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Pulsnitzer Tageblatt : 19.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-193212190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19321219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19321219
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Seite 3-8 in der falschen Reihenfolge eingebunden, Fehlseiten in der Vorlage
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1932
-
Monat
1932-12
- Tag 1932-12-19
-
Monat
1932-12
-
Jahr
1932
- Titel
- Pulsnitzer Tageblatt : 19.12.1932
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Handvoll sichtbar aus das Fensterbrett gestreuter Hanfkörner oder Sonnenblumenkerne zeigen den Weg zum gedeckten Tisch. Denselben Dienst wie die Kokosnuß tut auch ein zusammengenageltes Holzkästchen. Man nimmt diesen „Futterwürsel" (Abbildung 2) dann gleich etwas größer, etwa mit einer Grund- fläche von 12x12 ew und einer Tiefe von 8 vm. Buch Blumentöpfe und Konservenbüchsen hat man schon als Futterglöckchen verwendet. Hier besteht aber die Gefahr, daß bei Sonnenschein sich die Wandung zu stark erwärmt, so daß der Fettinhalt anfängt zu schmelzen und herunter- tropst. Meisenglöckchen und Futterwürfel sind leicht immer wieder zu füllen und bleiben so dauernd brauchbar. Abbildung 5. Futterkrippe unter vor springendem Dach, etwas von unten ge sehen, um die Krippe sichtbar zu machen Etwas schwieriger ist die Anfertigung einer Futterkrippe, die man an jede ebene Wand, pt bequemster Beobachtung aber auch vor das Fenster hängen kann. Die Kleine Futter krippe nach Freiherr v. Berlepsch (Ab- bildungen 3 und 4) ist 24 am lang, 20 om breit und 22 om hoch. Man nagelt zunächst für die Rückseite einen Rahmen 20x22 em aus 2,5 em breiten und 1,5 om starken Leisten zusammen. Diese Seite bleibt zur Beobachtung durch das Fenster offen. Die beiden senkrechten 22 vm langen Leisten erhalten zum Turchschieben der beiden dreieckigen Glasscheiben, die das seitliche Einwehen von Schnee verhindern sollen, einen 5 Millimeter breiten Schlitz. Der Schlitz endet oben.2, unten 1,5 om vom Ende der Leiste. Nun werden die beiden unteren waagerechten 24 om langen Leisten rechtwinklig an das untere Ende des offenen Rahmens genagelt. Diese beiden Leisten müssen aber an der oberen Seite mit einer flachen Nute zur Führung der Scheiben versehen sein. Das äußere Ende dieser Leisten wird nach oben abgejchrägt, damit das Dachbrett glatt aufliegt. Dieses ist 32x22 em groß, siebt also seitlich je 1 vm über. Das Dachbrctt wird mit der oberen Kante des Rahmens und mit den äußeren Enden der waagerechten Leisten durch Nägel verbunden. Die eigentliche Krippe zur Aufnahme des Futters besteht aus einem an der Unterseite der waagerechten Leisten und des Wandrahmens untergenagelten schwachen 7x20 vm großen Brett. Sie wird an ihrer offenen Seite mit einer 2 ew hohen Leiste abgeschlossen. Endlich verschließt man die Seiten mit Glas, indem man die dreieckigen Scheiben durch den Schlitz in den Nuten entlangschiebt. Damit die Scheiben nicht herausfallen können, wenn man die Krippe schief hält, schraubt man ein Blechplättchen über oen Schlitz. Die zur besseren Haltbarkeit außen mit (grüner oder grauer) Ölfarbe gestrichene Krippe wird an zwei an der oberen Leiste an gebrachten Ofen an der Wand oder am Fenster kreuz aufgehängt. Eine ähnliche Futtergelegenheit, allerdings ohne die schöne Beobachtungsmöglichkeit von dem Fenster aus, kann man sich viel einfacher unter einem