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WHeiMWMMzM Amtsblatt für »aß Söchl. Amtsgericht M Seo Ltadtrat z» HoheBm-krHthal. Organ aller Gemeindeverwaltungen der »«»liegenden Ortschasten. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Berns-»» Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch heim, Kuhschnappel, Wüstenbrand. Grüna, Mittelbuch, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erßbach Pleißa, Rüßdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. (Erscheint iedsn Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger das -teljahr M* 1.55, durch die Post bezogen Mk. l.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. 11. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen auch befördern die Annoncen-Expeditionen solche zu Originalpreisen. Ur. 267. . Zreitag, den s8. November sM 6V. Zahra. Biehmartt Mit Rücksicht daraus, daß die Maul- und Klauenseuche bereit- in einigen Nachbarorten au-gebrochen ist, wird hiermit der jeden Montag hier stattfindende Viehmarkt bi- auf wettere- ge- sperrt. HohensteinrGrnstthal, am 14. November 1910. Der Ttadtrat. Ans Sem Weiche. König Friedrich August ist Mittwoch früh 7 Uhr 9 Min. mit dem Schnell zuge der Nordbaha an- Sibyllenort zu einem 14stündigen Aufenthalt in Wien eingetroffsn, um den Kaiser Franz Jofef persönlich zu beglück wünschen au- Anlaß der Vollendung de- 80. Lebens jahre-. Auf dem Perron de- Bahnhöfe- hatten sich eingefunden der sächsische Gesandte Graf Rex und der LegationSsekretär Frhr. v. Biedermann. Um 7 Uhr fuhren Erzherzogin Maria Josefa und ihr Sohn Erzherzog Karl Franz Josef mit Gefolge vor. Zur fahrplanmäßigen Zeit fuhr der Zug in die Halle, und gleich nachdem er zur Stelle gebracht worden war, verließ der König den Salonwagen und ging eiligen Schritte- seiner Schwester entgegen. Ec umarmte und küßte sie mehrmals in brüderlicher Herzlichkeit und begrüßte auch den Nisten Erzherzog Karl Franz Joses mit Kuß und Handschlag. Der König trug grauen Ziotlanzug. Mittlerweile war auch die Begleitung de- Königs auSgestiege», mit ihr auch der Staatrministcr Graf Vitzthum von Eckstädt. Nach der Begrüßung fuhr bei König mit seiner Schwester in das AugartenpalaiS, wo er während seine- kurzen Aufenthalte- in Wien wohnen wird. Um 9 Uhr vormittag- fuhr der Kaiser Franz Josef, au- der Hofburg kom- mend, im AugartenpalaiS vor und stattete dem König einen Besuch ab. Um 10'/, Uhr fuhr dam König Friedrich August, der die Oberstenuntform seine- Dragoner-Regiments Nr. 3 angelegt halte, zur Kaisergruft bei den Kapuzinern. Der König verrichtete an den Särgen der Kaiserin Elisa beth, des Kronprinzen Rudolf und bcS Erz erzöge Otto stille Gebete und schmückte dann die Särge mit prächtigen Kränzen. Vom Kapuzinerkloster fuhr der König in die Hofburg. Kaiser Franz Josef, in der Uniform des sächsischen 1. Ulanen-Regimentr Nr. 17, erwartete am oberen Treppenabsatze die Ankunft de- König- und begrüßte ihn aufs herz lichste. Die Monarchen begaben sich dann in den Salon, wo der König seine persönlichen Glückwünsche zum Au-druck brachte. Hier überraschte der König den Kaiser mit einer zarten Aufmerksamkeit, indem er ihm eine Meißener Porzellanoasc von riesigen Dimensionen zum Geschenk machte. Auch der Kaiser hatte dem König eine Ueberraschung zugedacht und widmete ihm die Kaiserplakette in der gleichen Au«, kührung, wie sie der deutsche Kaiser erhalten hat. Nach dreistündigem Beisammensein verabschiedeten sich die Monarchen Der König fuhr nunmehr