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Mt» Schroarzexberger raseBtE T. » A»», G» GeschSstsstellen: Ane, Ruf Lammel-Nr. LÜ41. Schueederg «0 Schwar»enbera 3124 und Lößnitz lAmt Ami S94C Dienstag, den 24. Angnst 1848 Wirksame AV«eHr. Dem „E. D." wird au« Berkin geschrieben« Wie der gestrige OKW.-Dericht mittetlt, haben die deut schen Truppen Charkow geräumt. Die Stabt lag schon seit längerer Zeit in der vordersten Kampflinie und die Räumung umÄe angeordnet, weil die Kämpfe sich immer mehr an die Stadt heranzogen und die deutsche Führung es nicht zn ver lustreichen Straßenkämpfen kommen lassen wollte, umso weniger, ass die zerstörte Stakt kein Verkehrs- und Dersor- gungszentvum mehr ist und deshalb den Einsatz besonderer Kräfte nicht lohnt. Die neue deutsche Kampflinie verläuft hart westlich der Stabt. Die Feinde werben vermutlich aus der Räumung eine neu« Siegesmeldung machen und daraus Rückschlüsse <mf die allgemeine Kriegslage ziehen. Sie werden verschweigen, daß wir seit Beginn der Sommerschlacht unsere Verteidigung immer elastisch und in dem Sinne geführt haben, daß es uns auf Städte oder Gebiete nicht ankommt, sondern nur auf die Abnutzung der feindlichen Kräfte. Man darf vielleicht sagen, daß durch die Räumung Charkows die Lage der deutschen Verteidigung erleichtert ist, weil sie jetzt die Möglichkeit hat, ihre Kräfte gegenüber der im Nordwesten eingekesselten Panzevgruppe einzusetzen und hier den Bol schewisten einen schweren Schlag zu versetzen. Di« Brotschlacht — denn die bolschewistische Offensive hat die Eroberung der Ukraine zum Zweck — geht weiter, ohne daß Stalin inzwischen seinem strategischen Ziel um einen entscheidenden Schritt nähevgekommen ist, obwohl er ungeheure Opfer an Menschen und Kriegsmaterial bringen mußte. In diesem Zeichen hat auch der amerikanische Luftangriff gegen Süddeutschland gestanden. Die Zahl der dabei abge- schossenen Bomber wurde zunächst mit 51 angegeben. In- zwischen hat sich hevausgestellt, daß di« Abschüsse ganz wesent lich höher liegen, ein Zeichen dafür, wie vorsichtig die Abschüsse gezählt werden. Es besteht nach wie vor die Anordnung, daß als Abschluß nur gilt, wenn di« Trümmer festqestellt find. Eine große Anzahl der abgeschossenen Maschinen ist nun erst nach und nach aufgefunden worden, was insbesondere bei dem Ausweichen von Resten des amerikanischen Geschwaders in die Alpengegend erklärlich ist. Die Ermittlungen find nunmehr abgeschlossen und haben ergeben, daß insgesamt 101 amerika nische Bomber, also fast das Doppelte der UbsprünMch angegebenen Zahl, abgeschossen sind. Das ist «in volles Drittel der Flugzeuge, die zum Angriff angesetzt waren. Das Verhältnis der angesetzten und abgeschossenen Maschinen ist ähnlich wie bei dem Angriff auf das rumänische Petroleum gebiet von Ploesti. Das Ansteigen der feindlichen Verluste zeigt die sich ständig erhöhende Wirksamkeit dche Abwehrmittel im Kampfe gegen den Bombenterror. Zn 2V Stunden verlor der Feind im Weste« 158 Flugzeuge. Der große Abwehrerfolg vom 17. August. In Berlin wird zum gestrigen OKW.