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Pulsnitzer Tageblatt : 12.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-193212122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19321212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19321212
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-12
- Tag 1932-12-12
-
Monat
1932-12
-
Jahr
1932
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 12.12.1932
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arten, der Binse und deS Schachtelhalms ätzend angreift und vernichtet. Auf Sandböden, die sonst für landwirtschaft liche und forstliche Kulturen wenig Wert haben, hat man mit der Teichwirtschaft immer noch gute Erträge herausgewirtschaflet, vorausgesetzt, daß sie ohne großen Kostenaufwand willkürlich be» und entwässert werden können Dazu dienen Staudämme, Zu« und Ableitungsgräben, und während man früher mit einfacher Naturalwirt schaft auf solchem Sandboden 25 bis 40 Pfund Karpfen vom Viertelhektar ernten tonnte, ver doppelt und verdreifacht, ja in vereinzelten Fällen vervierfacht man heute durch Bodenbearbeitung, Düngung und Futter diesen Ertrag. Das hat dann allerdings dahin geführt, daß der Markl reichlich mit Teichfischen — Karpfen, Schleien und Hechten — beschickt wird, und der Absatz in den letzten Jahren etwas schleppend und zu recht billigen Preisen vor sich gegangen ist, hauptsächlich aber nicht allein aus diesem Grunde, sondern weil die Kaufkraft allgemein nach gelassen hat Es muß an dieser Stelle er wähnt werden, daß neben den Karpfen die Schleie als guter Beibesatz in den ablaß- baren Teichen gehalten wird- Immer sollen bei den größeren Fischen des letzten Jahrganges im Abwachsteichc Hechte in geringer Menge anwesend sein, von denen man aber nicht glauben soll, daß sie den Karpfen Don der GchniNpfiege Sollen ältere Obstbäume aller Arten und Formen bei gutem und gesundem Wachstum erhalten bleiben und dauernd reiche Ertrüge liefern, so bedürfen sie als wichtigster Pflege- gebote eines zeitrichtigen und sachgemäßen Schnittes zwecks Ausgestaltung bzw. Erhaltung der bedingten Formgliederung (Zwerg-, Busch, oder Kronenbäume). Mag nach den vielerorts gemachten Er- fahrungen auch zugegeben werden, daß, nach dem die Obstbäume einmal bis zur tragfähigen Größe herangcwachsen sind, im allgemeinen viel mehr an ihnen herumgeschnitten wird, als obstbautechnische Forschung und Erfahrung dies für zweckmäßig und notwendig erachten, so kann doch andererseits der mit Sachkenntnis und Ueberlegung ausgeführte Banmschnitt zwei fellos der Entwicklung der Obstbäume und ihrer Fruchtbarkeit sehr nutzbar sein und damit wieder dem obstwirtschastlichen Erträgnisse sehr zustatten kommen. Aber auch in dieser Vor- aussetzung wird es der Regel nach genügen, wenn der Daumschnitt alle zwei bis drei Fahre vorgenommen wird. Als erster Grundsatz hier bei gilt natürlich, daß alle abgestorbenen oder augenscheinlich mit Wunden und Schmarotzern (Krebs-, Mispel, und Echwammbildungen) be hafteten Zweige ausgeputzt und zur Beseiti gung der Krankheitsherde möglichst sosont ver brannt werden müssen. Ferner gilt die Praxis, durch Entfernung zu dicht stehender Zweige jagen müßen, sondern der Hecht ist ein Polizei fisch im Karpfenteiche und hat die Aufgabe, un nütze kleine Weißfische und Barsche, die mit dem Speisewasser aus dem Flusse in den Teich ge langen, aufzufressen und in sein höherwertiges Fleisch zu verwandeln und so zugleich eine kleine Ncbennutzung für den Teichwirt abzugeben. Man unterscheidet heute verschiedene Karpfen- rassen, von denen in Deutschland