in da- Rathau-, um da-Gemälde „Die Huldigung der deutschen BundeSfürsten" von Prof. Matsch zu besichtigen. Am Fuße der Feststiege wurde der König vom Bürgermeister Dr. Neumayr und den beiden Bizebürgermeistern sowie von den übrigen Vertretern der Stadt begrüßt. Der König wurde darauf in da- Wappenmuseum gesührr, wo da« Bild des Prof. Maisch Aufstellung gesunden hat. Bevor der König da» Museum verließ, betrachtete er noch die türkischen Fahnen und dar lebensgroß Reitel bild des Grafen Starhemberg. Im Hof« rich tet« der Bürgermeister an de« König die Bitte, er möge gestatten, daß der anwesende Photograph ein Bild ausnehme. Der König stellte sich bereitwillst in Positur an derselben Stelle, wo zwei Monate vorher dec deutsche Kaiser gestanden batte. Vom Rathaus au- fuhr der König ii da« Hotel Crantz, wo er die Vorstellung der Offiziere seiner Regiment- durch den Kommandanten, Oberst.» Wojtechowtki, entgepennahm und hierauf an dem Flühstück, da« da- OsfizierkorpS zu Ehren seine- Inhabers gab, teilnahm. Abend« fand dem König zu Ehren eine Tafel beim Kaiser statt. Um 9 Uhr reiste König Friedrich August mit dem Schnellzug der Westbohn nach Tarvis. Die J«-«strie und die Ae«»,«««g der KrankenkafsenbeitrSge. Der „Sächsische Landesdienst" des Wolfichen Telegraphenbureaus verbreitete dieser Tage die Mel dung, daß die s ä chs i sch s T e x ti l b er u f-g e- nossenschaft zufolge einer von ihrem stellv-r- tretenden Direktor auf der Hauptvsrsammiung der Oberlausitzer OrtSgiupp- des Verbandes sächsischer Industrieller gemachten Mitteilung sich einstimmig gegen die Erhöhung der Krankenkaflenbeiträge der Arbeitgeber ausgesprochen habe und damit die sächsische Tlxritmdustrie mft ihrem Beschlusse in Gegensatz zu dec vom Zentralverband Deutscher Industrieller m dieser Fraue eingenommenen Haltung getreten sei Gegen diese Nachricht wendet sich jetzt eine Erklärung des Zentralverbandes Deutscher In dustrieller, in der?- heißt: „Die Nachricht, über deren Autorschaft ein Zweifel wohl kaum be- stehen kann, verfolgt den offensichtlichen Zweck, den Anschein zu erwicken, als ob die dem Zcntralver- bande Deutscher Industrieller angehörenden K-eise -er sächsischen Textilindustrie sich mit diesem Be schlusse von dieser gioßen wirtschaftlichen Vereinigung abzuwenden beabsichtigten. Gegen eine solche Un- leistellung wird aus diesen Kreisen heraus eü scharfer Protest erhoben. Es wird zunächst berichtigend vermerkt, daß aus der vorerwähnten Hauptversammlung von dem stellvertretenden Direk tor der sächsischen TextilbeiusSgenossenschast zu dem Punkte der Tagesordnung: Halbierung der Kran- kenkassenbeiträge, lediglich die den Tatsachen ent sprechende Mitteilung gemacht worden sei, daß die Genossenschaft-Versammlung vom 6. August 1910 sich gegen eine solche Halbierung au-gesprochen habe. ES wird ferner betont, daß eine glößere Anzahl del bedeutendsten Firmen der sächsischen Textilindustrie, insbesondere diejenigen, die BetciebSkrankenkassen umechalien, durchaus A n h ä n g e r der im Ent wurf der Reichsversicherungsordnung vorgesehener. Halbierung der Krankevkassenbriträge sind und so mit völlig auf dem Boden der in diesem Sinne ge faßten Beschlüsse de- ZentraloerbandeS Deutscher In- dustrieller und de- Verbandes zur Wahrung der Interessen der deutschen Betrirb-krankenkassen stehen. Die tendenziöse Notiz entbehrt somit nach jeder Richtung hin der tatsächlichen Begründung." Zum v*rk«mer Spio«age-Protest. Da« englische Auswärtige Amt hat bekanntlich