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Frage und Antwort Gemeinnütziger Ratgeber für jedermann Bedingungen für die Beantwort«»»« von Anfragen: Der weitaus größte Teil der Fragen wird schristlich beantwortet, da ein Abdruck aNer Ant worten räumlich unmöglich ist. Deshalb muß jede Anfrage die genaue Adrelle des Fragestellers enthalten. Anonyme Kragen werden grundsätzlich nicht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage ein Ausweis, daß Fragesteller Bezieher unseres Blattes ist, sowie als Port ersetz der betrag von so SOs. beizusügen. Für jede weitere Frage, auch desselben Fragestellers, sind gleichfalls so A, f. mitzufenden. Anfragen, denen zu wenig Porto beigcfügt ist, werden zurückgelegt und erst beantwortet, wenn der »olle Portorrsatz erstattet wird. Im Briefkasten werden nur rein lanSw.ri- schaftliche und unmittelbar einschlägige Fragen behandelt; in Rechtsfragen oder in Angelegenheiten, die sich nicht dem Rahmen unseres Blattes on- passen. kann Auskunft keinenfalls erteilt werden. Unsere Ratschläge geschehen ohne jede Verbindlichkeit. Die Echristleitung Frage: Pferd Hal etwa 10 Zentimeter lange Würmer seit dem Frühjahr, die ein hiesiger Tierarzt nicht beseitigen kann. Was Kann ich tun, um das Pferd von der Wurm- piaae zu befreien? Sch. in B. Antwort: Es wäre besser gewesen, wenn Eie uns das angewandte Mittel hätten nenn.« können. Sehr wirksam ist das Wurmmittel .Equioermon", welches die Pferde anstandslos mit dem Futter vermischt nehmen. Es ist nur durch Ihren Tierarzt zu verschreiben. Bet. Frage: Kastanienoerfütterong an Milch kühe. Ist dies möglich? Wie erfolgt die Der- fütterung der Kastanien an Milchkühe am zweck mäßigsten? A. S. in N. Antwort: Kastanien können im frischen Zustande ohne gesundheitsschädliche Wirkungen an Milchkühe wie auch an Mastrinder ver abreicht werden. Allerdings ist scharf darauf zu achten, daß die Kastanien nicht verschimmelt find, denn dann sind sie natürlich schädlich. Frische Kastanien enthalten t,5 V» verdauliches Eiweiß und 34 o/o Stärkewerte: sie sind in ihrem Werl dem Wiesenheu ähnlich. Man be ginnt mit der Fütterung langsam und gibt an Milchkühe bis zu 5 Kg täglich, an Mast- tierr bis zu lO Kg frische Kastanien, die aber aut zu zerkleinern sind. Kastanien haben eine stopfend« Wirkung und können deshalb dann Mit Erfolg verabreicht werden, wenn die Tiere Durchfall Haden, z. B. bei Rübenblattfittte- rung: besteht anderseits bei den Kühen die Gefahr der Verstopfung, so kann sie durch Melassegabe gemildert werden. Will man Ka stanien länger aufdewahren, so sind sie sorg fältig zu trocknen und am besten zu schroten und können dann ebenfalls mit Erfolg an Kinder verfüttert werden. vr. Lz. Frage: Rotlaus bei. Schweinen. Bier große Schweine erkrankten vor einiger Zeit und ein Schwein ging davon an Rotlaus ein. Ein Tierarzt, der wahrend der Erkrankung -m Rate gezogen wurde, impfte die Tiere gegen Rotlauf. Die Krankheitserscheinungen äußer.en sich darin, daß die Schweine vollkommen ab gespannt daiagen und unfähig waren, aufzu- pchen. Die Tiere fraßen nur sehr wenig und hatten besonders an den Beinen einen roten, beulenartigen Ausschlag. Den drei noch leben den Schweinen geht es jetzt etwas besser. Was kann ich gegen den Rotlauf tun? A. in P. Antwort: Die bei den Schweinen be obachteten Krankheitserscheinungen und die von dem Tierarzt vorgenommene Heilimpfung