hauptsächlich die galizischen, die Lausitzer, die böhmischen, die fränkischen Karpfen bekannt sind, dazu in Süd- und Mitteldeutschland die Aischgriinder Raffe. Die Rassenunterschiede sind beim Käufer meistens weniger bekannt als die Spielarten, die wir im vollbeschuppten oder Schuppenkarpsen «Abbildung l), ferner im schuppenarmen oder Sp ieg el karpfen(Abbildung2>undim schuppen losen oder Lederkarpfcn vor uns haben. Die älteste Pflege des Karpfens zur Zeit der Klöster war keine Teichwirtschaft, sondern Küchcn- fischcrei, denn niemand fragte danach, was der Fisch in seiner Aufzucht gekostet hatte, wenn er nur an Fasttagen für den Tisch zur Verfügung stand. Man überließ es den Fischen, sich recht und schlecht im Wasser zu vermehren und zu wachsen, während man heute sein Wachstum in der vorherbeschriebenen Weise zielbewußt fördert. Die Aufzucht geschieht in den meisten Wirt schaften nach dem Verfahren des vberschlesischen Teichmeisters Dubisch, das in groben Zügen an älterer Obstbäume und Aeste dem Kronenbau innen Licht und Luft zu verschaffen, um die wärmenden und reifenden Sonnenstrahlen auch in der inneren Baumkrone zur Wirkung kommen zu lassen. Sodann müssen weiter alle sich kreuzenden oder Druck- und Echeuerstellen verursachenden Zweige herausgeschnitten, sowie alle nach innen wachsenden und aus der gleichmäßigen Kronen gliederung oder sonstigen bedingten Aufbauform herausdrängenden Zweige beseitigt werden; das selbe gilt von solchen Zweigen, die zu sehr auf den Boden hängen und dadurch die Bewegungs- freiheit unter den Bäumen beeinträchtigen. Handelt es sich hierbei um besonders starke Aeste, die beim Absägen die Gefahr des Spaltens oder Einreißens der Stammrinde be fürchten lassen, so sägt man zunächst von unten her etwas ein oder, was noch sicherer ist, man nimmt zuerst den oberen dünneren und dann den unteren dickeren Teil des Astes ab, damit keine Baumbeschädigungen entstehen. Alle Zweige sind mit scharfen Werkzeugen (Beil, Schere, Säge usw.) möglichst dicht und glatt am Stamm wcgzunehmen. Stehenbleibende Stümpfe trocknen erfahrungsgemäß tief in die lebenden Baumteile ein und verursachen Saftstörungen und -stockungen. Die entstandenen EchnittK flächen müssen sauber geglättet und, um das Eindringen von Regenwasser und Feuchtigkeit durch sie in die Holzfaseruna zu verhüten, mit Baumwachs oder Steinkohlenteer, im Not- dieser Stelle geschildert werden mag: Wenige ausgesuchte Laichkarpfen werden m kleine» Teichen von 50 bis 200 gw im Mai ausgesetzt, und wenn die Fische gelaicht haben, werden die Elterntiere schon wieder aus den Teichen heraus genommen und in einem Großteiche aus Weide gesetzt. Aus dem befruchteten Laich entwickelt sich die Fischbrut, die man wiederum in kleinere warme Teiche, die Brutstreckteiche, setzt, worin sie im ersten Jahre bis etwa zur Größe einer Zigarre hcranwächst und ein Gewicht von 30 bis 50 erreicht, manchmal auch mehr. Diese einsömmerigen Karpfen — man bezeichnet das Alter der Fische nach Sommern — werden in be sonderen Winterteichen überwintert, und im Früh jahr kommen sie in den sogenannten Streckteich, worin sie im nächsten. Sommer ein Gewicht von '/, bis l Pfund erreichen, nochmals überwintert werden, und erst im dritten Sommer kommen sie in den sogenannten Abwachsteich. Im dritten Sommer macht der Karpfen den bedeutendsten Sprung in seinem Wachstum und erreicht dann die Größe der marktfähigen Ware von 2 bis 3 bis 4 Pfund; schwere Weihnachts- karpsen von mehr als 4 Pfund erzielt man meistens erst im vierten Jahrgang; deshalb ist ihre Heranzucht teurer, und sie haben