an die deutsche Regierung das Ersuchen gerichtet, bei der demnächst stattfindenden Verhand lung gegen die englischen Offiziere Trench und Brandon oertceien sein z > dürfen. Wie hierzu die „Neue Preuß. Corr." von maßgebender Seite hört, ist dieses Gesuch der englischen Regierung zwar von der deutschen Regierung befürwortet wor den, die Entscheiduig über die Zulassung eines Vertreter- England- bei den Prozeßoerhandlung«» rängt aber nicht von der Regierung, sondern einzig und allein von dem erkennenden Gericht, in diesem Falle den vereinigten Strafsenaten deS Reichsgerichts, ab. Zu berücksichtigen ist dabei, daß bei Spionage- Prozessen die Oeffentlichkeit regelmäßig ausgeschlossen zu werden pflegt. Wie er trotzdem möglich gemacht werden soll, daß von dieser Regel einem Vertreter einer ausländischen Regierung gegenüber eine Aus nahme gemacht werden soll, bleibt der Entscheidung der richterlichen Instanz Vorbehalten. Vermutlich dürfte ein AuSweg dadurch gefunden werden, daß man trotz de- Ausschlusse« der Oeff i illchkeit dem Vertreter der englischen Regierung die Anwesenheit gestattet, sich aber seine Entfernung ooiMtzält, wenn gew sse Pi nkte der Verhandlung dies notwendig er- scheinen lass n. Werden also Fragen der Landetver- teidigung berührt, dann beantragt der Rechtsanwalt auch den Ausschluß det englischen RegierungSoer- treterS. Ans dem AuSlan-e. Die Aufiösu«g des englische« Parlaments. Nachdem die Bemühungen de« Hohen Rat- der Acht, eine Regelung der Verfassung-frage auf dem Wege deS Kompromisse- herbeizuführen, ge scheitert waren, mußte man mit der Auflösung de« Parlaments und mit Neuwahlen al« . ächstliegendem und wirksamsten Mittel zur Entscheidung de- großen politischen Ringens rechmn. Zwar stand noch ein AuSweg offen: Akquith konnte dem König die Bitte aussprechen, zur Beseitigung de- Widerstandes der Oberhauser von seinen königlichen Vorrechten Ge brauch zu machen und eine entsprechend große An zahl neuer, liberaler Peer« zu ernennen. Doch war es von vornherein höchst zweifelhaft, daß sich Georg V. zu diesem folgenschweren Schritt entschließen würde. Anscheinend ist der König auch mit diesem letzten Mittel nicht einverstanden und so will As quith am 25. November da- Parlament auflöscn. Bestimmt freilich ist noch nichts, aber e- gewinnt doch den Anschein, aiS würde er von diesem letzten AuSweg Geb:auch machen. Die letzte Hoff»««g eines englische« Arbeiterführers. „Balfours Flottenangstreden", erklärte der englische Sozialistenführer Keir Hardie am Sonntag in Bristol, „sind Mvrcüben zu vergleichen, die einem Esel vor die Nase gehalten werden, damit er oor- wäctSgehe und je schneller der Esel läuft, desto schneller bewegen sich auch die Rüben." Und Balfour stände in dieser Hinsicht nicht allein. BaifourS For derung für größere Geldbewilligungen für die Flotte seien vilmehr genau so wie oor zwei Jahren im Einverständnis mit der Regierung arrangiert. So wohl in D utschland wie in Großbritannien würde von den FcleüenSfrrunden eins verzweifelte An strengung gemacht, die Kriegspartei unterzukricgen und in letzter Instanz, wenn nichts anderes einen Krieg verhindern könnte, würden die Trade-Unionisten Englands aufgefordert werden, sich mit ihren K a m e- raden in Deutschland in« Einvernehmen zu fetzen, um gemeinsam an dem Tage, an dem der Krieg erklärt wird, eine» G e n e r a lst r e i k zu be ginnen- Da« sei ein drastische« Mittel; aber sie hätten sich fest vorgenommen, sich nicht in den Krieg treiben zu