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Mttwoch, den 31. August 1W4 54. Jahrgang. «r. 202. Erscheint MMW n Inserate jeden Wochentag abtnds für den folgenden Tag und ^WM MM M MM M^ MP nehmen außer der Expedition auch die Au-träger auf kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. IM MM /M M^ M MM M^ .M, dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- durch die Post Mk. 1,82 frei in's Haus. MM Expeditionen solche zu Originalpreisen. für Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. Arntsblcrtt für das Königliche Amtsgericht und den Ätadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Organ aller Oenrerrröe-Verwaltungerr der rrrnliegenden Ortschaften. Ans dem Kelche. Der Allgemeine Deutsche Innung»- und Handwerkertag. Unter außerordentlich zahlreicher Beteiligung von Delegirten der verschiedenen deutschen JnnungSver. bände aus alle» Teilen des Reiches nahm in Magde burg im großen Saale des Restaurants „Fürsten- hof" oer Allgemeine Deutsche Innung»- und Handwerkertag mit einer vorbereitenden Ber- sammlung feinen Anfang. Neben dem Zentralverband der vereinigten Jnnungsverbände war der Verband deutscher Baugewerksmeister, der deutsche Mittelstands bund mit dem Sitze in Hannover, der Deutsche Hand werks- und Gewerdekammerverband und der Verband der deutschen Grwerbevereine durch Delegierte ver treten. Bou bekannteren Persönlichkeiten bemerkte man in der Versammlung den LandtagSabg. Felisch-Berlin, den Bürgervorsteher Küster-Hannover, den Ober meister der Berliner Bäckerinnuvgen „Germania", Bernard, der an Stelle deS bisherigen, durch seine Behandlung der Preßvertreter aus dem deutschen Tischlertage in Braunschweig unmöglich gewordenen ObermüsterS Schöning gegenwärtig den Vorsitz im Jnnungsverbände führt, und ferner fast alle deutschen Obermeister. Auch Süddeutschland ist durch den Buuwinder Obermeister Kommerzienrat Nagler-Mün chen vertreten. Nach der Eröffnung der Sitzung durch Obermeister Bernard-Berlin begrüßte zunächst Ober meister Frisch-Magdeburg die Teilnehmer namens drS Magdeburger JnnungSausschusseS, indem er dem Wunsche Ausdruck gab, daß die bevorstehenden zwei- tägigen Beratungen dem Wohle und dem Fortschritt des deutschen Handwerks dienen möchten. (Beifall.) Sodann gab der Vorsitzende eine Zuschrift des Staatssekretärs v. Posal owsky bekannt, in welcher dieser mitteiu, daß er zu seinem lebhaften Brdwern durch Amtsgeschäfte verhindert sei, der an ihn er gangenen Einladung zur T-ilnahwe an den Ver handlungen des Havdwerkertages Folge zu leisten. Ebenso h-be er aus demselben Grunde auch leinen Stellvertreter zu der Tagung entsenden können. (Unruhe und HöeU Hört-Rüle.) Desgleichen hat sich der Ha«Velsmi«ister entschuldigt, indem er eben- falls Amtsgeschäfte angibt, die sein und das Er- scheinen seiner Räte unmöglich machten (Erneute Zu rufe und Hört! Hört!) Hieraus wurden die Herren Obermeister Beruard-Berlin, Obermeister Möller- Dorimund, Obermeister W cke-Köln voa der dortigen Handwerkskammer und der ReichstagSabg. Pauli- Potsdam in das Bureau des Handwerkertages ge- wählt. Nach einer längeren Geschäftsordnungsdebatte, die sich um die Frage drehte, ob Delegieriev, die eine größere Anzahl von Jnnungsverbände« rc. vertreten, auch eine entsprechende Anzahl von Stimmen