dafür auch einen etwas höheren Preis. Die Speise karpfen werden dem Markte lebend in Fäsjeru oder Spezialwagen zugeführt. Bo« Emil Gienapp falle auch nur mit einer aus Kuhfladen und Lehm hergestellten Verbandmasse abgeschloften werden. Bei Verwendung von Teer und Baum wachs ist besonders darauf zu achten, daß um die Wundränder vorsichtig herumgestrichen wird, damit diese Schutzmasse nicht in die Rimden- schicht eindringt und die Ueberwallunz der Schnittfläche erschwert. Wo Bäume mit sogenannten Wasserschosien oder Wasserreifern besetzt find, was namentlich da der Fall ist, wo beim Obstpflücker! die Kronengadelungen durch »isenbeschlagenes oder schweres Fußjeug beschädigt wurden, werden auch diese entfernt, soweit sie nicht zur Aus» füllung von Lücken in der Kronengliederung herangezogen werden müssen. Die Annahme, daß diese Baumtriebe für alle Zeiten unfrucht» bar bleiben, ist eine irrige und in der Praxis genügend durch den Gegenerfolg längst schön widerlegt worden. Die beste Zeit für die Ausführung des Schnittes ist die Zeit des laublosen Baum- zustandes, also der Spätherbst und der Winter, soweit nicht starkes Frostwetter herrscht, weil dann durch die Sprödigkeit des Holzes di« Bruchgefahr und dadurch die Verletzung anderer Baumieile vermehrt wird. Auch di« Ausfüh- rung der Arbeit geht unter Umständen nur langsam vonstatten, weil die körperlich« Be wegung und Hantierung durch Kälte beein trächtigt ist. Das Aufpolieren der Möbel Bo« «.Trott nw MAiel, di« durch langen Gebrauch ihren schönen Glanz eindüßten, können mit ein wenig Arbeit und Mühe wieder wie neu auspoliert werden, ohne zum Tischler zu wandern. Die einfachste Art und Weise des Aufpoiierens ist das Abreiben mit frischer Milch. Es genügt ein Nachreiden mit weichem Wollappen. Freilich dürfen bei diesem Verfahren die Möbelstücke ich nicht zu unansehnlich geworden sein. Sst das der Fall, so mischt man Terpentinöl, Pottasche und Alkohol mit heißem Wachs zu sammen und reibt mit Hilse eines Wollappens di« Möbel em. Dann hat freilich kräftiges Nachpvlieren zu folgen, um den gewünschten Glanz hervorzurufen. Ein« weitere, sehr gute Politur für dunkel polierte Möbel ist Rotwein, der zu gleichen Teile« mit Leinöl vermischt wird. Man macht aus alter, weicher Leinwand einen sogenannten Polierballen, gibt einige Tropfen von der gut durchgeschülteltcn Mischung darauf und reibt damit die Flüchen der Möbel kräftig unter kreisrundem Drehen ab. Darauf poliert man mit einem weichen Wolltuch nach. Für ganz hell polierte Möbel verwendet man am besten weißes Bohnerwachs, das sehr dünn aufgelragen wird. Dann läßt man das Wachs ein Weilchen auf den Möbeln trocknen und poliert mit einem weichen, sauberen Woll- lappen kräftig nach. Mahagonimöbel poljxrt man mit folgender Mischung: Man löst Bienenwachs in Terpentin, das zuvor mit Alkannawurzel rot gefärbt wurde. Diese Flüssigkeit trägt man mit einem Flanellappen auf die Möbel aus und poliert mit einem zweiten gleichen Lappen kräftig nach. Die Wachsmasse muß ziemlich dünn sein. Die Möbel erhalten dadurch ein säst neues Aussehen. Für das Auffrischen gebeizter Möbel ist der sogenannte »Holzwurmtod- zu empfehlen. Die Gebrauchsanweisung befindet sich auf jedem Fläschchen. Die Flüssigkeit ist in allen ein schlägigen Geschäften erhältliche Sollen schwarze Möbel aufpoliert werden, muß Holzkohle dazu verwendet werden. Zuerst bestreicht man bas Holz mit einer Kampfer- lösung in Spiritus und unmittelbar darauf mit einer anderen Schicht, die aus einem Gemisch von Eisensulfat und Galläpfeln besteht. Diese beiden Substanzen dringen in