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DER HANDELSGÄRTNER, Handelszeitung für den deutschen Gartenbau bl Nr. 17 u. 18 L 18 iebes, oßem dings inden etrieb h mit i der der . m., , ist räg- zen. und kauf von rten hter aus fuhr des ung; der wird ver- der sor- uer- ob- r zu eine rwar rung men und ichaf- isfüh- über- eines auch nicht Auf- Die ; dem and- inei- dbar aßen Vor- sehr ttere nter- venn Frie- raut, irün- isch- 5 M. r be anga rtner ollen oder hnen, , bil- eigene Haushalt, die Familie des Gärtners stellt, wenn e r als Mann mitsamt den älteren Kindern die eigentlichen [ gärtnerischen Arbeiten besorgt, s i e das Gemüse markt- : fertig zurichtet und die sehr wichtige Aufgabe de® Ab satzes übernimmt. Aber — und das mag Anfängern ein Hinweis und eine Warnung sein — sobald fremde Arbeitskräfte beschäftigt werden müssen, ist der Gewinn aus dem Gemüsebau auch im Kleinbetrieb so mühsam wie unlohnend. Das erwei sen zahllose Gemüsebaubetriebe, die über den gedachten Umfang hinaus vergrößert worden sind. Allerdings haben derartige Kleingemüsegärtnereien auch nur insofern ein gutes .Gedeihen, als jeder Hausinsasse seinen reichlichen Gehilfenlohn in der Form einer gesicherten, guten Lebens haltung erfährt, anderseits aber der Betrieb einen Un- ternehmergewinn aus einer hohen Verzinsung des hinein gesteckten Kapitals nicht erbringt. — Immer mit Ausnahmen, kann man doch drei Arten des Absatzes nach Größe der Absatzorte unterscheiden. In den Absatzgebieten mit einer Einwohnerzahl von 8000 bis 15 000 Einwohner ist für den Gärtner nicht viel zu hoffen, weil hier die Selbsterzeugung und die Abgabe von Gemüse gegen Entgelt aus Privatgärten meistens so groß ist, daß bei den dadurch sehr gedrückten Preisen weder an großen, noch vornehmlich an sehr lohnenden Umsatz gedacht werden kann. Die zweite Gruppe der Absatzgebiete umfaßt die von dieser Größe bis zu 50 000—70 000 Einwohner, Sie pflegt die für den Gärtner günstigste zu sein, was bei Ankäufen und Geschäftsneugründungen nicht außer acht gelassen wer den sollte. Sehr ungünstig sind aber dann auch die Groß absatzgebiete, deren sich der Großgemüsehandel bemäch tigt hat, und innerhalb welcher die zunftmäßige Gemüse- gärterei als Lieferantin eine verschwindende Rolle spielt. Sie steht oft derart im wettbewerblichen Schatten des Handels, daß man von ihr überhaupt kaum etwas merkt; ganz abgesehen davon, daß die Gemüsegärtnerei wegen der hohen Bodenpreise im Weichbilde der Stadt entweder so teuer erzeugt, daß von den Vorteilen des unmittelbaren Absatzes an den Verbraucher in Geld wenig oder nichts mehr übrig bleibt, oder die Rentabilität zusammen schmilzt aus dem Umstande, daß die Ware von weit her heran geschafft werden muß und demgemäß Transporte und Löhne so viel Geld erfordern, daß von einer Einträg lichkeit nicht gesprochen werden kann. Das sind die Regeln, von denen es zwar Ausnahmen, aber deren es nicht gerade viele gibt! — Nun ist es ein Mangel des Gemüsebaues innerer Art, daß die Erträge so ungeheuer schwanken, je nachdem die Jahre günstig oder ungünstig sind. Solche von 7 Zentner | Spargel und deren von 31 Zentner hat der Verfasser selbst ; schon erlebt; und Schwankungen zwischen 70 und 140 ; Zentner Grünkohl, 116 und 385 Zentner Weißkohl, 28 und 72 Zentner bei Erbsen sind nichts Seltenes. Diese Schwan kungen sind von großer wirtschaftlicher Bedeutung für den Absatz, obwohl unsere Gärtner deren Folgen wohl spüren, üse- . so ver- dels und lein- s in Lolle der im Vorwinter, gewöhnlich so um Neujahr herum, verein bart und abgeschlossen, also zu einer Zeit, da niemand den Ausfall der Ernte auch nur mutmaßen kann. Meist richten sich die Preise nach den Vorräten und pflegen im Mittel sehr niedrig zu sein. Fällt der Herbst gut aus, be kommt der Händler große Massen in die Hand, die er, will er nicht Schaden haben, absetzen muß. Demgemäß muß er den Gärtner unterbieten, und er kann das, denn er zahlt die geringen Großhandelspreise. So werden die Preise