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Nr. 30 Geschäfts-Nachrichten Wir bitten unsere geschätzten Bezieher, uns von jeder Veränderung Kenntnis zu geben die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Kölner Verlagsanstalt und Druckerei Akt.-Ges. in Köln- Zur Ergänzung des in Nr. 29 S. 1222 Mitgeteilten entnehmen wir der Frankfurter Zeitung folgendes: Die Gesellschaft hat andauernd unter der im vorigen Jahre festgestellten Ueberwertung der Vorräte zu leiden. Auch für das abgelaufene Jahr kann keine Dividende verteilt werden, viel mehr müssen neuerdings 8728 M. Verlust aus der Reserve ge deckt werden, der auch im vorigen Jahre, nachdem damals außerdem von dem inzwischen ausgeschiedenen Vorstands- mitgliede 100000 M. gezahlt worden sind, 95634 M. entnommen werden mußten. Der Bericht bezeichnet die Beschäftigung im abgelaufenen Jahr als befriedigend; der Gesamtumsatz habe sich erhöht, doch' werden wieder keine Ziffernangaben gemacht. Im inneren Betriebe seien durchgreifende Verbesserungen getroffen worden. Der Fabrikationsgewinn zeigt eine Steigerung um 27803 M.; an Materialien ließen sich 160701 M. sparen, an Un kosten und Steuern 40825 M., während an Zinsen 43815 M. mehr aufgewendet werden mußten. Die Abschreibungen erfordern 6210 M. weniger. In der Bilanz stehen die Immobilien, ein schließlich 42966 M. Neubauten, mit 1,45 Mill. M. (1,41 Mill. M.), Maschinen und Schriften mit 0,66 Mill. M. (0,67 Mill. M.), Verlags artikel mit 30800 M. (33800 M.), daneben das Verlagskonto un verändert mit 340000 M. Neben 434000 M. (446000 M.) Obli gationen und 81 296 M. (82150 M.) Hypothekenschuld betrugen die laufenden Verbindlichkeiten 936883 M. (966385 M.). In bar und Wechseln waren 12332 M. (10964 M.) vorhanden. Die Vor räte sind mit 88491 M. (121449 M.) bewertet, während bei Debi toren, auf die 1088 (4228 M.) abgeschrieben werden mußten, 361235 M. (402574 M.) ausstanden. Durch die diesmalige Ent nahme sinkt die Reserve auf 45632 M. bei 1,5 Mill. M. Grund kapital. Die Verwaltung hofft bei der gegenwärtig vorliegenden guten Beschäftigung für das laufende Jahr ein besseres Ergebnis zu erzielen. Durch die Entfestigung von Köln-Deutz werde der Wert ihres dortigen Grundbesitzes zweifellos steigen. Nach möglich gewordener vorteilhafter Abstoßung desselben nimmt die Verwaltung eine Vereinigung der jetzt noch getrennten Be triebe in Aussicht und erwartet davon erhebliche Herabsetzung der Unkosten. CI. Der Abschluß der Akt. - Ges. für Schriftgießerei und Maschinenbau in Offenbach a. M. ergibt nach Abschreibungen von 133 024 M. (i. V. 140 045 M.) einen Reingewinn von 100325 M. (73346 M.), der wie folgt verteilt wird: 8 v. H. (6 v. H.) Dividende, Tantiemen 14977 M. (9826 M.), Vortrag 3509 M. (3520 M.). CI. (Frankf. Ztg.) Solnhofer Aktien-Verein in Solnhofen, Bayern. Für 1905 werden einschließlich 6164 M. (i. V. 7020 M.) Vortrag an Rohgewinn 440871 M. (429008 M.) ausgewiesen und nach Deckung der Unkosten sowie 20 650 M. (31575 M.) Abschrei bungen bleiben als Reingewinn 72955 M. (75414 M.). Hieraus sollen 7 v. H. Dividende (w. i. V.) auf 750000 M. Aktienkapital verteilt' und nach sonstigen Rücklagen 7704 M. (6164 M.) vorgetragen werden. Nach dem Bericht ließ das Ergebnis in den Brüchen gelber Steine zu wünschen übrig, für blaue Steine war es dagegen gut. Nach Lithographiesteinen herrschte stets lebhafte Nachfrage. Für das laufende Jahr berechtigten die Ausbeuteverhältnisse in den Brüchen zu guten Erwartungen. CI. (Frankf. Ztg.) Broncefarbenwerke Akt.-Ges. vorn. Karl Schlenk in Roth bei Nürnberg. Der Reingewinn in 1905 beträgt 251 463 M. (i. V. 283849 M.). Nach 51661 M. (i. V. 60663 M., worunter 15002 M. auf Patentkonto, die dieses Jahr in Wegfall kommen) Abschreibungen bleiben 199801 M. (223185 M.) Reingewinn. Der Aufsichtsrat schlägt der am 5. Mai statt- findenden Generalversammlung vor, der gesetzlichen Re serve 19023 M. (8907 M.), der Reserve für Gebühren-Aequi- valent 1000 M. (wie i. V.), für Wohlfahrtszwecke 3000 M. (wie i. V.) zu überweisen, 9 v. H. Dividende (wie i. V.) zu verteilen und nach Abzug der Tantieme und Gratifikationen im Betrage von 27586 M. (27406 M.) bleibende 36691 M. (i. V. 40370 M.) auf neue Rechnung vorzutragen. Nach Ucberweisung obiger 19023 M. an den gesetzlichen