Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190408215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19040821
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19040821
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-08
- Tag 1904-08-21
-
Monat
1904-08
-
Jahr
1904
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 21.08.1904
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Der neue Kreuzer „Lübeck". Das erste Turbinenschiff der deutschen Kriegsmarine. Mit besonderem Inte resse sieht man allerseits der Indienststellung deS neuen kleinen Kreuzer- Lübeck entgegen, welche binnen kurzem zum Zwecke der Vornahme von Probe- sahrten erfolgen soll. Der kleine Kreuzer Lübeck nämlich ist da- erste Schiff, welche- mit Turbinen- Maschinen ausgerüstet worden ist. Wir bringen neben- stehend unseren Lesern eine nach offiziellen Unterlagen angesertigte Skizze diese- Schiffes, von dessen Probefahrt?- erfolgen eS abhängen dürste, ob die Dampfturbine in der deutschen Marine auch für die späteren Neubauten Verwendung finden wird. Ucber die Abmessungen deS Schiffes geben wir kurz solgcnde Daten: Die Länge zwischen den P-rpendikln beträgt 103,80 m, die größte Breite 13,20 m und der Tiefgang 5 m bei einem D«plozement von 3L50 Tonnen. Die Besatzung beläuft sich aus 279 Mann. Verwöge der 4 Parson'ichen Turbinenwaschinen, welche an Stelle der sonst üblichen 3fachen Expansions maschine getreten sind, und wiche einer Konstruk-wnSmaschinenlkiftung von 10000 indizierten Pferdek. ästen entsprechen. soll ein-' Geschwindigkeit von 22 Seemeilen in der Stunde erzielt werden. Das Schiff führt als normalen Kohlenvorrat 400 Tonnen, kann aber die beträchtliche Menge durch Zufassung auf weitere 400 erhöhen. Die Armierung der Lübeck ist die nämliche wie die. jenige der anderen Schiffe feiner Gattung und setzt sich zusammen au- 10 Stück 10,5 cm Schnellfeuerkanonen, zehn 3,7 cm Maschinenkanonen, vier 8 mm Maschinengewehren und zwei 45 cm Breiiseitkvhren. Ueber die Art der Ver teilung dieser Geschütze gibt unsere Zeichnung Aufschluß. 4 Stück der größten G schütze sind auf dem Oberdeck, je 2 vorn und je 2 hinten plaziert, während die übrigen 6 aus die beiden Seiten verteilt sind, aber derart, daß die vorderen und Hinteren Geschütz; nicht bloß seitwärts, sondern direkt voraus beziehungS- weife achteraus feuern körnen und somit einen besonders großen BefireichungS- winkel haben. Einen Gürtelpanzer besitzt die Lübeck natürlich nicht, wohl aber ein Panzerdeck, welches sich über die ganze Länge des Schiffes erstreckt. Die An bringung der P opeller ist auf unserer Zeichnung gleichfalls erkenntlich, dieselben, 8 an der Zahl, je 4 suf einer Seite, sind an 4 Wellen angebracht. Tfchifu, 18 August. Der japanische Major, »er die Uebergabebediugunge« nach Port Arthur überbrachte, ist von «em General Stiffel i» jeder Beziehung höflich behandelt norden. Der General gab aber sofort eine ablehnend? Antwort. Der Major bat »«rauf um einen dreitägigen Waffen ftiüstand zur Beerdigung der Gefallenen, er wurde jedoch abschlägig beschieden. Darauf wurde der Kamp am 17 d- M. um 10 Uhr wieder ausgenommen. — Hier eiugetroffeue russische Flüchtlinge hegen die Zu verficht, daß sich die Festung halten werd-, und erklären, man erwarte in Port Arthur binnen 14 Lage» die Avkaoft von Verstärkungen au« der Arm-e KuropatkioL Die von den Javanern auf dem rechte» russischen Flügel genommenen inneren Fon« find die Fort« Nr- 3 und 4 Lianfang, 19 August. Ein rnfstfch-r Ofst -i-r, der Port Arthnr am 12 August verlosten hat, ist heute hier eingrtroffen. Er schildert die Lag; in der Festung etwas weniger ungünstig, als man nach den früher hier eingegangenen Meldungen an- nehmen mußte. An Munition und Lebensmitteln herrsche in Port Archur noch keinerlei Mangel. Tokio, 19. August. Ein russisches Kano nenboot von dem Typ Otwaschni stieß auf eine Mine und sank in der Höhe von Lwotischan Don. nerStag abend 8 Uhr. London, 20 August „Daily Telegraph" be richtet au- Shaughai vom 18. d M.: Nsch eings- gavgeoen Berichten wird der B-rlust der Ruston m PortArthur seit dem Beginn »er Belagerung auf Ist VOO Tote und Verwundete geschätzt Knropatkin krank? Eine Meldung, die, wenn sie sich bestätigen sollte, für die Aussichten der russischen Kriegführung recht bedenklich wäre, wird uns in folgendem Telegramm übermittelt: Aus Liaujaug wird gemeldet, es verlaute, die russischen Aerzte hätten aus der Abr-if- «uropat kitt- aus dem sumpfigen Liaujaug bestanden, weil iu der nächsten Umgebung des Oberbefehlshabers Malariafäll- vorgekommen seien. Darauf habe Knropatkin die Abreise nach Mukdeu beschlossen. Sollte General Kuropatki« wirklich aus Ge- sandhritSrückfich.en feinen bisherigen Platz im Zentral- punkte der russischen Ausfüllung verlassen müssen, so würde der N'cht il iür die ferneren Operationen der Mandschurei Armee «uße"ordcut!ich groß sein Dev« gerade auf seine Person h den Führer und Mannschaften nach all den Nielürlagev, die seit Beginn de« Kruges hingevommrn «erdev mußten, ihre Hoffnungen ««' einen endlichen Umschwung geatzt. Tsingtau, 18 August. Russisch- Offiziere erzählen, das letzte Signal d-s Admiral Withöst vor seinem Tode sei gewesen: An die Bffehle deS Kaisers denken, nicht nach Port Arrhur zurückkehren Sächsisches. Hoheusteiu-Grustthul, 20. August 1904. Wettervoraussage des Kgl. Sachs.Meteorologischer Instituts zu Chemnitz. Kür Sonntag r TrcckeneS, wenn auch mehr oder weniger trübes Wetter bei normaler Temperatur und südwestlichen Windev. Barometer: mittel. 21. August: Tagesmittel: -s-15,4", Maximum: -f-19,6o, Minimum: -j-10,8«. *— In den Schulen unserer Stadt fanden am heutigen Vormittag Festaktus zur Nachfeier von König- Geburtstag statt. In Sen Alrstädter Schulen, die durch den B such der Herren Bürger, meister Dr. Polster und Postor Gunther aus- gezeichnet wurden, hielt Herr Lehrer Faakhänet die Festrede, welche von patriotischen Gelingen und Deklamationen der Kinder umrahmt war. Eine gleiche Feier fand in der Neustädter Schule statt. — E n weithin sichtbar-r K-u-rsch-i« verkündete gestern abend in der 11. Stunde in der Richtung nach Erlbach-Kirchberg ein größeres ' Schadenfeuer In dem Scheuneng-däude d-r Herrn Oekonomcn Ernst Reichenbach gehörigen GutSgehöfte in Erlbach bemerkten die Bewohner desselben gegen r/,11 Uhr ein verdächtiges Knistern und schon einige Minuten später dichten Rauch aui. steigen, d.r sich in wenigen Augenblicken in eine mäch. tige Feurrlohe nmgewandelt hatte, die in kurzer Zeit das aus großem Wohn- und Scheunengebäude be stehende Annu sm in Asche legte. Die schnellherbei- geeckte OrtSfeuerwehr und hilfsbereite Nachbarn ver- mochten nur mit großer Mühe daS Vieh aus den Stallungen herauszubringen. Aus dem Wohnhause konnten nur einige Möbelstücke gerettet werden, wäh rend die zum landwirtschaftlichen Betriebe gehörenden Gerätschaften und die gesamte diesjährige Ernte dem gefräßigen Element zum Opfer fielen. Als Entsteh- ungSursache nimmt man allenthalben böswillige Brandfiiftung