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Milli- höher e. Die herung ! vom hinten n Bor- ß des o/o der ;ilt. glied i hat lu'S äftS" den >,je- i cher- >«! — ! hr i IN! 0' l. - j d d d KWÄ-LlMckl NOlE Amtsblatt für bs Umil. Amiszericht mii> teil Statlrui z« Mtiisieili4k«fttl>lil Organ aller Gemeindeverwaltungen der umliegenden Ortschaften. Anzeiger für Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Hermsdorf, Bernsdorf, Meinsdorf, Langenberg, Falken, Reichenbach, Callenberg, Langenchursdorf, Grumbach, Tirsch. heim, Knhschnappel, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Lugau, Erlbach, Pleika, Rußdorf, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag nud kostet durch die Austräger das Vierteljahr Mk. 1.55, durch die Post bezogen Mk. 1.92 frei ins Haus. Fernsprecher Nr. tt. Inserate nehmen außer der Geschäftsstelle auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen-Eipeditionen solche zu Originalpreisen. Nr. M Geschäftsstelle Schulstraße Nr. 31. Sreitag den 27. Mai iMl 60. Zahrg Das Thema Staat and Bürger machre Slaatsminister Graf Vitzthum v. E ck- st ä d t gelegentlich des Festmahls zur Küntgsge- buvtstagsseier im Ausstcllungspalqste zu Dresden zum Gegenstand seiner Ausführungen, die dem eigentlichen Trinkspruch aus den Monarchen vor ausgingen. Er sagte nach der „Leipz. Ztg."u. a.: „Kaum 14 Tage trennen uns von der Zett, in der der Landtag versammelt war. Eine Zeit voll Arbeit liegt hinter uns, aber auch eine Zeit voll ungelöster Gegensätze, eine Zeit innerer Span nung und Kämpfe. Die Kümpfe sind vorüber, die Spannung ist gewichen und in gehobener Fest- und Friedensstimmung schickt sich das Land an, den Geburtstag seines Königs zu feiern. Ist diese friedliche Stimmung ein Beweis dafür, daß die Gegensätze, die unser öffentliches Leben so mäch tig erregten, gelöst sind oder ist sie etwa nur eine Folge der Ermattung der Kämpfer? Keines von beiden dürste richtig sein. Wohl Hai im Landtage manche Frage der Gesetzgebung und Verwaltung im Wege vernünftiger Verständigung ihre Lösung gesuttden, Wohl hat sich in gemeinsamer Arbeit die Leidenschaftlichkeit persönlicher Angriffe gemildert. Wie aber die Verschiedenheit unserer Weltanschau ung von der Verschiedenheit unserer Charakteran tage, unserer Erziehung, unserer Interessen und unserer Umgebung bedingt ist, so stehen sich auch die Vertreter dieser entgegengesetzten Anschauungen uitd Interessen nach wie vor kampfbereit und ent schlossen gegenüber, für ihre Ueberzeugung einzu- treien. Und doch! Es ist nicht nur der durch den Landragsschluß herbeigeführte Waffenstillstand, der uns heute in eine versöhnliche Stimmung versetzt. Es sind wahrhafte Friedensgedan- k e n, die das Land durchziehen und die uns heute beherrschen. Hätten wir schon in der gemeinsamen Landlagsarbeit erkennen können, wie auch die Mehrzahl unserer Gegner von dem Wunsche gelei tet wrrrde, dem Wohle des Vaterlandes zu Lienen, so sind die Feiern, zu denen sich heule im ganzen Königreich alle königstrcuen Untertanen zusammcn- finden, ein Zeugnis für den ernsten und festen Willen, der uns alle beseelt, die Güler zu wahren, die wir höher schätzen als das Glück des Ein zelnen. Getragen von diesem Willen richten wir unsere Blicke zunächst aus den Staat. Dennvdie Staats ordnung ist die Voraussetzung alles öffentlichen Lebens. Zwar Religion, Wissenschaft, Kunst und Gewerbe, sie finden ihre schöpferischen Quellen in den Anlagen und Kräften des einzelnen Menschen. Sie können aber nur gedeihen unter dein