der Tiere mit Rotlausferum lassen darauf schließen, baß in dem Bestände Rotlauf vorgelegen hat. Bei Rotlauscrkrankungen besteht die einzige Möglichkeit, eine Heilung zu erwirken, in der frühzeitigen Einspritzung der 3- b-.s bfachcn Dosis von Rotlaufserum, wie es sonst zur Schutzimpfung Verwendung findet und wie es auch im vorliegenden Falle erfolgt ist. Aber trotzdem ist nicht in allen Fällen Heilung zu erzielen. Die Tiere stehen dann bald über haupt nicht mehr aus, schwanken beim Auf- helfcn haltlos hin und her und verweigern jede Futterausnahme oder nehmen nur noch flüssige Nahrung aus. Vollständige Gesundung der artig erkrankter Tiere ist sehr selten, so daß auch im vorliegenden Falle die rechtzeitige Not- fchlachtung zu erwägen wäre. Eine Einstellung neuer Tiere hat erst nach ausreichender Reini gung und Desinfektion des Stalles und der Gerätschaften zu erfolgen und nach vorheriger Schutzimpfung gegen Rotlauf. vr. Tz. Frage: Dogge hat Sprichelausfluß, ist zehn Monate alt und Hai diese Krankheits- «rscheinung schon seit mehreren Tagen. Das Tier versucht, durch Schlucken und Kauen und Wischen mit den Pfoten sich von dem Sch eim zu befreien. Außerdem hat die Freßlust nach gelassen. Wie kann ich den Hund von der ekligen Quälerei befreien? I. K. in P. Antwort: Untersuchen Eie die Maul- höhle des Hundes genau aus steckengedliedene Fremdkörper (Knochensplitter usw.), die na türlich entfernt werden müßten. Außerdem spülen Sie das Maul dreimal täglich mit dreiprozentiger essigsaurer Tonerdeiösung aus. Sie können auch einen Kaffeelöffel voll Alaun auf Ljter lauwarmes Wasser nehmen und mit dieser Lösung den Hund behandeln. Der Speichelfluß braucht aber nicht von einer Ent zündung der Maulschleimhaut herzurühren, son dern er tritt auch nach Iod- oder Quecksiiber- behandlung und bei einer Maul- und Klauen seuche auf. Bet. Frage: Düngung eines Kartoffelackers. In diesem Jahre hatte ich die Kartoffeln auf einem kalksteinreichen Lande. Die Größe be trägt IH4 Morgen. 16 Fuder guten Kuhmist hatte ich auf das Land gefahren un-d außerdem hatte ich noch l,S Zentner Guano gestreut. Der Ertrag war großartig. Da sich mein anderes Land nicht so gut für die Bestellung von Kar toffeln eignet, möchte ich im nächsten Jahr nochmals das Land mit Kattoffeln bepflanzen. Welche Düngung würden Sie mir empfehlen? Halten Sie eine schwache Düngung mit Kuh mist für ratsam und welche M«nge und Art von Kunstdünger würden Sie zur Düngung anraten? A. K. in O. Antwort: Man kann zwei Jahre hinter einander ohne wesentliche Ertragsoerminderung auf demselben Ackerstück Kartoffeln anbauen. Wir würden aber empfehlen, eine schwache Kuhmistdüngung erneut zu geben und diese durch folgende Kunstdüngermengen zu ver stärken: Sobald der Mist gebreitet ist, werden auf das Stück von ir/4 Morgen 60 kg 40pro- zentiges Kalidüngesalz ausgestreut und mit der Mistdecke flach untergepflügt. Im April, kurz vor dem Pflanzen, werden als letztes 75 kg Ammoniak-Superphosphat (9xS) ausgestreu: und mit einem letzten Eggenstrich mit dem Boden vermischt. Dann folgt das Markieren und Pflanzen der Knollen. Bei Verwendung gesunder Saat und günstigem Wachswetter darf ein reichlicher Ernteertrag an Kattoffeln erwartet werden. vr. E. Frage: Birnbaum hat Eieinfrüchte. Ein älterer Birnbaum, der in den letzten Jahren besonders reichlich getragen Hai, hatte in diesem Jahre Früchte gebracht wie