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Verein Deutscher Buntpapierfabrikanten 22. Generalversammlung, 19. Mai, Vorm. 9‘/2 Uhr, in Hannover, Hotel Kasten. Der Vorsitzende Komm erzienrath Max Krause eröffnet gegen 10 Uhr und theilt mit, dass in den letzten Wochen unter den Mitgliedern Verhandlungen wegen Preis-Einigungen verschie dener Art gepflogen wurden. Da die Vorschläge und An sichten noch der Klärung bedürfen, so wurde von den Mit gliedern der Wunsch geäussert, dass die Generalversammlung auf die zweite Hälfte Juni vertagt werde. Infolgedessen wurde vom Vorsitzenden eine Zuschrift an die Mitglieder versandt, worin er die gewünschte Vertagung aussprach. Zu der Versammlung hatten sich deshalb nur die Herren Kommerzienrath Krause, Friedr. Wilh. Abel, Weinberg und Carl Hofmann eingefunden. Herr Abel legte die Abrechnung vor, die wir zur Kenntniss । der Mitglieder nachstehend abdrucken: Debet giebt wenigstens zehn Celluloidwaaren-Fabriken, die nur als Schirm- stockfabriken gelten, und der gesammte Versand dieser Waare erfolgt ausschliesslich durch die Post, da es sich selten um höhere Gewichte als 10 bis 15 kg handelt, u. z. meistens auf grosse Entfernungen, wofür der Postversand das Schnellste und Billigste ist. Es ist unmöglich, ein meterlanges Paket mit 4 bis 5 Dutzend Schirmstöcken — so viele gingen bisher auf ein Poststück — in Holz kisten zu versenden. Da die Verpackung nicht berechnet werden darf, würde eine Holzkiste zu theuer kommen und vor Allem zu schwer werden. Eine derartige meterlange Kiste würde wenigstens 31/2 bis 4 kg wiegen. Während man früher 12 bis 15 Dutzend Schirm stöcke in drei Postpaketen versandte, sind jetzt für diese Menge wenigstens zehn Kisten erforderlich, die 10 X 50 Pf. = 5 M. Porto und zehnmal Emballagepreis kosten; der Postversand ist nach dieser Bestimmung ausgeschlossen. Die neue Vorschrift bildet für unser Fach geradezu eine Lebensfrage, und alle unsere Mitbewerber und wir selbst haben das grösste Interesse daran, dass, weil alles Vorstellig werden bei den Postbehörden nichts fruchtet, etwas er sonnen und geschaffen wird, was den Vortheil der Leichtigkeit des Packpapieres besitzt und nicht viel theurer sei als solches. Kredit Verein Deutscher Buntpapierfabrikanten 1897/98 An 27. 862 40 500 225 33 1986 80 30 17 50 9 50 M. 2700 63 19. 40 862 26 1633 M. 26 500 236 387 p. 1897 p. 1898 70 16 20 470 47 Mitgl. Rest 0 Rest 0 70 23 1897 Mai Bestand 1c00 M. 3 % Sachs. Rente 1898 Mai 31/2 % Magdeburger Stadtanleihe 4 °o Rentenbriefe 56 151 490 16 Sparkasse, Buch 42215 eingegangene Beiträge 500 236 34 2 zu 10 M. 47,10, An Bestand 1000 M. 3 °/ 0 Sachs. Rente 500 » 81/2 % Magdeburger Stadtanleihe 225 » 4 % Rentenbriefe „ Sparkasse, Buch 42 215 Davon hat der Papier-Industrie- Verein noch gut Sparkassenzinsen für 1897 Aktien-Zinsen von 1000 M. 3% Sachs. Rente, 30./6., 80./9., 31./12., 31./8. 500 M. 3 1/2 ’/o Magdeb. Ani. 30./9., 30./4. 