Frieden und der Förderung des Staates. Wie der Ein zelne vom Staate Schutz seiner Rechte und seiner Freiheit verlangt, um seinen Interessen nachzu gehen, so verlangt die Gesamtheit von Jahr zu Jahr in stets wachsendem Maße vom Staate die unmittelbare Förderung aller kulturellen Bedürf nisse. Aber nicht ohne Sorge müssen wir feststellcn, daß je mehr die Erkenntnis von der Bedeutung des Staates in unserem öffentlichen Leben zu- nimmt, um so mehr auch die Beziehungen des Staatsbürgers zum Staate die rechte Le benswärme vermissen lassen. Müssen wir es doch bei unseren Mitbürgern fast täglich erleben, wie die einen sich darüber beschweren, daß ihnen der Siaat nicht diejenige Förderung bietet, die sie er- warten, während die anderen sich dagegen wehren, wenn der Staat seine Forderungen, die doch nur die Forderungen der Gesamtheit sind, mit der Zwangsgewalt durchsetzt, die ihm gegeben ist. Diese Erscheinung erklärt sich daraus, daß wir geneigt sind, unser Verhältnis zum Staat unter dem Gesichtspunkt eines sozialen Kontra!- l e s zu betrachten. Wir fragen zu ost, was die let mir der Staat, was kann ich als Steuerzahler von ihm verlangen? Dieser unser öffentliches Wohl lähmende Egoisnms kann nur überwunden werden, wenn wir uns der inneren Lebensge meinschaft mit dem Staate bewußt werden, dem wir angehörcn. Wie Fichte es getan, Müssen wir die ernsten Probten,c unserer Zeil als die Probleme unserer eigenen Sittlichkeit empfinden. Unsere Vaterlandsliebe muß sich aus verschwom mener Gefühlsseligkeil heraus abklären zu be wußter S l a a t s g e s i n n u n g, zu dem nüchternen Bllrgersinne, der sich seiner Pflichten gegen den Staal bewußt ist. Glücklich darum das Volk, das sich seiner Slaatseinrichtungen freut, das in ihnen die Er rungenschaften seiner Bolksgeschichte, die Erfüllung seiner kulturellen Bedürfnisse erkennt. Wenn ein Volt sich seiner Staalseinrtchtungen erfreuen darf, so ist es das sächsisch«. Trotz mancher Schicksals - schlüge die unser den Kriegszügen fremder Mächre offenstehendes Vaterland im Lause seiner poli tischen Geschichte hat erleben müssen, in seinen Sraatseinrichtungen zeigt das Königreich Sachsen einen ständigen Fortschritt: in seiner Kulturge schichte hat es immer wieder neue Blüten getrie ben." Aus dem Reiche. Richtigstellung. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: „Die ausländische Presse beschäftigt sich mit einem Bericht deS „Matin", nach welchem Seine Majestät der Kaiser in einer Unterredung mit dem Ver treter der französischen Regierung, Herrn Minister Pichon, in London von der Gründung einer europäischen Konföderation gesprochen haben soll. Richtig ist, daß Seine Majestät dem französische Minister gegenüber seine Zuversicht in oie Aufrechterhaltung deS europäischen Friedens und seinen festen Willen, alle-, waS an ihm liegt, dazu beizutragen, ausgesprochen hat. Der Gedanke, einen europäischen Staatenbund zu bilden, ist nicht Gegenstand des Gespräches gewesen und liegt Seiner Majestät fern." Zur KriffS tu der sächsische« «attonal liberale« Partei. In allen nationalliberalen Blättern erfolgt dle ernste Mahnung, eine Entscheidung herbei» zuführen und den fruchtlosen Auseinander- s tzungen ein Ende zu machen. Wie sich die „Franks. Ztg." aus Dresden melden läßt, wird infolge der unüberbrückbaren Gegensätze innerhalb der national liberalen Partei in Sachsen an eine Spaltung ge dacht; man werde indessen alles daran setzen, eS dazu nicht kommen zu lassen. Auch die „Voss. Ztg." hält Herrn Langhammer zur Niederlegung