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1082 PAPIER-ZEITUNG NT. 26 extrakt (Syrup) mit 200 1 Wasser verdünnen, dazu 24 kg Alaun in 150 1 Wasser, 21 kg kohlensaures Natron in roo 1 Wasser, 2’/ 4 kg Säurefuchsin in 50 1 Wasser, 3/4 kg Zinn salz in 15 1 Wasser und 3/4 kg Tannin in 30 1 Wasser, unter Rühren der Reihenfolge nach zugeben und das Ganze leicht aufkochen, abkühlen lassen, waschen und filtrieren, gibt 160 kg bläulich Bronzebraun. Rötlich Bronzebraun mit Goldkäferschein erhält man, wenn nur 22 kg Blauholzextrakt und 20 kg Querzitron- Extrakt mit denselben Materialien genau so behandelt werden wie das Vorige. Auch hier ist die Ausbeute 160 kg. Durch Zusatz von etwas Chlorzinnlösung und in Alko hol gelöstem Diamantfuchsin zu irgend einem Bronzebraun entsteht Goldkäferfarbe, und durch Zusatz von Dahliaviolett wird Kupferschein erzeugt. Schwarzlack. 120 kg Blauholzextrakt (Syrup), 30 kg Querzitronextrakt (Syrup) mit 1000 1 heißem Wasser an gerührt, dann 16 kg Chromkali in 100 1 Wasser, 64 kg Eisenvitriol in 200 1 Wasser, 48 kg kohlens. Natron in 150 1 Wasser, der Reihenfolge nach zugegeben, gewaschen und gepreßt, gibt nahezu 500 kg Teigfarbe. Für Glanzzwecke kann man in der Extraktlösung 25 bis 50 kg Lampenruß, wobei noch 100 bis 200 1 Wasser zuzusetzen sind, anrühren und verfährt dann weiter genau wie oben. Stahlblau aus Eisenvitriol und Blutlaugensalz erfordert, wenn es gelingen soll, längere Uebung, sodaß es wohl kaum Zweck haben würde, dieses zu beschreiben. Dunkelblau, welches mit oder ohne Zusatz von Weiß für die Lederpapierfabrikation geeignet ist. 50 kg Blutlaugen salz und 20 kg kohlens. Natron in 4- 500 1 Wasser gelöst, dazu 50 kg Eisenvitriol und 20 kg Alaun in 4—500 1 Wasser und zuletzt 6 kg Chromkali in etwa 60—100 1 Wasser. Niederschlag zweimal waschen, dann filtrieren. Stahlblau-Iniit. Wenn man schwache Blauholzbrühe und Alkaliblau-Anilinlösung mischt und mit Zinnchlorürlösung ausfällt, so erhält man ein Blau, welches in manchen Fällen das Stahlblau ersetzen kann. Weihnachten noch ein besonderes Geschenk — wofür eigent lich? Sogar die Hausfrau läßt sich Zugaben in Form von Rabattmarken oder Photographie-Gutscheinen gern gefallen Man muß also mit dieser unsoliden Sitte rechnen, und wie man sieht, ist ein großes Heer von Geschäftsleuten darauf angewiesen, sich die Gunst der vielgestaltigen Kund schaft durch kleine Geschenke zu erhalten. Die Sorge ist nun, den notgedrungenen Tribut bei guter Zweckdienlichkeit so leicht wie möglich zu gestalten — d. h. die Zugaben müssen gut aussehen, die Kunden erfreuen und dürfen nicht viel kosten. Es gibt Fabriken lediglich für Herstellung von Zugabe Artikeln, wie Kinderuhren, Geduldspielen, Abziehbildern usw. Sogar die Reklame hat sich dieser Sache stellen weise schon bemächtigt, indem sie z. B. Handlungen von Wirtschaftsartikeln Topflappen mit aufgedruckter Reklame für ein Patentgerät in begrenzter Zahl umsonst liefert. Wie wäre es, wenn auch die Druckereigeschäfte versuchten, praktische Zugabe-Artikel herzustellen und zu vertreiben? Bei geschickter Verwertung kann die Zahl solcher Druck sachen in die Hunderttausende gehen und mag für manche Maschine lohnendes Futter geben. Gemeint sind kleine, billig herstellbare Geschenke für jeden Tag in Form von Heftchen