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Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 24.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190408247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19040824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19040824
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-08
- Tag 1904-08-24
-
Monat
1904-08
-
Jahr
1904
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 24.08.1904
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Sonnabend unter allgemeiner Teilnahme beerdigt! rechne», die Uhr ablesen und andere« konnte. „Sobald »rank ein paar Gläser Bier, die an den heimatlichen! gegen Vie worden. der Dresseur das Pserd rechnen ließ, hielt er die Frühschoppen gemahnten, und freundete sich an. Bergwerkes — Hormersdorf, 22. August. Im benach-, Peitsche wagrecht, während das Pserd mit dem rechten Daraus wurde ein Ausflug per Dampfer unternommen.srung und dem 1 — Plaue» i. V marine heute den Dienst verlassen. Ein? von Hus" ks MinM i« Herlin, Schiffbrüchige deS englischen Schiffes und mehr noch Novität zu sein. * Der Flirt deS Herrn Vicomte erregt fortgesetzt die allgemeine Aufmerksamkeit. Be greiflicherweise wächst mit der Zahl seiner Bewunderer auch diejenige der Spötter und der Ungläubigen, die der Ansicht sind, daß nichts als irgend ein „Trick", ein Kunststück der Dressur, vorliege. Ein Schneider- meister aus Esten schreibt, daß er Anfang der 90er Jahre in Lyck (Masuren) ein Pserd gesehen habe, das jetzigen großen rr alles Nbladea von Stroh, trockr nem Dünger und dergleichen m der Nähe von Wal — wir e » qemem'aneS Mittsgcsse« im Re thause gr- deck'. Zur Erinnerung ,n den Gedenktag wurde jedem Fkstteilvchmer ein Tableau mit d-a Bildnissen der Könige Johann, Albert und Georg überreicht. E r Parksest mit Illumination schloß sich nachmittags dev Festlichkeiten an. — Dresden, 22. August. Ein neuer, eigen artiger Wogen ist, wie die „Dr. Nachr." schreiben, sür den König in das Sommerhoflager zu Pillnitz übergesührt worden. König Georg wird diesen leichten einsitzigen Wagen, der eine ähnliche Form wie die Kcankenstühle besitzt, bei Jagdautflügen und aus den kleinen Spazierfahrten in der Nähe des Schlosses oder im Schloßgarteu benutzen. Das in der Achse aus starken Federn ruhende Gefährt besitzt nur zwei Räder und wird von einem Pferde gezogen. Der Kutscher begleitet ocn Wagen zu Faß. Der König sitzt in dem Wagen, der mit großer grauer Drellplave über- spannt ist, rückwärts in der Fahrtrichtung, so daß der Insasse vor Zuglust, Staub usw. völlig geschützt ist und ungehirderten Ausblick hat. Besonders bigaem ist daS Besteigen di-S Wagens, da die Fußstütze fast den Erdboden berührt. Der Wagen ist in Zell am See gebaut. — Ein raffinierter Gaunerstreich wurde vorgestern bei einer Familie in dec Holbeinstraß? ver- übt. Dort erschien ein junger Mann mit Pinsel und Farbentopf und erklärte, er habe Auftrag, die Fenster zu streichen. Nachdem er drei Fensterbretter gestrichen hatte, verlangte er einen Stuhl, um auch die oberen Fensterflügel nachsehen zu können. Als die Wohnungs inhaberin einen Stuhl aus der Küche geholt halte, erklärte der Mann, die Farbe sei zu dünn, er wolle sich andere holen. Damit verschwand der edle Jüng ling und mit ihm ein gut gefülltes Portemonnaie. Den Farbentops ließ der Künstler zurück. Ec hatte auch schon in andere Wohnungen auf diese Weise ein- zudringeu versucht, doch