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Erzgebirgischer Volksfreund : 01.06.1943
- Erscheinungsdatum
- 1943-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194306015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19430601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19430601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1943
-
Monat
1943-06
- Tag 1943-06-01
-
Monat
1943-06
-
Jahr
1943
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 01.06.1943
- Autor
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Drei Jahre später... Srlrtrrertmg 1« Ostes a« de« Westfeldzug ML Kriegsberichte« Dr. L. GchultesStraHau» (PK). Seit wir kn Osten find, Haven Zeit und Roum ihr Gesicht gegondelt. Tage nähern sich, werden burchschritten und verebben. Lassen sie ein« tiefere Spur ai« -er Wind aus Westen, der -te Früb- lingsgräser niederbeugt? Sie werden -u Wochen und die Wochen zu Monaten. Eine zähflüssig pinnende Masse ist die Zeit geworben. Man glaubt, fie fassen zu können, wenn man mit den Händen danach greift. Erst der Osten gab uns jene große Gelassenheit, derer unser Herz bedurfte, wenn Zett un- Raum ihm Feind zu werden drohten. Wochentag und Datum haben nicht mehr da« Gefickt wie einst. Und welchen Linn hätte es, den Höhenrücken der Stepp« Ramen oder Nummer zu geben? Und doch: da klang im Gerieset -er Tage ein Datum an unser Ohr, da« uns auf- horchen ließ. Es war ein Dag im Mai. Und dann gingen die Gedanken zurück an eben diesen Tag vor drei Jahren. Was sind Daten andere» al» Denksteine an der Straß« des Geschehens? Drei Jahre sind es nun schon her, so kam e» uns wohl in den Sinn, daß wir in -er Frühe jenes herrlich-» Fvühlingsmorgen«, zwei Tage vor Pftngsten, au» unserem Bereitstellungsraum in dem Eifeldörfchen ausrückten. „Weißt du noch", so fragten wir einen Kameraden, „wie es bei Nou- -onvill« über die Maas und durch di« Maginotlint« ging, wi« wir mit der Vorausabteilung am brennenden Sedan vorbei- stießen auf Hirson zu, da» vielen von uns di« Feuertaufe bracht«, wi« wir Cambvai und Arras erlebten, in Flandern halfen, den Ring um die englischen und französischen Armeen zu schließen und de» Abends am Himmel den blutroten Feuer schein des brennenden Dünkirchen sahen?" Eine Erinnerung weckt die anderes. Die Atempause zwischen Flandern und dem 5. Juni bescherte uns das erste Bab in Berck an der Atlantikküste. Dann lagen wir vor Amiens kn Granotenhagel der Weygandstellung. Es waren harte Tage, aber was besagt das schon, — drei Jahr« später! Wieder kaßen sich die Panzerkeile durch, wieder begann am vierten Tag der atemberaubende Vorstoß in di« Weite des Ramms. Am 14. Juni siel Paris. Mr vasten im veutewaaen mit den Panzerkolonnen nach Süden, sehe« noch heut« da, maßlose Staunen in den klugen der biederen Bürger von Dijon vor uns — manchmal mußten wir den Franzosen recht geben, die von einem „komischen Krieg" sprächen, wenn e» auch für st« ein böse» Wort war —, landeten in Lyon zu einem kurzen Aufenthalt zwischen Abend und Morgen, um einem neuen Befehl zufolge wieder nach Paris zu sichren und dann bi» -um Fuß der Pyrenäen zu gelangen. Sechs Wochen Weltgeschichte waren zu Ende, der Krieg ging weiter... Dir baden uns warm geredet. War es nicht erst gestern, daß wir kn Artois die endlosen Ströme der Flüchtlinge an uns vorüberziehen sahen, daß wir di« veröveten Thamps ElysLe» in Pari» Hinaufsuhren und in Hendaye dem spanischen Zöllner di« Hand drückten? Und -och: drei Jahr« trennen un» erst