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Nr. 44 PAPIER-ZEITUNG 1617 Skandinavischer Papierstoffmarkt Aus Norddeutschand In Nr. 42 finde ich in dem Bericht über Holzschliff aus Kristiania den Preis der ton mit 31 bis 32 Kronen angegeben. Sie würden mich zu Dank verpflichten und gewiss viele Ihrer Leser, wenn Sie den Abgeber zu diesem Preis veröffentlichten. B. In dem Marktbericht S. 1541 Nr. 42 fehlt die Angabe, dass der Preis von 31 bis 32 Kronen fob norwegischen Hafen für feuchten Stoff gilt. Der meiste nordische Schliff wird feucht versandt, und der Preis gilt, wenn nicht ausdrücklich von Trocken- stoff die Rede ist, stets für Waare von 50 pCt. Wassergehalt. Da die Norweger meist nach England verkaufen, und dortige Abnehmer nur 10 pCt. Luftfeuchtigkeit mitbezahlen, gilt der norwegische Marktpreis für Stoff von 45 pCt. absolut trockener Faser und 55 pCt. Gesammtfeuchtigkeit. Die Tonne englisch enthält 1016 kg = 20 cwt. = 2240 engl. Pfund, wird aber von, manchen Verfrachtern, wie sieh bei einem Rechtstreit unlängst herausstellte, auf 1020 kg abgerundet in Rechnung gestellt. Handelskammerberichte 1897 Niederbaiern (Passau). Die Zellstoff- und Holzschliff- Erzeugung sowie die im Bezirk fast ausschliesslich auf Verar beitung dieser Halbstoffe beruhende Papierfabrikation, ferner die Holz- und Lederpappen-Industrie hatten flotten Absatz und im Allgemeinen recht guten Geschäftsgang. Ueber Einzelheiten dieses Geschäftszweiges geben der in Nr. 40 S. 1486 abgedruckte Geschäftsbericht der Teisnacher Papierfabrik sowie drei in Nr. 42, S. 1573 mitgetheilte Geschäftsberichte Auskunft. Die fortgesetzte Steigerung der Rohholzpreise hat die Holz-Industrie des Bezirks schwer erschüttert. Die Kahlhiebe mehren sich stets, strengere gesetzliche Vorschriften über die Wiederauf forstung wären erwünscht. Im Interesse der einheimischen Holzschliff-, Holzzellstoff- und Papier-Industrie erhebt die Kammer Widerspruch gegen jede weitere tarifarische Begünstig ung der Schleif- und Zellstoffholzausfuhr aus Baiern. Es kann nicht volkswirthschaftlich richtig sein, wenn durch Ge währung billiger Ausnahmetarife mehr Käufer zu den staatlichen Holzauktionen herangezogen und dadurch höhere Preise erzielt werden, anderseits aber nicht nur die Bahnrente geschädigt, sondern auch die natürliche und kräftige Entwicklung einer grossartigen und deshalb äusserst steuerkräftigen Holz-Industrie, die sich s. Z. im Vertrauen auf billigen Rohstoff bezug in waldreichen, aber abgelegenen Gegenden niedergelassen hat, im eigenen Lande hintangehalten wird. Probenschau Sammel-Atlas Photocol der Kunst- und Verlagsanstalt Photocol in München, in Berlin vertreten durch Heinrich Köder, Berlin SO, Bethanien-Ufer 3—4. Die Firma beabsichtigt, einen neuen Sammelzweig für Schüler einzubürgern und die Lust am Sammeln hübscher Bilder für die Erwerbung von Kenntnissen in der Landeskunde zu verwerthen. Zu diesem Zwecke dient der Sammel-Atlas, dessen erster Band für Baiern erschienen ist. Weitere Bände sollen sich auf alle grösseren Staaten und Länder Europas erstrecken. Der Band »Baiern« enthält in steifem, geprägtem Umschlag 24 Blatt braunen Kartonpapieres. Auf jedes Blatt sind vier kleine oder zwei grössere Ein fassungen gezeichnet, welche den aufzuklebenden Bildern als Rahmen dienen. Die Rahmen sind mit laufenden Nummern bezeichnet. Die Bilder — farbige Lithographien mit Licht druck-Tonplatte, die durch Lackiren glänzende Oberfläche er halten haben — werden in besonderem Umschlag mitge geben. Sie zeigen die hervorragendsten Punkte des Landes und sind