die eingesandten. Die Früchte sind durch und durch besonders an der Außenseite mit braunen Flecken behaftet. Um was für eine Krankheit handelt es sich? Wie kann ick sie bekAnpfen? Der Birnbaum ist in den letzten Jahren mehrmals gekalat worden und zeigt ein ganz aesundes Aus sehen M. W. in B. Antwort: Die eingesandlem Früchte waren an der sogenannten Steinsucht erkrrn:t. Es tritt diese Erscheinung besonders in trockenen Sommern und aus trockenen Böden auf. Außerdem reagieren einige Sorten zu dieser Krankheit mehr wie airdere. Abhilfe läßt sich hier nur durch rechtzeitige kräftige Be wässerung schassen: diese muß jo sein, daß auf das Quadratmeter ungefähr 50 Liter Master kommen, was für eine Woche reicht. Sollte sich dieses Uebel trotzdem wiederholen, so wäre der Baum mit einer in der Nähe stehenden gesunden Sorte umzupfropsen. Rz. Frage: Veredelung von Pfirstchbäumen. Welches ist die beste Zeil und welches die ge eignetste Methode, einjährige, aus dem Kern gezogene Pfirsichbäume zu re e « n? H. 3. inH Antwort: Die Veredelung der Pfir siche wird Ende Juli—Anfang August aufs schlafende Auge durch Qkulation ausgeführt. Sollt« hin und wieder ein Auge nicht an wachsen, so ist dieselbe Arbeit >m Frühjahr aufs treibende Auge zu wiederholen. Rz. Frage: Erdbeersaft hat säuerlichen Bei geschmack. Anbei eine Probe Erdbeersaft. Ich besitze hiervon drei bis vier Lätzer. Der East ist in diesem Sommer hergestellt, wie üblich, auf kaltem Wege mit Zitronensäure nach an gegebenem Maß. Derselbe wird im Keller in Flaschen, welche mit Cellophan verschlossen sind, auidewahrt. Anfangs schmeckte der Saft vorzüglich: seit einiger Zeit hat er einen säuer- licheu Beigeschmack, welcher meines Erachtens mit der Zeit stärker wird. Wie kann ich den Saft wieder schmackhaft machen? Ist das nicht mögt ch? Kann ich vielleicht Wein daraus Her stellen? Wie stelle ich ihn her? H. G. in B. Antwort: Säfte aus kaltem Wege, dem sogenannten dänischen Verfahren, werden kalt mit 60 »/<> Zucker und 40 § Weinsäure (nicht Zitronensäure) hergestellt. Die Probe enthielt viel weniger Zucker und Säure, daher ent wickelt sie Kohlensäure und hat einen gärigen Geschmack. Wir raten, den Saft auszukochen und dann noch mit so viel Zucker zu versetzen, daß im Kilogramm Sirup 600 g Zucker vor handen sind.. Zu Wein möchten wir nicht raten, denn dkeser würde infolge des hohen Säurezu'atzes, welcher sich nicht entfernen läßt, sehr sauer aussaUen. Würde man den Ansatz ober mit der der Säure entsprechenden Menge Wasser verdünnen, so tritt der Evdbeergeschmack zu sehr zurück. Prof. vr. Ks. Frage: Apfelwein zeigt Essigstichbildung. Ich habe noch ein Faß Apfelwein aus der Ernte Herbst vorigen Jahres (1931), von dem ich eine Probe eingesandt habe. Der Wein (etwa 40 Liter) wird allmählich immer saurer und gewinnt auch einen immer uimatürlichercn Farbeindruck. Vergoren ist der Wein mit Rüdesheimer Vicrka-Weinhefe. Allerdings liegt der Wein in einem Kellerraum, der an einen zweiten Kcll«rraum angrenzt, in item die Zentralheizung des Hauses angebracht ist. Diese beiden Räume sind durch keine Tür getrennt, andern nur durch einen offenen Durchgang. §s ist möglich, daß dadurch die Lagerstätte des Weines zu warm ist. Geben Sie mir bitte Nachricht, wie ich den Apfelwein wieder genieß bar gestalte und was die Ursache des Sauer- bzw. Trüdwerüens ist. G. T. in G. Antwort: Es liegt hier ein