von dem unbeschreiblichen, einmaligen Hoch, gofühl dieser Wochen des Sieges? Nur drei Jahr«? Ein« Ewigkeit, meinen wir, liegt -wischen dem Damals und dem Heute. Und dann begreifen wir: wir selbst find andere geworden! So verschieden von unserem damaligen Ich wie zwei Jahre von sechs Wochen Westfeldzug. Der Ueberschwang des Iiing- linas, den 1940 auch diejenigen besaßen, die ihrem Lebensalter nach längst keine Jünglinge mehr waren, ist der eiskalten Bewußtheit des dennoch leidenschaftlichen Kämpfers gewichen. Wir alle sind gewachsen mit den Aufgaben, die un» da» Schicksal stellte. Drei Jahre später. Manche Hoffnungen gingen über Bord, manche Traumbilder wurden als unnützer Ballast erkannt und aufgegeben, — was geblieben ist, das ist die eiserne Gewißheit, daß unsere gerecht« Sach« siegen wird. E» ist die gleiche Ge wißheit wie damals, als wir die Sperre nach Westen aufge- krochen hatten un- noch nicht wußten, welch neuer, gefährlicher Gegner sich im Osten bereitmachte. Zeit und Raum haben ihr Gesicht gewandelt. Auch der Soldat ist härter geworden. Man spricht nicht mehr viel von den Ereignissen vor drei Jahren. Der Blick ist nach vorn gerichtet! konzert eingeladen. Das Konzert wurde im festlich geschmückten Saale der „Goldenen Sonne" abgehalten. Die Städtische Or- chesterschule Lößnitz spielt« außer zackigem Militarmärschen Musik aus Opern und Operetten und Walzer deutscher Meister. Rauschender Beifall des vollbesetzten Hauses dankte Musik direktor Löscher und seinen jungen Künstlern für jede Dar bietung. Der Abend war im wahrsten Sinne des Worte» „Kraft durch Freude". Schwarzenberg, 1. Juni. Hier wurde» eine Person wegen Betrugs und erschwerter Urkundenfälschung und eine Person wegen Untreu« und Urkundenfälschung in Haft genommen. Larlefeld, 1. Juni. Das Standesamt beurkundete im Mai drei Sterbefälle und eine Geburt. — Dor einigen Tagen ist hier an drei Stellen nachts eingebrochen worden. Während die Einbrecher beim Fleischermeister B. gestört wurden, haben sie anderswo Lebensmittel (Brot, Butter und Wurst) gestohlen. Angaben, die vertraulich behandelt werden, nimmt der Gen darmerieposten entgegen. " Annaberg. In Schönfeld kenterten zwei Jungen beim Gondeln aus dem vier Meter tiefen Weberteich. Ein I3jähriaer Schüler rettete die beiden, die ohne seine Hilfe ertrunken wären, unter eigener Lebensgefahr. * Glaucha». Hier wurde eine Lehrerinnenbildungs- anstatt durch Oberregierungerat Lindner-Dresden eröffnet. Im Gaugebiet sind 13 Lehrerbildungsanstalten entstanden. * Bad Schandau. Ein 14jähriger Junge hatte eine Flasche mit verschiedenen Chemikalien gefüllt. Die Flasche explodierte und der Junge wurde schwer verletzt. E Keke* -aus -aiket — Am Skaaerraktaa wurden gestern in Berlin im Ehren mal Unter den Linden Kränze niedergelegt. Der stellv. Lan desführer Ost des NS.-Marinebundes, Olt. z. S. Leue, gedachte dabei der Tapferen, die am 31. Mai 1916 ihr Leben für das Vaterland dahingegeben haben. — Erftudunge» und Berbeflerungsvorschläa« von Se- folgschastsmltglledern sind besonders wirksame Mittel zur Lei stungssteigerung. Daher hat sich der Reichsminister für Be waffnung und Munition Speer entschlossen, solche Beweise einer schöpferischen Mitarbeit besonders zu würdigen. Er hat Anerkennungsschreiben gerichtet an Werkmeister Iulius Baum- stingl, der eine Erfindung auf dem Gebiet der Werkstofferspar- nis gemacht hat, die von einem führenden Rüstungsbetrieb übernommen wurde, ferner an Ingenieur Hollweg, der eine