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1412 PAPIER-ZEITUNG Nr. 38 Neue Geschäfte, Geschäftsveränderungen usw. Wir bitten unsere geschätzten Bezieher uns von jeder Veränderung Kenntniss zu geben, die für unsern Leserkreis von Interesse ist; wir werden dieselbe kostenfrei unter dieser Ueberschrift veröffentlichen. Farbenfabriken vorm. Friedr. Bayer & Co., Elberfeld. Laut Bilanz vom 1. Januar 1898 hat diese Aktiengesellschaft abzüglich aller Betriebsunkosten, Verkaufs-Provisionen und -Spesen, Reparaturen und Ersatzanschaffungen 6040581 M. 10 Pf. Rohgewinn erzielt. Nach Abzug der Qcneralspesen, Zinsen, Verluste, Abschreibungen, Zuweisung zum Arbeiter- Unterstützungs-Fonds und Gratifikationen und unter Hinzurech nung des Gewinnvortrags aus dem Vorjahr bleibt ein Rein gewinn von 3171989 M. 34 Pf. Hiervon wird eine 18prozentige Dividende auf 11000000 M. Aktienkapital vertheilt. Papier-Industrie Unterkochen, Aktiengesellschaft in Unterkochen, Württemberg. Anstelle des seitherigen Vorstands, Herrn Karl Sauer, ist zum Vorstand — Direktor — Herr Otto Erzer aus Dörnach (Schweiz) bestellt. Für die Firma Müller, Volckmar & Co., Papierfabrik in Kettwig v. d. Br. bei Ratingen, hat Herr Gottfried Ernst Volckmar Prokura erhalten. Die Herrn Rudolf Waldthausen ertheilte Prokura ist erloschen. Die für die Firma Gebr. Gregor & Co., Papierfabrik und Holzschleiferei in Kosel O.-S.-Kukelsmühle, Herrn Fabrik- Direktor Richard Langner ertheilte Prokura ist erloschen. Für die Firma Schwan & Co., Briefumschlagfabrik in Berlin, hat Herr Hans Eugen Gustav Willy Schwan Prokura erhalten. Queissner & Co. ist die Firma einer in Karlsruhe, Lessingstr. 70, neu begründeten Kommanditgesellschaft zur Er richtung einer Papierwaarenfabrik, Papiergrosshandlung, Litho graphie- und Druckanstalt sowie zur Weiterführung der Ge schäfte der in Liquidation befindlichen Badischen Papier waarenfabrik. Die Firma A. Kohte & Co., Papiergrosshandlung in Berlin SO, hat die Abtheilung für Schreibwaaren aufgegeben und führt unter unveränderter Firma ein Papier-Spezial-Gross- und Kommissionsgeschäft in ihrem eigenen Grundstück Neander strasse 23 weiter. Die Gesellschaft Schriftgiesserei Nies Nachfolger Inhaber Scheibe & Löffler in Frankfurt a. M. ist auf gelöst. Das Geschäft ist auf den seitherigen Gesellschafter, Herrn Carl Maximilian Löffler, übergegangen, welcher es unter der Firma Schriftgiesserei Nies Nachfolger Carl M. Löffler als Alleininhaber weiterführt. Die unter der Firma Mannheimer Typographische Anstalt Julius Wendling in Mannheim bestehende Buch- und Accidenzdruekerei ist durch Kauf auf Herrn C. Schöffel übergegangen, der sie unter der Firma Mannheimer Typo graphische Anstalt Julius Wendling (Inh. C. Schöffel) weiterführt. Badenia Aktiengesellschaft für Verlag und Druckerei in Karlsruhe. Nach dem Tode des Vorstands mitglieds Herrn Julius Schupp ist dem seitherigen Bureau gehilfen Herrn Josef Stegmaier Prokura ertheilt. In die Firma F. Gynamon, Buchdruckerei und Ver lagsbuchhandlung, Verlag der illustrirten Landwirth- schaftlichen Zeitung »der Obstmarkt«, des »Anzeiger für Haus- und Küchengeräthe« , des »Der Nordstern« in Berlin, ist Herr Ludwig Sachs, Kaufmann in Pankow, als Ge sellschafter eingetreten. Die Firma ist verändert in F. Gynamon, Buchdruckerei und Verlagsbuchhandlung. Zur Ver tretung der Firma sind nur beide Gesellschafter gemeinschaft lich berechtigt. Die Gesellschaft Jos. Roth’sche Verlagshandlung in Stuttgart ist aufgelöst. Das Geschäft ist mit der Firma auf den Theilhaber Herrn Josef Roth als Alleininhaber über gegangen. Konkurs-Aufhebung. Wilhelm Emil Adolf Güntzel, Buchdruckereibesitzer in Dresden. Auszeichnungen. Aus Anlass der Jubiläumsfeierlichkeiten hat der König von Sachsen Herrn Holzschleifereibesitzer Paschke, i. Fa. Paschke & Kästner in Freiberg und Herrn Lippmann, Direktor