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So träumt Ich mir mein höchstes Glück. Versucht, ein höhrcs mir zu schildern! Denn wieß die Welt mich auch zurück: Ich fand mein Glück bei meinen Bildern. Seit aber Mich ein Baum belehrt, Wie könnt er mir das Herz entbrennen! — Ler Alles giebt und Nichts begehrt: Lernt ich ein höh'res Glück erkennen. Jetzt wünsch' ich mir ein Baum zu sein. Der über alle deutsche Auen Vom Öderstrome bis zum Rhein Mit seinen Aesten müßte schauen. Sein Stamm so stark, wie Sachsens Raum, Und seine, Früchte Millionen, Und unter diesem deutschen Baum, Da, müßten alle Sänger wohnen. Und könnt' ihr tausendstimm'ger Chor Die Deutschen aus dem Schlafe rütteln, Zum nächsten Sturm fleht ich empor, Der müßte Meine Aeste schütteln. O, wachse, wachse doch in mir, Die Wel^möcht mir das Herz verengen! Ich gebe alle Freiheit dir, Und sollest du mir die Brust zersprengen. Erwiderung. Knüppel aus dein Sack — Heißt es nicht — Aufs Hundepack Aufs'Lumpenpack. ' Thatsachen sind, in Entgegnung der Corresponder-z- Nachricht aus Auerbach, viels Adorfer Wochenblatt Xo. 41. 1) daß ich au/ den 3. Oktober eine öffentliche Stadtverordneten-- Sitzung anberaumte; 2) daß zwei Rathmänner gewählt worden sollten — welches schon längst hätte geschehen sollen, woran Vorsteher indeßmicht Schuld — also nur pressant war, und gewiß nicht uninteressant ist für die Bür- Ker, und namentlich die. LUzerbacher Bürger!! SSV — > 3) daß^ich gerade an diesem Tage eine Lstcise ma chen mußte, welches zweifelsohne einem andern nichts angeht; 4) daß nur einige Protokolle, namentlich aber mehrere abgelegte städtische, Mechnungeu sic!) in ganz guter Verwahrung in meiner Behausung befanden, die sich nach meiner lieber-, zeugung, da sie tbeilweise Notizen von mir enthalten (ich habe sie zu revidiren) noch nicht eigneten, dem ' Collegio vorzulegen; 5) daß der Schrankschlüssel sich ebenfalls in mei nem Hause befand und abgeholt ward; 6) ist endlich Thatsache, daß die Stadtverordneten-- Sitzung am 2. Octobcr um deswillen nicht abgehaltea werden konnte, weil nach Gesetz nicht Zwei Dritttzeile der Stadtverordneten sich cingefunden halten!! Ich halte es für Pflicht, dem Publikum diese That sachen unter dem Bemerken bekannt zu machen, daß weitere Local-Berhältmsse hier zu entwickeln, mir die. Discrelion verbietet. — Was außer dem vorstehend Gesagten der Corre- spondent berichtet „das ist vd. und was — von dem — ist —- das ist — vom — Uebel und was vom Uebel ist das ist vom — AnnonymuS! Ob mit oder ohne Bart —- — ob männlich oder weiblich — ... das weiß ich nicht. Eduard Kessel, Kaufmann und Stadtverordnelen-Vorsteher in Auerbach. Nicht uninteressant wird es ferner dem Leser de5 Adorfer Wochenblattes sein, zu lesen, was am 19. October im Auerbacher Wochenblatte geschrieben ste hen wird: ,,Um fernern Anfragen hiesiger Bürger zu begeg nen, ob ein jeder Bürger freien Zutritt an den Stadtverordneten-Sitzungen habe", wird hier mit bemerkt: „daß es nur wünschenswerth ist, wen» die Bürger sich recht zahlreich bei Pen öffentlichen Stadtverwrdneten-Sitzun--- gen einfinden wollen." Es findet nun am Donnerstag den 23. Oktober Nachmittags 3 Uhr Stadtverordneten-Sitzung Statt und wird ermähnt: daß in dieser Sitzung be- ! sonders über die verschiedenen abgelegten stadrh ! schcn Rechnungen disculirt werden wird:! — ,