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PAPIER-ZEITUNG Nr. 50 Preßwalze Die Walzen der Naßpressen von Papiermaschinen oder Papierstoff-Entwässerungsmaschinen werden oft durch zy lindrisches Abdrehen eines einzigen Holzblocks hergestellt. Der Umstand, daß für diesen Zweck geeignetes Holz von Tag zu Tag seltener wird, und daß irgend eine Be schädigung der Oberfläche oder unregelmäßige Abnutzung der Walze die ganze Walze wertlos macht, hat den Anlaß zu der Erfindung gegeben, für welche Kimball B. Fletcher in Lancaster, Staat New Hampshire, das amerikanische Patent Nr. 800845 erhielt. Die Erfindung besteht darin, daß die Walze aus einer größeren Zahl dünner Scheiben und jede Scheibe wieder aus acht oder mehr Sektoren zusammengesetzt wird. Bild 1 zeigt eine solche Walze in äußerer Ansicht, Bild 2 einen senkrechten Schnitt und Bild 3 einen einzelnen Sektor. Die Scheiben werden auf 2075 Die Versammlung nimmt mit Befriedigung davon Kenntnis, daß der Prozentsatz, mit welchem die Sektion an den gemein schaftlichen Kosten des Verbandsbureaus beteiligt ist, vom 1. Januar 1907 ab von 5 auf 4 v. H. zurückgeht. Wahl zweier Vorstandsmitglieder und zweier Ersatzmänner für die Zeit vom 1. Januar 1907 bis 31. Dezember 1908 anstelle der ausscheidenden Herren Kommerzienrat A. Beckh und Richard Schäuffelen bezw. Dr. Ad. Scheufeien und M. v. Trott. Der Herr Vorsitzende teilt mit, daß nach einem eingegangenen Schreiben des seitherigen Vorsitzenden, Herrn Kommerzienrat Beckh, dieser im Juli d. Js. infolge Ausscheidens aus seinem Geschäft aus dem Sektionsvorstand auszuscheiden habe. Nach § 25 in Verbindung mit § 14 der Statuten habe demzufolge der seitherige Ersatzmann des Herrn Kommerzienrats Beckh, Herr Dr. A. Scheufeien, vom Austritt des Herrn Kommerzienrat Beckh aus dem Sektionsvorstand ab, als ordentliches Mitglied in den Sektionsvorstand einzutreten. Die hierdurch erforderlich ge wordene Wahl eines Ersatzmannes für Herrn Dr. A. Scheufeien bis 31. Dezember 1906 wird, da dieser Punkt auf der Tages- Bild 3 der metallenen, mit zwei Bunden 11 versehenen Achse 10 durch zwei metallene Stirnscheiben 14 zusammengehalten, die auf der Achse verkeilt sind und sich zwar in der Längs richtung auf der Achse verschieben aber nicht unabhängig von der Achse drehen lassen. Vier mit Schraubenmuttern 17 versehene Stangen 16 verbinden die beiden Stirnscheiben 14 miteinander und mit den Holzscheiben, sodaß letztere sich nicht unabhängig von der Achse 10 drehen können. Die Holzscheiben sind durch Nägel oder auf andere Weise zu einzelnen Gruppen vereinigt. Jede Holzscheibe be steht aus acht oder mehr Sektoren 18, von denen einer in Bild 3 besonders dargestellt ist. Wie aus dieser Abbildung sowie aus Bild 2 ersichtlich ist, laufen bei den Sektoren die Fasern annähernd radial, wodurch die Dauer der Scheiben im Gebrauch erheblich verlängert wird. Jeder Sektor ist mit einem schwalbenschwanzförmigen Zapfen 1^ und einer ebensolchen Nut versehen, mittels welcher die Verbindung der einzelnen Sektoren zu einer Scheibe be wirkt wird. Tritt eine Beschädigung der Preßwalze an einer Stelle ein, so braucht man nicht die ganze Preßwalze zu verwerfen, sondern hat lediglich den beschädigten Teil zu entfernen und durch neue Scheiben oder Sektoren zu ersetzen. Anstelle von Holz kann man auch Kunstleder, Vulkan fiber und dergl. zu den Sektoren verwenden. Papiermacher-Berufsgenossenschaft Sektion II, Württemberg und Hohenzollern Dem Bericht über die am 26. Mai 1906 in Metzingen abgehaltene 22. Sektionsversammlung entnehmen wir folgen des: Da der Vorsitzende des Sektionsvorstandes, Herr Kom merzienrat Beckh, verhindert ist, eröffnet Herr Richard Schäuffelen, 1. stellvertretender Vorsitzender, die