—M—I"-)v tuogpA u,q VSN^LLVDM /^^etzt in der Adventszeit muh ich so oft an mein« gute alte Großmutter denken. Was war das für eine prächtige Hausfrau! Was konnte die für köstliche Kuchen und Plätzchen backen! Für uns Kinder war der Dacktag Vorm Fest schon stets ein I Fest, ein kleines Weihnachten. Ja, ein ganzer »Dacktag" war's immer, daS Haus stand auf dem Kopf und überall, in allen Räumen, duftete es wundervoll. Wir fanden das alles herrlich — aber Großmutter selbst? Die Hefe muhte ganz vorsichtig, in wohltemperiertem Gefäh, in wohltemperierter Milch gequirlt, der schwere Teig mit den Händen »gewalkt" werden, kein Fenster, keine Tür durften wir öffnen, damit nur ja der Teig keinen Ing bekam und vorschriftsmähig »gehen" konnte. Eine Geduldsprobe für unsere Neugier, denn eS dauert« «wig, bis die Form auch nur in den Ofen geschoben werden konnte. And auch dann Vorsicht, Vorsicht! Da haben wir's jetzt wirklich leichter. Das Backpulver, das uns heute zur Verfügung steht, macht den Teig gleich ohne viel Durch, kneten locker und geschmeidig und das Backwerk leicht verdaulich. Der ganze Backprozeh ist heute viel bequemer geworden. Wir modernen Hausfrauen müssen auch mit allem, Material, Zeit, Nerven, ökonomisch umgehen. Aber backen wollen wir trotzdem zum Fest, nicht wahr? Schon damit die Kleinen ihr« Freude haben. And auch wir nüchternen Erwachsenen sehen es gern, wenn etwas anregend Appetitliches auf dem Tische steht. Nicht nur eine willkommene und nötige Abwechslung in der Ernährung ist das, sondern auch ein« Augenweide, ein bißchen mehr Wohlbehagen, ein bißchen mehr Lebensfreude. Wer brauchte das nicht? Inga Monte von Müller Printen. Zutaten: 375 Gramm Sirup, 200 Gramm Zucker, 5 Gramm gemahlenen Fenchel, 5 Gramm gemahlenenAnis, V« Liter Milch, 750 Gramm Weizenmehl, 2 Päckchen Backpulver. Zubereitung: Man läßt den Sirup mit dem Zucker heiß werden (damitsich der Zucker löst), gibt dann die Gewürze und die kalte Milch dazu und läßt auf tzandwärme ab kühlen. Dann mengt man das mit dem Back pulver gemischte und gesiebte Mehl unter den Sirup, verarbeitet das Ganze zu einem glatten Teig, den man stark mefferrückendick ausrollt und mit dem Kuchenrädchen in recht eckige, etwa 4 Zentimeter breite und 8—10 Zentimeter lange Streifen rädelt. Man kann die Streifen mit Eiweiß bestreichen, sie er- ^^8 Lr e Lk LZ s SL L M Ä halten dann nach dem Backen ein glänzendes Aussehen. Man bäckt die pfefferkuchen streifen bei guter Mittelhitze in etwa 15 Minuten. Spekulatius. Zutaten: 500 Gramm Weizenmehl, 1 Päckchen „Backln"-Back- pulver, 250 Gramm Zucker, 2 Eier, 250 Gramm Butter, 100 Gramm geriebene Man deln, 50 Gramm gestoßenen Kandiszucker, 1 Päckchen Vanillinzucker, 1 gestrichenen Teelöffel Zimt (etwa 3 Graitkm), 2 Messerspitzen Nelken, 2 Messerspitzen geriebene Muskatnuß, 2 Messerspitzen Koriander, 2 Messerspitzen Kardamom. Zubereitung: Das mit dem „Backin" gemischte Mehl wird durch ein Sieb auf das Backbrett oder die Tischplatte gegeben und zu einem Kranz auseinandergezogen. In die Mitte gibt man Zucker und die ganzen Eier und verrührt diese mit dem Messer rücken zu einer glatten Masse. Die kaltgestellte Butter wird stückweise hineingepflückt, Mandeln, Kandiszucker und Gewürze dazugegeben, die Masse mit dem Mehl bedeckt und mit dem Handballen schnell zu einem festen Kloß verarbeitet. Man rollt den Teig mefferrückendick aus und sticht mit kleinen Blechformen (am besten eignen sich hierzu Tierformen) Plättchen aus, die auf gesäubertem Blech etwa 15 