nicht numerirt, sondern tragen Ortsbezeichnung in Golddruck. Um dem Schüler zu ermöglichen, jedes Bild auf den richtigen Platz zu kleben, ist dem Sammel-Atlas eine Landkarte beigegeben. Auf dieser sucht man den auf dem Bild angegebenen Ort auf und findet daneben gedruckt die Zahl des Rahmens. Die freien Räume der Sammelblätter ent halten geschichtliche oder geographische Hinweise auf die zu gehörigen Bilder. Damit Letztere durch das Aufkleben nicht leiden, ist dem Sammel-Atlas ein gummirter Bogen eingeklebt, der durch Lochreihen in 300 Streifen getheilt ist, mittels deren man die Bilder leicht lösbar auf ihren Ort befestigen kann. Zweifellos ist ein solcher Sammel-Atlas ein nützliches Bildungs mittel, und dass die Beschäftigung damit den Schülern Freude mache, dafür sorgen die hübschen Bilder, die an Naturwahrheit und Farbenpracht nichts zu wünschen übrig lassen. Schutzdecke für Schreibhefte, DRGM 92004 von Julius Göllner, Lehrer in Kopreinitz, Kroatien. Nachstehend skizzirte Schutz decke hat den Zweck, dem Schüler den zu beschreibenden Theil des Blattes dadurch zu bezeichnen, dass die freizulassenden Stellen bedeckt werden, ferner die Ecken und Kanten der Blätter vor Beschmutzung, Zerknitterung und Aufbiegung zu bewahren und als Schreibunterlage zu dienen. Die Schutz decke, welche aus Papier, Pappe, Wachsleinewand u. dergl. in verschiedenen Grössen erzeugt werden kann, besteht aus zwei an einer Kante beweglich verbundenen (gefalzten) Tafeln a und b. Tafel b ist mit einem Ausschnitt versehen, der den zu beschreibenden Theil der Blätter freilässt, und kann mit einer Verschlussklappe c verbunden sein. Damit das Schreibheft sich in der Schutzdecke nicht ver schieben kann, sind an der Innenseite der Tafel a zwei Ver stärkungen d und e, beispielsweise aus Pappe - Streifen, an gebracht. Bei Anwendung der Schutzdecke wird das Schreibheft an jener Seite, die beschrieben werden soll, aufgeschlagen, um gebogen und in die Schutzdecke gelegt. Diese wird geschlossen, und der Schüler schreibt nur in dem ausgeschnittenen Raum. Nach dem Fertigschreiben schliesst er das Schreibheft und legt es so in die Schutzdecke, dass man die Etikette mit dem Namen des Schülers sieht. So bleibt das Schreibheft gut auf bewahrt, gleichgiltig ob es in der Schule bleibt, oder ob es der Schüler nach Hause trägt. Gummirte Biermerkel, Verlag von M. Welsch, München, Lilien strasse 43 a. Münchener trinken auf einem Sitz soviele Maass Bier, dass sie sich deren Zahl nicht leicht merken. Zur Er leichterung der Rechnung dienen die von genannter Firma herausgegebenen Biermerkel ,3:6 cm grosse, gelbe Zettel mit Raum für Striche, deren jeder ein Liter oder ein Glas Bier bedeutet. Die Rückseite ist gummirt, damit man den Zettel auf den Tisch kleben kann. Auf jeden Zettel ist ein kräftiger Spruch gedruckt, der zum Biergenuss anregt. 81 solcher Bier merkel sind auf einen Bogen gedruckt und lassen sich längs Lochreihen abtrennen. Postkarten mit deutschen und österreichischen, ungarischen Volkstrachten sind im Verlage von Louis Glaser, Leipzig, er schienen. Als Trägerinnen der Volkstrachten sind hübsche Mädchen abgebildet, und selbst wer den Trachten gleichgiltig gegenübersteht, wird sich der netten Bilder freuen. Die Karten sind in 14 Farben vorzüglich gedruckt. 10 Künstlerpostkarten von Nürnberg nach Original-Aquarellen. Verlag Aug. Finkenrath Söhne, Barmen-Wichlinghausen. Die Karten tragen in hübscher Zusammenstellung anziehende Bilder aus der mittelalterlichsten Stadt Deutschlands und sind in freier künstlerischer Auffassung tadellos ausgeführt.