seiner Mandats für verpflichtet. Unumgänglich scheint die baldige Einberufung einer LandeSoersamm- lung der Partei, welche zu den ernsten Differenzen -wischen den Führern der Fraktion und den Herren Langhammer und Merkel entschieden Stellung nehmen muß. Die Berhaudluage« im Baugewerbe. Die Bemühungen deS Geheimrats Wiedfeldt vom RetchSamt deS Innern, die Arbeitgeber und Arbeitnehmer im Baugewerbe zu neuen EtnigungS- Verhandlungen zu bewegen, sind, wie berichtet, von Erfolg gewesen. In letzter Stunde haben sich aber neue Schwier-gleiten in den Weg gestellt. Die Arbeitgeber wollen das von ihnen auf dem Dresdner BerbandStage entworfene Tarifmuster als Grundlage für die Verhandlungen benutzt wissen, während die Arbeiter den alten, am 1. April ab gelaufenen Tarif als Unterlage gelten lassen wollen, lieber die Anregung, daß beide Parteien sich einem Schiedsspruch unterwerfen möchten, ist noch nicht Beschluß gefaßt. Bei der am Freitag stattfindenden Besprechung wird also erst eine Basie für neue Ver- Handlungen g« sucht werden müssen. Eine wichtige Erfi«du«g i« der Waffe«. tech«tk. In Gegenwart der Militärattaches von Deutsch land, Oesterreich und Frankreich und von Verrreterr ver japanischen Flotte fanden nach einer Berliner Meldung interessante Demonstrationen mit einer „F l a m m en t ö t e r" genannten E stndung der Waffei techniksrS Martin Hale statt. E- handelt sich uw ein weißeS, aus zerriebenem Kristall bestehendes Pulver, das in ein- Zigarettrnpaplerhülse gew ckell und der Corditeladung der Geschütze beigefügt wird. Slim Abfeuern der Ladung unterdrückt dieses Pulver nicht nur den Rauch, sondern erstickt auch den Feuer- blitz GesLoßgeschwtndigkeit und Wirksamkeit des G schosseS bleiben unvermindert. Gardekorps u«d Bürgertum. Man kann sich aus der soeben erschienenen Rangliste der preußischen Armee davon überzeug-n, wß der Prozentsatz der bürgerlichen Garde- Offiziere sich im Laufe deS letzten Jahre- außer ordentlich vermehrt hat. Bei der Garde In fanterie finden wir jetzt im ganzen 14 bürgerlich» Oifiztere. Bei den technischen Truppen deS Garde, korp« ist auch diesmal daS Bürgertum stärker ver icten als der Adel. So hat daS Garde-Fuß-Artillerie- Regiment 37 bürgerliche und 10 adlige, daS Garde Pionier-Bataillon 17 bürgerliche und 7 adlige und daS Gardc-Train-Bataillon überhaupt nur bürger liche Offiziere. Argentiniens Jahrhundertfeier. In Argentinien herrscht Festesjubel. Die Re publik sieht aus ein Jahrhundert nationaler Un abhängigkeit zurück. Zwar ist die Proklamation der „Vereinigten Staaten von Rio de la Plara" erst mehrere Jahre später erfolgt, der« grund legende Abfall von Spanien aber vollzog sich am 25. Mat 1810. Es war in der Zeit, als der große Korse die Völker in den Bann seiner über ragenden Persönlichkeit geschlagen hatte. Da be nutzte die herangewachsene argentinische Kolonie Lie Niederwerfung Spaniens durch Napoleon, um sich von ihrem Mutterlande loszureißen. Zu ihrem großen Glück. Denn wenn sie dauernd an das Schicksal des niedersteigenden spanischen König reichs gekettet geblieben wäre, so könnte sie schwer lich jetzt ein so kraftvolles Staatswesen ihr eigen nennen, wie es der Fall ist. Ein neues Zeitalter brach für die Republik herein: freilich war es nicht gleich ein goldenes. Es galt zunächst hart zu arbeiten und zu ringen. Jahrzehntelang dauerte noch der Kampf um das politische Dasein und Selbstbestimmungsrecht, wü tete noch der zersetzende Streit der inneren Kräfte und Partetcliqiuen. Erst nach und nach traten aus