motten Sic heiraicn?" rict Hcrbrinck mit e nein Lächeln. „Nein, nicht. Er handelt sich auch nicht nm mich, Herr von Herbrinck —" „Um wen sonst?" „Um — Sophie. Und — nnd - nm den Herrn Grafen." Hcrbrinck hielt den Schritt an. „Um den Grafen?" wiederholte er. Löhr nickte zögernd. „Die Gutsleute haben zu Ihnen alle Ver trauen. Ich auch. Und wenn Sie können, dann sagen Sie mir, was ich tun soll. Der Herr Gras ist in der letzten Zeit häufig ün Birkhanfe gewesen — gestern auch. Ich fürchte, das hat — nichts Gutes zu bedeuten —" „Warum mutmaße» Sie das?" wandle Her brinck ein. „Ja, es ist doch Wohl wahr — daß — daß der Herr Graf über manches — über — über Mäd chen — etwas frei denkt, und daß er — — Sie »nisten das doch anch gehört haben — —" „Allerdings", bestätigte Herbrinck. „Sie fürch ten für Ihre Schwester?" fragte er direkt. „Ja, Herr von Herbrinck. Wenn auch nicht alles so sein mag, was über den Herrn Grafen herumgctragen wird — etwas ist doch Wohl daran. Die Weiber haben ja ihren Kopf und ihre Ver nunft für sich, nnd mit der Vernunft ist es meistens nicht iveit her Ich träne Sophie nicht zu, daß sie leichtsinnig ist: aber wenn so ein vornehmer Herr einem Mädchen was in den Küss setzen will, dann spricht er doch nicht, als wäre was Schlech tes dabei, sondern malt alles so schön cms, daß sie am Ende daran glaubt und unsereinen, der ab- raten will, noch für abgünstig oder dumm hält." Herbrinck schwieg einige Augenblicke. Dann entgegnete er einfach: f „Lieber Löhr, ich habe den Grasen besser ken- Zien gelernt als vielleicht irgend ein anderer. Er ^ist eine leichtlebige Natur, aber im Kerne durchaus rechtlich. Ich habe w auch von kleinen Abenteu ern, die er da und dort gehaht haben soll, mun keln hören, habe aber kein Gewicht daraus gelegt. Leichtfertige Frauen gibt es überall, und ihrer Tu gend wird meistens weniger geschadet als dem Ruse der Männer, die sich von ihnen haben an ziehen lassen. Bewahrt Ihre cchwester dem Gra sen gegenüber ihre Würde, so wird er sic nm des wegen nur um so höher achten. Daß sic Eindruck auf ihn macht, darf ja Wohl nicht verwundern: sie muß ihm aber zeigen, daß er sich in ihr geiäuscht hat. Und er hat sich getäuscht, davon bin ich überzeugt. Sie ist Ihre Schwester, da können Sie sich doch miteinander aussprcchen, Löhr —" „Ja. Aber könnten nicht Sie —" „Nein, ich nichi. Ich schätze Ihr Fräulein Schwester nnd habe für sie die besten Wünsche: aber in das, was Sic mir da erzählt Huben, darf sich ein Fremder nicht einmischen Ich danke Jgnen sür Ihr Vertrauen, Löhr: aber meine Diskretion muß sich auch ans Ihre Schwester erstrecken. Es könnte sie mir beleidige», wen» ich sie vor einem Fehltritte warnen wollte nnd ihr damit zu ver stehen geben müßte, daß ich sie eines solchen sür fähig hielte. Ist Jynen das nicht verständlich?" „Ja, ja. Ich meine man. daß sie ans Sie mehr hören würde ..." „Nein, es geht nicht, Löhr. Sagen Sic ihr nicht cinmal, daß Sic mit mir darüber gesproclien haben denn schon das müßte sie kränken nnd mir gegenüber besangen machen. Das wünsche ich aber nicht. — Am besten ist es, ich gehe jetzt doch nicht mit Ihnen, sonder» kehre »m. Am traulichen Kasseetische können Sie dann ruhig mit ihr reden, und sie kann, wenn sie nicht einmal weiß, daß wir zusammen waren, anch nicht aus deu Gedanken kommen daß Sie mich eingeweiht und nm Rat be fragt habe». Ist das nicht das beste?" „Na ja, Herr von Hcrbrinck, wenn Sie das meinen —" „Also gut. Aber bleiben Sie rnhig nnd be dacht. Kein heftiges Wort, Löhr, kein Mißtrauen. Im Gegenteil. Bleiben Sie freundlich: sagen Sie ihr. daß es Ihnen gar nicht emfätlt, zu glaube«, sie könne sich etwas vergeben, nnd daß Sie nnr dem Gerede vorbeugen wollen. Tas ist brüderlich gemahnt und hat keinen Stachel sür sie . . . So, jetzt werde ich mich seitwärts schlagen. Adicn, Löhr!" „Gu n Morgen, Herr von Herbrinck. Ich danke Ihnen auch." „Keine Ursache, Löhr. Sie werden sich bald selbst überführen, daß Sie Gespenster gesehen haben." „Ich hoffe es anch, Herr von Herbrinck —" „'n Morgen, Löhr." Herbrinck schüt clte ihm die Hand und folg c einer Schneise in der Richtung nach dem Gntshof. Er stand, wenngleich er den Besorgten zn be ruhigen gesucht hatte, doch unter dem Eindruck, daß der Schloßherr diesmal zu weil zu gehen und. wenn nicht Sophie Löhr, so nm so gewisser sich selbst zn schaden drvhlc. Das durfte nicht sein, imd er war den« jungen Manne dankbar, daß er ihn ins Vertrauen gezogen und ihm so die Mög lichkeit gegeben hatte, den Hebel zur Verhütung einzusetzen. Die Schwester konnte nnd sollte nnr der Vrndcr bewachen: den Schloßherrn vor Scha den zu bewahre», war aber mit seine Ausgabe eine nicht ganz leichie, aber bei dem Eharatter des Grasen eine immerhin lösbare. In der Meierei nnd den Winschaftsgcbändcn herrschte bereits Leben, und im Verwalterhaufe war eine Fran mit dem Aufräumen der Wohnzim mer beschädigt. „Ach je! Se sünd all ntgahn west?" sagte die Frau verwundert. „Darüm hcww ick ok keen Ani Wort kragen, as ich Se Wecken wnll. Un ick dach, Se wulln ock mal 'ne lütt Sttin länger in de Fed dern blieiven!" „Wilddiebe, Frau Drews", antwvrtetc Herbriu k lakonisch. Fortsetzung folgt. Dr»« und «rrlk, den I. Ruhr Nachfolger v» Alba» Krisch, Hohtustqn-EimsNhal. — BeaoutwoNNcher Redakteur: Wilh. »lpp » ch < r, Hohenstein-Ernstthal.