zuzuge- stehen sei und die mit der Ablehnung der dahin- gehenden Anträge endete, wurde dis endgültigeTageSord- uung ftsigefiellt. Reben den bereits mitgcieiltcn Punkten sollen noch zur Verhandlung gelangen: Die gewerbliche Fortbildungsschule, die Einkührung der Buchführung «ls Lehrfach in «Um Bürger- und Volks schulen de« Deutschen Reicher, der Schutz des Gesellen- titelo und dieSchaffuug eine- besonderen Handwerker' Ministeriums. Die F age der Bildung einer Mittel- stavdSpartci wurde auf die Tagesordnung der zw:itev Hauptversammlung gestellt. Heute sollen zusächst die Frager deS Schutze« der Arbeitgeber gegen Arbeit»- ewsttllungcn und Boykotts, der Schutz der Arbeit»- willigen und da» Verbot des Streckpostrustchens zur Erörterung gelangen. I« der Hibernia Frage wehren sich die Stimme«, die anuchmen, daß die Verstaatlichung der Gesellschaft «rotz aller Schwierig keiten, die sich jetzt dem Vorhaben entgegenstelleo, komme» wird. So schreibt die „Rat.-Zig." : „Wir haben von jeh-r kein Hehl daraus gemacht, daß uns das leidenschaftliche Vorgehen einer großen Anzahl westfälischer Großindustrieller gegen da« Projekt des Handelsministeriums unpolitisch erscheint. W r haben von jeher den Standpunkt vertreten, daß eS wesentlich klüger gewesen wäre, dem HaedclSmiuister in seinen Bestrebungen entgegevzukommen, um damit weiter- gehenden gesetzlichen E-v Wirkungen auf dem Gebiete de» SyudlatSwcsenS und de» Bergrecht- zu entgehen E» ist sehr wahrscheinlich, daß die jetzige Mehrh it der BbgcordvetenharseS da» Ministerium zu einem Vor aehen in der angedeutrten Richtung drängen wird. Ene etwaige Vorlage der Regierung, diejenigen -Hibernia"-Aktien, die sich im B-Ütz der Dresdner Bank befinden, für di» Sraat zu -rWerhey, dürfte für derartige Anträge und Teuatten die beste Gelegenes bieten Daß die Regierusg bei ihrem Vorzehen die Mehrheit de» preußischen Landtage» hinter sich hat, wird auch den Gegnern der Verstaatlichung ilar seia- Die Rechte und da» Zentrum werden zweifellos für die Vorlage der Regierung stimmen, und wir find in der Lage, festzustcllen, daß angeehene nationalliberale Politiker einen anderen Standpunkt haben, als der jeuige ist, den die Herren Schmieding uud von Eyaern in der O-.ffmtlichkeit zum Ausdruck gebracht haben. SS unterliegt nach Ansicht unserer Gewährsmänner gar keinem Zweifel, daß die überwiegende Mehrheit der nstionalliberaleu Partei ebenfalls ber Vorlage de» Handelsministers zustimmcn wird." Aus dem Auslände. In Riga ist es am Sonntag aus Ursachen, di» vorläufig noch nicht bekannt find, zu Stratzenunruhe« gekommen, bei denen der Gehilfe des PolizeiweisterS lebens gefährlich verwundet wurde. Die russische Zensur hat nur dürftige Nachrichten herausgelaflen, auS denen man sich kaum ein Bild der Vorkommnisse machen kann. Die Depeschen lauten: Riga, 29. August. Gestern fanden hier große Unruhe» statt. Bor dem Gefangni» versammelte sich eine große Menschenmenge, aus deren Mitte Schüsse fielen, als die Polizei sie ermahnte, auS- einander zu gehen. Der Polizeimeister, dessen Gchilf- and zwei Politzsten wurden verwundet. Riga, 29. August. Bei dem gestrigen Ltratze«- auslauf vor dem hiesigen Gefängnis well - die Menge mit den Gefangenen in Verkehr treten. Ais der Ge hilfe KS Polizeimeisters, Lischin, dinzukam, wurde er mit