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AMW WWW «aelagr L. ». GSrt»er, «»», Sach en Jahrg. 87 j Rr. 67 I Montas, d-a 20. M«rz 1844 I Der Führer zur finnischen Frage /iE/ icvv A-poh lk^ökir 200 1 V8 Terrorflugzeuge vernichtet. Hohe Mensche«- ««d Materialverluste der Sowsets IS Bomber verloren die ASA. ans schweizerischem Bode«. Abgestürzt oder «otgelandet. Wie in Dern mitgeteilt wird,, haben im Laufe des Sonn- abend nachmittag novdamerikanische viermotorige Bomber di« Kantone Sankt Gallen, Thurgau, Schaffhausen und Zürich überflogen. Sowohl bei Fehraltdorf wie bei Kirchberg (Tog- genburg) und bei Diessenhofen stürzte je ein viermotoriger o . * WM A/70/77//» ^/SE/'e ob sie in der Lage sind, dem Bolschewismus Borschrist«« zu machen, sondern, wie lange es ihnen gelingen wird, die bolsche wistisch« Revolution in ihren eigenen Lindern zu verhindern. Wie bisher «och immer im Bölkerleben ist de, einzig« Garant für de« Bestand einer Ration die eigene «rast.* Unterstützung durch Schlachtflieger i« harte« Sümpfe« abge schlagen. In schneidigem Gegenangriff wurde di« i» Nord- weste« des Orter liegende Burgruine zurückerobert. A» der übrige« Front verlief de. Tag ohne besondere Ereignisse. Nordamerikanisch« Bomberverbände führte« er«e»t elae« Terrorangriff gegen die Stadt Rom. Im Stadtzentrum und in Wohnvierteln entstanden große Schilden und Personen- Verluste. Die britisch-nordamerikanischen Bomber erlitte« in den letzten 24 Stunden bei Angriffen gegen das Reichsgebiet und gegen deutsch« Stützpunkt« in Oberitalien schwer« B«rl»st«. 98 feindlich« Flugzeug«, daruuter 83 viermotorige Bomber, wurden vernichtet. Bei Tage wurden in de« Wohnviertel« der Städte München «nd Friedrichshafen, in der ver gangenen Nacht in Frankfurt a. M. durch die feindlichen Terrorbomber Schäden und Verluste unter der Bevälkerung verursacht. Störangriffe einiger britischer Flugzeuge richtete« sich gegen Mittel- und Westdeutschland. Auf Grund einiger im Ausland verbreiteten Meldungen über einen angeblichen Schritt des Führers beim schwedische« König im Zusammenhang mit der finnischen Frage bat der Berliner Korrespondent von „Stockholms Tidningen" um eine direkte Stellungnahme des Führers zu diesen Ver öffentlichungen. Der Führer stellte dem schwedischen Korre spondenten auf seine Fragen folgende Antworten zur Ver fügung. Frage: ,Zn ausländischen Pressemeldungen wurde be- hauptet, der Führer habe bei König Gustaf von Schweden einen Annäherungsschritt wegen der Vermittlung des schwedischen Königs bei Finnland unternommen. Entsprechen diese Meldungen den Tatsachen?" Antwort: „Die Meldungen sind falsch; Ich wüßte auch nicht, weshalb ich einen solchen Schritt getan haben sollte. Es ist mir nicht bekannt, ob überhaupt König Gustaf von Schweden in diesem Sinne auf Finnland eingewirkt hat, vor allem nicht, wann dieser Schritt geschehen sein soll. Wenn dies aber zutreffen sollte, handelt es sich hier selbstverständlich um eine rein schwedische Angelegenheit." Frage: „Darf ich in diesem Zusammenhang fragen, wie Sie überhaupt die Lage auf Grund der Waffenstill standsbewegungen beurteilen?" Antwort: „Ich beurteile die vo« de« Sowjets bekannt gegebenen Waffenstillstandsbedingungen genau so, wie sie ge meint sind. Ihr Ziel ist selbstverständlich, Finnland in eine Situation zu bringen, in der ein weiterer Widerstand unmög lich wäre, um dann das