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2104 PAPIER-ZEITUNG Nr. 50 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 6r, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Verschlußeinrichtung für Briefordner von Shannon- Registrator-Compagnie August Zeiß 6• Co. in Berlin. DRP 169177. (Kl. 11). Bild 1 zeigt die Einrichtung im Grundriß, Bild 2 eine Seitenansicht und Bild 3 einen Grundriß bei anderer Stellung der Teile. Die Mappe ist in bekannter Weise mit dem Röhrchen a versehen, auf denen die gelochten Schriftstücke mittels der eingeschobenen Gabel b gehalten werden. Am Mappen rücken ist ein gebogenes Blechstück befestigt, das eine ver hältnismäßig weite Oese c bildet. Zur Verbindung der Gabel b mit dieser Oese dient ein winkeliger, aus einem Stück Blech zu fertigender Flachhaken d. Der eine Schenkel des Hakens trägt eine Oese, die die Gabel b um faßt und eine Verschiebung des Hakens auf der Gabel ge- Bild 3 stattet. Der andere Hakenschenkel ist mit einem Einsteck- und Sicherungsschnabel d x versehen, der vorn geringere Breite, weiter zurück aber größere Breite hat als der übrige Teil dieses Schenkels und an diesem einen Absatz bildet, der die Schlußlage des Hakens in der Oese c sichert. Die Breite des in der Schlußlage in der Oese liegenden Teils des Einsteckschenkels entspricht der Weite, die die Oese in Richtung quer zum Mappenrücken hat. Somit wird der Flachhaken möglichst spielfrei in der Oese gehalten. Um das Hindurchschieben des Schnabels d x t der hinten größere Breite hat, zu ermöglichen, hat die Oese c in Richtung parallel zum Messerrücken größere Weite (Bild 2). Behufs Herstellung der Verbindung zieht man die Gabel b so weit zurück, daß man den Haken der Oese in die in Bild 3 punktierte Lage bringen kann, in der die Breite des Sicherungsschnabels d' zur größeren Weite der Oese b passend und seine Fläche parallel zur Rücken fläche der Mappe liegt. Dann schiebt man den Haken in die in vollen Linien gezeichnete Stellung durch die Oese hindurch und die Gabel in die Röhrchen zurück, wobei der Haken um 90 0 gedreht wird, bis die Schlußlage des Hakens (Bilder 1 und 2) erreicht ist, in der der Haken bei zu geklappter Mappe durch seinen Schnabel d' in der Oese gesichert ist. Lösen des Flachhakens beim Gebrauch der Mappe ist nicht so leicht möglich, wie bei dem leichteren Drahthaken, der leicht den Eingriff mit der Oese verliert, denn beim Hand haben der Schriftstücke findet der Sicherungsschnabel einen Anschlag nicht nur an der oberen, sondern auch an der dem Röhrchen abgewendeten Oesenwand. Der kräf tigere Flachhaken kann unbeschadet seiner sicheren Wir kung länger als der Drahthaken gehalten sein. Er ermög licht dann bei gefülltem Briefordner leichteres Aufklappen und bequemeres Lesen der Schriftstücke. Patent-Anspruch: Verschlußeinrichtung für Briefordner mit Aufreih röhrchen und Einsteckgabel, die mittels eines an ihr an geordneten, in eine an der Mappe befestigte Oese ein schiebbaren flachen Riegels in der Verschlußlage gehalten wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel aus einem an der Einsteckgabel verschiebbaren Haken (d) besteht, dessen in die Mappenöse einzusteckender Schenkel mit einem Sicherungsschnabel (d') versehen ist, der größere Breite hat als der übrige Schenkelteil und beim Handhaben der Schriftstücke nicht nur einen Anschlag an der oberen, sondern auch an der den Röhrchen abgewendeten Oesen wand findet. Verfahren zur Herstellung von farbigen Bronzedrucken mit kornartigem Aussehen von Carl Ludezvig in Hamburg. DRP171720. (Kl. 15). Bisher war es nicht möglich, farbige Bronzedrucke mit kornartigem Aussehen gleichzeitig mit dem Aufträgen der Farbe herzustellen; die bronzierten Flächen waren unmittel bar nach dem Aufdruck glatt und hatten einen gleich mäßigen metallischen Glanz. Wollte man diesen durch ein kornartiges Aussehen ersetzen, so bedurfte es einer beson deren Prägung oder dergl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren, um farbige Bronze drucke mit kornartigem Aussehen unmittelbar, d. h. gleich zeitig mit dem Aufträgen der Farbe, herzustellen, ohne daß es einer besonderen Prägung bedarf. Zu dem Zwecke werden mit Farbpulver gemischte Bronzepulver auf die be druckten Flächen gestreut. Dabei können alle pulver förmigen Farben benutzt werden, deren physikalische Beschaffenheit eine Durchmischung mit dem Bronzepulver zuläßt. Bei der Verwendung von Füllkörpern und anderen nicht trockenen Zusätzen zu den Farben werden die Farben zu einem dicken Teig verarbeitet, nach dem Erkalten scharf getrocknet und fein gemahlen, worauf erst das Bronze pulver zugesetzt wird. Dieser nachträgliche Zusatz hat den Vorteil, daß dem Bronzepulver der ursprüngliche Glanz erhalten bleibt. Das Gemisch wird auf die noch feuchte Druckfläche (farbige oder Vordruckfläche) geblasen, gesiebt oder ge schleudert und nach dem Trocknen abgebürstet. Patent- Ansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von farbigen Bronze drucken mit kornartigem Aussehen, gekennzeichnet durch die Verwendung von mit Bronzepulvern gemischten Farb pulvern zum Einstauben des Vordrucks. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Verwendung von Füllkörpern oder anderen nicht trockenen Zusätzen die Mischung der Farbe mit diesen zuerst hergestellt, getrocknet und gepulvert und dann erst das Bronzepulver zugesetzt wird, zum Zweck, der Bronze den ursprünglichen Glanz zu erhalten. Reißschienenführung mittels endloser Drähte von Johan BJOpsahl in Manchester, England. DRP 168 626. (Kl. 70). Bei dieser Reißschienenführung werden die Drähte an den Seiten des Brettes in mit einem Längsschlitz ver sehenen Rohren geführt, auf denen Schuhe gleiten, die an den Drähten und an der Zeichenschiene befestigt sind. Hierdurch wird Ecken der Schiene und Beschädigen der Drähte verhindert.