war er abgewiesen worden. — Heute mittag brach in dem Fabrikgebäude der Aktien-Gesellschaft von Ernemann, Fabrik sür photo graphische Artikel, infolge Explosion eines Kessels Feuer aus. Zwei Dampsspritzen und die Feuerwehren der benachbarten Fabriken traten in Aktion, um den gefahrvollen Brand zu unterdrücken. er gar nicht den Kopf nach der rückwärts liegenden Dachrichtung hingedreht hatte. ... Die Hauptsache ist die wörtliche Aussage des Stallkn-chtS deS Herrn von Osten: „Der kluge Hans bin ick eijentlich, wenn ick de Oogen Niederschlagen dhue, denn trampelt det Vieh so lange, bis ick de Oogen wieder uffhebe." Ferner erzählt dem genannten Blatt ein Rittmeister der Husaren und bekannter Herrenreiter: „Ich erklärte, mich nur überzeugen zu lassen, wenn eS mir erlaubt sei, dem Pferde selbst eine Aufgabe stellen zu dürfe», die aber keiner der Borführende» vorher kennen dürfe. Herr v. Osten erklärte darauf, daß in diesem Falle keine Aussicht aus Gelingen des Experimentes vorhanden sei. Auf Veranlassung des Herrn Schillings schritt man dtnnoch zur Ausführung des Versuchs Ich stellte dem Pferde das einfache Rechemxempel 1-s-3, und der kluge „HanS" — versagte! — Aufgrsallen ist mir, daß der Experimentierende dem klopfenden Pferde unverwandt aus die Hufe schaut und in dem Augenblick, wo das Resultat abgeklopst ist, den Kopf f Gerettete Schiffbrüchige Die „Nord- deutsche Allgemeine Zeitung" schreibt: Nach einem 1 von Deutsch-Neuguinea den Werkmeistern der Werkten solidarisch zu erklären. ! Infolgedessen werden sämtliche Offiziere der Handels Verstaatlichung de- Hibernia- l erklärt. Die Resolution soll der Regie- Landtag zugesandt werden. Letzte Telegramme. Glauchau, 23. August. Dem Grafen ^oach m Schönburg-Glauchau wurde heule nacht eine Tochter Marseille, 23. August. Heute früh wurde auf den Quais, Docks und Molen allgemein die Arbeit eingestellt. Alle Kohlenträaer haben reiche Amerikaner'», Frau eines Arztes, reiste bereits einige Woche» auf unserem Koaüvent umher, als sie eines Tage- in Paris die B-kanntsch^ t einer lehr elegante» Herr» machte, der sich ihr al? V comt? so and so vo,stelle Von diesem Aogevblck an verlieh der vornehme Herr nicht mehr d-e Amcrik-ueri», der er is der ehrfürchtigsten erse den Hof mrch'e. Vor wenigen Tage» kam die Dams in Anrwrrp:» an uo stieg in einem Hotel am Bau Lyck K,i ob D-r Vicomir war in ihrer Begleitung, blieb aber naiürl ch räumlich getrennt von der Angebeteten, w e cS du gute S-tte und die gute Erziehung einer gkbild tkv Amerikanerin erheischt- Aber siehe, die Zarückhaliuvtz des Herrn Vicomte nahm ein plötzliche« E-de. Sonn abend drang er iu dar Zimmer seines Opfers, nicht in rücksich'Svoller Fo m, sondern gleich m t dem Revolver in der Hand, ua» nicht au- LiebeSrasere', sondern als Raubritter: „Geld, oder ich mache dich mausetot!" Lie Amerikanerin gab im ersten Schrecken ihrem ver waudelt-n süßen Freund alles, was sie an Geld und Jw:le» besaß. Ebenso schnell aber kehrte auch ihr kaltes Blut zurück und ihre Hilferuie veranlaßten dar Personal, herbeizueilen- Der Herr Vicomte mußte sich ebenso schnell, wie er es genommen, dcS so leicht er beuteten Gutes wieder entledigen, entkam aber leider selbst, ohne seine Visitenkarte zu hinterlassen. Vermischtes. * Pariser Abenteuer eine- Münchners nnd eines Dresdners. Man schreibt der „Franks. Zig." aus Paris: Wenn auch daS Rinaldini» tum und oie Jndiancrfltten der hiesigen Banditen