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Nr. 153. Pulsnitzer Tageblatt — Sonnabend. 2. Juli 1932 Oie Abgaben zur Arbeitslosenhilfe. Mit Wirkung vom 1. Juli 1932 wird an Stelle der Kri- senlohnsteuer eine Abgabe zurArbeitslosenhilfe erhoben, die sämtliche Lohn- und Gehaltsempfänger trifft, 'an den Bruttoarbeitslohn anknüpft und gestaffelt ist. Die Abgabe, die durch die Arbeitgeber von dem Bruttoarbeits- lohn einbehalten wird, verwalten, soweit es sich um sozial- versicherte Personen handelt, die Krankenkassen, so weit es sich um Personen handelt, die nicht der Sozialver- sicheruna unterliegen (z. Beamte, private Arbeitnehmer mit mehr als 700 RM. Monatsarbeitslohn) die Fi- nanzämter. Roosevelt amerikanischer Präsidentschaftskandidat. Amerika im Wahlkampf. Amerika steht auch mitten im Wahlkampf. Schon jetzt nehmen die Vorbereitungen für die Präsidentenwahl im November alle Kreise in Anspruch, und alles, was heute von Politikern gefordert und den Parlamenten be schlossen wird, muß man unter dem Gesichtspunkt der Wahl mache ansehen. Dazu gehört auch die in Lausanne jetzt auf- getischte Frage der interalliierten Schulden st reichung. In diesen Tagen geht es in dem demokratischen Lager hoch her. Die Abstimmungsschlacht für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten hat begonnen. Im ersten Wahl gang auf dem Parteikonvent erhielt der jetzige Gouverneur von New Pork, Franklin Roosevelt, 666)4 Stim men, sein schwerster Gegner Al Smith 201^ und der Sprecher des Repräsentantenhauses, Garner, 90)4 Stim- men. Da somit keiner der Kandidaten die erforderliche Zweidrittelmehrheit von 1154 Delegierten auf sich vereinigen konnte, sind weitere Abstimmungen notwendig. Bei der zweiten Abstimmung hatte der Favorit Roosevelt schon 10 Stimmen aufgeholt, Smith aber emige Stimmen verloren. Das Resultat war: Roosevelt 67721 Stimmen, Smith 194H Stimmen. Die übrigen Kan didaten vereinigten die restlichen Stimmen auf sich, doch scheinen sie für den Endkampf nicht in Frage zu kommen. Bei der dritten Abstimmung gewann Roosevelt wiederum einige Stimmen, blieb aber hinter der notwendi gen Zweidrittelmehrheit um 88 Stimmen zurück. Das Ergeb nis war: Roosevelt 682, Smith 190, Garnier 101 Stimmen. Aus -er Wahlbewegung. Die deutschnationale Liste in Wcstsachsen. Die Reichstagswahlliste der Deutschnationalen Volks partei in Wcstsachsen weist auf: 1. Dr. Bang, 2. D. Döring, 3. Pros. Müller-Lenhartz. Da Dr. Bang in Ostsachsen und D. Döring in Südsachsen an erster Stelle stehen, hofft man daß alle drei Kandidaten durch Listenverbindung gewähli werden. Wahlaufruf der Deutschnationalen. Unter der Devise: „Nicht reden — handeln!" erläßt der Parteiführer der DNVP„ Dr. Hugenberg, einen Aufruf zur Reichstagswahl am 31. Juli. „Das Ziel des 31. Juli ist", so heißt es in dem Aüfruf u. a., „die Er reichung der absoluten Mehrheit für die Nationale Opposition. Das Ziel ist eine starke und einflußreiche Deutschnationale Volkspartei innerhalb dieser Mehrheit. Der Augenblick ist da, in dem sich entscheidet, wie Deutschland in Zukunft regiert werden soll. Nur die Wieder herstellung der finanziellen Lebensfähigkeit aller Wirtschasts- zweige, beginnend mit der Landwirtschaft, kann zu wirk- licher, dauernder Gesundung der Wirtschaft und damit zur Behebung der Arbeitslosigkeit führen. Ein starker Mit- telstand ist die beste Gewähr für eine lebensfähige Wirt- schäft. Die Wiederherstellung des Persönlichkeitswertes ist die beste Sicherung gegen Korruptionserscheinungen. Deut- sche Kultur und