das Holz rin und g«ben ihm ein« unzerstörbare, echte Färbung. Ist das Holz nach diesem Verfahren einiger maßen trocken geworden, reibt man die Ober fläche mit einer harten Bürste ad und darauf mit feingepulverter Holzkohle. Bei geschnitzten Stetten muß das Kvhlenpulver sehr sorgfältig angewrndet werden. Das Aufträgen und Ver reiben der Holzkohle geschieht mit einem Flanelläppchen, das man abwechselnd in Leinöl und Terpentinspiritus taucht. Man erreicht durch dieses Verfahren eine sehr schöne schwarze Farbe, wie sie durch Firnis und Lack niemals hervovgerufen werden kann. Es muß freilich offen gesagt werden, daß diese Art des Auf- polierens mühsam und nicht gerade sauber ist, doch ist das Endresultat prächtig. Aufpolieren der Möbel nach holländischer Art: Man benutzt zum Aufpolieren im Wwsser- bade oder im Sandbade erwärmtes Petroleum, in dem man den fünften Teil weißes Erd- wachs (Zeresin) aufgelöst hat. Nach dem Er- katten kann die Mischung sofort zum Putzen der Möbel verwendet werden. Reibt man sie nach dem Eintrocknen des Petroleums, etwa nach 24 Stunden, mit einem Flaneiloppen kräf tig ab, erhalten sie einen wundervollen Glanz und scheu wie neu aus. Für heile Arten von Möbeln bereitet man aus pulverisierter Stärke und feinem Oel einen dünnen Teig, taucht ein Stück Flanell oder einen Wattebausch hinein und reibt die Möbel damit ad. Mit einem weichen Wolltuch wird darauf kräftig nachgeneben. Merlei Neues aus Feld und Garten, Stall und Hof, Haus und Keller, Küche und Blumenzimmer Achtet bei der winterlichen Bodenbearbeitung auf den Schachtelhalm. Der Ackerschachtclhalm bevorzugt lehmigen Sandboden, doch tritt er auch in anderen Bodenarten mit nicht zu trockenem Untergrund auf. Häufig ist das Vorhandensein des Schachtelhalms ein Zeichen dafür, daß der Boden versauert ift. Sorg- samstes Rigolen und peinlichstes Heraussuchen aller erreichbaren Wurzelstöcke, sowie recht häufiges Hacken und reichliches Kalken sftid zu feiner Vernichtung unerläßlich. Auch durch den Anbau von Lupinen, Wicken und Klee läßt sich der Schachtelhalm bekämpfen. Wenn recht dicht gesät wird, erstickt der Schachtelhalm und 'geht zugrunde. Vielfach hört man, daß der Anbau von Kartoffeln den gleichen Zweck erfülle. Diese Annahme ist jedoch falsch, denn wenn sich das Kartoffelkraut im Herbst kgt, bietet es dem Schachtelhalm Gelegenheit, sich auszu- breiten. Auf Wegen und Plätzen empfiehlt es sich, den Schachtelhalm mit einem überall im Handel befindlichen fertwen Unkrautvertttgungs- mittel zu vernichten. Man muß aber darauf achten, daß nichts von dem Mitt«l auf die Kulturpflanzen gelangt, da diese sonst sofort abgetötet würden. M. L. Di« wertvolle Holzasche als Obstbaum» düngung. Der Wert der Holzasche wird leider von vielen Gartenbesitzern viel zu wenig geschätzt. Man weiß vielfach nicht, daß die Holzasche bis zu 12 und mehr Prozent Kali und auch sehr viel Kalk enthält. In 1 Zentner Laubholz, osche sind enthalten: etwa 5 Pfund organische Substanz 4,5 Pfund Phosphorsäure, 12 Pfund Kali, 30 Pfund Kalk und 5 Pfund Magnesia. In 1 Zentner Asche von Nadelholz sind ent halten: etwa 5 Pfund organische Substanz, 4 Pfund Phosphorsäure, 6,5 Pfund Kali, 32 Pfund Kalk und 6,5 Pfund Magnesia. Sehr dankbar für Holzaschendüngung sind Obst» bäume. Man hackt sie im Lause des Winters etwa im Bereiche der Kronentraufe leicht ein und verabfolgt den Bäumen im zeitigen Früh- jahr einige Iauchegüsse. Der Erfolg wird nicht ausbleiben. Dasselbe gilt für das Beerenobst. Auch im Gemüse- und Blumengarten wird die Holzasche als Kopfdünger dankbar aus genommen. Erdflöhe