gegenwärtig wieder viel von sich reden machen, braucht man sich darum nicht vorzusiellen, daß inzwischen d:e kinere Gauaerwelt streikt oder ihre Tätigkeit nur in die fashionablen Badeort? verlegt hat. Zwei Deutsche mußten sich am Dienstag zu ihrem Schaden über- zeugen, mit welcher Eleganz und Liebenswürdigkeit die Herren und Damen dieser Kategorie auch in der tote» Saison dem Geschäft nachgehen, daS Eigentum der Mitmenschen in ihren Besitz zu bringen. DaS eine dieser Opfer war ein naiver Landsmann, der Studiosus Julius S. aus München. Auf dem Dache eines OmniSbus hatte er die Bekanntschaft eines seinen und sehr korrekt aussehenden Herrn gemacht, der sich ebenfalls als Deutscher entpuppte. Man stieg ab, Tafchenspiels ist fo gang und gäbe, daß seit ein paar Jahren die Sprache hierfür einen neuen Ausdruck ge schaffen hat. Man nennt ihn „eotols^e" und dir Damen, die dieser lohnenden Beschäftigung obliegev, heißen „entoleusea". Der Pariser fällt daraus auf die obige Portemonnaie-G schichte nicht herein. In Dresden und München scheint das nterwegS gab der neue Freund dem biederen Bayern! Arolsen, 23. August Bei der Renovierung d«r )en Rat, sich vor Tascheudieben vorzusehen, worauf Fassade des RefldenzschlosseS stürzte ei« Gerüst euer hohnlachend erwiderte, ihm könne nichts passieren, ei«. 4 Maune wurden mehr oder weniger schwer >a er vorsichtshalber in jeder Tasche von Rock, Weste verletzt. und Hosen etwas Geld trage. Diese Methode faod Brüssel, 23. August Der Bauunternehmer Netz- irr wohlwollende Begleiter sehr leichtsinnig. Gold! ringt, der nacht» auf seinem Motorzweirad von Silber und Küpser — alles durcheinander, wen» man! Brügge heimkehrte, stietz mit seinem ebenfalls auf einem S Fremder nicht einmal die Müvzsorten ordentlich! Motorzweirad fahrenden Sohne zusammen Der Vater kennt! „In Paris muß man ein praktisches Porte- war sofort tot der Sohn erlitt löbliche Verlitzungen. monnaie tragen, wie dieses hier," suhr er fort, und! St, Joh« (Neuschottland), 23. August. Da» zeigte dem Studenten eine hübsche Ledertasche mit englische Kanonenboot „Colo« bime" 'st in der Green- Spezialabteilungen für jede einzelne Geldsorte. Der day aus Felfe« ausgefahren und wird wahr-chein- besah sich daS Ding und fand rS allerdings ungemeinft'ch Wrack werden. AbschleppungSversuche werden ge- praktisch, woraus der liebenswürdige Begleiter um die macht- Gunst bat, ihm das Moden verehren zu dürfen, da Petersburg, 23. August. Durch Tagesbefehl des er Reisender für ein Galanteriewarenhaus sei. Der Katsers vom 22. d M sind L03S Fahnenjunker Jüngling akzeptierte nach einigem Sträuben das G> zu Offizieren befördert worden. chenk und ordnete Banknoten, Gold, Silber und Küpser, Loudon, 23. August. Die Liverpooler Han« wie er es aus allen Taschen zusammenkramte, hinein. Nun delskammer hat in einer an die R-gierung gerichteten lieg man wieder aus, um noch einen Schluck zu trinken. Eingabe die Hoffnung ausgesprochen, daß bald da» Sruder Studio, der dar komplizierte G-Heimschloß Abkommen zwischen Rußland und Japan über seines neuen Musterportemonnaies nicht öffnen konnte, Kriegskontrebande oder mugeteilt ließ sich von dem Geber den Mechanismus explizieren werde, welche Berpflichiungen die britischen Untertanen Darauf ging jener über die Straß-, um eine Zigarre gegenüber den Kriegführenden haben. zu kaufen, kam aber nicht wieder. Als der Student Lo«do«, 23. August. Aus Lhaffa vam 17. d. nicht länger