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1404 PAPIER-ZEITUNG Nr. 38 in Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von i M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW, Louisenstrasse 82/84 an Jedermann abgegeben Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Schreibstift von Hugo Bremer in Neheim a. d. Ruhr. DRP 96 561. (Kl. 70) Der Schreibstift besitzt eine Papierhülle, in welcher das Farbstäbchen durch Reibung gehalten wird. Da letztere zwischen der Papierumhüllung und dem Farbstäbchen nicht gross genug ist, um dieses in der Hülle festzuhalten, wird das Farbstäbchen mit einer Haut aus irgend einem Stoff über zogen, der weniger schlüpfrig ist als der Stoff, aus dem das Farbstäbchen hergestellt ist, jedoch nicht anklebt. Diese nicht schlüpfrige Haut besteht aus dünnem Kopal- lack, in den man das Farbstäbchen taucht und sodann in senkrechter Stellung trocknen lässt. Die sich hierbei an dem unteren Ende des Stäbchens bildende Verdickung wird dadurch entfernt, dass man das untere Ende in ein Terpentin bad oder in eine andere, den Lack lösende Flüssigkeit so lange taucht, bis die Verdickung aufgelöst ist. Anstatt dies Häutchen aus Kopallack zu machen, kann es auch aus Gummi, Gelatine oder anderem Stoff hergestellt werden. Bei diesen Schreibstiften ist Abschneiden oder Abschaben der das Farbstäbchen unmittelbar umgebenden Papierlage nicht erforderlich, dieselbe lässt sich vielmehr bequem abziehen. Äusser verschiedenen Papiersorten können zur Herstellung der Hülse auch andere Stoffe, wie dünnes Holzfurnier, Zeug usw., benutzt werden. Die Masse, aus der das Farbstäbchen hergestellt wird, ist für das Wesen der Erfindung gleichgiltig. Patent-Anspruch: Bei Schreibstiften mit solcher Papierhülle, welche dem Ver brauch entsprechend von der Mine abgerissen wird, ein Ueber- zug der Mine mit Lack, Gummi, Gelatine oder dergl., um deren Verschiebung in der Hülle durch Vergrösserung der Reibung zu verhindern. Verfahren zur Herstellung photographischer Kopien auf.endlosem Papier von William Friese-Greene in London. DRP96501. (Kl. 57) In der »Photographischen Correspondenz«, 1898, Seiten 318 und 319, ist ein Verfahren zur Herstellung photographischer Kopien auf endlosem Papier (»Rotations- oder Kilometer- Photographie«) beschrieben, bei welchem der lichtempfindliche Papierstreifen in Unterbrechungen an einem feststehenden Negativ vorbeigeführt wird, wobei er in der dem letzteren ent sprechenden Breite auf kurze Zeit belichtet wird. Obgleich es es nach den Angaben in genannter Zeitschrift möglich ist, mit einer zur Ausführung des gekennzeichneten Verfahrens dienenden Belichtungsmaschine in der Stunde 4000 Kabinetbilder herzustellen, ging doch das Bestreben dahin, diese Leistungs fähigkeit noch mehr zu erhöhen, gleichzeitig aber die Möglich keit zu schaffen, das lichtempfindliche Papier auf beiden Seiten zu bedrucken. Vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Ver fahren, welches beide Zwecke zu erreichen gestattet. Die Ver grösserung der Leistungsfähigkeit wird dadurch erreicht, dass die periodische Fortschaffung des Papierstreifens durch eine kontinuirliche ersetzt ist, und zwar derart, dass die zu kopiren- den Negative zugleich mit der Papierbahn fortbewegt werden. Zu diesem Zweck sind sie, ähnlich wie es bei cylindrischen Lichtpausapparaten der Fall ist, an dem Umfang eines durch sichtigen Cylinders angeordnet. Während jedoch der Negativ eylinder des genannten Lichtpausapparates feststeht, dreht sich hier der Negativeylinder und nimmt