Versammlung und begrüßt die zahlreich erschienenen Sektionsmitglieder so wie die als Gäste anwesenden Herren Direktoren Röck und Grässel. An Herrn Kommerzienrat Beckh wird seitens der Versammlung ein Begrüßungs-Telegramm nach Bad Ems gesandt. Der Geschäfts-Bericht ist den Mitgliedern gedruckt zugegangen und wird genehmigt. Verlesen wird das Schreiben eines Mitgliedes, welches sich über ungleiche Behandlung zweier Mitglieder anläßlich der Verhängung von Ordnungsstrafe wegen unterlassener Un fallanmeldung beschwert. Es wird dargetan, daß die Auffassung des Beschwerdeführers unzutreffend ist. Der Rechenschafts-Bericht für das Jahr 190^, welcher geprüft und in Ordnung befunden worden ist, wird einstimmig ge nehmigt. Der Voranschlag für das Jahr 190') wird mit 5000 M. fest gesetzt. Ordnung nicht mehr vorgesehen werden konnte, im Einverständ nis mit der Versammlung vorgenommen und fällt auf Herrn Direktor B. Schnitzer, Wildbad. Sodann werden für die Zeit vom 1. Januar 1907 bis 31. Dezember 1908 zu Vorstandsmit gliedern gewählt die Herren Richard Schäuffelen, Heilbronn, und Dr. Ä. Scheufeien, Oberlenningen, und zu deren Ersatz männern die Herren M. v. Trott, Heilbronn, und Direktor Schnitzer, Wildbad. Zu Mitgliedern der Prüfungskommission für das Jahr 1906 werden gewählt die Herren Eduard Raithelhuber, Gemmrigheim, Heinrich Scheufeien, Oberlenningen, und G. Feyerabend, Heil bronn, und zu deren Ersatzmännern die Herren David Fleischer, Eislingen, Albert Pfleiderer, Enzberg, und Direktor Otto Baier, Möckmühl. Die Versammlung erklärt sich damit einverstanden, daß die Uebertragung der unserer Sektion zustehenden 8 Stimmen an vier die Genossenschaftsversammlung besuchende Mitglieder unserer Sektion als Delegierte durch den Vorsitzenden vor genommen werde. Die nächstjährige Sektionsversammlung soll in Sigmaringen stattfinden. Die Sektionsversammlung vom Jahre 1902 hat genehmigt, daß die Dienstordnung der Süddeutschen Edel- und Unedel metall-Berufsgenossenschaft für die Beamten unseres gemein schaftlichen Bureaus Anwendung finden soll. Die dieser Dienst ordnung beigefügten Ruhegehaltsbestimmungen enthalten Ab findungsbestimmungen, die wesentliche Schädigung der Ruhe gehaltsansprüche der Beamten enthalten. Entsprechende Bei spiele werden angeführt. Die Versammlung erklärt sich deshalb einstimmig damit einverstanden, daß Nötiges veranlaßt werde, um diese Abfindungsbestimmungen aus den Ruhegehalts bestimmungen zu entfernen. Die Tagesordnung der am 19. Juni 1906 in Hirschberg statt findenden Genossenschaftsversammlung wird bekanntgegeben. Die Sektionsversammlung ist der Ansicht, daß bei dem raschen Steigen der berufsgenossenschaftlichen Beiträge von einer Zu wendung an die Kaiser Wilhelm- und Kaiserin Auguste Viktoria- Stiftung deutscher Berufsgenossenschaften abgesehen werden sollte, und ersucht die Delegierten der Sektion, gegen solche Zuwendung zu stimmen. Auf die Zweckmäßigkeit der von Herrn Fabrikant Wunderle in Mainz hergestellten Unfallverhütungsvorschriften und sonstiger Plakate, auf Blech gedruckt, wird hingewiesen. Der Bezug solcher Plakate wird den Anwesenden dringend empfohlen. Herr Direktor Tugendhat, Unterkochen, teilt mit, daß eine Maschinenfabrik erklärt habe, die zu einer bestellten Maschine gehörenden Schutzvorrichtungen nur gegen besondere Be rechnung mitliefern zu können. Er regt an, ob es nicht zweck mäßig sei, darauf hinzuwirken, daß den Maschinenfabrikanten die Mitlieferung von ordnungsmäßigen Schutzvorrichtungen an den bestellten Maschinen zur Pflicht gemacht werde. Diesem Vorschlag wird lebhaft zugestimmt, und es soll in der Ge nossenschaftsversammlung angeregt werden, daß den Genossen schaftsmitgliedern der Bezug von Maschinen nur von solchen