warten und zahlen wollte, wobei er daS M wird ^meldet: Die Verhandlungen mit den Tibe- iatentschloß der Geldtasche öffnet-, erkannte er mit schreiten bekriedigend wt. Lie Tibetaner haben Ents-tz-n, daß sein ZusallSfreund während der AuS- 2 englische Untertanen aus Sikkim sreigegeben. welche einavdersetzung über den Mechanismus das gesüllielsix vor einem Jahr gefangen genommen hatten- Die Ti> Portemonnaie mit den 600 Franken durch ein ebensosbetaaer erklären, den Aufenthalt des Dalai Lama aussehendes ersetzt hatte, daS etliche Kupfermünzen laicht zu kennen. Dieser soll bin Russen Dorftw bet sich enthielt. Das wäre nun nichts Besonderes gewesen, haben- deun Geschwindigkeit ist keine Hexerei. Aber die Idee, Cambridge, 23. August. Di- hiesige Uni- daß ein Taschendieb erst durch sein Opfer selbst dar ernannte gestern in Gegenwart des Premier- Geld aus allen Taschen hübsch zusammensnchen läßt, Ministers Lord Balfour zu Ehrendoktoren die weil er ihm sonst vielleicht bloß die Hälfte hätte ent- deutschen Professoren Julius Wilhelm Brühl, Chemiker werden könne», ist immerhin des Motorischen Scapin in Heidelberg, Adolf Engler, Botaniker >n Berlin, Paul , würdig. Während in dieser Art München um sechs Heinrich Po« Groth, Mineraloge in München Albrecht Hund-rter geprellt wurde, ward Dresden um drei Kostet Physiologe in Heidelberg und außerdem Pro- i Tt-useüder erleichtert. Der Reisende eines Juwelier- itsfor Schuster, Physiker in Manchester-. : geschästs war einer wandelnden Schönen in ein Hotel! Marseille, 23. August. Der Verband der garni d-S Bredaviertrls gefolgt. Man soll niemals Kapitäne für große Fahrt beschloß, sich mit Schönen — und auch Häßlichen nicht — folgen, wenn man dir Taschen mit Juwelen oder sonstiges Wertgegenständen gestillt hat. In jener zum Mont- martrebezirk gehörigen Gegend aber erst recht nicht. Dem Manne aus Sachsen widerfuhr den» auch die Neuestes vom Tage. f Unterschlagungen. Wie aus Solingen berichtet wird, sind in dem Bersandgeschäst Engels werk zu Fache Unterschlagungen in Höhe von 17000 Mk. entdeck: worden. Ein in der Angelegenheit schwer belasteter Werkmeister ist geflüchtet. f Raubmord. Wie der „Märkische Sprecher" aus Bochum meldet, wurde an dem Bergmann Maleska aus Laer in der Nacht auf Sonntag aus Koraharpener Gebiet ein Raubmord verübt. Berg leute fanden ihn morgens mit durchschnittenem Halse und anderen Verletzungen im Graben liegend. Uhr und Barschaft fehlten. U ter dem Verdacht der Täter schaft wurde gestern abend ein Kostgänger des Ermor- beten verhaftet, der nachts mit blutbesudelten Kleider» nach Hause kam. f Wine Eifenbahnkatastrophe in Deutsch- Südwestasrika wild sitzt amtlich über Berlin be- kanntgegeden: „Am 9. d. M. erfolgte bei Khan ei» Eisenbahnzusammevstoß zwischen einer Lokomotive und bergherabrollenden leeren Wagen, wodurch Lokomotiv führer Wilhelm Dieckmann, geboren 29. August 1873 in Soest, und Heizer Herman» Klei», geboren 20. März 1880, getötet wurden. Beide sind in Swakop- münd begraben worden." f Verletzung deutscher Untertanen ans französtschem Gebiet. Am Freitag gingen einige Leute aus Groß-Moy uvre (Lothringen). Männer, Frauen und Kinder, in den Wald, um dürre- Holz zu sammeln und gerieten auf französisches Gebiet. AIS sie in einer Gruppe beisammen waren, fiel plötzlich ein Schuß, den, wie es heißt, ein Förster deS franzö- fischen Forstes abgegeben hat. Eine Frau stürzte von mehreren Schrotkörneru in den