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DAPIER-UERARBEITUNG ^ Buchgewerbe - wmmam-mmaaumamma-ummmurammmammmammm-mnimmummmmmnamimmammmmmammammmamammamunmamamamammmmmmmmmmsmmaxmaanmmümmemmmmameom-mummaamumammmamamanaxrouuuammnanmnamenmmemmmnamonanmaunaumamumauamummmmmmm Tarifbewegung im Steindruckgewerbe Nach dem Scheitern der Tarif-Verhandlungen (vergl. Nr. 20 S. 831) veranstaltete der Senefelder-Bund, die Ver tretung der Lithographen und Steindrucker, in vielen Druck städten Versammlungen und empfahl örtliches Vorgehen, um dort, wo Aussicht auf Erfolg besteht, die Tarif-Wünsche der Gehilfenschaft durchzusetzen (s. Nr. 25 S. 1041). Diese Versammlungen führten zu Lohnbewegungen der Gehilfen schaft u. a. in Chemnitz, Hannover, Heilbronn, Jena, Leipzig, Magdeburg und Saalfeld. Die tarifliche Zentral leitung der deutschen Steindruckerei-Besitzer in Nürnberg fordert demgegenüber in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker usw.« die Steindruckereibesitzer auf, sich in kein Sonderverhandeln mit den Gehilfen einzulassen, son dern deren Abordnungen an sie, die »Zentralleitung«, zu verweisen. Der Kongreß der Steindruckereibesitzer in Berlin, zu welchem an der Spitze des Papierverarbeitungs- Teiles von Nr. 25 eingeladen wurde, will Maßnahmen treffen, um die Arbeitgeberschaft zu schützen. Bunte Teigfarben Von August Weichelt Fortsetzung zu Nr. 20 von 1906 Hell-Chrom Zitrongelb extrafein. In 500 1 kaltem Wasser werden 50 kg Bleizucker gelöst und damit 20 kg China Clay angerührt und das Ganze in einen nur für dieses Gelb bestimmten Bottich gesiebt. Inzwischen werden 5 kg Chromkali und 15 kg Glaubersalz in 250 1 kaltem Wasser gelöst und unter flottem Rühren schnellstens zur Blei- zuckerlösung laufen gelassen. Diese außergewöhnlich große Menge Bleizucker und nur sehr kaltes Lösen und Mischen ist nötig, um vollständig reines Gelb zu erzeugen. Nachdem sich das Gelb abgesetzt hat, wird die noch etwa 35 kg Bleizucker enthaltende Lauge vorsichtig abgezogen und in einer anderen Bütte gesammelt, dazu kommt auch das erste und zweite Halbwaschwasser vom Hellgelb. Halb waschwasser nenne ich es, weil, um vor allen Dingen all den noch zurückgebliebenen Bleizucker zu gewinnen, jedes mal nur die Bütte halbvoll mit reinem, aber kaltem Wasser gefüllt wird. Erst beim dritten Waschen wird die Bütte voll, aber nur mit kaltem Wasser gefüllt. Hellorange Chromgelb gewinnt man, indem man zu der gesammelten, etwa 35 kg Bleizucker enthaltenden Lauge vom Hellgelb eine Lösung von 12 kg Chromkali und 24 kg Glaubersalz laufen läßt und dabei flott rührt. Nach dem Absetzen probiert man die helle Lauge, in dem man ein paar Tropfen Chromkalilösung auf die Ober fläche fallen läßt. Verursachen diese trübgelbe, langsam nach unten sinkende Wölkchen, so ist noch Blei in der Lauge enthalten, und sie erfordert noch etwas Chromkalilösung. Sinken die Tropfen aber ohne Farbenveränderung spiralförmig nach unten, so ist entweder kein Blei oder be reits etwas Chromkali in der Lauge enthalten. Letzteres macht sich schon durch etwas gelbliche Färbung der Lauge bemerkbar, läßt sich aber sofort feststellen, wenn man ein Stück Bleizucker zwischen 2 Fingern in die Lauge hält. Trübt sich diese durch Gelbwerden, so ist Chromkali im Ueberschuß und erfordert geringen Zusatz von Bleizucker- Lösung. Die dann weder nach der einen oder anderen Seite abweichende Lauge wird fortlaufen gelassen und der Niederschlag durch Auffüllen mit reinem Wasser aus gewaschen. Bei der Fabrikation von Chromgelb ist vor allem not wendig zu wissen, daß man zitronenfarbiges Gelb nur da durch herstellen kann, daß man die Lösungen kalt mischt. Bei etwa 4° Wärme wird es am schönsten, und je