und Schnecken bleiben gleichfalls den mit Holzasche behandelten Beeten fern. M. L. Winterfütterung der Hühner. Im Winter, wenn die Hühner auch bei freiem Auslaus wenig Futter suchen können, müssen sie stets einen wohlgefüllten Futtertrog vorfinden. Für den kleineren Geflügelhalter empfiehlt sich im allgemeinen die Verwendung eines fertigen Legemehls, das im Handel erhältlich ist. Der Landwirt, der einen großen Teil der Futter bestandteile selbst hat. soltt« aber der Billigkeit halber seine Futtermischung selbst Herstellen. Sie soll sich ungefähr folgendermaßen zu- sammensetzen: 20 v. tz. Weizenkleie. 42 o. H. Grtreideschrote (Gersten-, Hafer» und Weizen schrot im Gemisch, evtl, auch etwas Roggen schrot), 25 v. H. Dorschmehl (das auch z. T. durch Fleisch- oder Blutmehl erfetzt werden kann), 3 v. H. Schlämmkreide, 10 v H. Eojakuchenschrot. Dies« Mischung kann ent weder ganz trocken gefüttert werden, oder fit wird jeden Morgen frisch mit einer gleichen Menge gekochter Kartoffeln und etwas Moger- oder Sauermilch gemischt. Für ein warmes Futter als erste Mahlzeit morgens sind die Hühner ganz besonders dankbar. Gegen Ab«nd erhalten die Hühner je Kopf 50 bis 55 8 Körner. Or. Alb. Eingewöhne« der Landen. Um alte Tauben in einen neuen Schlag zu gewöhnen, muß man sie eine Zeitlang eingesperrt halten. Sie sollen erst die nähere Umgebung kennen lernen, ehe sie den Schlag verlassen. Um dies zu erreichen, hängt man vor die Ausflugsöffnung einen Ein gewöhnungskäfig. wie ihn die Abbildung ver- anschaulicht. Durch diesen Vorbau läßt sich zudem der Zu- und Abflug der Tauben jederzeit regeln und ein Eindringen von Raubzeug durch Zu ziehen der Klappe verhindern. Ferner ermöglicht EingewöhnungskLfig mit verstellbarer Ausflugsklappe vor die Ausflugsöfsnuug des Taubenschlages gehängt diese Einrichtung den Tieren während der Saat zeit, in der sie nicht stiegen sollen, ein ständiges unb lebensnotwendiges Luft- und Lichtbad. Bei La twenrassen, die nicht zu den guten Fliegern gehören, sowie bei jungen Tauben, welche noch keinen Ausflug hatten, genügen schon einige Tage, um sie an den Schlag zu gewöhnen. Wichtig ist pünktliche und reichliche Fütterung im neuen Schlage Bei gut fliegenden Tauben, ist die Ein gewöhnung schwerer Mit dem Fliegenlassen muß hier so lange gewartet werden, bis die Tauben ein gepaart find und mit dem Nestbau begonnen haben, noch bester aber, bis sie Junge haben Alte Bries- lanben lasten sich nur sehr schwer, oft gar nicht an einen neuen Schlag gewöhnen, überhaupt sollte man nach Möglichkeit zur Neubesetzung eines Taubenschlages nur piepfimge, noch nicht aus geflogene Tauben verwenden Rl. Einig« Leckerei«» für den Weihnachtstisch. In diesem Jahre hat man sich schon lange vorher gesagt: Nur das Nötigste, was ein jeder braucht, kommt in dieser schweren 3«it auf den Weihnachtstisch. Die Hemden, Strümpfe und Handschuhe liegen bereit und haben durch Schmuck von Bändern, Tannengrün und Lametta ein festliches Geschenkaussehen erhalten. Da denkt man nach, seine Lieben zu erfreuen, und meint: ein bißchen was Leckeres soll doch auch noch die Festfreude erhöhen; man nimmt sich di« Zeit und fertigt noch mit wenig Mühe herr liche Ueberraschungen an. Möge alles gut nach nachstehenden Rezepten ge ingen. Nußmadronen. 125 8 fei» gemahlene Walnüsse, 200 x seinen Zucker und drei zu Schnee geschlagene Eiweiß rühre man lang« immer k» derselben Richtung. Auf ei» mit Fett be strichenes Blech lege man davon kleine Häuf chen, drücke in jeder Mitte ein«» Nußkern und backe sie bei mäßiger Hitze. Nußkugeln. 