225 M. 4 °/ 0 Rentenbriefe 30./9., 30./4. Diplome 50 1683 Per Auslagen bei der General- Versammlung in Dresden, 1!3 Antheil Belag 1. 18 35 „ Auslagen an M. Krause, l l 3 Antheil „ 2. 67 60 „ Bureauhilfe für M. Krause, 1/3 Antheil » 3. 50 — „ 73 Diplome von Carl Roh- lieh, Berlin 1/3 Antheil „ 4. 5. 11. 27 95 „ Stenogr.Bericht,’/ 3 Antheil » 6. 20 — » Porti und Auslagen, Seb, Heilmann, Merseburg, 1/3 Antheil » 8. 3 65 „ Porti,Drucksachen. Schreib- waaren, F. W. Abel, Magdeburg, 1/3 Antheil „ 9. 16 65 „ 171 Diplome von E. Döring, Kalligr., Berlin, 1’3 Antheil „ 10. 57 —— „ 3118Diplome anC. Th.Wis- kott, Breslau, 1/3 Antheil „ 12. 17. 18. 475 5 „ Einrahmung von 124 Dipl. durch E. Lisske, Berlin 1/3 Antheil » 13. 149 95 „ Kasseführung für 1897/98 1/3 Antheil » 15. 33 35 „ verlegte Bestellgelder an Postanweisungen » Iß. 1 82 „ an C. Hofmann, Berlin, für 49 Mitglieder, zu 4 M. „ 21. 196 — „ Bestand M. 1583 26 M. 2700 63 Die Abrechnung und der Kassenbestand wurden durch den vom Vorsitzenden hierzu gebetenen Herrn Markus-Hamburg geprüft und richtig befunden. Die Entlastung bleibt der neu einzuberufenden Generalversammlung vorbehalten. Die Generalversammlung wurde nach Genehmigung vor stehenden Berichts 10 Uhr 30 Min. vertagt. Schwer verbrennliches Papier Aus Sachsen Im Interesse der Papiermacher richten wir an Sie die Bitte, eine Ausschreibung zu veranlassen. Es handelt sich um Packpapier, das unverbrennlich sein müsste, oder wenigstens nicht leichter brennbar sein dürfte als ein kräftiges Holz-Postkistchen. Es handelt sich um ein Verbot. Die Reichspost verbietet den Celluloid- und Celluloidwaaren-Fabriken, ihre Erzeugnisse in Karton oder Papier zu versenden, und schreibt Holzkisten vor Diese Vor schrift ist theilweise unausführbar, besonders in solchen Celluloid- und Celluloidwaaren-Fabriken, die nur Schirm- und Stockgriffe her stellen und diese an die Stöcke mittels Ring und Schrauben be festigen, zur bequemeren Hantirung für die Schirmfabrikanten. Es Man müsste der Posthehörde nachweisen, dass ein mit Asbest oder dergl. schwer verbrennlich gemachtes Papier die darin ein gepackten Celluloid-Schirmstöcke ebenso gut vor der Gefahr des Ver brennens schützt wie ein Holzkistchen. Gefahr giebt es bei Celluloid überhaupt nicht, denn Celluloid ist nicht explosiv, nicht selbstent zündlich, weder durch Ein wirken von Druck, noch von Stoss, Wärme, Säuren, Aether usw., sondern es hat nur die Eigenschaft, an heller Flamme leicht Feuer zu fangen. C. & D. Wir bringen die Noth der Celluloidwaaren-Fabrikanten zur Kenntniss unserer Leser mit der Bitte, Erfahrungen über sehwerverbrennliches Packpapier mitzutheilen. Preis - Aus schreibung für diesen Zweck müsste von den zunächst Be theiligten ausgehen. Blickensderfer Schreibmaschine 7 Zu Nr. 40 Solingen, 20. Mai 1898 In einem wesentlichen Punkte der Besprechung unserer Maschine ist ein Irrthum enthalten, insofern als die Maschine nicht 58, sondern 84 Buchstaben und Zeichen schreibt. Groyen & Richtmann