Reserve fonds erhöht sich dieser auf 85000 M. Nachdem auch in diesem Jahre alle zweifelhaften Außenstände abgesetzt worden sind, wird beantragt, 40000 M. von dem Delkredere fonds auf die gesetzliche Reserve zu übertragen, wodurch diese auf die gesetzliche Höhe von 10 v. H. des Aktien kapitals anwächst. Es bleiben dann noch 75000 M. im Spezialreservefonds. CI. (Frankf. Ztg.) 1261 Verlagsgesellschaft des Mainzer Tagblattcs in Mainz. Laut Bilanz vom 31. Dezember erzielte die Gesellschaft für Abonnements und Anzeigen 102105 M. 36 Pf. Hierzu kommen noch 647 M. 54 Pf. Vortrag aus 1904. Die Betriebs kosten erforderten 91 798 M. 86 Pf., dem Delkrederekonto wurden 300 M. überwiesen. Als Reingewinn bleiben 10654 M. 4 Pf., aus dem 18 M. Dividende für die Aktie (wie im Vorjahr) verteilt werden. Das Aktienkapital beträgt 30 000 M. Die Vereinsdruckerei Heidelberg A.-G. in Heidelberg er zielte in dem am 1. Januar 1906 abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rohgewinn von 31 390 M. 61 Pf. Unkosten, Abschrei bungen usw. erforderten 37868 M. 30 Pf., sodaß sich ein Reingewinn von 1522 M. 31 Pf. ergibt. Der Verlust aus früheren Jahren vermindert sich dadurch auf 19601 M. 7 Pf. Das Aktienkapital beträgt abzüglich noch nicht eingezahlter 770 M. 39 230 M. Germania, Aktien-Gesellschaft für Verlag und Druckerei in Berlin. Laut Bilanz vom 31. Dezember 1905 erzielte die Gesellschaft im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rein gewinn von 21778 M. 80 Pf, wozu noch 6385 M. 20 Pf. Vortrag aus 1904 treten. Hieraus werden je 50 M. für die Vorzugsaktien Nr. 1 bis 50, je 12.M. 50 Pf. für die Vorzugs aktien Nr. 51 bis 450 und je 25 M. für die Stammaktien ge zahlt. Dem Reservefonds wurden 8000 M. zugeführt. Das Aktienkapital beträgt 236000 M. Neue Photographische Gesellschaft Aktiengesellschaft in Sieglitz bei Berlin. In der Generalversammlung wurde der Ankauf der Firma Richard Schwickert, Fabrik technischer Papiere in Freiburg im Breisgau, beschlossen. Näheres wird in Nr. 31 folgen. Ernst Koch, Kartonnagenfabrik in Leipzig. Herr Paul Richard Weber ist als Inhaber ausgeschieden, und Herr Ernst Heinrich Friedrich Koch ist Allein-Inhaber der Firma. Die Firma J. Küttner 6 Co. in Berlin lautet jetzt Cigarettenpapier-Manufactur •»Ikace«. J. Küttner & Co. Herr Hans Philippsthal in Berlin-Schöneberg ist in das Geschäft als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten. Eugen Lemppenau, Briefumschlag- und Papierausstattungs fabrik in Stuttgart. Herrn Erwin Lemppenau sowie den langjährigen Mitarbeitern, Herren Fritz Kobbe, Heinrich Baerwolff und Karl Hoyler wurde derart Prokura erteilt, daß je zwei der Herren die Firma rechtsverbindlich zeichnen. C. T. IViskott, Kunstanstalt und Buntpapierfabrik in Breslau II. Dem Mitarbeiter und bisherigen Gesamtproku risten Herrn Max Hanspach wurde die General-Vertretung der Firma mit dem Wohnsitz in Frankfurt a. M. übertragen, wodurch seine Teilprokura erloschen ist. Dem Mit arbeiter und Teilprokuristen Herrn Eduard Matthis wurde Einzelprokura erteilt. Lithographische Kunstanstalt und Etiketten-Fabrik Carl War necke in Halle a. S. Die Herren Eduard Warnecke und Edmund Krebs sind in das Geschäft als persönlich haftende Gesellschafter eingetreten. Die Firma ist in Carl Warnecke geändert. Die Prokura des Herrn Carl Anton Tappen für die Firma C. IV. Baum, chromolithographische Anstalt mChemnitz, ist erloschen. K. Herr Willfried Deyhle, Gründer und Inhaber der An fang dieses Jahres in Berlin SIV48, Friedrichstraße 16, mit 5 Schnellpressen eingerichteten Lichtdruck- und graphischen Kunstanstalt hat sich zwecks größerer Ausdehnung des Betriebes am 4. April mit Herrn Albert Jaenicke zu ge meinsamer geschäftlicher Tätigkeit verbunden. Das Ge schäft wird unter der Firma Willfried Deyhle G. m. b. H. weitergeführt. Geschäftsführer sind die Herren Willfried Deyhle und Albert Jaenicke. Paul Dünnhaupt, Buchdruckerei und Verlag in Cöthen, Anhalt. Den Herren Wilhelm Heichen und Karl Klauß wurde derart Prokura erteilt, daß jeder von ihnen nur in Gemeinschaft mit den anderen Prokuristen zur Zeichnung und Vertretung der Firma befugt ist. Der Sitz der Firma Verlag der Musikwelt in Berlin und Leipzig, Robert Reibenstein, wurde nach Lichterfelde-West verlegt. PAPIER-ZEITUNG