lassen, wie oaS Schlachtvieh in- Schlacht haus. ES ist nicht ohne Interesse, daß die Krieg-- treibereten der Konservativen und ihre Wiederbelebung der Jnvasionsongst in dieser Weise von der Arbeiter partei zurückgewiesen werden. Nur Deutschland kann sie füglich au« dem Spiele lassen. Denn in Deutsch- land sührt niemand gegen England etwas Böse- im Schilde. Lie Prager Aus-leichsverhanviunge« Die tschechischen Abgeordneten hielten am Mittwoch eine Versammlung ab, in der sie die am Dienstag von den Deutschen gemachten Vorschläge als unannehmbar erklärten. Das spaaisch'marottaaische Abkomme«. Die Entschädigungssumme, die Ma rokko au Spanien für den Riffeldzug zu zahlen hat, ist auf 65 Millionen Franken festgesetzt worden. Der Zinsfuß beträgt 3 Prozent. Die KriegSeut- schädigung ist innerhalb 75 Jahren von Marokko zu zahlen. Nach der „Correspondencia Militär" sollen die spanischen Truppen da- Rifgebiet bi-zur völligen Tstgung dec Kriegsentschädigung besetzt halten und dort unbeschränkte Autorität auSüben. AIS Sicher- Heft für die Zahlung habe der Machsen 55 Prozent deS ihm auS den BergwerkSabgaben zustehenden und nicht für öffentliche Arbeiten bestimmten Anteil- ver pfändet. Nach Blättermeldungen hat Spanien außer der Entschädigungssumme von Marokko die Errichtung einer aus Einceborenen bestehenden Polizei- truppe in Teuta zugesagt erhalten, die von spanischen Offizieren kommandiert werde« soll. Ferner habe Marokko in die Errichtung einer Zoll station eingewilliat. Der alte Tolstoi, dessen Irrfahrt von gewissen Blättern so breit be handelt wurde, al- wäre sie eine einschneidende Weltbegebsuheit, wurde gestern totgesagt. Er lebt aber noch, ist jedoch an einer katarrhalischen Form von Lungenenizündnng schwer erkrankt. Heute ist sein Gesamtbkfinden besser, da sich in der Lunge Lösungielscheinungen bemerkbar machen- Sächsische«. Hoh0«stri«-Er., den 17. November 1S10. Metierv«ra«sfaGS s-c Kömgl. Sachi. Land«, Weftermartr zu Dresden. — Wir haben schon in unserer kurzen Notiz in der Bußtag«-Ausgabe, die sich mit den Beschlüssen vrS Kartells für die bevorstehenden Stadt- ocrordneten wählen beschäftigte, hervorgehvben, daß es allgemeine Mißbilligung fand, .-aß der Hausbesitzerverein trotz der Auf forderung, gemeinsam mit dem Kartell an die Auf stellung von Kandidaten zu gehen, auch in diesem Jahre wieder sich abscndert und in einer Verein«- versammlung, die bei der entscheidenden Abstim mung von — sage und schreibe — ganzen l6 Mitgliedern besucht war, eine Kandidaten liste ausgestellt hat, deren Namen von vornherein — soweit e- sich um neue Herren handelt — nicht die geringste Aussicht haben, gewählt zu werden. Die Herren vom HauSbesitzerverein, Vie sich au! ihre Liste einigten, scheinen — so schreibt man unS au« Kreisen deS Kartells — gar nicht bedacht zu haben, daß sie durch ihre Sonderarbeit lediglich ihren grim migsten Feinden, den Sozialdemokraten, in dieHände arbeiten, die von jeder Stimme, die auf einen von vornherein au-ficht-losen Kandidaten fällt, profitieren und die, wie doch unsere Hausbesitzer allmählich wissen könnten, in den .Hau-- agrariern", wie die „BolkSstimme" sie gern nennt, die Leute erblickt, die am schärfsten bekämpft werden müssen. In der lebhaften Debatte in der Sitzung deS Kartell-, die da« eigentümliche Verhalten de, HauSbefitzerveccinS auSlöste, wurde ferner heroor- gehoben, daß die durch die Zersplitterung der ord- nungSparteilichen Stimmen eventuell mögliche Zu- nähme der sozialistischen Mandate