christliche Religion sind die Grundlagen des Volkslebens." Verlangt werden Schutz der christlichen Kir- chen durch Unterdrückung der Gottlosenbewegung, Abbau des überspannten Berechtigungswesens, Schulen auf christlicher Grundlage, Ausbau der Selbstverwaltung, Sicherung der Beamtenrechte, Betonung des Führergedankens gegenüber dem übertriebenen Parlamentarismus von Weimar. „Zur deutschnationalen Staatsidee gehört", so verkündet der Auf- ruf weiter, „die Erbmonarchie. Nur eine starke Regierung wird die bedingungslose Streichung der Tribute, Beseitigung der Kriegsschuldlüge und Wiederherstellung der Wehrhoheit erkämpfen und die Befreiung von den Fesseln von Versailles erreichen." Der Aufruf schließt mit den Worten: „Alle Deut schen, die nicht sozialistisch denken, wählen deutschnational." Brüning Zentrums-Spitzenkandidat im Rheinland. Das Zentrum hat an die Spitze der Kandidatenliste für den Wahlkreis Köln-Aachen den Reichskanzler a. D. vr. Brüning gesetzt. An zweiter Stelle folgt Schriftleiter Ioos, an dritter Stelle Lehrerin Teusch, an vierter Stelle Reichsminister a. D. vr. Hermes und an fünfter Stelle der Vorsitzende des Rheinischen Handwerkerbundes, Thomas Esser. Auch im Wahlkreis Koblenz-Trier steht Reichs- kanzler a. D. vr. Brüning an erster Stelle. An zweiter Stelle steht der Vorsitzende der Deutschen Zentrumspartei, Prälat vr. Kaas. Wahlbündnis Wirtschaftspartei — Bayerische Volkspartek. Der Reichsausschuß der Reichspartei des deutschen Mit- telstandes (W i r t s ch a f t s p a r t e i) hielt in Kassel eine vertrauliche Besprechung wegen der kommenden Reichstags- wählen ab. Auf Grund von empfehlenden Vorschlägen der bisherigen Abgeordneten Drewitz und Mollath wurde ein stimmig beschlossen, mit der Bayerischen Volks partei ein Wahlbündnis abzuschlicßen und überall mit ihr eine L i st e n v e r b i n d u n g einzugehen. Im übri- gen soll der Wahlkampf unter vollster Wahrung der Selb ständigkeit der Ncichspartei des deutschen Mittelstandes in Listenverbindung mit der Volksrechtspartei geführt werden. Landvolkpartei geht mit eigenen Listen in den Wahlkampf. Die Reichsparteileitung des Deutschen Landvol- kes erklärt daß die Deutsche Landvolkpartei in den Wahl- kreisen mit 'eiaenen Listen vorgehen und für eine ge sicherte Verwertung der Reststimmen für die Nationale Rechte Sorge tragen werde. Aufruf des Hansabundes zur Reichstagswahl. Der Hansabundfür Gewerbe, Handel und Industrie erläßt aus Anlaß der bevorstehenden Reichs tagswahl einen Aufruf an das erwerbstätige deutsche Bür gertum, in dem es u. a. heißt: Das deutsche erwerbstätige Bürgertum hat eine schwere geschichtliche Schuld auf sich ge laden, weil es allzu lange duldete, daß in Politik und Ge- setzgebung die schöpferische Leistungsfähigkeit des einzelnen durch die urteilslose Anbetung der Massen und der Staats allmacht erdrückt wurde. Kein erwerbstätiger Bürger darf in diesen Wochen einer der sozialistischen Parteien, zu denen neben den Sozialdemokraten und den Kommunisten nach ihrem Programm und nach den Erklärungen ihrer Führer auch die Nationalsozialisten gehören, unmittelbare oder mit- telbare Hilfe zuteil werden lassen. Noch kann der bürgerliche Stimmzettel Deutschland retten. Die Entwicklung des Sozialismus. Der sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete Soli man n hielt im Westdeutschen Rundfunk eine Rede, in der^ er über die Entwicklung des Sozialismus sprach. Er führt« u. a. aus: Die ungeheure materielle und seelische Volksnot unserer Tage habe das Vertrauen in die demokratische