dabei das Papierband durch Reibung mit. Das doppelseitige Bedrucken wird durch Aneinanderschliessen zweier Negativeylinder erreicht, über welche die Papierbahn nach einander hinweggeht. Diese neue Art photographischen Druckes soll insbesondere zur Herstellung von illustrirten Zeitungen, Katalogen, An schlägen usw. dienen. Patent-Ansprüche: 1. Vorrichtung zur Herstellung photographischer Kopien auf endlosem Papier und dergl., dadurch gekennzeichnet, dass die Papierbahn in kontinuirlicher Bewegung an dem Umfang eines mit derselben rotirenden durchsichtigen Cylinders entlang geführt wird, welcher auf seiner Mantelfläche das Negativ trägt und von innen durch den Spalt eines feststehenden, undurch sichtigen Cylinders hindurch mittels künstlichen Lichtes be leuchtet wird. 2. Vorrichtung zur Herstellung photographischer Kopien auf endlosem Papier und dergl. auf beiden Seiten desselben gleichzeitig, dadurch gekennzeichnet, dass die Papierbahn in kontinuirlicher Bewegung an dem Umfang zweier neben ein ander liegender Cylinder von der im Anspruch 1 genannten Einrichtung entlang geführt wird. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach An spruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Sicherung der relativen Lage der beiderseitigen Drucke die beiden Kopir- cylinder mit in einander greifenden Zähnen ausgerüstet sind, durch deren Ineinandergreifen nach jedesmaliger Vollendung einer Umdrehung etwaige Ungleichmässigkeiten in der Be wegung der Cylinder ausgeglichen werden. Verfahren zur Herstellung eines Klebstoffs aus ausgelaugten Rübenschnitzeln von Dr. Georg Eichelbaum in Königs berg i. Pr. DRP 96316. (Kl. 22) Es ist ein Verfahren bekannt, die in den Rübenschnitzeln enthaltenen Pektinstoffe durch Behandeln mit heissem Kalkbrei in die Kalksalze der Arabinsäure überzuführen, technisch hat aber dieses Verfahren bisher nicht verwerthet werden können. Der Erfinder hat nun gefunden, dass man technisch verwerth- bare Ergebnisse erhält, wenn man sich zur Ueberführung der Pektinkörper in Arabinsäure der schwefligen Säure oder der sauren schwefligsauren Salze bedient. Man verfährt dabei wie folgt: Auf je 1 kg nach dem Verfahren von Büttner & Meyer getrockneter Rübenschnitzeln giesst man 41 wässriger schwefliger Säure von 35 g im Liter und erhitzt dann vier Stunden lang in einem verbleiten Autoklaven mit Dampfmantel bei einer Temperatur von 85° C. Wenn die Heizung abgestellt wird, öffnet man den Hahn des noch heissen Gefässes und lässt den grösseren Theil der schwefligen Säure entweichen. Die erkaltete breiige Masse presst man, laugt sie nochmals mit heissem Wasser aus und vereinigt die abgepressten Laugen. Man titrirt nun den Gehalt an schwefliger Säure, stumpft diese mit Kreide ab und setzt dann der heissen Flüssigkeit noch so viel Kreide zu, wie sie unter Aufbrausen aufnimmt. Dann wird dekantirt, filtrirt und im Vakuum eingedampft. Man erhält so auf jedes Kilogramm verarbeiteter Rübensehnitzei ungefähr 500 g eines festen, je nach der beim Abdampfen angewendeten Vorsicht helleren oder dunkleren Klebstoffes. Patent-Anspruch: Verfahren zur Darstellung eines Klebstoffes aus ausgelaugten Rübensehnitzeln durch Ueberführung der in den Schnitzeln enthaltenen unlöslichen Metapektinsäure in lösliche Arabinsäure, darin bestehend, dass man die Schnitzel mit heisser, wässriger, schwefliger Säure oder wässrigen Lösungen der Alkali- oder Erdalkali-Bisulfite unter Druck behandelt. aschinen-Bürsten- * * * fabrik * * * * M. 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