schräg nach unten vorspringenden Dach Herrichten. Passende Stellen dazu finden sich oft an Schuppen, Unterfahrten, Lauben, Balkons, im Walde auch an den Wildfütterungen. Man braucht dann nur in der Höhe des unteren Dachrandes an der Wand des Gebäudes als Futterkrippe ein Brett waagerecht anzu bringen. Dieses versieht man unten mit zwei Stützen, bannt es nicht kippen kann. Rings herum wird eine 5 ow hohe Leiste aufgenagelt, die das Herabfallen des Futters verhindert. (Abbildungen 5 und 6.) Weitere brauchbare Futtereinrichtungen sind z. B. die Futterglocke, die Bruhnsche Meisendose, die Coburger Futterkrippe sowie das Hessische und das Hilbersdorfer Futterhaus. Die letzten beiden sind große Futterhäuser für Gatten und Wald. Auch sie lassen sich selbst Herstellen und sind mit einigen anderen Apparaten beschrieben in einem Flugblatt „Winterfutterapparate für Vögel zum Selbstbauen". Dieses Blatt wird zusammen mit einem zweiten über die anderen Vogelschutzmaßnahmen gegen Einsendung einer 12-Rpk-Marke für Porto abgegeben von der Vogelschutzstation Seebach, Kreis Langensalza. Die Station ist auch sonst zu jeder kostenlosen Auskunft in allen Vogelschutzfragen gem bereit. Antwortmarke erbeten! Nun zum Schluß noch einiges über das Futter. Genau wie der Mensch braucht der Vogel im Winter eine vermehrte Fettzufuhr, denn das Fett erwärmt den Körper. Deshalb bietet man in erster Linie ölhaltige Sämereien, und zwar am besten Hanf. Der genügt eigentlich schon vollständig, wenn man für die Vögel mit zartem Schnabä ein Viertel der ganzen Menge ! quetscht. (Gequetschter Hanf wird aber ba-> l-.anzig, also nicht zulange im Vorrat aufhebcn!) s Ölhaltig sind auch die fast noch beliebteren Sonncnblumenkerne (weiße!), dann Mohn, Gurken- und Kürbiskerne sowie Leinsamen. Die runden blauschwarzen Körner des Raps oder Rübsen fressen nur wenig Vögel gern, die können also ganz wegbleiben. Sehr begehrt sind die eigentlichen Fette: Rinder- oder Hammeltalg, Schweinenäbel und un gesalzene Speckschwarten. Ist der Speck gesalzen, so läßt man ihn erst auswässern. Damit sich die Vögel die Federn nicht verfetten, hängt man stets nm 5 vw breite Streifen auf. Finkenvögel, Ammern und Lerchen fressen auch mehlhaltige Körner, wie Hafer, Hirse Futterkrippe unter vorspriugendem Dach im Querschnitt, der obere Rand der Krippe soll mit dem Rand de« Daches in gleicher Höhe liegen (weißel), Spitzsamen und den Abfall beim Dreschen (Hinterkorn). Dazu sammelt man schon im Sommer die Samen von Wegerich, Melde, Disteln, Kletten und anderem Unkraut, auch die Kerne von Äpfeln und Birnen. Viele unserer Gäste sind dankbar für allerlei Beeren von Eberesche, Weißdorn, Holunder, Eseu und wildem Wein, schließlich für angefaulte Äpfel und Birnen, die allerdings bei strengem Frost nicht verwendbar sind. Auf keinen Fall geben wir aber statt gewürzte Speisen, Fleisch und Wurstreste. Auch Kartoffeln und Brot sind schädlich, denn sie verderben leicht. Geradezu verhängnisvoll kann warmes Wasser werden. Der Bogel badet gem darin, hinterher könnte aber sein Gefieder zusammenfrieren, und er siele dem Raubzeug zum Opfer. Bei Kälte löschen die Vögel ihren Durst mit Schnee. Ist aber Wittlich einmal strenger Frost ohne Schneedecke, dann kann man neben das Futter einen flachen Blumenuntersatz mit fein zer schlagenen Eisstückchen stellen. Vflege der Laubgehölze von Sartenbaninspektor H. Schmidt Die große Anspruchslosigkeit, welche die weitaus größte Zahl der Waldgehölze der Teck- und