typischer Fall von Essigstichbildung vor. Wird Apfel wein in einem Faß längere Zeit aufgehobne, so tritt allmählich Schwund ein, L. h. etwas Flüssigkeit verdunstet und der Lustgchalt nimmt im Fasse zu. Liegt das Faß nun, wie im vor liegenden Falle, noch dazu warm, so ist die beste Gelegenheit für Entwicklung von Essia- säurebakterien, und wenn sie in auch noch so geringer Menge vorhanden waren, gegeben. Luftsaurrstoff, gleichmäßige Wärme und ge ringer Alkoholgehalt sind hierfür di« besten Faktoren. Hand in Hand damit gehen Trübung und Verfärbung. Essigpichiger Wein, wir dieser, gilt nach dem Nahrungsmittelgesetz als vrrdottrrn. Eine Wiederherstellung jst nicht möglich. Es bl«ibt nur übrig, ihn entweder an «ine Weinessigfabrik zu verkaufen oder ihn ganz zu Essig werden zu laisen. Pros. vr. Ks. Alle Sitjendungcn an di« Schriftteitung, auch «»fragen lind »u richte» a» de» Verla« I. Sie»««»», Strudam« iver.K v.» Beilage zum Pulsnitzer Tageblatt und Ohorner Tageblatt 1Y32 SldrtMktNrng: Oetovoiviercu »SrnodMMUL Nexdam« . Jeder Nachdruck au- dem Inhalt diele- Blatte- w gerichtlich verfolgt iGeie^vom IN Juni ivn> Der Karpfen als Nutzfisch von Landwirtschaftskammerrat vr. H. Mehring. Mit zwei Abbildungen wenn starke findet Zuführung solcher Stoffe bedeutend vermehren, wenn man richtiges Maß hält, denn eine Über lastung des Teiches mit solchen organischen Stoffen führt zur Sauerstoffzehrung, und der Fisch muß elendig an Atemnot zugrunde gehen, wenn ihm zuviel des Guten zugcdacht wird. Da nun aber unsere Fischteiche zum größten Teil in weiterer Entfernung vom landwirt schaftlichen Hausbetricbe liegen, auch die nötige Menge Stalldünger im landwirtschaftlichen Be triebe nicht entbehrt werden kann, so ist man auf den Gedanken gekommen, dem Teiche Mineral dünger zuzuführen, und da sind es hauptsächlich Kalk, Phosphorsäure und Kali in geeigneter Forni als Ätzkalk, als Mergel, als Superphosphat oder Thomasmehl oder Rhenaniaphosphat oder Knochenmehl, Kali als Kainit, die dem Gedeihen der Naturnahrung der Fische vorteilhaft sind und so ebenso wie die natürlichen Dungstoffe als indirekte Fütterung angesehen werden können. Stickstoff in schwer löslicher Form, also in Form von animalischen Dungstoffen, wirkt förderlich aus die Naturnahrung der Fische, und in Form von Schlachtabsällen und ähnlichen Stoffen, jedoch hat sich die Düngung in löslichen Stick stoffsalzen bisher noch nicht recht einführcn wollen; wohl aber können Düngungen deS Teichbodens mit Stickstoffsalzen, besonders mit Kalkstickstoff, im Winter zur Verbesserung der Teichflora führen, weil sie die harte Flora Nieder halten und dafür die Unterwasserflora fördern, die wiederum als Heimstätte für die Nahrungs tiere der Fische von recht großem Werte ist So zeigt sich unter diesem Gesichtswinkel die Teichwirtschaft als Landwirtschaft unter sie nur tief genug sind und nicht zu Strömung haben. Aus diesem Grundt mau ihn nicht in der Forellenregion. Gerade in der fetzigen Jahreszeit und ganz besonders in den nächsten Wochen, wo der Karpfen in Stadt und Land als ein sehr be liebter Weihnachts- oder Neujahrsschmaus auf den Tisch kommt, fragt mancher Landwirt nach seiner Haltung als Nutzfisch. Immer wieder wird der Entschluß gefaßt, den kleinen Feld- oder Hausteich diesmal rechtzeitig zurecht zu machen und im Frühjahr mit Karpfen zu besetzen, um in späteren Jahren mit diesem köstlichen