am finnischen Volk zu vollziehen, was Molotow schon seinerzeit in Berlin gefordert hat. Mit welchen Phrasen und unter welchen Vorwänden diese sowjetischen Be dingungen auch immer bekanntgegeben werden, ist praktisch völlig gleichgültig. Es handelt sich hier nur darum, demOpfereineSchlingeumdenHalszulegen, um sie dann zu gegebener Zeit zuziehen zu können. Daß Sowjetrußland sich zu diesem Schritt gezwungen sieht, ist nur der Beweis dafür, wie skeptisch es seiue will- tärischen Möglichkeiten selbst beurteilt. An der endgültige« Absicht des Bolschewismus kau« niemand zweifeln, sie heißt Ausrottung der nichtrussisch-bolschewisti- schen Völker in Europa «ud i« diesem Fall vor allem Aus rottung der Finne». Um diese» Ziel zu erreiche», hat man, wie unsere Gegner offen zugeben, den Nervenkrieg gegen Finnland entfesselt." Frage: „Es ist des öfteren die Frage einer Garantie für Finnland von feiten Englands aufgeworfen worden. Was halten Sie von derartigen Garantien für Finn land?" Antwort: „Die Frage von Garantien für Finnland von feiten Englands «nd den USA. konnte nur den Zweck verfolgen, den Finnen die Unterwerfung schmackhafter zu machen. In der Praxi» ist jede Garantie der Engländer oder der Amerikaner eine Utopie. Weder England noch die USA. würden in der Lage sein, einem siegreichen Sowjetrußland auch nur die geringsten Vorschriften über die endgültige Zielsetzung zu machen, selbst wenn sie dies wollten. In Wirklichkeit aber haben sowohl England wie Amerika nicht den geringsten ehrlichen Willen, einen solchen Einfluß auszuüben In beide« Ländern regieren die gleichen Kräfte, wenn auch unter bürgerlicher Maske getarnt, die in Sowjetrußland völlig offen die Gewalt ausüben. Was ameri kanische Garantien betrifft, so hat Deutschland schon nach Be- endigung des Weltkrieges seine Erfahrungen damit gemacht. Die feierlich zugestcherten 14 Punkte Wilson» waren, nachdem Deutschland die Waffen niedergelegt hatte, vergessen. Die praktische Wirklichkeit führte in jedem einzelnen Fall zum Gegenteil dessen, was man damals dem deutschen Volk feier- lichst zugesichert hatte. Was britische Garantien für einen Wert besitzen, ist durch den Fall Polen in eklatanter Weise erwiesen. Im übrigen stehen England und Amerika selbst vor schweren inneren Krisen, und die Frage ist nicht, Um die Entscheidung. Dem „E. V." wird au« Berlin geschrieben: M« Weftmächte verkünden, die Steigerung des Lustterror» sei der Auftakt zur Invasion. Di« deutsche Luftwaffe hat in- zwischen durch Abwehr und Angriff ihrerseits einig« Vor boten des Kommenden beigesteuert, dje die Vorfreude der Invasion recht gedämpft haben. Außerdem ist die General- probe im Landekopf südlich Rom verkracht. Langsam ver schieben sich die Figuren auf dem Schachbrett des Krieges. Der schwerstwiegende Vorgang bei dieser allmählichen Umwandlung des Bildes ist die deutsche Defensivtaktik im Osten. Es ist die Frage aufgetaucht, ob di« Ostfront zum Nebenkriegsschauplatz herabsinkt und ob eine solche Entwick lung mit unserer bisherigen Vorstellung in Einklang gebracht werden kann, daß im Osten das Schicksal ganz Europas ent- schieden wird. Im Kampf gegen die Sowjets zeigen sich drei Abschnitte. Zunächst versuchten wir, den Bolschewismus militärisch niederzuschlagen. Die Gefahr wurde für die Sowjets so groß, daß sie in ihre weiten Räum« auswichen und sich erst an der Wolga und im Kaukasus