an. Der Kalamitoj.' hatte sich kurz vor AuSbrnch deS Brande- mit seiner Familie zur Ruhe begeben und lag schon im tiefsten Schlafe, al- das schon erwähnte Knistern ihn ausweckte. Der Schaden ist ein beträchtlicher, der zum Teil durch Versicherung gedeckt sein dürfte. — Im Mineraibade Hohenstein Vrnft thal wird am morgenden Sonntag ein Konzert bei Schuben'schen Kapelle unter gütiger Mitwirkung von Fräulein Gabriele von Jllenberger Mitglied der Kgl- Ho'lheatsrS in Stuttgart, adgehalten. Dem Konzerte schlicht sich RSanjon an Die beliebte Sängerin, der herrliche Kursaas, prächtige Garten und Part und die an mutige Lage dr« Bades werden gewiß Veranlassung zu einem rech» regen Besuche geben. — Da- in diesem Jahre vom 27. August bis mit 1. September staitfindende PreiS- und Königsscheibenschietzen der hiesigen Gard-tom pagnie ist, wie schon bekannt sein dürft-', mit der Weihe einer neuen Kahne verknüpft. Rührig sind die einzelnen Ausschüsse Imig gewesen um das Fch zu einem schönen und würdigen zu gestalten und een Vorarbeiten nach ist auch die Gewähr !ür ein Ge lingen vorhanden. Hoffentlich hat der Himmel eiv Einsehe» und trägt durch ein freundliches Gesichi ebensalls das Nötige dazu bei. Für das Fest selbst ist nachstehende Ordnung ausgestellt worden. Sonn abend, den 27. N ug.: Abends 6 Uhr Zapfen ¬ streich verbunden mit Schmückung der Denkmäler König AibertS und Kaiser Wilhelms I. Hieran an schließend Musikprobe im B-rgmannsgruß und Aas- stellung der gestifteten Preise bczw. Ehrengaben. — Sonntag, den 28. A ug.: Vormittags 9 Uhr Kirchrnparade, danach Schmückung des Grabes vom verstorbenen früheren Hauptmann Wilh. Weißbach durch eine Abordnung, von '/,12 Uhr an Empfang eingeladever Schützengesellschafteu der OrtSvereine sowie önstiger Festteilnehmer am RalhauS. Während dessen Empfangskouzert. i/,3 Uhr Stellen zum Festzug. 3 Ihr Wcihe-Akt ouf drm Altmark'. Hierauf Feftzug durch die Stadt rach dem Schiitzevplatz „Bergmanns- grüß". Nach Auflösung des FestzugrS Schüßen nach dir Festscheibe für am F-ste beteiligte Schiitzmgesellschaftcn und sonstige Korporationen. 6 Uhr Verteilung der hierzu gefluteten Preise- Von 4 Uhr ar öffentliche Ballmuük. — Montag, den 29- August: Früh 5 Uhr Re veille. Vormittag 10 Uhr Generalmarfch. E nholung des KöngS- Empfang fremder Schutzen am Rathaus l Uhr Feffzug, hierauf Festtafel. Beginn des Schieben« nach der P-e «scheibe. Von 4 Uhr an öffentliche Ball mufti. — Di.enStag, den 30. A u g uI: Bo, mittag tv Uhr Generalmarlch. 1 Uhr Auszug Frühstück. Oanach PreiHschieß n. Bei eintreUnder Turkelheit Illr mina-ion de« Garten« und oroßes Feuelw.nk, verbunden mt Konzert vom Stakim:sikchor, — Mittwoch 5 er 31. August: Nachmittag 2 Uhr Fonsitzung des Sch e benS nach der Pceisscheibe. Abends 7 Uhr Ball 'ü Schlitz?» u d Looeinhaber — Donnerstag, den 1 September: Nachmittag KömgSsäeibcnjchKzen. Abende 8 Uhr Einzug des neuen Königs Bemerkt sei noch, daß gegen 70 Einladungen an Schützengefellichalten und an der« Korporationen ergangen sind, sodaß die Teilnahme am Feste eine äußerst rege zu werden verspricht. Die Fahne wird in der renommierten Kunstst ckerei von Ri- chard Mühlmann-Plauen h-rqestellt und ist deren Ein. «itffrn täglich zu erwarten- Ueber den am Sonntag statt- findenden Festzug bez- dessen Ordnung berichten wir in vc 2 Beilage unserer heutigen Ausgabe. — Der für Schlesien eingesührte Notstands taris für Kuttermittel findet vom 20. August ab zu den gleichen Bedingungen und aus dieselbe Dauer auch