Zier sträucher zeigt, ist leider ost die Veranlassung ge wesen, deren Daseinsmöglichkeiten aus eine allzu harte Probe zu stellen. Das führte zu völlig un genügender Behandlung und zu Enttäuschungen, die den Verlust wichtiger kultursördernder Schutz- Pflanzungen im Gefolge hatten. Dort, wo unter ganz neuen Verhältnissen Laub gehölze angepslanzt werden sollen, ist deshalb ernst lich zu prüfen, ob djx Bodenverhältnisse geeignet oder verbesserungsbedürftig sind. Wo der Boden bisher in Bearbeitung war, wo Feld- oder Garten kultur getrieben wurde, darf man die Möglichkeit einer guten Gehölzentwicklung voraussetzen. Im anderen Falle, aus llnländ, aus hungrigem Wald- vder Wiesenboden, aus völlig verraster Fläche ist eine Verbesserung immer notwendig. Aus diesem Grunde empfiehlt sich dort ein Rigolen von 40 bis 76 om Tiefe, wobei aber die oberste Bodenschicht nicht zu Unterst gekehrt werden darf. Weiter hat, wenn irgend möglich, ein Zusatz für die Humus- anreicherung und Lockerung im Arbeitsgang zu geschehen. Torfmull, Dung, Kompost, Nährstoff- reicher Boden sind deswegen reichlich anzuwenden, weil man des Guten in dieser Hinsicht nicht leicht zu viel tun kann. Von der Verbesserung der Ge samtfläche machen wir eine Ausnahme, wenn wir Alleen oder Einzelbäume an hervorragender Stelle pflanzen. In solchem Falle wird die quadratische Baumgrube von 1 m bei 80 om Tiefe hergestellt. Darüber, wann die beste Pslanzzeit ist, kann man wohl geteilter Meinung sein, und zwar ist hier nicht der Grund und Boden allein ausschlag gebend, sondern wir haben das Endresultat erst, nachdem das unberechenbare Winterwetter vorüber ist. Im großen Zuge können wir ganz allgemein sagen, daß eine Herbstpflanzung dann vorzuziehen ist, wenn es sich um einen durchlässigen warmen Boden handelt. Dagegen muß bei feuchten und kalten Lagen die Pflanzung im Frühjahr erfolgen. Die Herbstvflanzung beginnt nach dem Laubfall, also etwa Mitte Oktober, zur Zeit der Bersand- eröffnüng in den Baumschulen, und währt bis der starke Winterfrost Einhalt gebietet. Die Frühjahrs- Pflanzung und die Pflanzung aller weichholzigen Arten (Weide, Götterbaum, Akazie, Ulme) beginnt meist im März nach dem endgültigen Auftauen des Bodens und soll im April bei warmen Lagen beendet sein, während in kalten und seuchten Lagen bis Ende Mai noch gepflanzt werden kann, wenn die Pflanzen vorbereitet, an Wurzeln und Kronen geschnitten, im Einschlag stehen. Bis zu einem gewissen Grade ist das Unkraut ein feuchtigkeitswahrenver Bodenschutz; er kann aber dieses nur bis zur Knospenbildung sein. Findet die Unkrautbeseitigung dann nicht statt, so ist der Schaden für die Bodenverwilderung später schwer zu beseitigen. Dann ist es bei Zemnangel besser, eine Abdeckung mit anderem Matenal vorzunehmen. Gleichzeitig findet mit dem Austrieb im Früh jahr der Schnitt der Gehölze statt, und zwar sind stark austreibende Pflanzen schwach, schwach austreibende Pflanzen stark zu schneiden. Rück- jchnitt und Austrieb stehen so in ausgleichendem Maß bei der weiteren Triebentwicklung. Geschnitten werden muß aber deshalb aus alle Fälle, weil ja die Pflanze beim Herausnehmen an Wurzel vermögen eingebüßt hat und mit einem Über maß von Trieben behaftet war, welche nicht so fort alle ernährt werden können. Zur Pflege und Förderung des Austriebes kann auch ein Ein binden in Stroh oder Schils sowie ein Schattieren der Stämme und Sträucher aus 'rgend eine Weise sehr dienlich jein. Ebenso wichtig, wie die Eindeckung