wieder zum Kampf stellten. Der zweite Abschnitt des Ostfeldzuges hatte das Fiel, den erober ten Raum zu halten und in die kontinentale Wirtschaft Euro pas einzubauen. Da trat Stalin zum Gegenangriff an, und zur gleichen Stund« ballte sich in Afrika und in Italien ein gefährliches Wetter zusammen. Die Gesamtentwicklung des Krieges nötigt« die deutsche Führung zu dem Entschluß, den Raum der Festung Europa enger zu begrenzen, die militäri schen Reserven aufzusparen und den Vorteil der inneren Linie für die wechselnden Gefahren in Ost und Süd, im Westen und vielleicht auch im Norden noch besser auszunutzen. Dies ist der dritte Abschnitt. Es war für die deutsche Führung nicht leicht, di« eroberten Gebiete, die kriegswirtschaftlich für uns nutzbar ge- macht worden waren, wieder zu räumen. Aber sie behielt trotz der wütenden Anstürme der Sowjets das Heft in der Hand, sie konnte mit dem denkbar kleinsten Kräfteaufwand di« Dauer angriffe der Sowjets immer wieder abfangen und zugleich unsere Abwehr im Westen und Süden Europas dementspre- chend verstärken. Im jetzigen Abschnitt des Krieges kommt e« in erster Linie darauf an, der drohenden Invasion so stark wie möglich entgegenzutreten. Denn der Krieg könnte an der Ostfront niemals gewonnen werden, wenn em Hxnevalangrisf der West- macht« Grsolg Hütte. Würde der Feind. .vomr W Süden her in die Festung Europa eindringen und sich in ihr festnisten, dann wären damit auch die Kraftquellen des deut schen Ostheeres bedroht. Es gibt in Deutschland Leute, die den gegnerischen Invasionsplan für leeren Bluff halten. Möglich und wahr scheinlich, sagen sie, daß Churchill auf seine alte Lieblingsidee zurückgreift und trotz der Enttäuschung in Italien eine zweite Teiloperation im Balkanraum oder in Norwegen versucht. Aber ein Frontalangriff im Westen?... nein, das wäre ein Uebermaß von Wahnsinn. Wenn der Generalangriff der West- möchte auch in diesem Jahr ausbleiben würde, so wär« das noch lange kein Beweis, daß der Gegner mit der Invasion nur geblufft hat. Es wäre vielmehr nur ein Zeichen dafür, daß England im letzten Augenblick vor dem großen Abenteuer zurückschreckte, daß sich die Westmächte vielleicht über die Durch führung der Invasion nicht einigen konnten, oder daß di« Gegner Angst vor ihrer eigenen Eourag« bekommen haben.- Dafür mag manches sprechen, aber der Entschluß zum Groß angriff ist von den Verantwortlichen endgültig gefaßt worben, und der Termin wurde in Teheran festgelegt. Churchill und Roosevelt können gar nicht mehr zurück. Sie müssen jetzt über den Graben springen. Denn würde der Generalangriff unter bleiben, dann wären di« Folgen wohl kaum weniger ver heerend als die Folgen eines Fehlschlags der Invasion. Der abgesetzte und altgvwovdene „General Zeit" könnte im Jahr« 1944 die beiden Kriegsmacher zwar vor dem drohenden mili- tärischen Unheil bewahren, aber er würde sie statt dessen in eine innerpolitische Katastrophe treiben. Ganz abgesehen von den unmittelbaren Zwangsmitteln Stalins, Roosevelt» bevorstehender Wahlkampf und Churchills innerpolitische Lag« drängen gleichermaßen zu einer militärischen Entscheidung. Dafür liegen sichere Anhaltspunkte vor. Unsere Führung hatte jedenfalls gute Gründe, als sie ihren Gesamtplan unter das Gesetz der Konzentration im Raum gestellt hat. Unsere militärischen Kräfte sind nun zu sammengezogen und können wie gespannte Federn nach jeder Richtung dem Gegner entgegenschnellen. Wo wir unser« Feinde treffen, ist für di« Gesamtentscheidung gleichgültig, wichtig ist nur, daß wir st« immer an der wirkungsvollsten Stelle schlagen. Können wir den Westmächten in diesem Jahr einen entscheidenden Schlag versetzen, dann strahlt die Mr- kung dieser Entscheidung umgehend auf den Kampf im Osten zurück. Es mögen Wochen und vielleicht auch Monate kommen, in denen das Ringen an der Ostfront im OKW.