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Geschäfts-Nachrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung; Kenntnis zu geben die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Der Aufsichtsrat der Akt.-Ges. für Maschinenpapier-(Zell- stofffFabrikation in Aschaffenburg beschloß, die Verteilung von 9 v. H. (i. V. 8 v. H.) Dividende vorzuschlagen. Der Betriebs-Ueberschuß beträgt 1200000 M., wovon 614000 M. zu Abschreibungen und 92000 M. zum Vortrag verwendet werden. (Frkf. Ztg.) Der Aufsichtsrat der Aktiengesellschaft für Buntpapier- und Leimfabrikation in Aschaffenburg beschloß, der am 24. April stattfindenden Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 10 v. H. (wie im Vorjahr) vorzu schlagen und den nach 169740 M. Abschreibungen sich er gebenden Reingewinn von 313 441 M. (i. V. 269993 M.) nach den Vorschlägen der Direktion zu verwenden. M. Herr Direktor Seiler in Fockendorf i. Sa. scheidet am 31. März als Teilhaber der Firma Papierfabrik Köttewitz Richard Andrae in Köttewitz bei Dohna i. Sa. aus. Frau Rosa Weller geb. Andrae ist alleinige Besitzerin der Fabrik geworden. Die Fabrik wird weiter betrieben; Herr Direktor Wilhelm Müller in Köttewitz, der dem Werke schon früher vorgestanden hat, wurde mit der Führung der Geschäfte be traut und ihm für die Firma Einzel-Prokura erteilt. Neue Photographische Gesellschaft Akt.-Ges. in Steglitz bei Berlin. Nach dem Geschäftsbericht hat die Neigung zum Rückgang der Verkaufspreise angehalten; trotzdem kann die Gesellschaft infolge der Entwicklung ihres Gesamt betriebes gegen die Vorjahre über größeren Gewinn be richten. Für das Steglitzer Werk sind, wie erklärt wird, wiederum reichliche Abschreibungen vorgesehen, auf das Letmather Werk sei im Hinblick auf die niedrigen Ein standsziffern dieses Mal von Abschreibungen Abstand ge nommen. Es erfolgt ferner Dotierung des Delkredere- Kontos und des Versuchsfonds-Kontos in Höhe von je 50000 M. Der Aufsichtsrat wird der Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 12 v. H. (wie im Vorjahre) vorschlagen. Gleichzeitig wird zur Erwerbung eines in den Geschäftszweig der Gesellschaft fallenden Unternehmens und Gewährung von Aktien der Gesellschaft als Aequivalent für einen Teil des Erwerbs sowie ferner zur Erhöhung des Betriebskapitals, Abstoßung des Bankkredits und Rück zahlung der Hypothek in Steglitz, die Erhöhung des Grund kapitals um 1 Mill. M. und Aufnahme einer auf das Steglitzer Werk hypothekarisch einzutragenden, mit 41/2 v. H. verzins lichen zu 102 v. H. rückzahlbaren Anleihe von 1 500 000 M. vorgeschlagen werden. Das zu erwerbende neue Unter nehmen sei eine gut rentierende Fabrik technischer Papiere. Der für den Erwerb des neuen Unternehmens nicht be nötigte Teil der neuen Aktien soll den alten Aktionären im Verhältnis von voraussichtlich 6 zu t zur Verfügung gestellt werden. (Berl. Lok.-Anz.) Die Sächsische Papierrollen - Fabrik facob David in Dresden hat ihren Betrieb von Grünestraße 24 nach den be deutend größeren Räumen Wettinerstraße 34 verlegt. Ernst Karl von Linsingen, Kommandit-Gesellschaft, Papier ausstattungsfabrik in Hannover, mit Zweiggeschäften in Berlin und London. Der Prokurist Herr Georg Hahne hat die Leitung der Berliner Zweigniederlassung niedergelegt, und Herrn Karl Bieski in Berlin SIV 68, Lindenstr. 34, wurde die Vertretung übertragen. Hannov. Geschäftsbücher-Fabrik V. Oldemeyer Nachf. in Hannover. Zur Entlastung des Herrn Andreas Katz, dem seit 15 Jahren (und seit Juli 1896 allein) die verantwortliche Leitung des Geschäfts oblag, wurde Herr Hermann Hannover am 1. April als Feilhaber in die Firma aufgenommen. Berlin-Neuroder Kunstanstalten Aktiengesellschaft in Berlin und Neurode i. Schics. Die Versammlung versandte folgendes Rundschreiben: In der Aufsichtsratssitzung vom 29. März wurde die Ein berufung einer außerordentlichen Generalversammlung auf den 21. April 1906 mit folgender Tagesordnung beschlossen: Zusammenlegung von zwei Aktien zu einer Aktie und Neu-Ausgabe von Vorzugsaktien. Gegen Einreichung einer zusammengelegten Aktie und Barzahlung von 1040 M. sollen zwei Vorzugsaktien gewährt werden; letzteren wird eine Vorzugsdividende von 6 v. H. gewährt, während aus dem bleibenden Restgewinn die zusammengelegten Stammaktien bis zu 3 v. H. und ein weiterer Ueberschuß verhältnis mäßig auf Vorzugs- und Stammaktien