dem wallenden Nebel des öffentlichen Lebens fest- gegründete politische Bildungen hervor, die die Bürgschaft einer gewissen Stetigkeit in sich trugen. Bis in das letzte Viertel des vorigen Jahrhun derts hinein konnte noch niemand wissen, ob Ar gentinien in dem gewaltigen Wettstreit der Völker nicht doch noch unterliegen und seine schwer er rungene nationale Selbständigkeit wieder opsern müßte. Zwar kam in den achtziger Jahren unter den Präsidenten Julio Roca und Celman ein hoffnungsvoller Ausstieg. Aber auch auf ihn folgte wiederum ein jäher Zusammenbruch, von dem sich das Land nur mühsam erholte. Erst als vor zwölf Jahren die besonnene, staatsmännische Po litik des zum zweitenmal gewählten Präsidenten Roca sich geltend machte, konnte der argentinische Slaatswagen in vorwiegend ruhige, stetige Bah nen einlenken. Seit dieser Zeit Hal das Land einen unge ahnten Ausschwung genommen: politisch, wirtschaft lich, militärisch und kulturell. Die früher fast stän digen Revolten und Attentate sind an Zahl und Umfang bedeutend geringer geworden. Nachdem von dem Unwesen der anarchistischen Elemente län gere Zeit fast nichts mehr zu spüren gewesen war, har es sich erst jetzt, just zur Jahrhundertfeier, wieder durch einen kurzen Schlag bemerkbar ge macht. Vermöge des sofort verhängten Belage rungszustandes dürste man jedoch imstande sein, cs ntederzuhalten, obgleicy nicht geleugnet werden kam., daß die anarchistische Gefahr wohl noch für absehbare Zeit gerade in Südamerika, wo sich in folge der weitmaschigen Einwandeitungsgesetze fast das ganze, von ihrer Heimalbehörde abgeschobene anarchistische Gesindel Europas aufhält, bestehen bleibt. Wenn auch die Parteifehden noch fortwtr- ten, so äußern sie sich doch nicht mehr in so zer setzender Weise. Auch in der auswärtigen Polittt Argentiniens zeigt sich wachsendes staatsmännisches Urteil. Gewiß, in dem Verhältnis der südameri- kanischen Slaaten zueinander haperi es noch an manchem. Aber ein Fortschritt gegenüber dem frü heren Zustand ist unverkennbar; und vielleicht kommt es nächstens trotz aller Eifersüchteleien doch noch! zu dem Dreibund: Argentinien, Brasilien, Chile, den Gerüchte und Gedankenleser bereits für sicher bevorstehend bezeichnen. Einen besonders raschen und zukunftsreichen Ausstieg hat bas Wirtschaftsleben genommen. Kein Wunder; denn Argentiniens Boden ist ungemein fruchtbar und birgt schier unermeßliche natürliche Schätze, die zum größten Teil noch ungehoben da liegen. Wie rührig das Volk ist, zeigt insbeson dere auch das reich ausgestaltete Eisenbahnnetz, da selbst deni brasilischen weit überlegen ist. So ist die jetzt eröffnete „transandische Eisenbahn" die erste, die den Stillen und Atlantischen Ozean mit einander Verbinder. Mik dem wirtschaftlichen Auf schwung ist natürlich auch der Außenhandel gestie gen. In ihm nimmt Deutschland einen hervorra genden Platz ein. Die Handelsbeziehungen sind sehr rege, zumal da Argentinien unsere Hauptbe- zugsguttle kür Weizen geworden ist. In dem rasch vorwärts schreitenden militä rischen und kulturellen Leben treren die Deutsche» ebenfalls sehr hervor, wenn auch ihre Zahl noch verhältnismäßig klein ist und erst das zwanzigste Tausend überschritten hat. DaS deutsche Schul wesen ist statt vertreten und verbreitet deutsche Wis senschaft und Kultur. Es gibt fast siebzig deutsche Schulen, davon befinden sich zehn in Buenos Aires. Aber auch in den argentinischen Hochschu len, Normalschulen und sonstigen Erziehungsan stalten sind zahlreiche deutsche Pädagogen