-Bericht ergänzend festgestellt: Di« FlugzEgverluste der Briten und Nordameri. kaner bei ihren Einflügen im Laufe des 17. August nach Lüddeutschland und in der Nacht darauf auf norddeutsches Küstengebiet, also innerhalb einer Zeitspanne von nicht einmal 20 Stunden, erreichten nach den bisherigen Feststellungen mit 155 Maschinen, von denen 145 viermotorige Bomber waren, ihren bisherigen Höhepunkt. Don diesen großen Bevlustziffern entfallen 109 Flugzeuge auf den Tages angriff der novdamerikanischen Verbände gegen süddeutsche Städte, fünf Flugzeuge auf Einflüge in die besetzten West gebiete und 41 Flugzeuge auf den Nachtangriff der Briten gegen norddeutsche KUstenovt«. Die außergewöhnliche Zahl von 109 abgeschossenen viermotorigen novdamerikanischen Bombern bei einem einzigen Tagesangriff muß besonders hervorgehoben werden. Die entschlossene Gegenwehr der deutschen Iagdfliegevgeschwadvr hatte die Vernichtung eines großen Teiles der eingeflogenen Verbände zur Folge. Im Wehrmachtsbericht vom 18. August wuvde nach Prü- fung der ersten Erfolgsmeldungen der Abschuß von 51 vier- motorigen Bombern und fünf Jagdflugzeugen mitgeteilt. Schon zu jenem Zeitpunkt war es gewiß, daß die tatsächlichen Verluste des Feindes weit höher waren, aber der Wehrmacht- bericht konnte sich erst auf die einwandfreien Unterlagen von 56 Luftsiegen stützen. Inzwischen höben genaue Prüfungen der einzelnen Gefechtsberichte, Zeugenvernehmungen und die Ergebnisse der Suchkommandos aus den weiten Räumen vom Kanalgebiet bis zur Donau die Bestätigung von 50 weiteren Abschüssen ergeben. So konnten auf deutschem oder durch deutsche Truppen kontrolliertem Gebiet allein 101 nordamerikanffche Bomber als abgeschossen festgestellt werden. Ferner wuvde bekannt, daß zwei viermotorige Flugzeuge novdamerikanischer Nationalität mit je zehn Mann Besatzung in der Schweiz notgelandet waren. Schließlich wuvde noch ein solcher Bomber über Italien, wohin er sich von Süddeutfchland aus gewandt hatte, abgeschossen. Der Feind hat seine schweren Verluste nur zögernd zu- gegeben. Zunächst meldete er den Ausfall von 36 Bombern beim Angriff auf einen Ort in Franken. Erst am 22. August erweiterte er dieses Eingeständnis, indem er den Verlust von etwa 50 weiteren Bombern beim Angriff auf eine zweite Stadt in Süddeutschland bekanntgab. Damit gestand er selbst 86 Bomberverluste ein, für seine Gepflogenheit eine erstaun lich hohe Zahl. Er mußte wohl so weit gehen, um nicht ganz die Glaubwürdigkeit in den eigenen Reihen zu verlieren, wo di« Flugzeugbesatzungen vergebens auf die Rückkehr so zahl- reicher Kameraden warteten. Wenigstens 1200 Mann fliegenden Personals gingen dem Feind in diesem knappen Zeitraum verloren. Nur ein kleiner Teil konnte sich durch Fallschirmabsprung retten. Die Verluste der deutschen Abwohrkräfte waren demgegenüber äußerst gering. * * Ausschließlich Luftkämpfe. Im italienischen Wehrmachtbericht vom Montag heißt es: Di« feindliche Luftwaffe unternahm Angriffe auf die Stadt Salerno, wodurch beträchtliche Schäden entstanden. Im Ver- lauf heftiger Gefechte, die die deutschen Jäger dem angreifen den Verband lieferten, verlor dieser 13 Flugzeuge. Während eines Angriffs mit Bordwaffen, den vier feindliche Maschinen auf den Hafen Prevesa (Griechenland) durchführten, schossen Flak und Marineeinheiten zwei Flugzeug« ab. In der Nacht zum 23. August brachte die Flak von Croton« in der Nähe der Stadt zwei Bomber zum Absturz. Reue Träger de» Eichenlaub«. Oben: Die Genevalfeldmarschälle v. Küchler und Busch. Unten: Generaloberst Lindemann und Generalmajor Ton- rath. PK-Kriegsber. Hentschel und Rabenberger (Sch) und Scherl-OKW. * ' * * Für kampfentscheidend« Taten. Der Führer verlieh das Ritterkreuz Lt. d. R. Luthavdt, Führer einer Stoßtvuppkomp., und Gefr. Roos in einem Pio- nierbatl. Hans Luthavdt, 1916 als Sohn eines Theatermalers in Coburg geboren, hat bei den schweren Abwehrkämpfen an der Miusfront nach Ausfall des Kompanieführers die Füh rung seiner pommerschen Stoßtruppjompanj«. übernommen und an,deren.Spitze in.kühnem Gegenstoß gegen starke feind liche Uebermacht ein« beherrschende Höhe zurückgewonnen. Fevdinanz Roos, 1908 als Sohn eines Schlossers in Homburg (Saar) geboren, hatte als Angehöriger eines Stoßtrupps in einem westfälischen Pionierbataillon mit zwei weiteren Pio nieren unter Führung eines Unteroffiziers den Auftrag, süd lich Ovel eine Brücke über den Fluß zu sprengen. Im heftigen feindlichen Feuer wurden der Unteroffizier und die beiden Soldaten verwundet; der kleine Stoßtrupp mußte ausweichen. Obwohl selbst schwer verwundet, kroch der Gefreite Roos noch mals die 300 Meter zur Brücke zurück und führte die Spreu- gung trotz stärksten sowjetischen Feuers durch. Sowjetische» ll-Boot km Schwarze« Meer versenkt. Aus Bukarest wird gemeldet, daß vor einigen Tagen ein rumänischer Zerstörer ein sowjetisches U-Boot von 600 To. im Schwarzen Meer versenkte. Das U-Boot versuchte, ein von einem frontnahen Hafen nach Rumänien zurückkehrendes Ge leit anzugreifen, verschoß wirkungslos drei Torpedos auf den Zerstörer „Maratschti" und hob sich nach dem dritten Schuß für einen Augenblick aus dem Wasser, so daß Standort und Type genau ausgemacht werden konnten. Schon nach den ersten Wasserbomben des Zerstörers wurden eins Wolke von Oel und Eisenteile des getroffenen U-Bootes hochgeschleudert. Reisebericht an» der Sowjetunion. Kapitän Rickenbacker, ein englischer Jude, der von einer Reffe nach der Sowjetunion zuvückgekshrt ist, schreibt im „Daily Expreß": „Nur die Sowjetsoldaten «erden gut er- nährt. Wenn sie in Ruhestellungen liegen, bekommen sie schon weniger Nahrungsmittel. Noch weniger erhalten die Fabrik- arbeiter. Alle Alten und Schwachen, die nicht arbeiten können, müssen sich mit einem Stück schwarzem Brot je Tag begnügen." Weiter berichtet Rickenbacker, daß in den Fabriken 67 v. H. der Belegschaften Frauen und 25 v. H. der Arbeiter Knaben find. Am Vserdenkmal. Zum 24. Male fanden sich die führenden Vertreter des Flamentums zur Totenehrung in der Krypta des Mevdenkmals in Dixmuiden ein. Im Mittelpunkt des Gedenkens an die im ersten Weltkrieg gefallenen 30000 Flamen und die im jetzigen Krieg gebliebenen Söhne Flanderns stand ein Totenamt, das von einem Feldgeistlichen zelebriert wurde. In den Ansprachen kam der Wille zum Ausdruck, für ein einiges Flandern im Rahmen der germanischen Volksgemeinschaft in einem neuen Europa zu kämpfen. Der «e«e OKW.-Bericht liegt bei Drucklegung «och nicht vor. Die Beisetzung von Generaloberst Jeschonnek. Der Reichs marschall nimmt Abschied von seinem toten Mitarbeiter. PK-Kriegsber. Eitel Lange (Scherf) In der Schlacht am Mius gehen U -Panzergrenadiere im Schutz« von Somnenblumenfeldern vor. ^-PK-Kriegsber. Ohlemcmn (Sch)