Munitionsfertigung eingerichtet hat, die unter LOO Betrieben der gleichen Fertigung die niedrigste Arbeitszeit erzielte, an Ingenieur Geitlinger, der durch ein neues Verfahren zur Her stellung von Artilleriehlllsen Wege wies, die zu einer erheb- lichen Einsparung von Material führten, und schließlich an Betriebsführer Christan Schondelmaier für ein Verfahren zur spanlosen Verformung. — Die Reichsdeutschen in Brüssel führten »um siebenten Male eine Großveranstaltung für Verwundete durch, an der über 3000 Personen teilnahmen. Die Veranstaltung zeigte aufs neue die enge Verbundenheit zwischen Front, Heimat und Auslandsdeutschtum. — Falsch« Angaben über de« Kindesvater. Dor dem Amtsgericht Mainz hatte die Mutter eines unehelichen Kindes in einem Unterhattsprozeß einen gewissen I. als Vater ihres Kindes bezeichnet und den Verkehr mit anderen Männern ab geleugnet. Durch ärztliches Gutachten wurde aber sestgestellt, daß 2. unmöglich der Vater de». Kinde» sein konnte. Wegen Prozeßbetruges wurde die Frau zu einer empfindlichen Ge fängnisstrafe verurteilt. — Die Bergungokoste« für da« ll-Boot „Ulveu". Die Bergung -es vor einiger Zett unteraegangenen schwedischen U-Bootes „Ulven" wird ungefähr eine Million Schweden kronen kosten. Der Wert des Schrottes wird ungefähr die Kosten der Bergung decken. SchießwehrkSmpfe der SA. ein großer Erfolg. Di« Schicßwehrkiimpft der EA.-Ttandart« 105 fanden am Sonntag in Schwarzenberg und Eibenstock ihren Abschluß. In Schwarzen- berg traten im Stur mb ann 1/105 120 Mannschaften und 200 Einzel, schützen, in Eibenstock beim Sturmbann 11/105 74 Mannschaften und 8« Einzelschüßen an. Der Sportplatz am Schützenheim war ein« ideale Schießanlage. Auf sechs Bahnen konnten 30 Schützen auf einmal an den Start gehen. In der Schießanlage des Schütz-nvereins wurde auf acht Ständen geschossen. Sturmbannführer KSHler-Beierseld hatte mit seinen Mitarbeitern alles auf» gründlichst« vorbereitet, so daß das größte Schießen, da» bisher in Schwarzenberg stattgefundcn hat, reibungslos verlief. Nicht zuletzt trug dazu auch das unmittelbar« Neb«neinander- liegen d«r Scheibenständ« für beide Wehrkampfarten bei. Bon früh 7 Uhr IN, -aßt, P»«»»srLn, , — g00 Sch--« ße» Sturtndemn» 1/1«, »eist «el , »acht» da» Marschieren in vor FrSHIi»ß«n»r-«n hinein rächt» Frick», »och »ehr ab«r da» ge fechtsmäßig« Schi«ß«n auf «in»r s» schön«» Anlag«. Da- Schießen aus die kleinen «apfscheibmi, besonder» auf di» neuartig«» Schart«nsch»tb«n, erfordert* ganze« Kvnn«n. Srschwrretck «ar, daß nur «in einzig«» Schuß ang«z«s«t ward« und d«r Schütz« «in «»dekannft» Gewehr in di« -and bekam. Hier »»tzft «* sich »rw»isrn, «a» «in recht»« Schatz« ist und »n» r»a«lmäßiae» Uebe» b«d«ut«t. AI» B«rtreter d« Wehrmacht nahmen Oberüleutnant Krauß und Rasor Sünderhauf, al» stritt». Landrat Re- gierungsrat Dr. Hänichen G»l«g«nh«it, sich von der »olkatümlichen und militärisch«» Vrdeutuna »er Schießwehrkämpf» zu überzeugen, letzterer ist unter den «h» Best»» t« »inzrlschirßrn zu find«». Auch di» Wer- tung »ar di, in» tlktnst« »orb«reit«t. Kau» hatt« »in« Mannschaft »d»r «in Ein^lschüß« f«in« U«duna«n beend«», »ar«n schon di« Scheid»» ge wissenhaft nachgeprüft und dl« Lrgebniff« ermittelt. Richt ander» »ar es in Eibenstock. Hier hatte Osts. Frieß mit seinen Mitarbeitern treffliche Vorarbeit geleistet, so daß auch hier all«, klappte. 2m Verlauf des Vormittags hielt der A.-Führer der Standarte 105, Standartenführer Böhm, mit den Führern der Einheiten Dienstbesprechungen ab und zeichnete dabet «ine Anzahl bewährter SA.-Männer au». Die SchießwehrkSmpfe, vom Stabschef der SA. Lutze geplant und angeordnet, sind vorbei. Sie waren ein großer Erfolg. In der Stan- dort« traten 550 Mannschaften und 45« Einzelschüßen, »»»gesamt 2218 Männer an. Bei de» starken Fronteinsaß der Manner au, der VA., den Gliederungen und angeschlossenen Verbänden ist da» ein überraschend gut«» Ergkbnis Der »ft stundenlang« Anmarsch au» all«« Orten des Standartenbereich, «ar den Männern nicht zu viel. Richt selten kamen sie von langer Arbeitsschicht, zogen ihre Uniform an und marschierten mit ihren Mannschaften oder ihre» Stürmen »um Scheibenständ. Snso- fern find di« Schießwehrkämvfe auch von hohem ideellen Wert. Häet«st«r Einsatz in der Arbeit, freiwillig« Pflichterfüllung im Dienste der Ration, wehrhaft« Grfinnung und wehrsportlich« Ertüchtigung find di« Grund- Pfeiler unbesiegbaren deutschrn Soldatentum». Die Schießwehrkämpf« d«r SA. find hi«rvo« «in D«il. Ergkbuiss«: M Wasi» dl» Ma»ckch«ft« an» de« >t«^«t«i de» OftumckamckarKchii t« strafft« militärisch«« Ordnung auf de» vchl«ststä»d«> «in, s» au» Schwarz»»-««», R»»»eU, Wild««», Rasch«», «arftrabach, Gtstnhaii Sturmbann 1 Schwarzrnbrrg: Mannschaft««: 1. SA.- Stur« S/105 Raschau 52« P., 2. Schützen Rittersgr. 528 P., S. RSKVB. Beiers. 488 P., 4. SA.-Sturm 1/105 Beiers., 5. Schützen Pöhla, «. RS- DAP. Beiers., 7. RSRKB. Raschau, 8. SA.-Sturm V/105, S. SA.-Sturm 4/105, 10. NSKOV. Schwarzenberg. Einzelschützen: 1. Morgenstern, SA.- Sturm 1/105 Beters., 178 P., 2. Schneider, Schützen Ritters-«-, 172 P., 8. Michaeli», SA.-Sturm 4/105 Schwbg., 170 P., 4. Dr. Strauch, NSDAP. Echwbg., 5. Dr. Hänichen, RSRKB. Schwbg., 0. Lauckner, Schütze» Rit- t-r^rün, 7. Küpper, Schützen Beiers., 8. Fischer, NSDAP. Srünhain, 9. Neubert, Schützen Rittersgr., 10. Behr, RSDAP. Markersbach. Sturmbann 1l Eibenstock: Mannschaften: 1. Schützenveresn Sosa 492 P., 2. NSRKB. Eibenft. 4S2 P., 8. Sturm 13/105 -undshübcl 424 P., 4. NSDAP.-Ortsgruppe Sosa, 5. Sturm 12/105 SchSnh., 8. Sturm 18/105 Eibenft., 7. Sturm 14/105 Sosa, 8. RSKVB. Eibenft., 9. Wehr- Mannschaft 11/105 Eibenft., 10. Sturm 15/105 Larisfeld. Einzelschützen: 1. Hugo Fuchs, Schützen». Sosa, 171 P., 2. SA.-Many Florenz Heymann, 11/105 Eibenft., 181 P., 8. »alter Drechsler, RSRKB. Eibenft., 158 P., 4. SA.-Mann Baumann, 18/105 Eibenft., 5. Max Holläuftr, Schützen». Eibenft., 6. SA.-Mann Schramm, 17/105 Schönh., 7. SA.-Mann Becher, 13/105 Hundsh., 8. Oskar Kilian, NSRKB. Eibenft., 9. Trupps. K. Gläntz, 16/105 Eibenft., 10. SA.-Mann Weigel, 1S/105 Hund-Hübel. Httler-Iugend im Relchsfportwetttampf. Wie im ganzen Reich so stan-en auch in Sachsen un- im Bereich des Banne» Aue (207) die Sportplätze am Sonnabend un- Sonntag im Zeichen der Jugend, die beim Reichssportwettkampf 1943 ihre körperliche Leistungsprobe ablegte. Es ging hier nicht um Spitzenleistungen, sondern um den Nachweis, daß unsere Jugend den Mindestanforderungen, die an jedes gesunde Mädel und jeden gesunden Jungen ge stellt werden, gewachsen ist. Der Reichssportwettkompf, zu dem auch in diesem Jahr im Sachsengau rund 250 000 Jungen und Mädel antraten, brachte Leistungsproben im Lauf, Sprung und Wurf. An bei-en Tagen tummelten sich von früh dis spät di« Iungmädel un- Pimpfe, die Mädel und di« Hitlerjungen. Sie führten mit Freud« und Begeisterung ihve Hebungen durch, nicht nur um die Siegcrnadel, di« ihnen beim Erreichen der vorgeschriebenen Punktzahl winkte, sondern für den Sieg ihrer Einheit, für die Teilnahme an den weiteren Ausscheidungs- kämpfen. * In Zschorlau zog die Jugend mit klingendem Spiel zum Handballplatz, wo di« Kämpfe in den Gvundarten volks tümlicher Leibesübungen in rascher, wohlgeordneter Folg« durchgeführt wurden. Die Hälfte der Teilnehmer und darüber konnte die erforderliche Punktzahl erreichen. Die ersten bei -er HI. wurden: 1. Manfred Bauer 272 P., 2. Rudolf Kühne 267, 3. Hans Schümichen 266, 3. Fritz Teller 266, 3. Kurt Colditz 266. Denn DDM. 1. Ruch Münnich, 246, 2. Hannchen Georgi 224, 3. Brunhilde Meier 221. Bestleistungen: 100-m-Lauf: Bodo Meier 12,2, Weitsprung: R. Kühne 5,22 m, Keulemoeitwurs: H. Schümichen 51 m. BDM.-Gruppe Bernsbach 6/207: 1. Lotte Weigel 297 P., 2. Margot Oeser 2Y3 P., 3. Anneliese Lauckner 263 Punkte, 4. Thea Wetzel, 260 P., 5. Lisa Lauckner, 251 Punkte. HI.-Gefolgschaft 6/207: 1. Eberhard Günther, 258 P., 2. Eber hard Schwarz 250 P., 3. Siegfried Hübsch 250 P., 4. Max Heuschkel 249 P., 5. Lothar Kranich 246 Punkt«. Vie BerdmrtelWNFsgett von heute 22.09 bl» morgen 4.25 Uhr. Kypros (griechisch) auf türkisch Kidris, fast 10 000 Quad- vatkilometer groß, produziert Wein, Rosinen, Orangen, Kar- toffeln, Schwämme, Asbest, Daumwoll- und Setdenzeuge. Me ehemals reichen Waldungen find ohne Plan verwüstet worden; nur auf der Höhe der Gebirge findet man noch Hochwald. Die Bewässerung des Bodens bedarf erheblichen Ausbaus. Bei der großen Umsiedelung -wischen Türken und Griechen nach dem Kriege gegen Kemal Pascha wurden von den an-erhalb Mil lionen Griechen, die damals die Türkei verließen, nur 200 in Zypern ausgenommen, wohl aber einig« tausend armenisch« Flüchtling«: England wünschte keine Zunahme des griechischen Einflusses. 1931 unternahmen die Bewohner der Insel unter -er Führung des Erzbischofs Kyrtllos - einen Aufstand. Der Palast des englischen Gouverneurs in Nicosia wurde ange- zündet. Britische Infanterie aus Kairo, im Flugzeug kommend, schlug die Unruhen schnell nieder. Einflußreiche Personen, unter ihnen die Bischöfe, wurden ausgewiesen und viel« Der- mögen beschlagnahmt. Seitdem ist in Zypern jede öffentliche Meinungsäußerung unmöglich. Nur in Griechenland wirken Kräfte, die für eine Abstimmung arbeiten. Die wachsende Macht Italiens veranlaßt« di« Engländer, die Häfen -u vertiefen unü Flugplätze anzulegen, die angesichts der Nähe der Küste und des Suezkanals von ^au«schl<Wvbender Wirkung sein können. Aber die Bewohner der Insel ersehnen d«n Anschluß an Griechenland. Als im April diese» Jahres der Herzog von Devonshire im Oberhaus erklärte, das Nachkriegsziel für Zypern sei ,chi« eigene Regierung", -«monstvierten in Fama- gusta di« Studenten vor dem Amtsgebäude des Hochkom- missariat», und die griechischen un- zypriotischen Klubs richteten Protesttelegramm« noch London. , Tyrann wurde abgesetzt, der Kreuzfahrer aber — stets in Geldnot — verlauste seinen neuen Besitz für 100000 Gold- byzanten an die Tempelritter. Sie fanden wenig Gefallen an der widerspenstigen Bevölkerung, un- Richar- gab fie als Lehen an Guioo von Lustgnan, den der Sultan aus Jerusalem vertrieben hatte. Unter den Lusignans erlebte Zypern eine 300jährige Blütezeit. Die glänzendsten Ritter des Abendlandes suchten den Hof aus, der orientalische Pracht, südlichen Froh- sinn un- germanische Lebensform vereinigt« und wo vorzügliche Baumeister, Künstler und Dichter ihr Wirken entfalteten — Boccaccio und -er heilige Thomas von Aquino widmeten d«m König von Zypern ihre Werke. Di« Witwe des letzten Königs, Lie einem venezianischen Patriziergeschlecht entsprossen« Kacha- rina Cornaro, trat nach kurzer selbständiger Regierung 1489 ihr Reich an Denedig ab, da« allein noch imstande schien, den Ansturm der Türken aLzuwehren. Die Herrschaft der Stadt republik behauptete sich, bis der Feldherr -«« Sultan» die Insel eroberte. Hiermit begann eine 800jährig« Türkenherrschaft. Zypern, da» in feiner Glanzzett ein« Million Einwohner be sessen hatte, zählte Mitte des 17. Jahrhundert» nur noch 25 000. Nach der Erbauung de» Suezkanal« sah sich Gnaland nach neuen Flottenstützpunkten um und pachtet« am 4. Juni 1878 Zypern, dessen Verwaltung dem Kolonialamt in London unter- stellt wurde, während e» an sich Teil -e» osmanischen Reiche» blieb. Lord Salisbury sagt« damals in einer öffentlichen Rede: „Di« Besetzung Zyperns war hauptsächlich ein« Folg« d«r seit langer Zett geübten überlieferten Politik der englischen Re- gievung. Mr da« Interesse Europas aus die Konflikte «richtet war, die Spanten durcheinanderschüttelten, besetzte England Gibraltar. Al» das Interesse Europa« aus die Konflikte ge richtet war, die Italien durchetnanderschüttelten, besetzte Eng land Matta. Und jetzt, da die Wahrscheinlichkeit besteht, daß sich di« Interessen Europa» aus Kleinasien oder Ägypten richten, hat England Zypern besetzt." Während des Weltkrieges wurde Zypern von England annektiert un- britische Kron- koloni« unter Verwaltung «ine» Gouverneurs. Die Insel Zypern. Don WolfGrafv. Baudisstn. Die amerikanischen Behörden auf der Insel Zypern haben angeordnet, daß auf allen öffentlichen Gebäuden neben der britischen auch die amerikanische Flagge -u zeigen sei. Geschichtsforscher haben festgestellt, daß schon kn Jahre 1000 v. Ehr. Griechen auf Zypern siedelten. Es ist bis heute et« hellenische Insel geblieben; dies bezeugen die 280 000 Griechen, die dort neben 60 000 Türken wohnen. Don einer reichen Vergangenheit sprechen die Bauwerke: gotisch« Kathe dralen, venezianische Türme, 'byzantinische Kapellen, Renais sance-Kastelle und Moscheen. Ueberall erinnern Ruinen an di« alte Zett. Nach den Wirren des Peloponnesischen Kriege» kam Zypern an die Perser. Zur Zett der Diadochen herrschte dort König Ptolemaios von Aegypten. Dany wurde -i« Insel den Römern durch da« Testament eines kryptischen König» zugewiesen. In der Kaiserzett begann ihr Glan- -u erbleichen; Pest und Erdbeben, der blutige Judenaufstand unter Trajan, Einfälle ba-bartscher Horden haben ihrer alternden Lebenskraft einen Stoß nach vem anderen versetzt, und di« einst so blühen- den Städte wi« Salamis, Kition, Papho», Soloi war«n nur mehr der Schatten ihres früheren Dasein«. So vegetierte das alte Zypern noch unter den ersten byzantinischen Kaisern fort, da fegte wie ein Sturmwind die Hochflut -es stegreichen Araber- tum» um die Mitte de« 7. Jahrhunderts über di« Insel, die nun, ein Zankapfel byzantinischer und sarazenischer Macht, wiederholt den Herrn wechsslte, um endlich, nach maßlosen Leiden und aus da« äußerste erschöpft, kn 10. Jahrhundert wieder auf länger« Zeit mit Byzanz vereinigt zu werden. 1191 nahm Richard Löwenherz unter eigenartigen Um- ständen von Zypern Besitz: Damals regierte dort der Kaiser Isaak Komnenos; der beschlaanahmte und plünderte das Schiff, auf dem di« Schwester Richard» wi« auch sein« Braut Bevangart von Navarra den König auf seinem Kreuzzug begl«tt«ten. Der
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