Speisefisch selber auf den Markt zu kommen und sich so einen kleinen Nebenverdienst zu schaffe«. Bei diesem löblichen Entschluß bleibt es aber meistens, weil man sich nicht vollkommen über die zweckmäßige Haltung des Karpfens im klaren ist und in der heutigen schweren Zeit nicht noch ein Risiko eingchen möchte. Nachstehende Zeilen sollen nun Auf klärung bringen und alle Bedenken zerstreuen. Zunächst eine kurze volkswirtschaftliche Be trachtung. Unter den europäischen Süßwasser fischen nimmt der Karpfen eine wirtschaftlich be deutende Stellung ein und gehört mit einem Ge wicht von jährlich etwa l20000 Zentner deutscher Erzeugung aus dem deutschen Fischmarkte zum Schwergewicht, in dem mittel- und ostdeutschen Wirtschaftsleben zu den wertvollen Erzeugnissen, denn es find in Deutschland etwa 50000 Hektar künstlich angelegte und ablaßbare Karpfen- und sich noch im Anfangsstadium befindet, weil ihm in dem Falle das Unterscheidungsvermögen zwischen Insektenlarven und kleinster Fischbrut fehlt. Daß er aus diese Weise beim Durcharbeiten der Boden- und Usernahrung auch mal einige Körner seines eigenen Laiches mit verspeist, muß ihm seiner Tollpatschigkeit wegen verziehen werden, sonst ist er kein Räuber. Im übrigen ist er ein geschickter Schwimmer, dem man wegen seiner Wohlbehäbigkeit diese Künste nicht zutraut, Abbildung 1. Schuppeukarpfcn Schlcienteiche vorhanden, von denen der größte Teil im Gebiete der Oder und. der Elbe liegt, in Schlesien beinahe die Hälfte dieser Fläche. Ter Karpfen kommt außerdem im Wildwasser vor, in Flüssen, Teichen, Seen und Tümpeln, gber sein Ruderwerkzeug, der Schwanz, ist mit einer großen starken Flosse versehen, und sein rückwärtiges Ende verfügt über recht ansehnliche Muskelkraft. Von dieser macht er auch im Kampfe ums Dasein ausgiebigen Gebrauch und haut Nahrungskonkurrenten vom Futterplatze weg. In den Teichwirtschaften erhält der Karpfen außer der Naturuahrung noch eine wohl abgemessene Menge Futter in Form von Roggen, Lupinen oder Sojaschrot, auch etwas Mais, Abbildung 2. Spiegelkarpfen Der Karpfen liebt das ruhige warme Wasser der Niederung, das sich in den künstlichen Teichen nach Schwächung des Durchflusses am ehesten einstellt. Seine wichtigste Nahrung ist zunächst die Naturnahrung, bestehend aus Insektenlarven, gewissen kleinen Schnecken, Würmern und den zahllosen kleinen Krustern, die im Wasser schweben; er verschmäht auch nicht einfallende Insekten und vergreist sich nur ausnahmsweise an junger Fischbrut, wenn sie davon aber nicht, zuviel, ferner gedämpfte Kartoffeln und Küchenabfälle, diese aber nur in Kleinteichbetrieben, wenn der Teich in der Nähe des Gehöftes liegt Küchenabwässer ent halten allerhand flüssige und schwimmende feste Nahrung, die man dem Teiche zuführen soll, wenn die Entfernung nicht zu groß ist. — Auch Düngung erhält der Teich in Form von Hausabwässern, auch Jauchen, Schweinemist, und man kann den Ertrag des Teiches durch Wasser, und das um so mehr, als die Teiche im Winter trockenliegen und erst im Frühjahr wieder unter Wasser gesetzt werden und während des Winters der Teichboden mit Schälpflügen beackert wird, damit er dem Wasser im Sommer seine Nährstoffe besser übermitteln kann, ein schließlich des darausgebrachten Düngers. Kainit legt man mit großem Vorteil im Winter auf den trockenen Boden, weil seine Lösung die Wurzeln oder die Rhizome der harten Schilf-