Staatssorm bei Millionen Volksgenossen erschüttert. Nie habe aber ein zum Freiheitswillen erwachtes Volk Tyrannei von außen oder innen lange ertragen. Es habe die fremden Eroberer aus den Grenzen vertrieben, wenn es stark genug geworden sei. Nichts in der Geschichte des deutschen Volk«» spreche dafür, daß es eine Diktatur ertragen würbe. Zum Schluß erklärte Sollmann, es sei der unbeugsame Wille der deutschen Sozialdemokratie, dem Volk ein Staats- und Wirt schaftsziel zu zeigen und zu verwirklichen, das den Grund- sätzen des Sozialismus: Arbeit, Ordnung und Freiheit, diene. Mmenalarm! Die erste Minensuch - Halbflottille veranstaltete zusammen mit einer Sperrflottille von sechs UZ.» Booten eine Minenübung in der nördlichen Nord see. Der Uebung lag der Gedanke zugrunde, zu nächst eine Minensperre auszulegen, dann eins markierte Flotte durch das Minengebiet zu leiten und schließlich die Sperr« hinwegzuräumen. Unser dlä.-Mitarbeiter, der als Augenzeuge an den Hebungen teilnahm, gibt darüber folgenden Bericht. Kiel, 25. Juni 1932. „Aegir!" Laut brüllt es der Signalgast auf der Brücke jedes Minensuchbootes, die in dicht geschlossener Formation hinter dem Führerboot folgen. Der blau-weiße Doppel stander, der diese Bezeichnung trägt, geht an den Rahen aller Boote zugleich hoch: Minensuchgerät aus- bringen! Die sechs Boote schießen auf und legen sich nebeneinander, die Maschinen stoppen, und von Heck zu Heck werden Leinen und Trossen hinübergegeben, an denen das Minensuchgerät geschleppt werden soll. Fieberhaft arbeiten die Besatzungen, Schnelligkeit ist das Wichtigste. Nach wenigen Minuten schon nehmen die Boote wieder Fahrt auf, die Leinen rauschen übers Heck aus, und die Flottille formiert sich in weit auseinandergezogener Linie nebeneinander. Die Minensuchübung hat begonnen. Hinter jedem Boot sieht man einen kleinen Wasserstrudcl: der Schwimmkörper, an dem das Minensuchgerät, eine dicke Stahltroffe, hängt und tief im Wasser geschleppt wird. In gleichmäßiger Fahrt ziehen die Boote in breiter Front über das minenverdächtige Seegebiet. Sie sind so flach gebaut, daß sie über tiefer im Wasser stehende Minen hinweggleiten, während die Suchleine diese ohne weiteres faßt, am Anker- tau der Mine festhakt und durch den starken Druck auf einem der Boote ausschlippt. Am Heck steht ein Posten, der genau auf Leinen und Gerät achtet. Plötzlich ein Ruck, die Suchleine schlippt aus: Minenalarm! Laut heulen die Sirenen der Boote auf. Sofort wird gestopvt, denn nun gilt es, durch die gefundene Minensperre für das nachfolgende Gros der Flotte einen sicheren Weg zu bahnen. Wieder beginnt auf jedem Boot fieberhafte Tätigkeit. Die Leinen müssen eingeholt und für die Räumungsarbeit hergerichtet und neu ausgebracht wer den. Jetzt werden in die Suchleine kleine Sprengkörper ein- geschaltet, die das Ankertau, an dem jede Mine im Wasser hängt, absprengen sollen, damit die Mine an die Oberfläche kommt und vernichtet werden kann. Wieder rauschen die Leinen und Trossen übers Heck ins Wasser. Zu je zwei Booten geht die Halbflottille an die Arbeitdes Räumens. Mit langsamer Fahrt schleppen sie das schwere Raumgerät hinter sich her. Da, plötzlich ein lauter Knall, eine Mine wurde gefaßt, und schon nach kurzer Zeit taucht die gefährliche schwarze Kugel an der Oberfläche auf. Von neuem muß das Gerät in Ordnung gebracht wer den, während die anderen Boote weitersuchen. So wird Mine auf Mne gefunden und beseitigt, der gesäuberte Weg durch kleine Bojen gekennzeichnet. Mehrmals noch müssen die