Unterleib, Oberkörper und am Kopf getroffen, zu Boden. Außerdem wur den zwei Männer verletzt. Die Verletzungen der Frau sind schwer, die der Männer leichter. si Schiffsverkehrseinstellung Die Kom pagnie TranSatlantic hat, wie ouS Marseille tele graphiert wird, infolge deS von den eingeschriebenen Seeleuten über sie verhängten Boykotts den Schiffs verkehr nach Tunis und Algier eingestellt. -f Unwetter. Ueber Meran entlud sich am Sonnabend abend ein Wolkenbruch, durch den die meisten Straßen und Plätze überschwemmt wurden. Vom Küchelberg her ergoß sich ein Wass rstrom in die Stadt, der vom Pfarrplatz kurch die Laubevgasse und über den Rennweg flutete. Alle Läden und HauStore mußten gegen den Wasserschwall geschützt werden. Mit dem Wolkenbruch ging ein starker Hagelschlag nieder. geboren. — ES ist die» das vierte Kind des Grasen auS «einer Ehe mit der Gräfin Karolina Chotek von Chot- kow> und 'öoanm Die Vermählung des Grafenpaar,» sand am 1. Okt. 1898 in Prag statt. Gras Joachim wurde am 20. Juli 1873 als Sohn deS Grafen Karl in Wechselburg geboren. Seine Gattin ist die Schwester der Fürstin von Hohenberg, Gemahlin deS österreichische» Thronfolgers Franz Ferdinand. Dresden, 23. August. Der König, dessen Befinde» sich in letzter Zett in zufriedenstellender Weift gehoben hat, unternahm heute mit feinem zum Besuch in Pillnitz anwesenden Enkel Erzherzog Karl von Oesterreich einen Jagbausflug nach dem Grillen- burger Walde. Dresden, 23. August. Der Kronprinz be gibt sich am 26. August »ach Leipzig und »,mm! im dortigen Schloss- Wohnung- Er wird an einer größeren militärischen Uebung bei Tauch» teilnehmen, zu welcher auch der Herzog vou Koburg eintrifft. München, 23. August. Dar Kriegsgericht verurteilte den Rittmeister Maximilian Freiherr« von Horn wegen Betruges, SittlichkeitSverbrechens und Fahnenflucht zu 6 Jahren Zuchthaus, Ausstoßung aus dem Heere und 10 Jahre» Ehrverlust. Nürnberg, 23 August. Die Strafkammer ver urteilte den Ko nmiS Bruno Bergner, der vor Jahren in ver Berliner Riederlefsang der Dresdner Bonk Ob- igatione« entwendete, und zuletzt in einem Mrn- berger Bankhause 6000 Mark veruntrewe, zu 1 Jahr 6 alte Geschichte, die sich hier täglich mehrmals abspielt. Die Polizei, die wie bekannt, jeden Missetäter ergreif', hat das Mädchen auch sofort gefunden. Nue die Brillanten nicht. Diese Komödie des galanten barte» Gornsdorf ist am Sonnabend abend in der Borderhuf stampfte; sobald er die Peitsche etwas 1V. Stunde die Scheune deS Wirtschaftsbesitzers senkte, hörte es mit dem Stampsen auf." Eine ähn- Oueitzsch vollständig niedergebrannt. Die in derselbe» liehe Erklärung gibt auch riu Leser der „Freien Deut- befindlichen landwirtschaftlichen Geräte, sowie ungefähr scheu Presse", der aus Posen erzählt, daß er dort 10 Schock Hafer, 15 Schock Korn und 150 Zentner Ende der sechziger Jahre einen „gelehrten" rechnenden Heu sind ein Raub der Flammen geworden. Schimmel gesehen habe. Der Blick und der Fuß des — Tuttendorf, 22. August. Heute Montag Dresseurs, sowie Heben und Senken der Peitsche früh gegen l/,2 Uhr kam io der Scheune des hiesigen hätten dem Thier die nötigen „Hilfen" gegeben. DaS Restaurationsgrundstücks „Zum Erbgericht", welches genannte Blatt selbst aber erklärt es trotzdem sür so der Frau Rosalie verw. Lempe gehört, Feuer aus, gut wie zweifellos, daß bei „HanS" die Sache anders dar bald das Wohnhaus ergriff und daS gesamte An- liege. Dagegen schreibt