der Pflanzen mit Waldstreu ist, um die unbewurzelten Pflänzlinge vor Frost zu schützen, ist die Bei behaltung der Abdeckung auch für den Sommer, denn gleichzeitig wird hierdurch auch die Unkraut bildung um ein wesentliches eingeschränkt. Wald streudecke hält nicht nur die Sommerseuchtigkeit, begünstigt nicht nur die Kapillarität des Bodens, sondern ermöglicht es gleichzeitig, daß die Tages wässer vom Boden bei der Pflanze unmittelbar ausgenommen werden können. Gegen Begetations- jchluß ist weiter eine durchdringende Bewässerung dann notwendig, wenn der Sommer sehr trocken ist. Nur durch die Bewässerung kann eine völlige kriebreife, eine Widerstandsfähigkeit aller Aste gegen Winterkälte, vor allem gegen den aus dörrenden Ostwind, eintreten. Wichtig für die Gehölzpflege in späteren Jahren wird der sachliche Schnitt. Der Schnitt hat zur Folge: eine gesunde, kräftige Triebentwicklung, eine ausgeprägte Blüten schönheit und ein widerstandsfähiges Pflanzen gerüst gegen Witterungsunbilden. Richtig gepflegte Gehölze, bei denen man aus Blütenschönhei sieht, werden nach der Blüte geschnitten. Im Winter wird nur ausgelichtet dort, wo sich die Triebe in der späteren Ausbildung schaden (Scheuerstellen). Der Heckenschnitt erfolgt im August, der Schnitt der Decksträucher und Büsche, die nur der Laubmassen wegen angepflanzt werden, geschieht in den Wintermonaten und unterbleibt bei Frost von mehr als fünf Grad. Von den Laubgehölzen müssen die immergrünen Arten mit besonderer Sorgfalt grundlegend ge pflanzt und im weiteren Verlauf viel besser, als man sonst Laubgehölze Pflegt, behandelt werden. April bis Mai ist da die richtige Pslanzzeit und eine gute, kräftige zersetzte Düngung ebenso not wendig wie auch ausreichende Herbst bewässerung. Immergrüne Pflanzen, welche Sommer und Winter grünen, bedürfen doppelter Pflege und doppelter Ernährung (Rhododendren, Mahonien, Berberis, Felsenbirne, Steinlinde). Der große wirtschaftliche Vorteil, welcher nun durch gepflegte Laubholz-Pflanzungen entsteht, ist im Interesse der Kultursteigerung in der Land schaftsgestaltung immer mehr zum Ausdruck ge kommen. Die geschickte Auswahl von Gehölzen macht die zeitraubende Arbeit des Heckenschnittes meist entbehrlich. Es ist dabei erklärlich, daß Laubgehölze aus trockenen Böden eine lang samere, dafür aber um so nachhaltigere Entwick lung haben als aus schweren Böden. Durch an fänglich saubere Haltung der Schutzpflanzung können wir dem ost gerügten Mangel abhelfen, daß sich die Pflanzungen nicht zu schädigenden Un krautherden ausbilden. Allerlei Neues aus Feld und Gatten, Stall und Hof, Haus und Keller, Küche und Blumenzlmmer Wucherblume und Hahnenfuß auf Wiesen. Die Bekämpfung dieser beiden Unkräuter führt meistens nie zu einem radikalen Erfolg. Auch die Anwendung chemischer Bekämpsungsmittei hat ihre Schattenseiten, da in gleicher Weise, in der die Unkräuter bekämpft werden, die wertvollen Gräser und Kleearten beschädigt werden. Der völlige Umbruch einer Wiese ist nicht immer das Allheilmittel, da die aus dauernden Unkräuter infolge ihrer tiefgehenden und auch weitverbreiteten Wurzelstücke sich mmer wieder breit machen. Nun hängt das Auftreten dieser Unkräuter sehr von der Witte- ung ab und wird durch die feuchte Jahreszeit iußerst begünstigt. Daher ist als erste Bekämp- ungsmaßnahme jetzt die Wasserregu- ierung zu nennen, weiter ausreichend« Dün ung und Kalkung, damit die Kuiturpflqnzen hnellcr höher kommen, schließlich rechtzeitiges flöhen, Schröpfen