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— SZS — in. München entwickelte und welches sich durch den tiiAch.iÄncn Willen seines Gründers über ganz Bai- ery- verbtcilele, ward für uns, nebst den Berliner Lauten, die nächste Anregung zur Ausbildung unseres bürgerlichen BausystemeS. Wir bauen ziemlich baie- nsch und schon in so fern ist unser ganzes Neubau- weien etwas Ucberkommenes, Aufgedrungcncs. Die Kunsibildung unserer Bürger ist noch nicht so weit, die Verhältnisse eines Gebäudes selbstständig beurthei- len zu können. Sic verlassen sich auf die Baumeister, und Letztere wieder, welche ihre Leute kennen, bauen nicht nach den einfachen Regeln geschmackvoller Brauch barkeit, sondern nach der Mode. Unter mehren vor- gelegten Rissen greift der Bauende gewiß nach dem prächtigsten, oder nach dem, was er in Leipzig sah. Ornamente im griechischen oder Renaissancc-Styl, ho he, gekuppelte Bogenfenster, das ist es, wornach man fragt, das, was die neue Bauordnung zunächst be wirkt. Es wäre recht schön, wenn nur nach der Ord nung im A. B. C. auf das U. nicht gleich folgte das W. Ueberspannte Kräfte halten nicht aus und Bau- tn kostet Gcldkräfte. Dann deckt die vorhanglose, hohläugige, verzierte Fayade oft leere, wüste Räume, in denen man die neue bürgerliche Baukunst, sich rück erinnernd an die gemüthlichen, wohlhäbigcn Stuben der früheren bezahlten Gebäude, schmerzvoll verwünscht. Und wer mag sich der Frage enthalten, wohin das Getreide und Anhaufen von Privat- und, Evm- munschulden endlich führen soll, wenn er die stets anwachscndc Bevölkerung, wenn er das Anfbrausen und Niederwogen unserer Nahrungs- und Handels» Verhältnisse, wenn er den immer höher steigenden Ge- witterhorizont am politischen Himmel anschauet. (Beschluß folgt.) Wink für sücksifche Polizeibeamte. In der Nacht vom 16. auf den 17. dies. Mon. wurden von dem Stadtmagistrate zu Regensburg, wie das dortige Tageblatt meldet, aus einem dasigcn Sommerkeller über hundert Eimer schlecht gebrautes Bier unter Anwendung einer Fcucrlöschmaschienc mit einem Schlauche ausgelassen, um, mit den Wellen der Donau vereint, dem schwarzen Meere zuzueilcn. Ucber 100 Eimer Regensburger — das will was sa gen! Sollte es nicht bei uns — in Sachsen — auch manchmal Bier geben, dem ein solcher Weg angewie sen werden sollte, wenn's auch nicht gerade in's schwarze Meer wäre? Kirchliche Nachrichten. Künftigen Sonntag predigt Hr. Eand. Just. Ge dorne: 141) 1 unehel. T. allh. 142) Mstr. Karl Friedr. Hellinger's, Tuchm. u. E. in Karlsgasse S. Kart Eduard. 142) Joh. Estoph. Hager's, Web. in Get- lengrün T. Estiane Emilie. Beerdigte: 65) t unehel. T. allh. 66) Mstr. Estian Fr. Heckel, B. u. Vocmstr. der Müller u. Zim merleute allh.» ein Wittwer, 86jJ. 10 M. 8 T. mir LP. 67) weil. Mstr. Joh. Ad. Erdm. Wunderliche, B. u. Vormstrs. der Weberinnung allh. nachgel. Wiltwe, 71 I. 8 M. 27 T. mit LP. 68) Joh. Wilh. Schmidt's, E. in Freiberg S. Aug. Louis, 2 I. 11 M. 30 T. mit Grabrede. 60) Mstr. Joh. Estian Traug. Müller's, B. u. Tuchm. allh. Ehefrau, Anna Rebecca Joh. ged. Unger v- Hof, 64 I. 5 M. 18 T. mit LP. Filialkirche Elster. Künftigen Sonntag predigt Hr. Diak Steudel. Geborne: 1) Joh. Estian. Schickere, Webers in Mühlhauseu, S-, der vor der Taufe wieder verstorben ist. 2) Eine unehel. T. in Elster. 3) Joh. Estoph, Mar tine, Webers u. Einw. in Elster T. Estiane. Karoline Rosalie. 4) Ei» unehel, S. ia Grün. Beerdigte: 1) DaS ebengenannt« ungnauft ver storbene Söhnl. in Mühlhausen. 2^ Estiane. Katharine, weil. Joh, Wolf Kraus's, gcwes. Einw. in Raun nach gel. jüngste T. 31 I. 0 M. 13 T. mit Pred. u. Add. 3) Joh. Estoph. Wunderlich's, Einw. in Gürlh, T. Ka- thar. Margarethe, L T. mit Pred. 4) Estiane. Marga rethe, Ich. Goltsr. Lent's, Webers in Sohl, taubstumm« T. 7 I. 1 M. 20 T. mit Pred. Fifchteichvorpachtung. Einige der hiesigen Kommun zugehörige Fischteiche als der untere Teich beim Vorwerk Sorg sind der Röhr reich, sollen von Martini d. I. an auf anderweit 6 Jabr« verpachtet werde» und ist zum Vecpachtuugslermine der 11. November d. .I. Vormittags > 1 Uhr . bestimmt worden. Pachtlustige werden daher hiermit auf- gefordert, gedachten Tages sich in der diesigen Ratdt.rp-a dizicn einzufmdeu. die Pachtbedingungen zu vernehme» und sodann des Weiteren sich zu gewaltigen. Adorf, am 4. November 1841. Der Stadtrakd daselbst. Tod:.