im Ttadtverord- ueten-Kollegium mit Naturnotwendigkeit, um einer Ueberflutung de« Kollegium- mit Sozialdemokraten vorzubeugen eine Aenderung de« Wahl- moduS für das Kollegium dahin erfordern werde, daß, wie in vielen anderen sächsischen Städten, ein Dreiklassen. Wahlsystem eingeführt wird, in welchem je nach den Einkom- wenS-Verhältnisieu die Bürger verteilt würden Wie sicher unzunehmen ist, würde dann die unterste Klasse der Sozialdemokiatie, die oberste den Höchstbestenerte« zufallcn, während der Mittelstand sich mit den üb rigen acht oder zwölf Sitzen begnügen müßte. Ein Blick auf die heutige Zusammensetzung des Kolle gium- aber lehrt schon, daß der Leidtragende bei dieser Neuordnung de« Gomeinde-WahlrechtS der Mittelstand sein würde, der heute ja mehr al« Dreiviertel aller Mandate inne hat und dann auf ein Drittel oder die Hälfte herabgedrückt würde. Der Mittelstand — und zu diesen gehören doch nahezu sämtliche Mitglieder de« Hau-besitzervereinS — hat also alle Ursache, sich gegenüber den Sonderbeftreb- ungen de- Hau-besitzeroereint ablehnend zu verhalten und — will er seine ausschlaggebende Stellung im Stadtoerordnelen-Kollegium behalten — nur mit dem Kartell zu gehen und am 22. No vember die von diesem vorgeschlagenen Kandidaten zu wählen. Als Ausfluß der Debatte im Kartell ist zu betrachten, daß bei dec schließlichen Abstim- mung für den gegenwärtig im Stadtverordneten- Kollegium sitzenden Vorsteher de- Hau-besitzeroerein-, Herrn Gärtnereibesitzer Wächter, von den 27 Abge ordneten nur eine Stimme abgegeben wurde, vaß Herr« Wächter somit nahezu einstimmig da- Ver trauen deS KartcllS entzogen wurde. SS ist zu hoffen, daß der HanSbefltzeiverein sich auf sich selbst besinnt und in letzter Stunde von einer Ausstellung eigener Kandidaten absieht. Tut er dies nicht, so kann sich der Mittelstand bei ihm bedanken, wenn nicht nur die Zahl der Sozialdemokraten im Kollegium wächst, sondern wenn auch seui souderbündierisches Vorgehen die Aenderung det Gemeindewahlrecht- zeitigt, die für den Mittelstand die aben gekennzeichneten ein schneidenden Verschiebungen im Besitze ter Stadt verordneten-Mandate mit sich bringen würde. —:Dat Offenhalten der Schau- fenster an Sonntagen ist nun auch hierorts b schlossene Sache, wie unsre Leser aus dem Bericht über di« letzte Stadtverordneten-Sitzung ersehe«. Trotz de« VetoS de» Rabattsparvereins erklärten sich unsere Stadtväter für die auch anderwärts einge führte Neuerung. Weiter ist nun auch endlich die Frage der Errichtung einer B e d ü r f n i S a n - st«lt endgültig gelöst worden. Die Anstalt kommt auf den Altstädter Tetchplatz zu stehen; allerdings wird sie erst im nächsten Jahre erbaut werden, da die Mittel erst bei der Hau-Haltplanberatung be- willigt werden können. Gleichzeitig hat man auch Für Freitag: Südwestwind, heiter kalt, tiocken. 18. Nov.: Tagermittel ft-2 3". Maximum ft-4 0°, Mmimum —0 5". Meldung vom Pöhldeeg: Vor- und nachmittag- starker Nebel, schwache Schneedecke bi« Annaberg, starker ... - . , Rauhfrost erhält sich lange. I letzte Hand angelegt an die Ve wirklich»«« de, Meldung vom Fichtelberg: Gute Schlittenbahn Mane« der Errichtung eine« Bürger heim», bis in die Täler hinab, starker anhaltender Reif, groß* Da die Verfügbaren Mittel jetzt noch nicht au«, artiger Rauhfrost, glänzender Sonnenaufgang, Morgenrot, reichen, wird man sich mit einem Provisorium be- " ' helfen, indem man die Wildeschen Häuser an der Dresdner Straße zu einem solchen Heim einrichtet.