der „Tägl. Rdsch." Herr wesen mit den eingebrachten Erntevorräten «näscherte. Jean Kölzer, Artist im Zirkus Busch: „Man gestatte, Durch di: enorme Glut wurde auch da» Anwesen der daß ich mir ein Tier als Schüler in irgend Frau verw. Bergarbeiter Dathe ein Raub der Flammen, einer Pferdehandlung auSsach'. und ich verpflichte mich, Da sämtliche Gebäude mit Strohdach versehen waren, dem „gelehrten Hau»' in fünf bis sechs Monate» griff daS Feuer schnell um sich, sodaß die Bewohner (v elleicht schon früher, e» kommt hier ganz «»f die saft gar nichts zu retten vermochten. Intelligenz uud den Charakter de» Pftrde» »u) eine» — Plaue« i. B., 22. Auzvst Das hiesige Rivalen entgegenzustelle», der nicht nur olle Aufgabe» Polizeiamt yat w en der FeuerSgefahr infolge der (besonders beim Rechnen) kürzer und schneller löse», jetzigen großen D. rr alles Nblade» vos Stroh, trocke sondern auch vorher bezeichnete Personen aus einer nem Dünger und dergleichen in der Nähe vo» Wal beliebigen Anzahl von Menschen herautsuchcn wird, düngen nnd daS Rauchen in den Waldaxgen v-rdotcn Noch mehr, man gebe mir Zeit, und mein Schülers ll — Plaue» i. V., 22. August. Ein schwerer ein Stück Kreide ivs Maul nehmen und irgend ei» UnMSzkall hat sich heute nachmittag in der 2. Stund- Wort oder Namen nach Wunsch aus eine Tafel schrei- am Verbreiterung»!!» der Syrabrücke in der Bohnhof- ben- Altmeister Ernst Re»z hat seine Karri re mit straße ereigne- Dort wurde der 34 Jahre riteitaüemsch- einem lesende? und rechnenden P trße Maurer Amadio Leit« von einem von der B.ück. herab- «egonse». Die Zirkuibesitzer Salamonsrt, der alte stürzend!» großen Gcanilstein so unglücklich getroffen, daß Carrö, Sahr v. Hüttemann, Brillow und Wolltschlägrr er einen Gchäo-lbroch erlüt und besinnungslos nach dem (und viele kleinere dieses Beruses) hatte» ein solche» Krankenhaus qebracht werden mußie- Dort ist er nach Pferd. Die verstorbene Zrkasdtriktor-Witwe Helene mittag gegen 5 Uhr gestorben Kolz«r hat mit ihrem „lesenden urd rechnenden - Mylau i. B-, 22. August. Heute, Mon. Wund-rp^ „Mimmi" di- B-woyn-r von ganz tag, nachmittag in kr 4. Stunde ist die aus dem d^^"durg Mw- m E-tauoen versetzt, 8s ^n Schützenplatze während des diese Woche hier statt- brr Gkvazlstrn zweifels wir natürlich uich- findenden Schützenfestes ausgestellte Reitschule nieder- gebrannt. Dieselbe ist nicht versichert und gehört einem m-Sen laßt sich zetzt noch nichts Bestimm eS sagen. swinven, würde Herr Direktor Busch doch wohl gern — Dresde«, 22 August. Dn» erste Feld -je erforderlichen Mittel zur V-rfüguki, stellen »rtillerie-Rcgimeut Rr. 12 feierte am Sonntag die — Verschiedene Zweifel drückt weiter ein „bekannter fünfzigjährige Wed-rkehr d:r Er-envnng Kösig Jo-Reiterosfizier" im „B-T." au», der dazu ment: Hanne» zum Ch-f de« R-tziment». Dem Feste wohnte»! Selbst wes» die Zweifler recht behalte« sollten die Mititärvereise ehemaliger Artilleristen von Dresde», bleibt doch noch ein Wunder übrig; das Wunder — Leipzig, Chemnitz u»d Raseberg mit Fahnendeputa her Dressur." Einen lehr geharnischten Angriff gegen twnen ln-. Die Festseur begE mtt emer Parade! und seinen Herrn veröffentlicht endlich die der Rcg,mcvtS s-mt der rctt-»dL8 Abteilung 'M Kar! Verl. Morgenpost". DaS Blatt spricht direkt von sernevhofe umer Beseyl ^S br> „Täuschung" und behauptet: „HanS" ist nichr O^rsten ^»r' ch. Histl:ut»ttnt von j^lligenter als andere Gäule auch, seine „Wissen- ^»hr auf der Eilernung von ein oder zwei 'Tricks." Als Beweis sür diese Behauptung werden LM s L'ZA -w-i Z-,ch-W» m!!»E H-,- L s-' d« de» Tnite der Para»-bei Rach Ab.'Zhme des Frost- angeblich seit mehreren Jahren und schreibt rappmter schr t: der Krovpnnz die ewzelnen Regiment» »Bor einem Jahre, als das Wunderpferd noch abtnlungen ad. Oberstleutnant v W.tzdors richtete zu dieser Berühmtheit gelangt war, wurde es sodann eine Ansprache an da» Regiment, da- seit 50 m einem kleinen Kreise vorgefuhrt Herr v. Osten Jahren d e Ebre habe. KömzI-Regiment zu sei« u:,d Äderte uns auf, j^and möchte seine Uhr dem Tiere seither drei H-rrs4-r und brei P-iuzea in seine» Re Heu vor Augen halten. Da nahm einer der Anwesenden zu sehen. M-t einem dreimaligen Hurra au? den »ö,ig unvermerkt ein Fünsmarkstück in die Hand, Herr v. und sein Hrus schloß die kurz-, markige Ansprache, Osten drehte sich um, und das Pferd klopfte mecha- die auch de> Gelchicht; des Regiments gedachte. Hierauf nisch — die richtige Stunde 11,50 Uhr ab. Sehr nahm ser Kronprinz die Parade de» Regiments ab auffällig war ein andermal, daß „HanS" die Zahl der und überbrachte in einer Ansprache an das Regiment Jungen auf einem Nachbardach richtig avgab, obwohl die Grüße de» Königs, der mit Rücksicht arf seine Ge- suodheit verhindert war, dem Feste deizuwohnen. DaS Regiment möge seine stolze und ehrenvolle Tradition stets hochh,!t-u. Hieraus f»vd in Gegenwart des Kron- Prinzen und der Generalität ein Frühstück im Offiziers- kasino statt. Für die Mannschaften und geladenen ehemaligen RegimentSavgehörizen — etwa 1050 Mann wieder erhebt." Auch hier wird also in Kopf- bkwegungm des Borführende» die Lösung des Rätsels gesucht. Die Angriffe der „Berl. Morgenpost" wird Hrrr v Osten rächt gut mit Stillschweigen übergehen können, und auch Herr Schillings dürfte daS Wort ergreifen. Würde Vieser doch, wenn wirklich eine Täuschung verübt wäre, der am meisten Getäuscht? sein, aber an Männern, wie Moebius, Schweinfurt, Direktor Heck und General Zobel Leidensgefährten haben- Bisher scheint abrr noch kein wirklicher Beweis für die Richtigkeit der Angriffe erbracht zu sein. Daß nach dem Wunsche des Herrn v- Osten eine Kommission von Fachleuten, von Zoologen, Sportsleuten usw- daS „Wunderpferd" wochen lang prüfen wird, dürste nach dem Besuche des Kultus- Minister- ziemlich sicher fein, und man kann wohl auch annehmen, daß dem Kaiser bereits ein Bericht erstattet ist. Somit kann man wohl ruhig abwarten, was die Kommission feststellen, was überhaupt von amilicher Seite geschehen wird. Monaten Gefängnis. .beulte «»gemeine L)c"ung Herne, 23. August. Eine hier abgebaltcne Volks- Telegramm des Gouverneurs pekfomml««- nahm eine Resolution an. welche sich!wurde» 16 Schiffbrüchige gleichfalls die Arbeit niedergelegt. Sämtliche Werste» sind geschlossen. Die gesamten Offiziere der Handels marine haben die MannschaftSmustcrrollen abgegeben. Parks, 23. August. „Petit Journal" zufolge beschloß Marineminister Pelleta« zwei neue Unter seeboote nach J«dochk«a zu entsenden. Die Boote sollen Ende des Monats abgrhen. Paris, 23. August. Der „Matin" berichtet auS Marseille: Infolge deS Ausstandes in der Handelsmarine hat der Seepräfekt von Toulon B fthl erhalten, vier Transportschiffe auSzu-' rüsten, welche nach Marseille gesandt werben sollen, um den Postverkehr mit Algier und Tunis zu sichern.
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