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93 DER. HANDELSGÄRTNER, Handelszeitung für den deutschen Gartenbau Nr. 23 u. 24 Anbauwert der einzelnen Sorten in trockenen Jahren er gaben. Nach der folgenden Tabelle ergab den höchsten Durchschnittswert einer einzelnen Pflanze die Markerbse Delikateß, danach Folger, dann die Markerbse Canning, Sachs' verbesserte Schnabel, Grünbleibende Schnabel und Ueberreich. Den geringsten Schotenertrag lieferte die Sorte Expreß. en 1er üte Durch- £5 schnittshöhe P der Pflanzen o s hn. 3 a M - Tage der Ertrag der cs g s db ■ 83 E ag re ® O g d bo Numme der Parze Erbse n Sorte Tag de: Aussaa o Reihe 5 weit Eintritt < ersten Bl Län | 8 der | " Scho Anzahl ( Kerne vers Pf I schiede ückung II nen ren III I pfl I Erbsen- ückung II en III E s U kg Einzel pflanzen Drahtsta Ertrag । einzeln Pflanz 1 m ® 3 QE d 8 1 Schnabelerbse Expreß 22. 4. 20 4.6. 55 3,4 5—7 20. 6. 30. 6. — 0,7 0,2 — 0,9 50 0,018 E 2 Sachs' Ueberreich 22.4. 20 13.6. 85 3, 5 8-9 24.6. 30. 6. 5. 7. 0,7 0,5 0,2 1,4 40 0,035 O 02 3 3 Schnabelerbse Monopol 22.4. 20 13. 6. 32 8 7 25. 6. 30. 6. 5. 7. 0,6 0,4 0,3 1,3 40 0,0325 d 2 4 Sachs' verb. Schnabel 22. 4. 20 13.6. 85 9 9 30.6. 5. 7. 9. 7. 0,6 0,5 0,7 1,8 47 0,0382 iatte ken en. 5 Franz. Schnabelerbse 22. 4. 20 17.6 65 9 9 30 6. 5.7. 9 7. 0.4 0,6 0,2 1.2 47 0,0225 0,040 6 Folger verb. grünbl. 22.4. 20 17.6. 72 8 8 30.6. 5. 7. 9. 7. 0.6 0,5 0,3 1.4 35 s 0.3 7 Schnabel-grünbl. Kons. 22. 4. 20 14 6. 65 9 8—9 30. 6. 5.7. 9. 7. 0,8 0,5 0,4 1.7 44 0,0386 g £ @ 8 Buxbaum Schnabel 22. 4. 20 17.6. 48 9,5 9 30. 6. 5. 7. 17.7. 0,5 1,2 0,3 2,0 56 0,0357 85 3 9 Evergreen. Delikateß 22.4. 20 17. 6. 37 10 10 30. 6. 9.7. 17.7. 0,15 0,1 0,1 0,35 12 0,0291 ä 5 P 10 Grün bl. Schnabel 22. 4. 20 17.6. 60 8 8 5.7. 9.7. 17. 7. 0.5 0,5 0,2 1,2 32 0,0375 E § 11 Markerbse Canning 22. 4. 20 17.6. 50 7 7 5.7. 9.7. 17.7. 0,5 0.6 0,15 1,25 32 0,0390 • S 12 Markerbse Delikateß 22. 4. 20 17.6. 50 9 9 30. 6. 9.7. 17.7. 0,3 1,0 0,5 1,8 43 0,0418 Q Kleinere Mitteilungen ) Eine Maschine, die bis 15 000 Baumstecklinge täglich pflanzt, steht nach „Engineer“ in Wyoming (N.-Y.) in An wendung. Bisher pflanzte ein Arbeiter von Hand täglich 1200 bis 1500 Stecklinge. Die Maschine wurde gebaut, um Kohl- und Tomatenpflanzen zu stecken, arbeitet aber gleich gut mit Baumstecklingen. Sie hat ungefähr die Größe einer Erntemaschine und wird von drei Mann mit zwei Pferden bedient; sie zieht einen Graben, in dem die Setz linge gepflanzt werden, und eine selbsttätige Einrichtung gibt an, wo erstere fallen zu lassen sind. Zwei Räder mit. Metallreifen drücken und walzen den Boden rings um die Stecklinge fest. Zwei weitere Apparate führen ihnen Wasser und Dünger zu, während eine vierte Vorrichtung die Linie markiert, auf der die nächste Reihe Stecklinge zu pflanzen ist. — So schreibt uns ein Freund unseres Blat tes. Wir fügen dazu: „Die Botschaft hör' ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.“ D. Schriftltg. Bestrafung wegen Ueberschreitung des Höchstpreises. Der Gärtner A. L. in H. hatte am 4. und 7. Dezember 1916 Möhrrüben zm Preise von 11 bzw. 12 M. den Zentner verkauft, obwohl der Höchstpreis bedeutend niedriger war. Wegen dieses Vergehens hatte sich der Angeklagte, nachdem er gegen den Strafbefehl Einspruch erhoben, vor dem Schöffengericht zu verantworten. Das Gericht verurteilte ihn zu 600 Mark Geldstrafe ev. 120 Tagen Ge fängnis und zur Kostentragung. — Wie ist es aber zu er klären, daß z. B. in Leipzig und Berlin den ganzen Winter über bei den Gemüsekleinhändlern die gemeinsten Futter möhren, noch dazu oft in anfaultem Zustande, 45—50 Pf. das Pfund kosteten? Errichtung eines städtischen Gartenamtes in Karls ruhe. Zur Erledigung der mit der Bepflanzung, Bewirtschaf tung und Verwaltung der städt. Gärten einschließlich des Stadtgartens und der öffentlichen Anlagen einschließlich der städtischen Friedhöfe und der auf Privatgrundstücken