mit belehrendem oder unterhaltendem Inhalt, etwa in Größe eines Notizbuches. Nehmen wir z. B. an, der Inhaber eines Geschäfts für Kinder Ausstattung will seinen Kundinnen bei Einkäufen eine kleine Freude machen, so wird er mangels anderer Sachen ein billiges Spielzeug zugeben, z. B. eine blecherne Kinder Uhr. Diese Zugabe wiederholt sich dann bei jedem neuen Einkauf, und das in einem Exemplar vielleicht ganz annehm bare »Geschenk« verliert an Wert, sobald man erst ein halbes Dutzend davon hat. Denn andere Geschäfte geben die gleiche Uhr. Das ist doch sehr langweilig. Man biete den Geschäfts-Inhabern ein Dutzend verschiedener Heftehen an, numeriert von t bis 12, mit wissenswertem Inhalt für Eltern, z. B.: Dachpappe Vier Verband Deutscher Dachpappenfabrikanten, E.V., hielt seine diesjährige, sehr zahlreich besuchte ordentliche Generalversammlung in Berlin ab. Der Bericht des Vor sitzenden über die Tätigkeit des Verbandes im Geschäfts jahr 1905 gab ein günstiges Bild von der Entwicklung des Verbandes. Zur Beratung stand die Kartellierung der Dachpappenindustrie und die Errichtung einer wirtschaft lichen Zentrale als G. m. b. H. Zur Durchführung wurde ein besonderer Ausschuß außerhalb des Verbandes ein gesetzt. Der Verband begrüßte die Absicht des Reichs tages, einen Ausfuhrzoll auf Lumpen einzuführen, und befürwortete einen Ausfuhrzoll von 4 M. auf den Doppel zentner. Die Generalversammlung beschloß ferner, ihren Mitgliedern zu empfehlen, tunlichst nur nach Rohpappen- Nummern zu verkaufen, und bei den Behörden vorstellig zu werden, bei Arbeitsausführungen mit Dachpappen die Qualitäten nur durch Bezeichnung der Rohpappen-Nummern zu bestimmen. Der Name »Goudron« wurde für einen Gattungsnamen erklärt, der keine bestimmte Güte bezeichne. Verlag von Richard Herrmann, Berlin W Wie härte ich mein Kind ab? Zweckmäßige, erprobte Ratschläge für die Behandlung des Kindes vom ersten Lebenstage ab Von einer Mutter Heft 1 Zugabe-Artikel Die Zugabe ist eine Lästigkeit im Ladenverkehr, die nicht aus der Welt geschafft werden kann, es sei denn, daß alle Ladenbesitzer sich einigen würden. Darauf kann man lange warten. Der kleine Schulknirps verlangt, wenn er ein Schreibheft kauft, ein Bild oder ein paar Federn als Dreingabe, und es spricht sich schnell herum, welcher Händler die schönste Zugabe bietet. Daß das Heft dann ein paar Blätter weniger hat oder geringeres Papier enthält, darauf kommt es der kleinen Gesellschaft nicht sehr an. Der Kolonialwarenhändler muß Bonbons oder Knusperchen zu geben,dem Semmel-Lieferanten wird amWochenende einStück Kuchen abgefordert. Die Dienstboten erwarten überall, wo sie für ihre Herrschaft Einkäufe machen müssen, in regel mäßigen Abständen ein Stück Seife oder Schokolade, und Dargereicht von H. Braun, Kinder- Konfektionsgeschäft, Oranienstr. 120 Das wäre die erste Seite des Umschlages, der ohne überflüssigen Prunk, aber sonst recht solide und würdig ausgestattet werden sollte. Der Inhalt kann aus etwa 8 bis 16 Seiten Text auf gutem Druckpapier bestehen. Im Inter esse des Verlegers liegt es, den Inhalt mit aller Kunst und Vorsicht so abzufassen, daß das darin Niedergelegte wirk lichen Wert hat und Spender wie Beschenkte verpflichtet. Auf der vierten Umschlagseite könnte ein Verzeichnis der 12 Hefte stehen, also: