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Pulsnitzer Tageblatt : 28.11.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-11-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-193211288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19321128
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19321128
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-11
- Tag 1932-11-28
-
Monat
1932-11
-
Jahr
1932
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 28.11.1932
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schwinden begriffen zu sein. Schuld daran mögen die Schwierigkeiten der Zucht und Auf zucht sein. Der Seidenspitz soll aus einer Kreuzung zwischen Malteser und Zwergspitz entstanden sein. Das prächtige, seidenartige, lange Haar soll wie bei allen Spitzen vom Körper locker abstehen, nicht wellenförmig, gelockt, gerollt oder zottig erscheinen. Die Farbe ist fast nnmer weiß, nur selten kommen schwarze Seiden spitze vor. Größe und Gewicht sollen dieselben wie beim Zwergspitz seiv, doch hat der Seidenspitz schmalere, feinere Pfötchen (Hascnpfoten). Die Stehohren, die Figur erinnern an den Spitz, während Kopf und Gesichtsausdruck mehr dem Malteser gleichen. Kulturpflanzen und Linkraut im Kamps miteinander Der beobachtende Landwirt wird schon ost die Erfahrung gemacht haben, daß viele unserer Kultur pflanzen von bestimmten Unkräutern begleitet werden. Das Wachstum der Pflanzenwelt wird beherrscht einmal von der Lebensgemeinschaft zum Zwecke des gegenseitigen Bedarfsaustausches und da- andere Mal von der kämpferischen Abwehr untereinander. Letztere Form — also das kämpfe rische Verhalten untereinander — wird im all gemeinen vorwiegen. Zum Beispiel sehen wir in einem Weizenfeld besonders stark den Mohn als Unkraut vertreten. Diese beide Pflanzen, Weizen und Mohn, teilen sich in die für sie gegebenen Wachstumsbedingungen (Licht, Wärme, Nährstoffe und Wasser). Sie pflegen eine Lebensgemeinschaft. Roggen dagegen unterdrückt den Mohn, er zeigt sich hier als der Stärkere. ES besteht zwischen Roggen und Mohn ein kämpferisches Verhalten. Die kämpferische Abwehr zwischen Kulturpflanzen und den Unkräutern bringt denjenigen zum Unter liegen, der die schwächsten kämpferischen Eigen schaften hat. Daß bei diesem Daseinskampf nicht immer derjenige die Oberhand behält, der das stärkere Wurzelnetz (also in der Nahrungs- und Wasseraufnahme begünstigt ist) oder durch Schatten- Wirkung den Gegner unterdrücken kann, werden wir im nachfolgenden kennen lernen. MS erstes Beispiel seien die Wtntergrtreide- arten erwähnt. SSt man auf einem Acker, der sich auf der gesamten Fläche unter gleichem natürlichem Verunkrautungszustand befindet, je ein Tetlstück mit Winterroggen, Winterweizen und Wintergerste, so kann man bereits im Herbst nach einigen Wochen große Unterschiede in der Verunkrautung wahrnehmen. Das Teilstück mit Roggen zeigt nur wenige Samenunkräuter gegenüber der Stücke mit Winterwetzen und Wintergerste. Die größere Unkrautreinheit des Roggens kann in dem jungen Saatenzustand nicht auf Bodenbeschattung oder dergl. zurückgeführt werden, denn der Roggen ist ja noch längst nicht so weit, um die Zwischenräume zu beschatten.-Daß die Zwischenräume zwischen den Reihen auf dem Roggenstück unkrautfreier find als auf den Gersten- und Weizenstücken muß in der größeren kämpferischen Abwehr der Roggens zu suchen sein. Für das stärkere kämpferische Ver halten des Roggens spricht noch die Tatsache, daß die Kampfwirkung sich nicht nur auf die un mittelbarste Nähe der Roggenpflanze erstreckt, sondern sie greift noch auf eine Entfernung von mehreren Zentimetern um sich. Nun ließe sich dagegen sagen, daß das mit dem schnelleren Wachsen des Roggens zusammenhängt. Bei Winter weizen, der eine langsame Anfangsentwicklung bat, könnte man den Einwand gelten lassen, aber doch nicht bei der Gerste. Wird aber ein Roggen durch irgendwelche Einflüsse (Nässe, Krankheiten oder dergl.) geschwächt, so sinkt ganz auffallend sein kämpferischer Wert gegenüber der Kornblume. Solche Roggenbestände sind dann regelmäßig stark Von Kornblumen befallen. Die Wintergerste nimmt in ihrem kämpferischen Wert eine Mittelstellung rin. Ihr steht ein kleinerer Kampfwert als dem Roggen zur Verfügung, aber sie läßt sich nicht so leickt unterkriegen wie der Weizen. — Die Kartoffel gilt in der Praxis als diejenige Pflanze, mit deren Hilfe man die Samen- und Wurzelunkräuter zu unterdrücken sucht. Wie kommt es, daß etwa Ende Juli in gut reingehaltenen Kartoffelfeldern Plötzlich die Melde auftaucht? Auffallend ist es, daß sie meist in den Reihen und zwischen den Kartoffeltrieben empor- schießt. Man wird einwenden, daß die Hacke oder der Pflug bei der Unkrautbekämpfung nur die Unkräuter, die zwischen den Reihen stehen, erfassen kann, und die Unkräuter, welche in den Reihen sich befinden, können unbehelligt weiterwachsen. Dieser Umstand wäre demnach nur der unzu länglichen Bekämpfungsmöglichkeit zuzuschreiben! Dem kann aber nicht so sein. Warum findet man in den Reihen und in unmittelbarer Umklammerung der Kartoffeltriebe nicht andere auch sehr rasch wachsende Unkräuter, wie Hederich, Distel? Sie besitzen doch sogar ein viel schnelleres Anfangs- wachStum als die Melde. Es zeigt sich hier wieder, daß die Kartoffel große kämpferische Eigenschaften gegenüber Hederich, Distel usw. hat, aber daß sie der Melde unterlegen ist. Auch die Rübe hat mit Pflanzen zu kämpfen, dte sie nicht nur in der Entwicklung hindern, sondern unter Umständen sogar abtöten können. Es sind das der Ackerknöterich und der ihm sehr nahverwandte Hederich und Ackersenf. Die Rübe besitzt keinen Kampfwert gegenüber dem Hederich. Gewinnt der Hederich die überhand und kann er nicht rechtzeitig vertilgt werden, so erkranken die Rüben und gehen schließlich zu Grunde. Diese Erscheinung, daß der Hederich durch stärkeren Nährstoff- und Wasserentzug die Rüben zum Ab sterben bringe, kann nicht stichhaltig sein, denn betrachten wir den Hafer, der von unseren Getreide arten die wasseranspruchsvollste Pflanze ist, so wird dieser vom Hederich in seinem Wachstum wohl beeinträchtigt, aber keineswegs wie die Rübe abgetötet. Hederich besitzt also dem Hafer gegen über einen viel geringeren Kampfwert als der Rübe gegenüber. Auch Raps zeigt ein schwaches kämpferisches Verhalten dem Hederich gegenüber, während die anderen nicht mit ihm verwandten Unkräuter unterdrückt werden. Diese Abwehr beschränkt sich nicht nur auf die Zeit, wo er auf dem Halme steht, sondern sie hält auch noch wochenlang nach der Aberntung des Rapses vor. Wird beispielsweise nach ihm der leicht zur Verunkrautung neigende Winterweizen gebaut, so kann man die Beobachtung machen, daß mit dem Weizen im Herbst sehr wenig Unkraut zum Aufgang kommt, also der Acker prattisch unkrautfrei ist. Wenn der Raps nur durch seine Schattenwirkung und dergl. die Un- krautsreiheit erreicht hätte, so müßte nach Räumung des Feldes das bislang unterdrückte Unkraut Bon Diplomlandwirt H. Wetzel zum Auflaufen kommen. Das ist aber nicht der Fall! Der Raps hinterläßt seiner Nachfrucht noch wochenlang ein reines Feld, er wirkt demnach längere Zeit auf die Keimung der Unkrautsamen hemmend. Es müssen sich hierbei besondere Vor gänge abspielen. Wie ist dieses kämpferische Verhalten der Kulturpflanzen den Unkräutern gegenüber zu er klären? Daß es die Beschattung, der Nährstoff und Wasserbedarf nicht immer zu sein braucht, haben wir an den angeführten Beispielen gesehen. Es müssen auch andere Kräfte Mitwirken, die den einzelnen Pflanzen zu ihrer Lebenserhaltung mitgegeben wurden. Vielleicht greift auch die Bakterienwelt mit in den Daseinskampf ein. Es sei nur darauf 'hingewiesen, daß z. B. die Klee müdigkeit auf gewisse Bodenbatterien zurück zuführen ist. Desinfiziert man einen kleemüde. Boden mit Schwefelkohlenstoff, so verschwinde« dte Kleemüdigkeit. Ferner gibt es pektinvergärende Bodenbakterien, das sind Bakterien, die den Bindestoff zwischen dem Strukturgewebe zum Zerfall bringen. Sind solche Bakterien in größere, Menge vorhanden, so können sie einen großen Teil Unkrautsamen abtöten bzw. den Samen für längere Zeit am Auskeimen hindern. Führ uns diese Tatsache nicht zu unserem Rapsbeispie zurück, wo wir sahen, daß der Raps das Fel! nicht nur rein hält, sondern auch für länge., Zeit eine Keimschwäche des Unkrautsamens wirkt? Und wissen wir nicht, daß auch der Ra> diejenige Frucht ist, die den Boden in eine vr zügliche Gare bringt? Bei der kämpferischen Abwehr unserer Kult« Pflanzen gegenüber bestimmter Unkräuter möge in vielen Fällen auch Wurzelausscheidungen ei, erhebliche Rolle mitspielen. Welcher Art diese Au. scheidungen sind, läßt sich noch nicht genau sage Es dürften die gasförmigen Wurzelausscheidung den Hauptanteil haben, weniger die festen > >. flüssigen. Aus der gärtnerischen Praxis ist bekam daß Frühbeete, die aus frischem Eichenholz o gefertigt sind, auf empfindliche Frühgewächse Krau I heitSerscheinungen Hervorrufen, die sogar zu« Absterben der Pflanzen führen. Noch bei ein, Entfernung der Pflanzen von 30 bis 40 cm von Holz wurden noch schwere Schädigungen festgesteli. Bekamen die Innenseiten der Frühbeete einen dicke, Kalkanstrich, so erholten sich die Pflanzen scho nach wenigen Stunden und gesundeten wieder Dieser Vorgang mag wohl auf den starken Gerb säuregehalt des frischen Eichenholzes beruhen Zweifellos spielen die besonderen Gerüche un! ätherischen Ausdünstungen der Holzarten bei de> Abwehr eine große Rolle. Wir kennen eS ja voi, den Waldbäumen, die sich jeden Pflanzenwucht fernhalten, solange sie gesund sind. Die kämpferische Abwehr im Pflanzenreich die wir im vorstehenden kennen lernten, wird hier ebenso erbittert geführt wie im Tierreich. Nur geh« sie hier allmählich und weniger ausfällig vor sich Die Anzucht der Limmerfarne aus den Sporen Bon H. Schieferdecker Der Pflanzenfreund weiß, daß die braunen Streifen oder Punkte auf der Unterseite der Farn blätter Sporenbehälter sind, in denen zahllose Winzige Sporen ausgebildet werden. Eine solche Spore ist nicht das gleiche wie der Sappen einer Blütenpflanze. Aus Samen keimen neue Pflanzen hervor, aus den Farnsporen entwickeln sich zu- »Et WarLtruL. DaS sind kleine grüne, fast wie ein Pflänzchen selbständig, wachsende Gebilde, auf denen Geschlechtszellen zur Ausbildung kommen. In den männlichen Organen entwickeln sich kleine, nur mit dem Mikroskop sichtbare Samenfäden, die, losgelöst vom Vorkeime, selbständig in einem Wassertröpfchen zur ruhenden, ebenfalls an dem Vorkeime ausgebildeten Eizelle hinfchwimmen. Sie werden durch einen chemischen Reiz angelockt und verschmelzen mit der Eianlage. Erst jetzt kann wieder eine eigentliche Farnpflanze entstehen. Die praktische Farnvermehrung muß also mit einem Sammeln der Sporen beginnen. Dazu werden die mit braunen Sporenlagern versehenen Wedel geschnitten und am besten in einer dichten Tüte einige Zett trocken aufbewahrt. Sind die Sporen ausgefallen, dann kann das Aussaatbeet bereitet werden. Die Zeit der Aussaat ist ziemlich gleichgültig, ungünstig ist der Herbst. Zur Aussaat wählt man am besten eine saubere Tonschalt, deren Boden mit Scherben zum Wasserabzug ausgelcgt wird. Darauf kommt eine gesunde, nicht faulende Teile enthaltende Erde. Die Erdart hat auf die Entwicklung der Vorkeime anscheinend wenig Einfluß, denn in der Praxis ist sowohl Torfmull und Lauberde als auch reiner roher Lehmboden gebräuchlich. Letzterer hat den Vorzug, bestimmt nichts Faulendes zu enthalten, rind so leiden auch die Vorkeime nicht so leicht unter Fäulnispilzen. Nachdem die Saatschale vorbereitet und die Oberfläche etwas angedrückt und geglättet ist, werden die Sporen darauf ausgestreut. Sie bleiben auf der Erde unbedeckt liegen und werden nur mit einer feinen Brause angebraust. Auf die Schale kommt eine Glasscheibe und bei Sonne noch ein Bogen Papier zur Schattierung. Bei einer Temperatur von 20 Grad und gleichmäßiger Feuchtigkeit werden im Verlaufe der 2. Woche die Vorkeime aus den Sporen hervorwachsen, was an einer allgemeinen Vergrünung der Saat- schale zu erkennen ist. Wird dieser »grüne Rasen" zu dicht, dann kann man ihn noch zerstückeln und kleincTeile in größerer Entfernung neu aufpflanzen. Beim Bewässern ist eS gut, die Borkeime kurze Zeit ganz unter Wasser zu setzen, denn die nötige Befruchtung kann ja nur im Wassertropfen ge- schehen. Dann werden sich, zunächst schüchtern hier und da, einige Farnpflänzchen zeigen, die am besten nochmals in Kästen mit humoser Erde aufgepflanzt werden, ehe st« in die Töpfe kommen. Die verschiedensten Farne kann man sich so heranziehen. Am leichtesten sind die PteriS-Arten im Zimmer durch Aussaat zu vermehren und wetter alle härteren Farne, während Adiantum mehr Gewächshauslust liebt. Sporenlager auf der Blattunterseite von s pteri», d ^aplckium c Borkeimling, stark vergrößert Allerlei Neues aus Few und Satten, Stall und Hof, Haus und Keller, Küche und Dlumenzlmmer Sich rechtzeitig mit den erforderliche« Düng«- mitteln zu versorgen, kann jedem Landwirt nur in seinem eigensten Interesse angeraten werden. Je eher man kauft, und dann womöglich noch gemeinschaftlich mit anderen in größeren Mengen, desto besser fährt man dabei. Es wäre ein Sparen am verkehrtesten Ende, wollte man die Zufuhr der pflanzlichen Nährstoffe dem Acker vorenthalten und keinen Kunstdünger mehr kaufen. Die neueren Veröffentlichungen über die letzten Bersuchsergebniss« haben es von neuem bestätigt, wie düngungsdedürstia in den weitaus meisten Füllen unsere Aecker sind und wie sehr sich die richtige Anwendung «der Hilfsdüngemittel bezahlt macht. Versuche dar über anzustellen, sollte