der Unkräuter vor der Zamenreise mit hochgestelltem Messerbalken, echtzcitiges Walzen der Wirse. Außerdem nrd eine Düngung von zwei Zentnern Staud- ainit und 12,5 kg Kalkstickstofs je 2500 gw vrenßischer -Morgen) empfohlen. R. Wir macht man den für Gartenarbeit be- ütigten Bindfaden dauerhaft? Bindfaden wird rft verwendet und ist dann dauernd der Nässe, irr Sonne und allen Witte rung seins! ui s en rusgüsetzt. Man vermag leicht selbst denselben faltbarer und ausdauernder zu machen. Man egt zu diesem Zweck das Knäuel in eine Lösung von Alaun und Wasser. Wenn der Bindfaden ganz voll gesaugt ist, spannt man hn zum Trocknen aus und wickelt ihn dann nieder auf ein Knäuel oder verbraucht ihn fleich. M. L. Darf gebriztes Getreide an Schweine v«r- ültert werden? Gebeiztes Getreide, .das für nenschliche Nahrungszwecke nicht mehr Ver wendung findet, kommt sehr wohl als Futter mittel für Vieh in Frage Es wird aber vor Ver wendung eine gründliche Auslaugung in war mem Wasser empfohlen, weil dadurch der größte Teil der schädlichen Beizbestandteilc oerlorengeht. Danach kann man ohne jeden Schaden an Schweine bis zu 1 kg verfütt«rn An Hühner können kleinere Mengen, vermischt mit gesundem Körnerfutter oder Weichfustsr, verabfolgt werden. Gewarnt wird davor, ge beiztes Getreide an tragende oder säugende Tiere oder Jungtiere zu verfüttern, da sich hier sehr leicht Gesundheitsstörungen einstellen können. R. Ekzeme bei Hunden und ihr« Behandlung. Sehr häufig wird im Briefkasten von Hunde besitzern angefragt, was sie gegen den mit Aus schlag verbundenen Juckreiz ihrer Hunde tun sollen. Darauf kann man nur antworten, daß die Bekämpfung der Ekzeme auf dreifache Weise geführt werden muß, um wirklich Dauer erfolge zu erzielen. Zunächst die äußere Be handlung mit Juckreiz lindernden Streupul vern, Linimenten und Salben, dann die innere mit Fowlerscher Lösung oder Pevlacar-Ein- spritzungen und drittens durch eine geregelte Diät. Als Einreibung hat sich eine Mischung von Wasserstoffsuperoxyd und Glyzerin im Verhältnis 1:3 guj bewährt. Fettreiche und stark gewürzte Speisen, auch polierter Reis, sind bei der Fütterung unbedingt zu vermeiden. Auch zuviel Fleisch ist bei einem Hunde, der nicht genug Bewegung hat, schädlich. Statt dessen sollten lieber recht viel Gemüse, Milch und Hundekuchen verfüttert werden. Vet. Weihnachtsmarzipan und anderes. Eine be liebte und nicht sehr schwierig selbstzubereitende Leckerei für den Weihnachtstisch ist Marzipan. Nachstehend sind ein paar einfache, gute Rezepte für die Herstellung von Marzipan aufgeführt, die sicherlich den Beifall der Leser finden. Marzipanmasse. Man verwendet dazu die besten Mandeln, brüht sie, zieht sie ab und wikft sie in kaltes Wasser. Dann müssen sie gut auf einem Tuch am wannen Ofen getrocknet und dabei öfter gewendet werden. Nun gibt man sie durch die Mandelreibe, mischt sie mit Puderzucker und gibt das Ge misch noch ein- bis zweimal durch di« Reibe. Man fügt auf 250 g süße Mandeln 500 g Puderzucker und 20 8 bittere Mandeln sowie vier bis sechs Eßlöffel Rosemvasser hinzu, verknetet diese Mischung zu einem glatten Teig, deckt sie zu und läßt sie bis zum nächsten Tag ruhen. Aus dieser Marzipaw- masse können geschickte Hände die prächtigsten Figuren formen. Am leichtesten sind Kar toffeln, die man zu Kugeln formt, leicht mit Kakao überpudert und mit einem Messer die eine Seite hebt, wie bei ausgeplatzten Kar toffeln. Als Wurst rollt man ein dickes Stück aus, schrägt die