errichteten Volksgärten verbundenen Geschäfte der Stadtverwaltung wird ein „Städtisches Garten- a m t“ errichtet. Dieses Amt ist dem Stadtrat unmittelbar unterstellt. Sein Vorstand führt die Amtsbezeichnung „Städtischer Gartendirektor“, sein Stellvertreter „Städti scher Garteninspektor“. Die „Städtische Gartendirek tion“ fällt mit der Errichtung des „Städtischen Garten amts“ weg. Geplante gärtnerische Neuanlagen aller Art. Zell (Mosel). Die Stadtverwaltung hat den Beschluß gefaßt, im Distrikt „Hamborn“ einen Heldenhain für gefallene Krieger zu errichten. — M. - Gladbach. Die Stadtver ordneten bewilligten für eine Erweiterung des Ehren friedhofes 20 000 M. — Gera. Der Gemeinderat hat be schlossen, die auf dem Südfriedhofe vorgesehene Grab anlage für Kriegergräber zur Ausführung bringen zu las sen. Die Anlage ist im künstlerischen Stile gedacht. Die Arbeiten wurden hiesigen Gärtnern übertragen. 10 000 M. stiftete zu den Kosten ein hiesiger Fabrikant. Bücherschau 0 l Arzneipflanzenkultur und Kräuterhandel, von T h. Meyer, Apo theker. 2. Auflage. Berlin, Julius Springer. Preis gebunden 5.40 M. Zu beziehen durch die Buchhandlung des Handelgärtners, Come- niusstraße 17, zu Leipzig. Der Anbau der Arzneipflanzen hat durch die gegenwärtige Ab sperrung Mitteleuropas vom Weltmarkt eine erhöhte Bedeutung er langt. Allerdings ist ja wohl anzunehmen, daß nach dem Kriege di Zufuhr der ausländischen Drogen in vollem Umfange wieder ein setzen wird. Aber auch dann wird der einheimische Anbau der Drogenpflanzen eine gegen früher erhöhte Bedeutung haben, weil viele Ländereien, welche natürliche Standorte von arzneilich nutzbaren Pflanzen waren, auch wieder infolge des Krieges unter den Pflug ge nommen worden sind. Auf alle Fälle wird, so scheint mir, der Dro genkräuteranbau auch bei der Wiederkehr friedlicher Zeiten nicht schlecht lohnen. Deshalb empfehlen wir Interessenten das Stu dium dieses guten Buches angelegentlichst. Sein Verfasser schöpft aus doppelter Praxis als Anbauer und Verwerter. Denn er ist im Hauptberuf Apothekenbesitzer und weiß daher um so besser, wo der Hebel anzusetzen ist, um dem im vorliegenden Buche bespro chenen Zweige der Pflanzenkultur aufzuhelfen. Allerdings auf einen Umstand ist aufmerksam zu machen: Das Buch ist weniger für den gärtnerischen Fachmann, sondern viel mehr für den Laien geschrieben. Das mindert seinen Wiert aber nicht; denn der in der Technik des Pflanzenbaues erfahrene Fachmann wird leicht das Wichtige herauslesen, was ihm frommt, und das Buch ge wissermaßen ins Gärtnerische übersetzen. F. S. Handelsnachrichten 01 Ernteflächenerhebung in der Zeit vom 15. bis 25. Juni 1917. Diese vom Bundesrat beschlossene Erhebung esrtreckt sich auf sämtliche Getreidearten, sämtliche Hülsenfrüchte zur Körnergewin- nung und Grünfuttererzeugung, alle Oelfrüchte und Gespinstpflanzen, Kartoffeln, Rüben und Wurzelfrüchte, Möhren, Mairüben, Wasser rüben, Weißkohl, alle anderen Kohlarten und sonstige Gemüse, sämtliche Futterpflanzen, Wiesen und Weiden. In Betracht kommt nur der feldmäßige Anbau. — Die Erhebung erfolgt gemeindeweise. Die Ausführung der Erhebung liegt den Gemeindebehörden oder den zu diesem Zwecke ernannten Sachverständigen oder Vertrau ensleuten ob. — Die Erhebung erfolgt grundsätzlich durch Orts listen. Die Landeszentralbehörden können bestimmen, inwieweit neben oder an Stelle von Ortslisten Fragebogen zu verwenden sind. — Die Landeszentralbehörden sind berechtigt, die Erhebung auf andere Früchte zu erstrecken und sonstige Aenderungen der Fas sung der Ortsliste vorzunehmen, insbesondere statt Hektar ein an deres Flächenmaß vorzuschreiben. — Die zuständige Behörde oder die von ihr beauftragten Personen sind befugt, zur Ermittlung rich tiger Angaben über die Ernteflächen die Grundstücke der zur An gabe Verpflichteten zu betreten und Messungen vorzunehmen, auch hinsichtlich der Größe der landwirtschaftlichen Güter oder einzelner