125 g Puderzucker werde« mit 135 x fein geriebenen Walnüssen und drei bis vier Eßlöffeln Milch über dem Feuer z» einem dicken Brei gerührt, in ein Schüsselchea getan und mit 100 8 halb Kakao-, halb Schokoladenpuloer vermischt. Dieser Teig muß bis zum nächsten Tag stehen, dann werde» kleine Kugeln davon gerollt, ifie in geheizter Stube trocknen müssen. Danach werden si« flüchtig mit Eiweiß überpinselt und in grobe» Kandiszucker oder Schokoladcnstreupulvrr ge wälzt. In kleine Papierhiilsen getan, sind ft« gut geeignet für den Weihnachtsteller. Kleine Brezeln für den Weih» nachtsbaum. 250 8 Mehl, 125 8 Butter, 125 8 Zucker werden mit einem Ei zu eine« geschmeidigen Teig geknetet und Brezeln davon geformt. Man bäckt sie bei mäßiger Hitze unb glasiert sie mit einer Zucker- oder Schokolade»» glasur. Auch Hann man sie mit Eiweiß be streichen und mit buntem Zucker bestreuen. Herzogskuchen. 150 8 feinen Zucker rühre man mit fünf Eigelb schaumig, gebe 50 8 feines Mehl, lOO 8 geröstete Haselnuss«, 50 8 geschälte Mandeln, beides fein gerieben, 40 8 zerlassene Butter, 30 8 Schokoladenpulver und den steifen Schnee der Eier hinzu. Diese Mass« knet« man zusammen und lass« sie einige Stunden ruhen. Daiur tut man mit einem kleinen Löffel kleine flache Plätzchen auf ei» gefettetes Blech und bäckt sie bei mittlerer Hitze. Will man diese Plätzchen »och füllen, bestreiche man einen Teil mit feinem Gelee und lege ein anderes Stück darüber. Auch eine Schokoladenfüllung eignet sich gut dazu. 50 8 feinste Buit.r wird schaumig gerührt, mit SO 8 fein geriete, en Mance n und 100 8 Ech»- koladenpulver innig vermischt. Echokoladentrüffeln. 125 8 Butter muß man zu Sahne rühren und dann löffel» weiie 125 8 Kochschokolade, einen Eßlöffel Kakao, einen Eß'öffel süße Sahne hinzu- geden; alles muß man im kalten Zustande zu sammenkneten, dann als Kugeln formen unb diese in grobem Schodoladenpulver wälzen. Einzeln auf Papier gelegt muß man si« da«» trocknen lassen. Gebrannt« Mandrin. 500 8 füß« Mandeln werden mit einem Tuche gründlich abgerieden, darauf schüttet man sie in «ine» Topf und läßt sie auf heißer Herdplatte recht heiß werden. Inzwischen kocht man 500 8 Zucker mit einem achtel Liter Wasser klar, schäumt aut ab und schüttet die heißen Marbel» hinein. Nun rührt man sie so lange, bis sie zu knocken anfaugen und alle» Zucker aus genommen haben, was in einer Piertelstund« der Fall sein wird. Vom Feuer genommen, werden sie mit Zimt unL Vanille gewürzt uÄ noch einmal über Feuer unter tüchtigem Rühre» und Schütteln trockengeröstet, dann aus geölt« Platten geschüttet, auseinandergtörochen und, bis sie genußfertig sind, mit einem Tuch« zugedeckt. Gezet. Wirsingkohl mit Lremesotze. (Für 4 Per sonen.) Zutaten: 2 kleinere Köpfe Wirsing- kohl, 50 8 Butter, 50 8 Mehl, 1 Maggi'» Meischbrühwürfel. 1 Tasse Bollmilch, 40 z gehackte Schinkenreste, 1 Eßlöffel gehackte Petersilie. Zubereitung: Die Köpfe Wirsing kohl werden geviertelt, oom Stnmd und dicken Rippen befreit, in leichtem Solzwasser gargekocht, adgetropft und grob zerschnitten. Aus der Butter und dem Mehl bereitet ma» ein« h«tle Mehischwitz«, di« man mit «iner Tass« Kohlkochwasser, in dem der Maggi» Fleischdrühwürfol aufgelöst wurde, und der Tasse Dollmilch zu leicht gebundener Soß« vermocht. In dieser Soße muß der Kohl kurz durchschmoren, zuletzt rührt man den gehackte« Schinden und die gewiegte Petersilie darunter und richtet den Wirsingkohl sofort in tiefer Schüssel an. Er wird mit kleinen, in Butter und gehackter Petersilie umgeschwenkten Kav- tosseln umlegt. L. H.
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