wärmer man mischt, desto rötlicher wird der Niederschlag. Außer dem muß bei Erzeugung von Zitrongelb immer reich licher Ueberschuß von Bleizucker vorherrschen, was inso fern nichts schadet, als man die Bleilauge, wie oben gezeigt, wieder verwerten kann. Eine Mischung von 20 kg Blei zucker mit 7 kg Chromkali und etwa 15 kg Glaubersalz wird nahezu neutrale Lauge über dem Niederschlage bilden. Letzterer wird aber selbst, wenn sehr kalt zusammengesetzt, kein Zitron-, sondern hell Orangegelb geben. Ein sehr preiswertes Mittel-Chromgelb erhält man wie folgt: 15 kg Weißkalk löschen, nach 12 Stunden zu Milch verdünnen, durch feines Sieb waschen und mit Lösung aus 50 kg Aluminiumsulfat verbinden, dazu 25 kg Chromkali in 400 1 Wasser lösen und mit 63 kg Bleizucker in 400 1 Wasser gelöst, niederschlagen. Chromorange. Hierzu bereite denselben Kalknieder schlag wie beim vorigen Gelb, bringe diesen zum Kochen, löse 10 kg Chromkali darin auf, setze unter fort gesetztem Kochen 38 kg Bleizucker zu und koche noch eine halbe Stunde. Oder: Bringe die wasserdünne Milch von 15 kg Weiß kalk zum Kochen, setze wie beim Vorhergehenden Chrom kali und Bleizucker zu und setze dann das Kochen fort, bis nach und nach zugegebene 10 kg Alaun gelöst sind. Satin Chromorange. 47 kg gebrannten Weißkalks werden zu dünnem Brei gelöscht und mit 90 kg Aluminiumsulfat zu Satinweiß verarbeitet. Letzteres wird mit etwa 500 1 heißen Wassers verdünnt und fein gesiebt, dann 20 kg Chromkali in 100 1 Wasser und 70 kg Bleizucker in 250 1 Wasser ge löst, zugegeben. Dieses würde 235 kg orangegelbe Teig farbe geben. Setzt man aber nach dem Bleizucker noch 131/2 kg Croceinorange R in 100 1 Wasser, dann 45 kg kohlen saures Natron und 45 kg Chlorbaryum, jedes in 150 1 heißem Wasser gelöst, zu, so erhält man einen miniumfarbigen Niederschlag, welcher gewaschen und gepreßt 440 kg wiegt. Diese Farbe eignet sich, weil ziemlich lichtecht, für Plakat papier und dergl. Neues, fast lichtecht Orange. 10 kg Nitrotoluidin C von Cassella & Co. werden in einer Mischung von 441/2 1 heißen Wassers und 21 1 Salzsäure von 20“ B gelöst und darin unter Rühren in 120 1 kalten Wassers geschüttet. Nachdem dieses bis auf 15 0 C abgekühlt ist, werden 4,625 kg salpeter sauren Natrons in 46 1 Wasser gelöst, unter Rühren schnell zugegeben und dann mit 200 1 kalten Wassers verdünnt. Dieses läßt man unter Rühren in folgende Mischung laufen: 9'4 kg Betanaphtol, 91/4 kg Natronlauge von 40 0 B nebst 91/. kg kalzin. Soda werden zusammen in 9212 1 Wasser gelöst, dann 5,550 kg Türkischrotöl zugegeben und mit 400—450 kg Schwerspat, welcher vorher mit kaltem Wasser zu Brei-angerührt wurde, innig mischen. Nachdem die rote Lösung Zugelaufen ist, läßt man den Niederschlag ein paarmal waschen und pressen und erhält dann 550 kg Teigfarbe. Bronzebraun wird fabrikmäßig aus der durch Ausziehen von Blauholzspänen gewonnenen Brühe erzeugt. Man erreicht aber nahezu dasselbe, wenn man 200 kg Blauholzextrakt (Syrup) mit 400 1 Wasser verdünnt, die Brühe einen Tag absitzen läßt und vom unreinen Rück stand abzieht, dann 60 kg Alaun in 400 1 Wasser, 10 kg Chromkali in 100 1 Wasser und 170 kg Aetz- kalilauge dazu rührt und unter Zusatz von 1—2 kg Zinnsolution wäscht. Die Aetzkalilauge besteht aus 12 Gew.-Tl. Wasser, 1 Gew.-Tl. Pottasche und soviel ge löschtem Kalk, daß Zusatz von verdünnter Essigsäure zur Lauge kein Aufbrausen hervorruft. Zinnsolution be steht aus 960 g Salpetersäure, 240 g Salzsäure und 420 g Zinn. Letzteres wird nach und nach in der Säuremischung gelöst. Ebenso billiges wie für die meisten Bronzepapiere genügendes Braun erhält man aus Verbindungen von Blau holz und geeigneter Anilinfarblösung. 42 kg Blauholz-