der Sachs. Gussstahlfabrik in Döhlen, das Ritterkreuz I. Klasse vom Albrechtsorden verliehen. Berufs-Jubelfest. In der Maschinenfabrik von Chn. Mansfeld, । Leipzig-Reudnitz, wurde am 7. Mai die 25jährige Thätigkeit des Werkführers Bartmus im Dienst genannter Firma feierlich begangen. Herr Bartmus trat im Jahre 1873 in das Mansfeldsche Geschäft als Schlosser ein, erwarb sich durch Kenntnisse und Arbeitsamkeit das Vertrauen seines Arbeitgebers und rückte zur Stellung eines Werkführers auf. Die Feier, an welcher sich das gesammte Fabrikpersonal betheiligte, begann früh 9 Uhr im Privatkontor des Herrn Mansfeld. Dort hatten sich die Leiter der technischen und kaufmännischen Bureaus eingefunden, um dem Gefeierten ihre Glückwünsche darzubringen. Herr Mansfeld hielt eine Ansprache, in welcher er die Pflichttreue des altbewährten Arbeiters hervorhob, und überreichte diesem werthvolle Geschenke. Hierauf wurde der Jubilar von den Anwesenden nach der Fabrik geleitet, wo ihn am Thore die acht ältesten Arbeiter beglückwünschten, von denen der eine bereits 40Jahre im Geschäft ist, und die alle ihr fünfundzwanzigstes Arbeitsjahr längst hinter sich haben. In dem Fabriksaale, welcher unter Leitung des Jubilars steht, hatten sich gegen 400 Arbeiter der Fabrik versammelt. Ein improvisirter Ge sangverein trug ein Lied vor, dann hielt Werkführer Münch eine Ansprache, hierauf sprach ein Arbeiter und brachte im Namen der Arbeiterschaft ein Hoch auf den Jubilar aus. Letzterer wurde in seine reichbekränzte Meisterstube geführt, wo ihm die Angestellten und Arbeiter sinnige Geschenke über reichten. Dann traten die Arbeiter einzeln ein, ihre Glück wünsche darbringend. Die ganze Feier verlief in gehobener und freudiger Stimmung und legte Zeugniss ab von dem ein trächtigen Verhältniss , das in der Mansfeldschen Fabrik zwischen Arbeitern und Arbeitgeber besteht. Brand. Am 1. Mai brannte die den Herren Brodmeyer & Junghanns gehörige Pappenfabrik in Burgmühle bei Ross wein, Sachsen, ab. Nur der Trockenschuppen und die hinter der Fabrik befindlichen Baulichkeiten konnten gerettet werden. (W. f. P.) Besichtigung der Cellulosefabrik Feldmühle Der oberschlesische Bezirks-Verein Deutscher Ingenieure veranstaltete am 30. April einen technischen Ausflug nach Cosel, an welchem 75 Mitglieder und Gäste theilnahmen. Wasserbau- Inspektor Roloff aus Oppeln erläuterte die Einrichtungen des neuen Hafens, die Kohlenkippen und Entladevorrichtungen. In 1897 wurde eine halbe Million Tonnen Kohlen umgeschlagen. In diesem Jahre wird man voraussichtlich auf eine Million Tonnen kommen. Dann wurde die Cellulosefabrik Feldmühle unter Führung des Direktors Dr. Gottstein und der Beamten besucht. Allseitig wurden die tadellosen Einrichtungen dieser Anlage, besonders die musterhaften Vorkehrungen zur Verhütung von Unfällen, rühmend hervorgehoben. Die Anlage zum Filtriren und Reinigen des Oderwassers fand besonderen Beifall. Um 51/2 Uhr fand im Arbeiterspeisesaal eine ordentliche Sitzung statt, in welcher Dr. Gottstein einige erläuternde Bemerkungen über Zellstofffabrikation machte. Die Sitzung währte bis gegen 7 Uhr. Die Cellulosefabrik Feldmühle liess es sich nicht nehmen, die Gäste aufs Freundlichste zu bewirthen. Stanzmesser und Kusstanz -Maschinen fabricirt als Specialität [0208 Karl Letseh, Dresden-A. Die franz. Botschaft in Berlin sandte uns eine Bestellung in unsern Karten „Die verschleierte Dame“ No. 1, 2, 3, 4, zu welchen uns der Zola-Prozess die Idee gab; der beste Beweis, in welchem Maasse unsere humoristisch- satyrische Karte die Aufmerksamkeit auf sich lenkt! Preise: 5000 Stück 100 M. 1000 Stück 25 M. 100 Stück 5 Mark. 1 Musterserie 25 Pfg. Uns unbekannten Be stellern nur gegen vorherige Einsendung des Betrages. [98591 Vereinigte Papierwaaren-Fabriken S. Krotoschin, Görlitz i - - p-ei PosenzBuchsen dchmidtzC9 EIberfed