tätig, vielfach in leitender Stellung. Bekanntlich be suchen auch viele argentinische Studenten, beson ders Mediziner, mit Vorliebe deutsche Universi täten. Im Militärwesen macht sich der deutsche Einfluß womöglich noch mehr geltend. Es ist ganz nach deutschem Muster zugeschnitten. Nicht nur di« Ausbildungsvorschriften, sondern auch die Waffen selbst sind deutschen Ursprungs; und deutsche Of fiziere Witten als Instruktoren. Daher ist die Ent sendung des Generalobersten Frhr. v. d. Goltz zu der Jahrhundertfeier von einer besonderen Be deutung, die auch von dem argentinischen Volk — wie der dem deutschen General zuteil geworden« Empfang darlm — vollkommen gewürdigt wird. Dieses/, freundschaftliche Verhältnis, welches zwischen Deutschland und Argentinien besteht, wird in der Zukunft zweifellos eine wettere Festigung und Stärkung erfahren. Zwischen beiden Ländern befinden sich keinerlei Retbungsflächen oder poli tische Gegensätze. Im Gegenteil, sie sind in hohem Maße im Austausch geistiger und materieller Gü ler auseinander angewiesen. Dieser Tatsache wird sicherltch aus beiden Seiten stets Rechnung getra gen werden. Daher werden auch wir Deutsche, wie wir bisher den Entwicklungsgang der argen- tinischen Republik Mit freudiger Anteilnahme ver folgt haben, sie mit unseren Wünschen auch gern in ihr bevorstehendes zweites Jahrhundert beglei- len. Ans dem Anslande. Dte Reise Kaiser Franz JosefS «ach Bosnien Herzegowina. Der Beschluß des Kaisers Franz Josef, demnächst eine Reffe nach den vor anderthalb Jahren annektierten Provinzen Bosnien und Herzegowina zu unternehmen, hat in den politischen Kreisen das größte Aufsehen erregt. In dec ge samten ungarischen Presse wird dieser Reise nach dem neuen Gebiete im Südosten Oesterreich-Ungarn- große Bedeutung beigemeflen, und sie wird ein fast ebenso wichtiges Ereignis genannt, wie eS die Annexion selber war. Kaiser Franz Josef wird auf dieser Reise nicht nur von einem großen Ge folge von Hofwürdentiäzern begleitet sein, sondern auch — waS ganz besonder- bemerkenswert ist — vom österreichischen und ungarischen Minister präsidenten und von allen drei gemeinsamen Ministern. Der Kaiser wird bekanntlich im August 80 Jahre alt werden, und man rechnet eS ihm hier b.-sonder- hoch an, daß er sich bei diesem nur wenigen Sterblichen vergönnten Hoh n Alter noch den Strapazen einer Reise nach dem fernen Bosnien- Herzegowina auSsetzen will, um seinen neuen Unter tanen im Südosten deS Reiches einmal Gelegenheit zu geben, ihren Herrscher persönlich kennen zu lernen und ihm in ihrem eigenen Lande zu huldigen. Kaiser Franz Josef begibt sich aber auch aus dem Grunde nach Bosnien-Herzegowina, um einmal mit eigenen Augen jene Länder zu schauen, die er durch eine b'harrliche Politik nach einer fast dreiß-gjährigen Okkupation seinem Rüche endlich ungegliedert hat und al- deren Souverän er auch von allen Mächten anerkannt worden ist. ES ist wohl nicht daran zu zweifeln, daß durch daS Erscheinen dcS greisen Kaiser in Bosnien-Herzegowina unter den Bewohnern dtlser Länder da« G.ffühl ihrer nunmehr-gln Zugehörigkeit i m 4 Uhr nachmittag- von Budapest aus angetreten werden. Internationale Kunstausstellung in Brüffel. Die mit der Weltausstellung verbundene Internationale Kunstausstellung im Jubel- park zu Brüssel ist gestern nachmittag in Gegenwatt oeS König- und der Königin eröffnet worden. König Manuel bet Falliere-. Au- Pari-, 25 Mai, wird geschriebenl König Manuel von Portugal stattete heute nachmittag dem Präsidenten Falliäre- einen