für Sendungen nach den auf deutschem Gc- biet gelegenen Stationen der Kgl. Sächsische« StaatSeisenbahn Anwendung. — Neukirchen, 19. August. Am Mittwoch ist, den „Chemn. Neuest. Nach,." zufolge, die Ehefrau des Herrn Hofmann, welche 55 Jahre alt und etwas geifsisgestöu ist, aus ihrer Behausung fortgelauseu und bis heute noch nicht wieder zurückgekehrt. Es wird angenommen, daß sie sich ein Leid angetan ha». Etwaige Wahrnehmungen wolle man an Herrn Hof mann Nr. 164 richten. Signalement: mittlere Statur, Kleidung: graurrRock, dunkelrote Barchentjacke, Kopf- tuch uod Lederpantoffeln. — Gornau, 19 August Ein größeres Schadenfeuer brach gestern früh in dem früher Weiß- bachschen, j tzt Kreußigschen Gute aus, wodurch das itztere vollständig in Asche gelegt wurde. Reiche Ernte- und Futtervorräte, zwei Schweine und sämt liches Federvieh verbrannte. — Kaufnnge«, 19. August. Am Mittwoch nachmittag nach 5 Uhr wurde im Niederfrohnaer Lache ein unbekannter männlicher Leichnam auf- gefunden und am Donnerstag in die Anatomie in Leipzig abgelirfert. Wie nunmehr festgestellt werden tonnte, ist der Tote der feit Montag vermißte Stell- machermeister Hermann Steudten aus Burkersdorf bei Burgstädt. S eudten hatte sich am Montag auf der Holzmühle- aufgehaUen und sich dann nach dem Lasser begeben, um seinem Leben freiwillig ein Ziel u fetzen. Ueber die Motive zu dem bedauernswerten Schritt konnte noch vichlS ermittelt werden. — Schmalzgrnbe, 20. August. Der Wild- di b Wendelin Kcersel aus Christoshammcr in Böh- m-n, dec vom Hilsssörster Wellner hier aus dem Z r chgange angeschvssen worden war, ist am Mittwoch n B üx zu zwei Jahren schwerem Kerker verurteilt worden. D e Strafe wird noch durch einen Fasttag >m V ersiljahr und zwei halbe Fasttage m der Wochl o-rfchärft Bezüglich der kürzlich vor dem Har fe des h.srsörsterS Wellner oufgefundenen Flasche mi: Sprengstesftn wird jetzt vermute», daß man den För- ster hat damit au? dem House locken und ihn dann auS dem Hinterhalte niederschießen wollen. Den oder die Täter vermutet man in Christofhammer; dort habe« einige junge L ute Drohungen gegen Wellner -uSzeftoßev. — Plauen, 20. August. Ein eigenartiges Zusammertreffen fügte eS, daß, kurz« Zfft nach der telegraphischen Kunde vom H ldrntode des Leutnants Lrplöw, noch ein letztes Lebenszeichen b«i seinem Zwickauer Stammregiment cingetroffen ist. Di» Postkarte auS Südwestafnka lamet: „Arm geheilt, gehe heute an dir Front." Gericht über die Ätzung des Gemeinderates zu Gersdorf vom IS. August 1904 Anwesend waren 15 Mitglieder, 2 Mitglieder fehlten entschuldigt, 4 unentschuldigt. Nachdem das Kollegium in beschlußfähiger An- z:hl erschienen, eröffnete der Herr Vorsitzende di? 9. oiesjährige Sitzung, worauf in d e Tagesordnung ein- zetreten wird. 1. beschließt man die elektrisch- Straßenbeleuchtung noch den Vorschlägen des Lichtaus-chusses gemäß: Zur B Pachtung der alten S ollberger Straße und °! ren ZagangSwegen fallen Vie S'roß nlampen bei ken Huusbesitzern Tennstädt Bd. Ctt. Nr. 16 L uad Glänzel Brd-Cat. Nr. 10 L an bffden Eingängen d.-S Fußweg's; ferner bei den HiuSbefitz-rn Jordan Bcd.-Cat. Nr. 10 L und Battermann Brd.-Crt. N^ 9 inwie am Eingang des Fußweges nach der alten S ollbergerstroß« bei R-staurateur Brrch Bcd.-Cn. Nr. 7 angebracht werden. Im Hvfgrabeu werden ab Mün.ch's Fabrik, in oer Richtuvg »ach Hshndoff, wie bereits genehmig», 4 S'.roßeulampen installiert. Boa den eingereichten Kostenanschlägen bezw. Be dingungen der „Elektra" nimmt man Kenntnis. Eine Eingabe der Bewohner der W-ststraße wird mit deren Einverständnis dahin -rledigt, daß die vorgesehene Lampe um eine Mastlänge weiter hinaus angebracht wird. Für die Hausgrundstücke B d. Cai. N-. 