Schüssen und Steinwürfen empfangen and lebensgefährlich verwundet. Die Menge wurde von der Polizei auseinander getrieben. Aus Südwestafrika. Ein Truppentransport ist heute Dienstag nachmittag 5 Uhr von Hamburg mit dem Post- sampfer „Alexandra Woermonn" nach Swakopmund gegangen. Er besteht aus 9 O-fuierev und Bmmten in Offiziersraug und 133 Mann. Die „Al.xandra Woermann" ist nicht für den Truppentransport ge- chartert, sondern sie nimmt als fahrplanmäßiger Tourendampfsr dis Truppen mit. Gleichzeitig gcht der vom ReichSmarineamt gecharterte Dampfer „Santa F6" der Homburg-SüdamerikauifchlU Dampfschiff fahrtS-G-sellschaft mit UuSrüstungsgrgenständen, pflegung für Pferde (ungefähr 45000 Sack Hafer), Kohlen für die Eisenbahn u. s. w. ab. Emil Zander, geboren am 13. D zember 1868 in EiSkuhlenberg, früher im P-onie.-Botaillon N. 21, ist am 11. August bei Wat rberg gefalle«. Die „Deutschsüdwestafrikanische Zig." berichtet in ihrer Nummer vom 3. August über den ersten Fall einer Hinrichtung eines aufständischen Herero durch den Strang. E n Herero, Heinrich oder Egbert genannt, Schulmeister und Evangelist, war wegen Teilnahme an der Ermordung deL Farmers KossarSkr und Spionage feldgcrichtlich' zum Tode durch der. Strang verurteilt. Das Urteil ist am 2. August früh in Swakopmund vollzogen worden. die Impfe am LiauMg. * Das schwere Ringen um die rnsfische Haupt- stelluug bei Liaujang nimmt s-inen Fortgang. Zäh verteidigen die Russin jeden Fußbreit Landes, aber eben so oft und so heftig erneuern Hie Japste, ihrs Angriffs ungeachtet der schweren Verluste, die sie dabei erleiden So rücken die Japaner immer näher an die russische äu ßere schwer verschanzte Vertr-digmigSflelinng heran rind man wird sbzkwarten hoben, ob hier dis Angriffe der Jcpanrr scheitern oder nicht. Ueber dir Kämpfe selbst liegen heute folgende Meldungen vor: Petersburg, 29. August. Aus Liaujang wird von dem letzte« schwere« Artilleriekampf noch berichtet, das zehnte Armeekorps, besonders die Division H.rschelmann, hätte bedeutende Ber- lüfte an Offiziere« erlitten, Die Wege sind durch andauernden fast unpassierbar gemacht, alle ^änsporie ülls? äußerste erschwert. Der Rückzug der Ostabteilung gestaltete sich besonders schwierig, da ein Bergfluß, sowie Engpässe zü überwinden waren. Der Feind nutzte diese Situation aber nicht aus, da er selbst vollkommen erschöpft war. In den Kämpfen am 24. und 25. d. M. haben die Japaner über 2OVO Ma«n verlöre«. RussischerseitS zeichneten sich besonders das Tambowsche, das Orlowfche und das Brijanskl-Rsgiment aus. Der Rückzug wurde durch die kaukasische Brigade gedeckt, wobei Oberst Charamow durch vier Kugeln verwundet wurde. — Die russische Armee konzentriert sich jetzt auf einen engen Raum; die Japaner rücken auf der ganzen Front vor. AuS Liaujang bringen die Thioesen ihre Frauen und Kinder fort. — Nach einer Depesche aus Liaujang begann heute am frühen Morgen ein Artiüeriekampf bei den Bortruppen. Vorläufig ist das Gefecht nur leicht; die Japaner greifen noch nicht ernstlich an, da sie offenbar erst ihre Schlacht- ordnung entwickeln. Gestern wurden die Truppen der russischen Südabteilung durch Armeefahrwerk aus- gehalten, das in den aufgeveichten Wegen stecken ge- blieben war. in-d mit dem nachdränoenden Feinde in eia ernstes