noch mehr gedrückt, werden die Absatzverhältnisse noch schwieriger für den gärtnerischen Züchter, als sie es be reits ohne den Druck des Großhandels sind. In Jahren mit geringer Ernte hält freilich auch der Großhändler eher zurück, um guten Verdienst zu erzielen; aber in größerem Umfange fehlt ihm dazu die Möglichkeit, weil er abneh men muß und ihm die Möglichkeit längerer Aufbewahrung fehlt. Ihm bedeutet überhaupt nicht so sehr viel die Höhe des Verdienstes am Objekt im einzelnen, als der Massen umsatz; wenn auch dieser zu kleinen Preisen, so doch auch mit kleiner Mühe. So liegt denn die dadurch bedingte Benachteiligung des mit kleinen Vorräten wirtschaftenden Gärtners auf der Hand. Und obsiegen muß der Großhandel in diesem Wettbewerb, weil, er, wie schon gezeigt, die größere Han delsmenge in der Hand hat. In einem Folgeartikel soll besprochen werden, welche Bedeutung die Dauergemüseindustrie für die Gestaltung des Gemüsemarktes hat. Ueberhaupt werde ich mich in einigen zwanglos aneinandergereihten kurzen Aufsätzen bemühen, darzutun, welche Maßregeln ergriffen werden müssen, und zwar immer aus der Erkenntnis heraus, daß die Regierung weder die Zusammenhänge zwischen Ge müseverwertungsindustrie, Gemüsebau, Zollpolitik ihrer volkswirtschaftlichen Bedeutung nach richtig erkannt und daraus die Nutzfolgerungen gezogen hat, noch daß sie bis her die geeigneten Mittel zur Förderungen des Gemüse baues fand. So bitte ich diesen einleitenden Aufsatz in manchen seiner Schwächen, bestehend in manchen trocken-pro grammäßigen Erläuterungen, einstweilen milde zu beur teilen. Es galt eben, dem Kommenden den Boden zu be reiten. Ein Wort für den Rosenkohl. Es gibt viele Gärtner, welche dem Anbau des Rosenkohls nicht wohlwollend gegenüberstehen, weil er sich angeblich nicht lohnt. Das liegt aber an verschiedenen Fehlern, welche dabei nur allzu oft begangen werden, nämlich: erstens an schlech tem Saatgut; zweitens an zu später Pflanzung drittens: zu geringer Pflanzweite; viertens an nicht ausreichender Düngung. Der Rosenkohl stellt an die Dungkraft des Bodens sehr hohe Ansprüche, wenn er Vollernten geben soll. Eine reichliche Stallmistdüngung behagt ihm am besten. Steht dieser nicht ausreichend zur Verfügung oder fehlt er ganz, dann tut es auch Abtrittsdung. Aber wer noch etwas davon hat, der gebe bei Abtrittsdüngung auf 100 qm Fläche etwa 5 bis 6 Pfund 18- bis 20prozentiges Superphosphat oder Thomasmehl und 4 Pfund 4Öprozentiges Kalisalz. Hier durch wird die kernige, feste Ausbildung der Rosen außer ordentlich begünstigt. Man baut den Rosenkohl gern als Nachfrucht hinter Spinat. Wenn irgend möglich, sollte aber die Pflanzung nicht später als Ende Mai erfolgen. Wer noch später pflanzen will, also hinter Erbsen, der erzielt eine gute Ernte nur dann, wenn er recht starke Pflanzen aus frühzeitiger Aussaat verwendet; und zwar muß diese Aussaat so weitläufig als möglich erfolgt sein, also mit höchstens etwa 1% bis 2 gr auf ein Quadrat meter Saatfläche. Das ist zwar nach Ansicht vieler Leute eine heillose Platzverschwendung, aber sie lohnt sich, weil so frei und luftig erwachsene Pflanzen das Versetzen viel leichter überstehen als solche, welche auf dem Saat- Auslande, als vielmehr bei der Art, wie der Großhandel seine Vorräte vom Feldgemüsebauer deckt. Es ist nämlich üblich, daß der Großhändler mit dem landwirtschaftlichen Gemüseerzeuger auf Anbaufläche ab schließt. Demgemäß vereinbart er z. B., daß der Guts besitzer für ihn 5 Morgen Spätweißkohl baut, deren Er trag ihm für einen festen Preis abgeliefert werden muß. Der Preis wird, wie der ganze Vertrag, bereits nie aber in ihren Grundursachen klar erkennen. Allgemein wird als Uebel empfunden, daß all dort, wo das Schwergewicht der Versorgung Gebietes beim Großhandel liegt, das Gemüse dann wenig Verkaufswert hat; wenigstens jenen, den es nach der Ungunst des Jahres und dem wand an Sorgfalt und Sachkenntnis haben müßte. Grundursache liegt nicht so sehr bei der Zufuhr aus