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1278 PAPIER-ZEITUNG Nr. 35 3. Wahl des Ausschusses für die Revision der Rechnung auf das Jahr 1898. 4. Feststellung des Etats für die Verwaltungskosten der Sektion auf das Jahr 1898. 5. Wahl zur Ergänzung des Vorstandes der Sektion. Es scheiden Ende Dezember 1898 aus: a) Herr Fabrikbesitzer Chr. Braun, Mitglied, b) „ „ J. Scheerer, Ersatzmann. 6. Bestimmung der Zahl der Delegirten zur Genossen schaftsversammlung und Wahl der Delegirten auf das Jahr 1898, sowie Festsetzung der Stimmenzahl der einzelnen Delegirten. 7. Die Acetylen-Gesellschaft wird einen Apparat zur Gas bereitung vorführen und erläutern. Da die Acetylen- Beleuchtung für Holzschleifereien, insbesondere für kleinere Betriebe, von der grössten Wichtigkeit ist, so hielten wir es für Pflicht, die Gelegenheit, unseren Be rufsgenossen diese neue, wirklich schöne und bequeme Beleuchtung vorzuführen, nicht unbenutzt vorübergehen zu lassen. Chemnitz, 18. April 1898 Der Sektionsvorstand: Albert Niethammer, Vorsitzender Papierverarbeitungs-Berufsgenossenschaft Sektion I: Berlin Am 20. v. M. fand eine Vorstands-Versammlung unter Vorsitz des Herrn Carl Hellriegel statt. 1. Vorsitzender erstattet den Geschäftsbericht für das Jähr 1897. Sodann ertheilt der Kassenführer, Herr Gutschmidt, den Kassenbericht. Auf Antrag der Revisoren, Herren Goldschmidt und Fils, wird dem Kasseuführer Entlastung ertheilt. 2. Der Etat für 1898 wurde, wie folgt, festgestellt: Sachliche Unkosten 450 M. Unfallverhütungskosten 20 „ Gehälter der Beamten 1700 „ Miethe und Heizung 350 „ Schreibwaaren und Drucksachen 300 „ Portokosten und Botenlöhne 300 „ 3120 M. 3. Zu Rechnungsrevisoren für das Jahr 1898 wurden ge wählt die Herren Goldschmidt, Fils, Hermann Ernst. 4. Zu der am 7. Mai d. J. stattfindenden Genossenschafts versammlung wurden als Delegirte und Ersatzmänner gewählt: Delegirter Dessen Ersatzmann 1. Herr Carl Hellriegel 2. Herr Dr. Gerschei (W. Hagel berg) 3. Herr Emil Heider (Franz Liek & Heider) 4. Herr Wendisch 5. Herr Julius Müller (Müller & Hilpert) 6. Herr J. Weinberg (Hochstein & Weinberg) 7. Herr Carl Heymann (Hey mann & Schmidt) 8. Herr E. von Gartzen (A. Ra dicke) 9. Herr Wilhelm Münch (Trapp & Münch) 10. HerrHermannEngel(Adolph Engel) 11. Herr Heinrich Hartmann (Oestreich & Hartmann) 12. Herr F. Nagelschmidt (Eduard Büttner & Co.) 13. Herr Max Gutschmidt (Bern hard Deseier) 14. Herr Carl Heuser in Stral sund (Vereinigte Stralsunder Spielkarten-Fabriken) 15. Herr Emil Prausnitz (Jacobi & Prausnitz) 16. Herr Paul Moser (Berl. Lith. Institut Julius Moser) Herr Hans Boesche (Kutzner & Berger) Herr Wilh. Böhme Herr Albert Frisch Herr F. von Gartzen (A. Radicke) Herr J. Aberle (J. Aberle & Co.) Herr E. Kreter Herr G. Winkelmann Herr Oswald Dietze Herr Ed. Jacobsohn Herr Th. Heuer Herr Richard Lenzner in Stettin (F. M. Lenzner) Herr Wilhelm Goldschmidt (S. Bluhm jr.) Herr Emil Werckmeister (Photo graphische Gesellschaft) Herr Fortunato Sala (A. Sala) Herr P. Wundseh (Martin Schlesinger) Herr Wilhelm Geist (Werner & Schumann) 17. Herr Dr. Louis Hagelberg Herr Albert Fils (W. Hagelberg) 18. Herr Wilhelm Hohenstein Herr Franz Friedberg (Fried- (Hohenstein & Lange) berg & Silberstein) Es wurde beschlossen, die Ersatzmänner von ihrer Wahl in Kenntniss zu setzen und ihnen mitzutheilen, dass sie be sondere Einladung erhalten, falls der zugehörige Delegirte am Erscheinen verhindert ist. 5a. Die aus dem Vorstande ausscheidenden Vorstands mitglieder Herren Max Gutschmidt, Hermann Engel, W. Münch und Ersatzmänner Richard Lenzner, Dr. Louis Hagelberg, Heinrich Hartmann wurden sämmtlich wiedergewählt. Die Wahlperiode läuft vom 1. Januar 1898 bis Ende Dezember 1899. 