Nachhutgefecht verwickelt. Liaujang, 29. August. Die russische Armee steht vor Liaujang, wo Züge von Artillerie in guier Ordnung eingetrofsin sind. Tie Schlacht bauerte vier Tage a«. Das japanische Heer rückte mit der größten Entschlossenheit vor, ohne Opfer z« scheue«. So verlor ein Bataillon am 28. d. M. abends bei einem Angriff bei Sioolingtse seine sämi- iichen Offiziere. Der Troß der vier Armeekorps zog sich über die Ebene unter dem Schutze von Truppen zurück, die in ihren Stellungen blieben, bis der letzte Gepäckwagen verschwunden war; die russische Ar tillerie ichoß andauernd mit sämtliche« Ge schützen. DaS Schausniel machte'tief n Eindruck Trotz des regelmäßigen BorrückenS d-.r Japaner, die mit großer Präzision vorgiogen, scuerten die Russen aus ihren G-sÄützm mit vollkommener Kalt- dlütigkeit. Die V-bindungen siad nicht unterbrochen. Petersburg, 29. August. Eine Mitteilung deS GeneralftabeS vtsrgi: Am 28. August setzte« die Japaner de« Vormarsch auf der Krönt zwischen Anschantschan und Lir. dmviov fon. In den Nachhutgesechten wurden beim Rückzüge unserer Truppen Gen rulmojor RmkowSki und Oberstleutnant von Raa'oen getötet. Die Zahl der aus d.-r F ou> AuSgelchiedema ist noch nicht sistgestellt. Den Ver bandplatz passierten gegen 400 Verwundete. Die Verlufte der Gegner sind bedeutend Aus oen übrigen Punkten herrscht Ruhe. Pari», 29. August. Die im Detachement deS Generals RutkoWSki abgebrochene Panik war noch einer P-ivatmeldung aus Liaujang du>ch dir ungeahnt furchtbare Wirkung der neuartigen, mit dem Explosivstoff „Mimose" gefüllten Geschäfte der Japaner veranlaßt. Die Japaner reservierten Vies: G.schvsfe für ihr erstes Trefft» mit europäi cher Artillerie. Sie wußten, daß General Iwanow über ausgezeichnete neue Geschützt verfügte und dem den Rückzug deckenden General Rutkowski einize davon zur Verfügung gestellt hatte. Die russische Artillerie tat auch trotz der allgemeinen Bestürzung ih e Schuldigkeit; man glaubt nicht, daß die Japaner mehrere Kanonen erbeuteten. Tokio, 29. August. Bom General Kuroki kommen Meldungen, daß gestern eine Schlacht bei Lango, 16 Kilometer von Anping, ftattgesund w habe. Fünf russische Divisionen nahmen daran teil. Der Kampf währte den ganzen Tag. Die Rassen haben ihre Stellungen bis spät abends verteidigt, mußten sich dann aber zurückziehe». London, 29. August. Di- großen Erfolge der Japaner bei Liaujang machen in Tokio, wo oller Augen aus Port Arthur gerichtet sind, bis her nur geringen Eindruck. Depeschen von dort zufolge ist man sehr enttäuscht über Marschall OyamaS trotz Aufopferung von annähernd 18000 Mann mißlungene S urmverluche und betrachtet s ine Versetzung zur mandschurischen Armee als Ausdruck kaiserlicher Unzufriedenheit. Andererseits sicht man ml Tokio ein, daß man in bezug auf die Einnahme derf Festung allzu vertrauensselig gewesen ist. Die aller orten inszenierten Festvorbereitungen zur Feier de» Falles von Port Arthur sind abgebrochen worden. Lo«d0«, 30. August, „Daily Telegraph" be- uchtrt aus Tschif«: Nach zuverlässigen Nachrichten st der allgemeine Angrift der Japaner anf Port Arthur mit schwere« verlnsten zur rückgeschlagen Wörde«. Die Japaner eroberten nur zwei kleine Forts, wahrscheinlich die 2'/, Kilo meter nordöstlich von der Stadt gelegenen FortS 10 und 