Minuten bei leichter Hitze knusperig gebacken werden. Anmerkung: Es empfiehlt sich, das Gebäck in Blechdosen aufzubewahren, damit es längere Zeit knusperig bleibt. Christbaum-Keingebäck. Zum Teig: 500 Gramm Weizenmehl, 1 Päckchen Oetkers Backpulver, 200 Gramm Zucker, 1 Päckchen Oetkers Vanillin zucker, 2 Eier, 4—6 Eßlöffel Milch, 100 Gramm Butter. — Zum Bestreichen: 1 Eigelb. Zubereitung des Teiges: Das mit Backpulver gemischte Mehl wird durch ein Sieb auf bas Backbrett oder die Tischplatte gegeben und zu einem Kranz auseinandergezogen. In die Mitte gibt man Zucker, Vanillinzucker, die ganzen Eier und die Milch und verrührt diese Zutaten mit dem Messerrücken zu einer glatten Masse. Die kaltgestellte Butter wird stückweise hineingepflückt, die Masse mit dem Mehl bedeckt und mit dem Handballen schnell zu einem festen Kloß verarbeitet. Man formt aus dem Teig ganz dünne Röllchen (etwa halb kleinflngerdick) und legt sie zu kleinen Brezeln auf ein gesäubertes Blech. Man bestreicht die Brezeln mit gequirltem Eigelb und bäckt sie bei leichter Hitze etwa 15—20 Minuten. Aus: »Backen macht Freude", Verlag E. Gundlach A.G. Links: Der General der Infanterie a.D. von Eisenhart-Roth«, letzter Generalintendant des Feldheeres im Kriege, begeht jetzt seinen 7U.Gcdurtstaft.AttSdem3.Garde-Regim«nthervorgegangen, gehörteer vor dem Kriege verschiedentlich dem Großen Generalsiab und Divisions- und Korps Generalstäben a». Als Kommandeur des Grenadier-Regi mentes 2 in Stettin zog er ins Feld, war später zeitweilig Oberquartier meister beim Oberbefehlshaber Ost und Kommandeur des Infanterie- Regimentes 43, bis er zum Generalintendanten der Armee ernannt wurde S.B.D. Vergnügte Dölzer auf einem Trachtenfest, wo sie in heimatlicher Tracht Schnurren und heimatliche Lieder zum besten gaben Atlantic Schwebebahn-Unglück im Schwarzwald. Auf der von Freiburg im Breisgau zum Schauinsland hinauf- sührenden Schwebebahn war eines der Zugseile nicht von der Greisvorrichtung der Bergstation erfaßt und klemmte sich während der Fahrt unter die Kabine, die dadurch von dem anderen Tragseil hinuntergerissen wurde. Drei Menschen fanden bei dem Unfall den Tod. — Die abgenürzte Kabine am Fuße eines der großen Eisenträger S.B.D. Links: Eine neue gute Ausnahme deS Reichswehrministers vo» Schleicher, der bekanntlich seit längerer Zeit an den politischen Verhandlungen in der Reichshauptstadt lebhaften Anteil hat Atlantic Die Karlsruher Besatzung in New York. Als erstes deutsches Kriegsschiff lief die „Karlsruhe" nach dem Krieg New?)ork an. Der Empfang von Offizieren und Mannschaft war herzlich. — Begrüßung des Osfizierkorps vor dem New-Aorker Rathaus. Der amtierende BürgermeifierKee schüttelt demKreuzer- kommandantcn Waßner die Hand. Neben dem Bürgermeister der deutsche Generalkonsul Dr. Kiep s.B.D. Anschauungsunterricht für Bergleute zur Verhütung von Bergwerksunglückssällen. Der Bergbau ist ständig bemüht, die furchtbare Gewalt von Kohlemmubentzuudungen zu bannen. Jetzt werden aus den Zechen des Ruhrgebiets Versuche vorgeführt, die zur Vorsicht im Umgang mit den dort üblichen Sprengstoffen mahnen. Soweit Kohle angesprengt werden soll, wird sogenannter Wettersprengstoff benutzt, der durch Beimischung flammenvcrzehrender Ehemikalieti die sonst entstehenden furchtbaren Kohlenstaubberstungen ausichließt. Bei Verwendung der sonst üblichewGestcinsspreng- stoffpatronen tst das mcht der Fall, wie die im Bilde gezeigte seurige Kohlenstaubexplosion es den Arbeitern warnend vor Augen führt K.