156 bis 156O und 164k wird gleichfalls eine Straßenlampe beschlossen. W'gsn wffterir B leuchmng der Windmühlen- stcaße soll ein Kostenanschlag cingefordiri werdeu und wird der L'chlanSschuß zu Vorschlägen beauftragt. Zur Keuvtliisnahmc gelsnct, daß im oberen Ott eiv Gluvdstöcksb.sitztk ür S-tzcn ciacs Mastes au' seinem Gr lidstück 50 Mark E.tschädiguvg verlangt Man beschließt >r ol ie dieser Forderung die dort vor. gesehene Lamp? ar «fallen zu lass:». Der LichtaussckUß wird ferner beeu'trazt, m t den GrrSdorser Stemkollenbau'Bcreiu «egen Beleuchtu g »er Plutostraßc zu v.rhandelu. — Eine Straßeulawp'i ist noch vorgesehen bei den Häusern Barth und O to wo sich der Weg iah dem Walsschlößchen «bzweigt — Einen vorbe'genle, Kostenanschlag betreffs I.stall« tiou de« elektrischen L cht-S in den WohnuvgSriiamm de« Rathause« lehnt der Gemeinderat ab. 2. Da« KolleLiu« ist mit dem von der Gem ind Oberluvqwitz eingere chten Fluchtlinien-Plan für die Goldtachstraße einverstanden- 3. beschließt man wegen der AuSbezilkung der Parzellen 1450, 4, 5, 6 und 9 der Goldbachstraße die Angelegenheit zur näheren Beratung dem Ver- sassungsauSschuß zu überweisen. Punkte 4—6 werden vorgerückter Zeit halber von der Tagesordnung abgesitzsi Vermischtes. * Pariser Huvdstags Scherze. Ma» schreibt der „Brest. Morgenztg." au« Paris: Eiw elegante, etwa 30jährige Dame versteckte sich dieser Tage aus dem Boul-vard St. Michel hinter einem Baum. Plötzlich trat sie hervor und überfiel den vorbeigehenden, 24jährigen Zeichner Löon Baul. Sie bearbeitete dessen Gesicht erst mit den Nägeln, dann umarmte sie ihn und b>ß ihm dabei d^S rechte Oh> ab. Baul stürzte bewußtlos zu Boden und wurdk nach dem Hospiral gebrocht, sein? Gegnerin aber wurdl zur Polizei geführt. Dort erklärte sie, Lucienne L rubel zu heißen und 26 J^hre alt zu sein. Mit dem Un glücklichen, dem sie daS Ohr raubte, habe sie nichts zu schaffen. Sie habe vielmehr nur auS allgemeinem Männerhaß gehantelt. Sie wäre kürzlich von ihrem Bräutigam verlassen worden. Da sie diesen nicht wiederfinden konnte, habe sie sich an dem „ersten nsten" des nunmehr verhaßten Geschlechts auf ihre Weise g°rächt. Der Ohrenschmaus dürfte der Männer« feindin teuer zu stehen kommen. — Einen höchst selt samen Sch°rz leistete sich jüngst ein reuiger Gatte. Nach einigen Streitigkeiten hatte er sich von seiner Frau getrennt, die zu ihren Eltern in die Sommer frische reiste. Dort erhielt die Dame Brief über Brie', sie möge zurückkehren. Als dies nichts fruch tete, kam ein letztes Schreiben, der verlassene Gatte würde sich in der Wohnung, aus der sein Glück ent flohen sei, den Tod geben. Nun eilte die besorgte Frau denn doch nach Paris, aber vergeblich klingelte und klopfte sie an der Tür des ehelichen Domizils. Die Geänastets holt einen Polizeikommissar und einen Schlosser herbei. Man dringt in das Schlaf zimmer. Am Türpfosten baumelte der Gesuchte iu feiner. Hochzeitskleidern. Ein Schrei — die entsetzte Frau bat das Bewußtsein verloren. Da öffnete sich eine Tür und der Totgeglaubte eilte herbei. Er hatte mit Hülfe einer Stroh puppe den sinnigen, leinen Scherz inscenieri. Endlich erwacht die Fran in den Armen ihres Mannes. Man umarmt sich, versöhnt sich, küßt sich. Diskret zieht der Polizeikommissar samt Schloss-r sich zurück. — Eine