-Bericht mit kürzeren Sätzen geschildert wird als di« Kämpfe an arideren Fronten. Das ist dann kein Zeichen unserer Erschöpfung, sondern die Ausnutzung eines Vorsprungs, den Stalin immer noch nicht eingeholt hat. Unsere siegreichen Schlachten in Sowjetrußland ermöglichen es jetzt der deutschen Wehrmacht, mit Teilkräften die zahlen- und materialmäßige Uebermacht der Sowjets abzuwehren. Es wird aber der Tag kommen, an dem unsere Divisionen, die jetzt im Westen bereit stehen, dem alten Degner tm Osten noch einmal in der letzten Rund« ent- gegentreien. Ueb«r alle Zwischenfälle und Teilentscheidungen dieses Krieges bleibt für uns der Osten die Hauptfront und der Bolschewismus di« Schicksalsfrag« Europas. Am untere» ukrainischen Bug führten die Sowjet» zahl- reiche vergebliche Angriff, gegen unsere Brückenköpfe. Feind liche Uebersetzversuche wurden zerschlagen. Zwischen mittleren ukrainischen Bug «nd Dnj«str da», «rn di« Kämpfe mit «»eiter vordringenden feindliche« Kräften an. Am oberen ukrainische« Bug sowie zwischen Prosku- row »nd Tarnopol scheiterten wiederholte Angriffe der Bolschewisten. Unser« Truppen warfen die Sowjet» an meh rere» Stilen in entschlossene« Gegenangriffe« zurück und fügten ihnen hohe Menschen- «nd Materialverlvst« zu. Dabei wnrden allein in einem Korpsabschnitt 44 Panzer und zwölf Sttttmgeschühe sowie zahlreiche andere Waffe« uud Fahrzeuge vernichtet oder erbeutet. Im Raum Krzemieniez — Kowel wurde« starke feindliche Angriffe abgewlese« oder aufgefangen. Die schweren Kämpfe dauern am Im mittleren Frontabschnitt lebte die SesechtstStigkeit wieder auf. Oertliche Vorstöße des Feindes am Südufer des Pripjet, südlich der Beresina, an der Smolensker Autobahn und südöstlich Witebsk scheiterte«. , ImNordender Ostfront ließ die ^ucht der feindlichen Angriffe infolge der am Vortage erlittenen hohen Verlust« nach. Die Sowjets führten an den bisherigen Brennpunkten «ur örtliche, von Panzern unterstützt« Angriff«, die in uns«r«m Abwehrfeuer zusammenbrache«. Einige Einbruchsstelle« aus de« Vortagen wurden im Gegenstoß bereinigt. Eigene Stoßtrupps vernichteten im Landekopf von Nettuno zahlreiche feindliche Widerstandsnester. Der Feind erlitt schwere blutige Verlust«. Gefangene wurden etngebracht. Gegen Eaffino setzte der Feind seine von Panzern unter- An der Ostfront gefangengenommen. Schödel (Sch).—Rechts: Der Süden? der Ostfront. Scherl-Dildevd. (M). 100 Km Vor von» 8oave»a» DNB. Au» de« Führerhauptquartier, 19. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: llSA.-Bomber brennend ab. Die Besatzungen sprangen zum größten Teil ab, in Altenrhein mußten ein amerikanischer . . , Bomber und in Dübendorf zwölf Bomber notlanden. Di« Gegen Cassino setzte der Feind seine von Panzern unter-! lebenden Besatzungen sowohl der notgelandeten wie der ab stützten starken Angriffe fort. Sie wurden mit wirksamer j gestürzten Flugzeuge wurden interniert.