11. Man glaubt, daß die Japaner dieselben unter dem Feuer der anderen Forts nicht werden halten können. Die Hoffnung der Japaner, die Festung jetzt sofort zu erobern, soll erschüttert fein. ES wird berichtet, daß die Verteidigungsanlage vorzüglich und die Verlufte der Angreifer außerordentlich schwer seien. General StSftel zeige eine sehr ruhige Haltung. London, 30. August. Dem „Standard" wird auS Shanghai telegraphiert: Gestern erfolgte die Abrüstung des russischen Torpedobootzerstörer» „Grosovoi" Die Abrüstung des Kreuzer» „ASkold" ist aus heute festgesetzt. Nach einer Depesche der „Mmnivg Post" ist der Kreuzer „NSkold" bereits gestern abgerüstet worden. Mukde«, 28. August Der „Russischen Tele- graphen-Agentur" w rd aus Wladiwostok gemeldet, daß die Reparatur der Kreuzer „Rossija" und „Gromoboi" rasch sortschreitet und demnächst be endet werden wird, ferner, daß sich Statthalter Alexejew und Gmera! Linewitsch zur Zeit dort oufhalten. In Mukde« treffen täglich neue Truppen ein. Sachfisches. Hoheuftetn-Sroftthal, 30. August 1904. deHervoraubsage des Kgl. Sächs. Meteorologischen Instituts zu Ehcmnitz. Für Mittwoch: Unsicheres Wetter bei normaler Temperatur und westlichen Winden. Baro- meter: mittel. 31. August: TazeSmitiel: -f-14,6", Maximum -l-18,7°, Minimum: -s-10,0«. *— Lom Festzuge der Garde Kompagnie E vergangenen Sonntag konnte, wie man unS mit eilt, nur ein T-il der Straßen unserer Stadt berührt werden. Um auch den Bewohnern der übrigen Straßen gerecht zu werden, beabsichtigt die F stleitung, den Einzug am Donnerstag Abend auch durch die Siraß-o mit zu führen, w.lch- am Sonntag nicht mit berücksichtigt werden konnten. — Ueber die Fahnenweihe ykr h'cfizcn Garde-Kompag«ie fügen wir heute och ergänzens hinzu, daß nach der K-rchenparade eine Abordnung der Gesellschaft am Grabe ihres verstorbenen, früheren Ehrcnh i-plmannS, Herrn Wilhelm Weißbach ,nm Zeichen treuer Dankbarkeit einen prächtigen Lor- beerkra«z mit einer in den Stadtfarben gehaltenen Schleife nieverlegtm. F-ruer sei noch berichtigend mit- gereilt, daß das Arrangement der so vorzüglich gelunge nen Festwage« Herr Drchdcckermnster Hermann Ander» getroffen hatte, d.r im Auftrage der Kompagnie dieselben beschafft hafte — Ein bedauerlicher Unfall trug sich heute Vormittag an dem ErueuerungSba« der hiesigen Lri«itatiskirche zu. An der unteren Snte der Kirche war der 2l Jahre alte Handarbeiter Max Guudermann auS Oberlungwitz damit beschäftigt, auf dem ungefähr 10 m hohen Gerüst Kalk abzunehmen, welcher in Eimern von unten heroufgezogen wurde. Plötzlich kippte dar Breit, auf welchen Gundermann stand, und dieser stürzte in die Tiefe. Bewußtlos wurde er von mehreren Arbeitern aufgehoben. Nach dem der Bedauernswerte von dem herbeigerufeneu Arzt, H:rrn Or. Reinige, Verbünde» worden war, wurde er mittels eines von He^rn Prstor Schmidt zur Verfügung gestellten Fahrstuhls nach Oberlung witz in die Wohnung feiner Mutter gefahren. Der Verunglückte kam nach einiger Zeit wied-r zur Be sinnung und scheint außer einigen Hantabfchürfunge» an den Beinen schwere Verletzungen nicht davonge- tragen zu haben. Der Verunglückte scheint besonders von Mißgeschick h-imgesucht zu werden, denn er hat vor längerer Zeit schon einmal auf einem Gersdorfer Sreinkohlenwerk beide Arme gebrochen.