5b. In der Ersatzw ahl für den durch Tod ausgeschiedenen Ersatzmann Herrn Max Ritter wurde gewählt Herr Ernst Lüderitz in Firma Lüderitz & Bauer. 6. Anträge lagen nicht vor. Papiermacher-Berufsgenossenschaft Sektion X: Berlin Die zur Sektions-Versammlung der Sektion X der Papier macher-Berufsgenossenschaft in Berlin versammelten Mitglieder erklären einstimmig, dass die gewünschte Beantwortung der an die Berufsgenossen der Papier-, Pappen-, Holzschliff- und Zellstoff-Industrie seitens des Reichsamts des Innern einffesandten Fragebogen von grösster Wichtigkeit für die bevorstehenden Handelsvertrags-Verhandlungen ist, daher wird die pünktliche Einsendung der genau ausgefüllten Fragebogen auf das Dringendste empfohlen. Selbst wenn der gestellte Ablieferungstermin bereits ab gelaufen sein sollte, ist die nachträgliche Einsendung dennoch von der grössten Wichtigkeit. Berlin, 27. April 1898 Der Vorstand der Sektion X der Papiermacher-Berufsgenossenschaft Marggraff Verein Deutscher Zellstofffabrikanten Aschaffenburg, 25. April 1898 Ich beehre mich, hiermit zur Kenntniss der verehrlichen Vereinsmitglieder zu bringen, dass unsere diesjährige General versammlung am Dienstag, 7. Juni, vormittags 9 Uhr, im Europäischen Hof zu Strassburg im Elsass stattfinden wird, und bitte behufs Festsetzung der Tagesordnung um Bekanntgabe allenfallsiger Wünsche für dieselbe. Nach Schluss der Sitzung werden wir einer Einladung unseres verehrten Herrn Kollegen Ludwig Trick in Kehl zu einem Gabelfrühstück und Besichtigung seiner Zellstofffabrik Folge leisten. Für Mittwoch, 8. Juni, ist ein gemeinschaftlicher Ausflug nach »den 3 Aehren« bei Türkheim im Elsass in Aussicht genommen. Indem ich mir Bekanntgabe der Tagesordnung für unsere Generalversammlung und nähere Angabe bezüglich des er wähnten Ausfluges in die Vogesen vorbehalte, verbleibe ich mit kollegialischem Grusse Philipp Dessauer, Kgl. Kommerzienrath z. Zt. Vorsitzender Neues Syndikat Aus Sachsen Nr. 38 der Papier - Zeitung bringt über Syndikate einen X2 unterzeichneten Artikel, der so recht nach dem Herzen des den Zwischenhandel repräsentirenden Papier - Grosshändlers ist. Die Anreger des neuen Syndikats sind allein Schuld, dass fettdicht Pergament im Preise geworfen wurde, und eine bedauernswerthe Anzahl älterer Fabriken ist wieder einmal auf den Leim gegangen. Die besonnenen Grosshändler machen selbstredend Front gegen Vertrieb durch Verkaufsstellen, in denen alle Käufer gleich gelten und die selbst nur Grosshandlungen sind, mit denen ein Gross händler nie hantiren wird. Vor Uebergang aller Vertretungen in die Hände der Verkaufsstelle zu Leipzig haben natürlich die Platz-Agenten der beigetretenen Fabriken gewaltige Schlüsse mit ihren Abnehmern gemacht, sodass die Verkaufsstelle lange auf Grosshändler-Aufträge warten kann. Es ist aber originell, dass Abruf-Bestellungen einer der Syndikats-Fabriken nicht nur von derselben direkt durch ihren alten Vertreter, sondern nochmals von der Verkaufsstelle bestätigt werden. Die Fabrik ist somit nach zwei Seiten provisionspflichtig, und falls sie sich dem Syndikat angeschlossen hat, um mehr zu ver dienen, ist sie aus dem liegen in die Traufe gekommen! Unangenehm dürften dem Syndikat die im Entstehen begriffenen Grosshändler-Ver einigungen gegen die Verkaufsstelle werden. B. ***