kein Landwirt unter lassen. Die nächste zuständige landwirtschaftliche Schule wird zur Anstellung solcher Versuche sicherlich gern behilflich sein. N. M« und wodurch heilt man brebsiranke Obsibäum«? So wie der Mensch durch Krank heiten heimgesucht wird, so trifft dasselbe auch in der Natur bei unseren Obstbäumen zu. Ein sehr arger Feind unserer Obstbäume ist der Krebs. Um den Krebs unschädlich zu machen und den Baum zu heilen, schneidet man alles bis auf das gesunde Holz heraus. Dann pinsel« man die Wunde mit Holzteer aus und bringe dann guten Lehmbrei in die Wunde uwd binde dann «in Tuch darüber. Sind die Obstbäume durch Wildfraß oder durch andere Einwirkungen beschädigt, so werden die Wundränder glatt geschnitten, dann mit Holzteer bestrichen, durch einen Lehmbrei überdeckt und mittels eines Tuches überbunden. Borkommende Schnitt wunden werden glatt geschnitten und gut mit kaltflüssigem Baumwachs verschmiert. Frost risse an Obstbäumen heilt man dadurch, indem man sich einen Lehmbrei zurecht macht, den Riß gut verschmiert und dann mit einem Sackstück überbindet. Es ist gut, wenn die mit Lehm behandelten Bäume des öfteren angefeuchtet werden. Der oftmals an den Obstbäumen auf tretende Wurzelkrebs ist nicht mehr zu heilen; es ist hierbei das beste Mittel, derartige Bäume rauszuwersen und krebsfeste Bäume anzu pflanzen. Die Behandlung mit Lehm bei den ooen erwähnten Krankheiten kann ich nur emp fehlen aus eigener Erfahrung, denn Lehm heilt oekanntlich in vielen Fällen sowohl bei Tieren als auch bet Pflanzen. Sa. B«im Verglasen der Mistbeetfenster können zerbrochene Fensterscheiben irr den meisten Fällen mit verwendet werden, wenn nur dabei darauf geachtet wird, daß die im Mistbeetrahmen höher gelegene Glasscheibe stets die untere an ihrem Rande überragt, in ähnlicher Weise wie di« Dachpfannen auf dem Hausdache. Fm anderen Falle, bei dem die obere Scheibe von der unteren bedeckt wird, sammeln sich vor der vorspringenden Kante Schmutz- Algen und Moos an, die di« Wirkung des Sonnenlichtes stark abschwächen. Sz. Welche Zuchtrichtung bei der Aufzucht der Pferd« einzuhalten ist, das entscheiden in den meisten Fällen die wirtschaftlichen Verhältnisse, wobei Extreme nach der einen oder anderen Seite möglichst zu vermeiden sind. Es mehren sich daher auch die Ansichten, weder das extrem schwere noch das zu leichte Pferd weiterzu- züchten, sondern daß auch hier die goldene Mittelstraße einzuhalten und für die Zucht eines kräftigen, mittelgroßen Halbblutpferdes einzutreten ist, das kräftige Lungen, einen ge räumigen Brustkasten und kräftige Muskulatur besitzt. Mit einem solchen Pferde dürfte der Landwirtschaft wohl am meisten gedient sein. Natürlich muß auch beim Pferde mit der Weiterzucht die Leistungsprüfung Hand in Hand gehen, welche alle schwächlichen Tiere von jeder Weiterzucht ausschließt. Ein gutes Wirtschaftspferd soll laufen, aber auch schwere Lasten ziehen können, vavei rn oer Arven un verdrossen, ausdauernd und vor allem gesund sein; denn nur gesunde Tiere können den an sie gestellten Anforderungen genügen, kranke niemals. R. Euterrotlaus. Die Krankheit kommt nicht selten kurz vor und nach dem Kalben vor. Sie beginnt mit leichtem Reber und mit einer Rötung der Haut des Euters, besonders in der hinieren Gegend. Die Haut scheint hier gerötet, geschwollen und schmerzhaft. Die Milch ist un. verändert. Gewöhnlich tritt Heilung innerhalb drei bis acht Tagen ein, manchmal dauert das Leiden aber auch'länger, die Haut verdickt sich dann, und im Bereiche der Hinteren Euter viertel entstehen fingerdicke Schwielen det Haut. Dann wird auch der Milchertrag ge ringer und die Hinteren Euterviertei verhärten. 