Minensuchboote das gleiche gefährdete Gebiet überfahren, bis die Gewißheit besteht, daß die geräumte Lücke wirklich minenfrei ist. Erst jetzt kann die Flotte ihren Weg fort setzen. Minen sind eine der gefährlichsten Waffen des See krieges. Das hat der Weltkrieg gelehrt. Als Angriffswasfs sind sie der deutschen Marine durch das Versailler Diktat verboten. Aber unsere Marine muß natürlich in der Ab wehr und Vernichtung feindlicher Minen, die von den anderen Mächten als starkes Kampfmittel betrachtet werden, vollkommen ausgebildet sein. Der Dienst auf der Minen- such-Halbflottille, die gegenwärtig sechs noch aus dem Kriege stammende Minensuchboote umfaßt — mehr in Dienst zu halten, erlauben uns die beschränkten Geldmittel und der geringe erlaubte Mannschaftsbestand nicht —, ist besonders schwer und verantwortungsvoll. Neben der Minensuch- und Räumtätigleit müssen die Besatzungen aber auch im Legen eigener Minensperren ausgebildet wer den. Denn als Verteidigungswaffe ist die Mine ebenfalls von größter Bedeutung. Minensperren sollen die eigenen Küstengewässer vor dem Eindringen feindlicher Streitkräfte bewahren. Allerdings fühlt die Marine auch hierbei wieder die hemmenden Bestimmungen des Versailler Diktats: nur 16 00 Mitten dürfen wir haben, und diese auch nur in der Nordsee p e r wenden. Aber nicht nur die Abwehr feindlicher Minenangriffe, nicht nur die Verwendung eigener Minen als wirksame Ver teidigungswaffe gehören zu den Aufgaben der Minensuch- Halbflottille, sondern auch die wirksame Ausbildung der U-Boots-Abwehr. Mit Wasserbomben, U-Boots- Drachen und Netzen muß die Tätigkeit gegnerischer U-Boote — Deutschland darf ja selbst keine haben — behindert und lahmgelegt werden. Auch hierzu gehört eine vielseitige, ein gehende und lange Ausbildung. Neben den Minensuchbooten, die zwar vorläufig noch ihre Aufgaben erfüllen können, aber doch bald durch die im Ersatzbauplan vorgesehenen Neubauten abgelöst werden müssen, verfügt die Marine noch über einen Sperrverband. Das sind kleine neue Motorboote und aus dem Kriege stammende U-Boots-Zerstörer, auf denen in gleicher Weise wie auf den Minensuchbooten die Besatzungen im Minensuchen und Minenräumen und allen anderen Zweigen der Sperrwaffe ausgebildet werden, in Tag- und Nachtübungen, bei jedem Wind und Wetter. Der Laie weiß kaum etwas über diese aufreibende Arbeit der Minensucher. Wer sie aber einmal bei ihren Uebungen gesehen hat, der stellt mit Freude und Genugtuung fest, mit welcher Liebe und Begeisterung unsere blauen Jungen ihre« Sperrwaffe ergeben sind, wie auch auf diesen kleinen schwarzen Booten die Freude am Beruf und das Bewußtsein von der Notwendigkeit dieser verantwortungs vollen Tätigkeit tief eingewurzelt ist. Achtung vor giftigen Pilzen! In der Zeit der Pilz ernte werden alljährlich zahl reiche schwere, zum Teil tödliche Erkrankungen durch den Genuß giftiger Pilze verursacht, die in den meisten Fällen selbst gesammelt sind. Da es allgemeine Erkennungs merkmale für die Giftigkeit von Pilzen nicht gibt und gerad« eine wirksame Behandlung der Erkrankung infolge des Ge nusses des gefährlichsten Pilzes (des Knollenblätterschwam mes) bisher unbekannt ist, kann jedem Pilzsammler nicht dringend genug empfohlen werden, zu Genußzwecken nur Pilzarten zu verwenden, über deren Genießbarkeit und Un schädlichkeit er nicht im Zweifel ist; denn nur genaue Kennt nis der Giftpilze schützt vor Vergiftungen. Ganz besonders ist zu warnen vor dem Knollenblätterpilz, der häufig mit dem Cham; ^non verwechselt wird. Bei den Morchelarten