verteilt werden soll. Während der Brandenburger Betrieb fortdauernd befriedigende Ergebnisse zeitigte und durch Zuführung neuer Mittel weiterhin gefördert werden soll, ist durch eingehende Untersuchungen der Neuroder und Dresdner Betriebe festgestellt, daß diese Ab teilungen mit Verlust arbeiten und einer Reorganisation be dürfen, ebenso wie die mit Neurode verbundene österreichische Abteilung. Zur Aufbesserung der Gesamtergebnisse des Unter nehmens erscheint es angezeigt, den Dresdner Betrieb nicht weiter in eigener Verwaltung zu behalten, in dem Neuroder Betrieb grundlegende Aenderungen herbeizuführen, die Wiener Niederlassung umzugestalten u. a. m. Weiterhin ist die Ab stoßung mindestens eines beträchtlichen Teiles der Kreditoren zweckdienlich, wodurch der Gesellschaft eine große Zinslast erspart wird. Zur Durchführung aller dieser Erfordernisse ist die Schaffung neuer Betriebsmittel notwendig und Hand in Hand damit Herabminderung der Aktivposten der Gesellschaft. Die Verwaltung will durch diese Maßnahmen inbezug auf die Be wertung aller Aktivposten allen Ansprüchen voll Rechnung tragen und daneben stille Reserven stellen. Hierdurch sowie in Verbindung mit der Abstellung erkannter Uebelstände glaubt die Verwaltung zuversichtlich, die Gesellschaft wieder zu günstigen Erträgnissen führen zu können. (Berl. Lok.-Anz.) Die Deutsche Tageszeitung Druckerei und Verlag Aktien gesellschaft in Berlin erzielte im Geschäftsjahr 1905 nach 34833 M. (im Vorjahr 28 845 M.) Abschreibungen einen Rein gewinn von 163056 M. 20 Pf. (i. V. 164300), wozu noch 1771 M. 78 Pf. Vortrag aus 1904 kommen. Leipziger Buchdruckerei Aktiengesellschaft in Leipzig. Die Gesellschaft erzielte aus Buchdruckerei, Buchhandlung und Verlag einschließlich 4222 M. Vortrag 88944 M. Für Ab schreibungen wurden 20941 M. verwandt, die Zeitschriften »Volkszeitung für das Muldetal« und »Volkszeitung« sowie die Filiale Lindenau erforderten 34 156 M. Zuschuß, und für Verluste wurden 3420 M. abgeschrieben, sodaß sich ein Rein gewinn von 30427 M. ergibt. Das Aktienkapital beträgt 80 000 M. Dietz’sche Hofbuchdruckerei, G. m. b. H., in Coburg. An Stelle des zum Konkursverwalter ernannten Herrn Rudolf Klautzsch wurde Herr Gerichtsschreiber Heinrich West- häußer zum Geschäftsführer bestellt. Die Firma Greven & Bechtold, Buchdruckerei, Stereo typie und Buchbinderei in Köln, Brückenstraße 6, hat das in Köln belegene, etwa 2500 qm große Grundstück Meyer- Straße 19 käuflich erworben, um in nächster Zeit darauf einen Druckerei-Neubau aufzuführen. Die Prokura des Herrn J. J. L. Tegeler für die Firma Franke & Scheibe, Buchdruckerei in Hamburg, ist erloschen. K. Die Prokura des Herrn August Masbaum für die Firma Gebr. Lensing, Buchdruckerei in Dortmund, ist erloschen. K. f. M. Richter's graphische Kunstanstalt kgl. bayer. Hof buchdruckerei in IVürzburg und J. M. Richter s Verlag daselbst. Die Prokura des Herrn Ludwig Kiefer ist erloschen. Herr Otto Ewich hat seinem Sohne Herrn Hans Ewich und Herrn Friedrich Krieger für seine Firma Joh. Ewich, Buchdruckerei, Buchbinderei und Buchhandlung in Duisburg gemeinsame Vollmacht erteilt. Dresdner Gerichts-Zeitung G. m. b. H. in Dresden. Das Stammkapital beträgt 20 000 M. Zum Geschäftsführer wurde Herr Emil Ernst Pötschke bestellt. In Düsseldorf wurde die Firma Central-Bauten-Nachweis, G. m. b. H. gegründet. Sie gibt die Zeitschrift »Central- Bauten-Nachweis« heraus. Das Stammkapital beträgt 22000 M. Frau Eugen Jacobsen, Rosalie geb. Leven, hat zur Deckung ihrer Stammeinlage von 10 000 M. den Verlag der Zeitschrift »Central-Bauten-Nachweis für Rheinland- Westfalen« in die Gesellschaft eingebracht. Geschäftsführer ist Herr Eugen Jacobsen. Die Firma Verlag der Deutschen Alpen-Zeitung Gustav Lammers in München lautet nunmehr Gustav Lammers. M. Die Firmen Riegger & Cie., galvanoplastische Kunst anstalt, und Müller & Siefert, graphische Kunstanstalt, beide in Mannheim, wurden unter dem Namen Vereinigte Kunst anstalten vormals Riegger & Cie. und Müller <5» Siefert, G. m. b. H. in Mannheim, Rheindammstraße 40, in eine Ge sellschaft mit beschränkter Haftung umgewandelt. Das Stammkapital beträgt 42 000 M. Die Herren Carl Wotzka, Fabrikant in Mannheim und Paul Müller, Xylograph in Mannheim sind Geschäftsführer. Sie sind nur gemeinsam berechtigt, die Gesellschaft zu vertreten und die Firma zu zeichnen.