authentisch' Marquise, die einer der vornehmsten Familien Frankreichs angehört, hatte jüngst einen kleinen Ausflug von ihrem feudalen Sommersitz in der Touraine nach dem geliebten Paris unternommen. Dort traf sie begreiflicherweise keine ihrer noblen Ficundinnen an und begab sich, um den Abend tot- zulchlagen, nach einem sehr lustigen NachtkaffS: aus Monimartre, dessen Damenwelt sich meistens nicht auS Marquisen rek-utie.t. Sie suhlte sich aber bald ganz aeimisH und nahm so viel Getränke zu sich, daß sie höchst vergnügt wurde. Sie holte ihr« Diamanten hervor, warf sie unter die Gäste und begann dann, «inen kleinen Kankau auf dem Marmortische zu exe kutieren. Der Wirt wies sie darauf aus dem Lokal. Sie aknr nahm einen großen Pflasterstein und zer trümmerte damit die Spiegelscheibe. Die Frau Mar- qaiss wurde verhaftet und über Nacht auf dem Polizei- mreau behalten. Am nächsten Morgen war sie nüchtern und zahlte dem Wirt eine hübsche Summe, damit ihr nicht ganz standesgemäßes B tragen nicht ruchbar würde. Aber ruchbar wurde eS doch, wie da rben so zu gehen pflegt. * U-ber -t«-« Mord auS g-kränkt-m RiNger-Ehrg-i- wird aus Zeitt t'kiicht-1: „E:n Mord ourde 'n der Nacht aus dem hiesigen Schütz-vplatz in einer Schaubude verüb'. Ein Neger ttat dort als Rmg- 'ämpfer «ul- Nachdem der Schwarze von einem Kon kurrenten bereit« zweimal geworfen worden wiN, über mannte ihn beim dritten Gang die Wut, er stürzte dem überraschten Gegner an die Kehle und drehte ihm den Hai« sörml ch ab, sodaß der Tod «uf der Stelle eintrat. Vtm Neger gelang es, in der allgemeinen Verwirrung zu entfliehen " * Mit v-m Aug- g-laufe«. Als am Diens tag mittag der Hamburger Zug Syke passierte, flog einem Feldartilleriflen, der in Holstein auf Ernteurlaub gewesen war und sich auf der Rückreise nach seiner Garnison Zhrenbreitstein (Rhein) befand, etwa 100 Meier vor Bahnhof Syke die Mütze fort Als der Zug in Syke hielt, sprang der Soldat auS seinem Abteil, lief zurück, holte seine Mütze und wollte wieder einsteigen. Aber de« Zug war schon im Rollen- In seiner Angst, daß er nicht mitkäme und sich dadurch einer Urlaub-Überschreitung schuldig mache, hielt sich der Soldat an den Puffern oe« Zugls fest und lief eins Strecke von etwa 300 bis 400 Metern mtt, in der Hoffnung, sich ausschwingen zu kön- nen; da« gelang i,m aber nicht. Der Soldat flog schließ lich zur S-iie und blieb bewußtlos und schwerverletzt m der Böschung liegen. Bahnte bester hoben ihn auf und holten ärztliche Hilfe. Nach Anlegung eines Not- verbände« wurde der Füsartillerist in da« Garnisonlazarett zu Bremen gebracht. Ec soll eine schwere Gehirnverletz- ung erlitten haben- * Aur R-bhüh«-r Aufzucht erzählt Fritz Frenzel in der „Deutschen Jäger,Ztg." folgendes: Mein F eund sand eine« Tages ein verhauenes und bereit« von der alten Rcbhennc onlassme« Rebbuhngelege, t'.atür- lich wurden die Eier, 1S Stück an Zahl, sorgsam ausge nommen und in emem <xlra dazu erbaute» großen Drahlkäfig d ssm Boden mit Triebsand bestreut war, einer Ha»-Hen e untergelegt- Tiffe gehörte der Gattung »eS bunten englischen ZwcrghuhnS an und ist mehr al« jede andere Hühnerart geeignet, Rebhühner aufzuziehen. Lie kleine Zwerghenne hat volle 24 Tags gebrütet und von 18 Eiern 16 Hühner auSgebracht. Tin Ti war faul, ein Ei ging durch Unvorsichtigkeit mit dem lebenden, noch darin befindlichen Jungen verloren; zwei Heins Hühner wurden durch Unvorsichtigkeit totgeurten: so blieben 14
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)