3m Anfang reibe man mehrmals täglich Bor salbe ein. Wenn binnen fünf bis acht Tagen Heilung nicht eintritt, dann ziehe man einen Tierarzt zu Rate. R. Die Mast der Weihnachtsgänse kann ent weder Fleisch, oder Fettmast sein. Da die Kunden teils Fleisch-, teils Fettgänse wün schen, ist es notwendig, diesem Geschmack Rech nung zu tragen. Für beide Mastarten werden die Gänse auf Stoppelfelder, Grasweide oder mit Runkelrüben vorgemästet, damit sie zur Hauptmast schon recht fleischig sind. FleSlch- gänse erhalten zehn Tage bis drei Wochen vor dem Schlachten Gerstenschrot mit etwas Milch vermengt oder reinen Hafer; letzdeasr macht ein besonders feines Fleisch. Fettgäns« werden vorteilhaft gestopft. Das Stopfe« geschieht mit der Hand. Sie bekommen zweü- mal täglich den Kropf mit gut vorgequelkem Welschkorn bis oben hin gefüllt. Damit beim neuen Füllen alle alten Reste aus dem Kropf heraus sind, gibt man in das stets frische Trinkwasscr scharfkörnigen Sand, der die Ver dauung fördert. vr. Alb. Rahmklöß«. Ein viertel Liter dicke, saure Sahne oder Rahm wird tüchtig mit drei Eiern verquirlt, dann fügt man Salz, ein wemg Muskat, zwei Löffel zerlassene Butter und so viel Mehl dazu, daß man einen nicht zu lockeren Teig erhält, falls nötig, gebe man noch fein geriebene Semmel bei. Bon der Masse sticht man mit in heißes Wasser ge tauchtem Löffel längliche Klöße ab und Kocht sie in siedendem Salzwasser. Für den vege tarischen Tisch gibt man am besten ge schmortes Obst dazu. Sonst schmecken sie gut zu Gulasch. Frau E. S. Apfelpudding. Man kocht Apfelmus von 1 Kg Aevfeln, mischt unter das erkaltete Mus die Schale einer halben Zitrone und gibt dann sieben Blatt in etwas Wasser aufgelöste Gelatine hinein. Dann rührt man in das Mus Vs Liter Schlagsahne, tut die Speise in eine mit kaltem Wasser ausgespülte Form und läßt sie steif werden. Der für sechs Personen be rechnete Pudding wird nun gestürzt und sorg fältig mit neuen Kirschen und kleinen Suppen- Makronen garniert. Frau K. R.-G. Feine Haselnußtorte mit Füllung. Das Gelbe von acht Eiern wird mit 400 g Zucker recht schaumig gerührt. Dazu kommen drei Eß löffel sehr feingeriebene Semmel, abgeriebene Zitrone, 2S0 g geriebene Haselnüsse und ein .halber Teelöffel Backpulver. Der fest ge schlagene Schnee der acht Eier wird lose unler gezogen. Die Masse wird in eine mit Butter und Semmelkrumen ausgestreute Springform gefüllt und langsam ungefähr 30 Minuten ge backen. Nach dem Erkalten wird die Torte in zwei oder drei Platten geschnitten, jede mit einer Füllung bestrichen und mieder zusammen gesetzt. Zur Füllung nehme man 100 § ge riebene Schokolade, im heißen Wasserbad« flüssig gemacht, dazu kommen drei bis vier Eßlöffel gekochtes Zuckerwaffer, 100 g ge riebene Haselnüsse, ein Eigelo, 20 bis 30 g frische Butter, zwei Eßlöffel geriebene Semmel und etwas Zitronensaft. Die Masse wird gut erhitzt und unter Rühren abgokühlt. Die zu sammengesetzte Torte wird mit einer weißen Glasur überzogen und mit Nüssen oder Trllffel- streußel garniert. Auch kann man die Torte mit Banillecreme oder Marmelade füllen. Gezet.
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