ist das Kochwasser giftig und muß daher weggegossen werden. Standesamts-Nachrichten PulSaitz Geborene Osmar Horst Günter Reppe, Sohn des Buch halters Paul Oskar Reppe und dessen Ehefrau Ella Rosa,« geb. Seifert, Friebersdorf Rr. 13 D. — Anni Erika Bürger,, Tochter des Packers Franz Erwin Bürger und dessen Ehefrau Anna Ella, geb. Müller, Pulsnitz M. S., Schulftrahe 22. Aufgeboten: Der Handelsvertreter Paul Wigand Feodor Kluge, Niedersteina Nr. 84, die Heimweberin Selma Flora Schäfer, Niedersteina Rr. 13 d. — Der Fuhrwerksunternehmer Josef Max Walczak, Niedersteina Nr. 53 N, die Haustochter Anna Rosa Schäfer, Niedersteina Nr. 53 I, Geheiratet: Der Geschäftsführer Franz Hermann Plöttner, Pulsnitz, Dr.-Michael-Strahe 1, die Haustochter Frida Ottilie Fischer. Weißenfels a. d. S., Merseburger Straße 63. Gestorben: Rentenempfänger Ernst Ludwig Hempel, Puls nitz M. S., Fichtestrahe 2E. * Ohorn (Monat Juni 1932) Geburten: Erich Heinz, Sohn der unverehelichten Fabrik arbeiterin Frida Antonie Petzold. — Paul Manfred, Sohn deS Färbereiarbeiters Emil Paul Freudenberg und seiner Ehefrau Marcha Helene, geb, Prescher. Sterbefälle: Marie Bertha Böhme, geb. Schütze, Dand- webersehefrau, 47 I. 1 Mon. 25 T. alt. » Oberstem! (2. Vierteljahr 1932) Geburten: Georg Wilfried, Sohn der unverehelichten Fabrikarbeiterin Anna Herta Ziegenbalg. — Traube Thea, Tochter des Steinarbeiters Oswin Martin Schreier und dessen Ehefrau Alma Frieda, geb. Putzke. — Karl Fritz, Sohn deS Malermeisters Arthur Georg Wolf und dessen Ehefrau Ida Alma, geb. Böhme. — Erich, Sohn des Arbeiters Max Otto Lötzsch und Lessen Ehefrau Martha Elsa, geb. Gärtner. — Arthur Johannes, Sohn des Maurers Arthur Arno Nitzsche und dessen Ehefrau Johanna Lisbet, geb. Garten. — Erich Wilfried, Sohn des Fabrikarbeiters Otto Paul Schäfer und dessen Ehesrau Anna Ida, geb. Bergmann. Eheschließungen: Der Weber Emil Helmut Schmidt aus Ohorn mit der Weberin Elisabet Johanna Schäfer aus Ober steina. — Der Steinarbeiter Max Artur Garten aus Niedev- dersteina mit der Wirtschaftsgehilfin Klara Hedwig Poppe aus Obersteina. ' Gestorben: Emilie Selma Teubel, geb. Freudenberg, Ehe frau des Auszüglers Friedrich August Teubel, 78 I. 1 Mon. 23 T. alt. — Auguste Wilhelmine verw. Werner, geb. Berg mann, 68 I. 10 Mon. 29 T. alt. — Erich Lötzsch, Sohn des Arbeiters Max Otto Lötzsch und dessen Ehefrau Martha Elsa, geb. Gärtner, 1 Tag alt. Aus der Geschäftswelt Der Kapp-Putsch. In einem neuen Bilderbericht ihrer Serie „Wie es eigentlich war" bringt heute die Münchner Illustrierte (Nr. 27) eine Schilderung jener denkwürdigen und folgenschweren 5 März-Tage des Jahres 1920, in denen, über Nacht zur Macht gelangt, der ostpreußische General- landschastsdirektor Kapp regierte. An Hand authentischen und seltenen Bildmaterials erzählt sie die Geschichte des Putschs, des ihm folgenden Streiks und der Wiedereroberung Berlins. Interessant und reichhaltig ist wieder die neueste Nummer der „Deutschen Illustrierten". Aus dem Inhalt des Heftes heben wir folgende Beiträge besonders hervor: Appell in der Reiterstadt Das Lodesspiel der Draga Maschin — 2m schnellsten Kunstflugzeug der Welt. Neben vielen aktuellen Bildern bringt die „Deutsche Illustrierte" wieder ein reich haltiges und fesselndes Feuilleton. Das Heft ist für 10 Pfg. überall zu haben. Landeswetterwartr Dresden (Nachdruck verboten) Zeitweise auffrischende Winde aus westlicher Dichtung, im Laufe des Sonntag Bewölkungsrückgang, tagsüber wärmer, Gewitterneigung, sonst keine erheblichen Niederschläge.