Schnittfläche ab und markiert darauf mit Kakao die kleinen Würfel. Auch kleine Brote, Aepfel und Birnen sind mit etwas Geschick gut herzustellen. Sollte di« Masse noch brechen, füge man etwas Rosew- wasfer hinzu und knete sie noch einmal durch. Längeres Kneten macht den Teig geschmeidig. Königsberger Marzipan. Di« Mandeln werden vorbereitet wie beim vorige» Rezept. Auf 500 g süße und 15 8 bitter« Mandeln, die recht fein gerieben sein müssen, nimmt man 500 ganz fein gesiebten Zucker und zwei Eßlöffel Rosenwasser. Das.wird alles güt vermischt und in einem Tiegel ganz leicht abgeröstet. Ist die Masse verkühlt, wirkt man noch 250 8 feinen Zucker dazu, ebenso etwas Rosenwasser, damit der Teig ge schmeidig wird. Bleibt nichts mehr an de» Händen kleben, kann man die Marzipanmass« auf einem mit Zucker bestreuten Brett aus rollen und allerlei Figuren, Herzen, Halb monde, Vierecke ausstechen. Um jede Figur macht man einen kleinen Rand aus einer Teig rolle, die man mit dem Messerrücken eia-, kneift. Alle Stücke muß man 30 Minute» trocknen, danach läßt man sie bei Oberhitze im Backofen leicht bräunen. Man kann die Stück« auch in eine Tortenform setzen, einen Deck«« «uflegen und auf diesen glühend« Holzkohle» oder einen heißen Bolzen legen. Nur die Ränder werden gebräunt. Nach dem Backe» füllt man die! Figuren nicht ganz bis zum Rand mit einem Guß von einem Eßlöffel Ei weiß, 300 g Puderzucker und zwei bis drei Eßlöffel Rosenwasser, läßt ihn trocknen und legt abgetrocknete eingemachte Früchte darauf. Auch Pralinen lassen sich gut aus einer dieser Marzipanmassen Herstellen. Man formt ganz kleine Kügelchen, steckt sie auf eia Hölzchen und taucht sie in aufgelöste Schoko ladenkuvertüre. Die Schokoladenkuvertür« kaust man beim Konditor, löst sie auf, indem man si« zerschlägt, in einen Hohen Tassenkopf tut und diesen in ein Gefäß mit siedend heißem Wasser .stellt. Ein Pfund Kuvertüre reicht für ein gut Teil Pralinen zum Ueberzug zumeist für 500 z Ueberzugsmasse, je nach dem Grad der Um hüllung. Zum Abtrocknen setzt mau die Pra linen auf geölte Platten. Pralinenfüllu^gen. Auch noch andere Füllungen kann man, wie nachstehend« Rezepte zeigen, zu Pralinen verwenden. 250 g geriebene Nutzkerne und 250 8 Puderzucker werden mit drei bis vier Eßlöffel Rosenwasser verknetet, zu Kugeln oder zu Vierecken geformt und nach dem Trocknen in Kuvertüre getaucht. — 280 g Puderzucker, ein Eßlöffel Kartoffelmehl, ein Eiweiß und ein Teelösjel Rum oder Arrak werden durcheinandergerührt, dann daraus Kugeln geformt und auch ia Kuvertüre getaucht. — 500 8 Puderzucker, zwei gestrichene Eßlöffel Kartoffelmehl, ein Eiweiß und zwei Eßlöffel starker Kaffee-Extrakt werden tüchtig gerührt, dann zu Kugeln geformt und auch mit Kuvertüre überzogen; statt des Kaffee extrakts kann man auch Himbeersaft nehmen. Ebenso kann man Ananasstückchen auch mit Marzipanmass« umhüllen und l» Kuvertüre tauchen. Für die Bücherfreunde Kalender für Geflügelzüchter 1933. Preis 1,30 Reichsmark. Verlag Fritz Pfenningstorff, Berlin 57. Auf diesen, unseren Lesern bekannten Ka lender für Geflügelzüchter, der jetzt im 35. Jahrgang erscheint, sei auch diesmal wieder hingewiesen. Der reichlich vermehrte TextteU und Naum für Tagesnotizen lassen den Ka lender fetzt auch für den täglichen Gebrauch geeignet sein. Auch das ausführlich« Bezugs- quellenoerzeichnis erleichtert di« Benutzung de« Kalenders und wird Hm weitere Freund« bringe». SL
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