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Erscheint jeden Wochentag abenbs für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger Pro Quartal Mk. 1M durch die Post Mk. 1,82 frei in's Haus. Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Haheustein Grustthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Grgarr aller' <8errrerrrde-Verrvcrlturrgerr der uinlregenöeir Ortschcrfterr. Anzeiger für Rr. 168. <Id»IWWM»WWWW Freitag, den 22. Juli 1904. 54. Jahrgang. Ans dem Reiche Der Königsberger Hochverratsprozetz. * Seit reichlich acht Tagen wird in Königs berg gegen eine Anzahl von Sozialisten ein Prozeß verhandelt, den die wutschen Staatsbehörden auf Grund eines Verlangens der russischen Re- giernng angestrengt haben, und welcher sich in der Hauptsache mit der Einschmuggelung verbotene! Schriften zu beschäftigen hat. Wir haben von dem Prozeß bisher nur geringe Notiz genommen, da sein Fortgang nichts des Interessanten bot und die Allge- meuhrit von ihm wenig berührt wurde. Das ist jetzt mit einem Schlage anders geworden, da sich Tatsachen ergeben haben, die, wenn sie sich bewahr heiten, zur Einstellung des ganzen Verfahrens säh en rönnen. Es handelt sich nämlich um Folgendes. Der Strafantrag der russischen Regierung gegen die Ange- klagten gründet sich hauptsächlich aus 8 260 des russischen Strafgesetzbuches, welcher nach oer russisch, offiziellen, von der zweiten Abteilung der kaiserlichen Kanzlei angefertigten und 1866 veröffmtlichten deut schen Uebersetzung laulet: „Wenn eines von den oben in de c Artikeln 241 242, 243, 249, 250 und 255 bezeichneten Verbrechen wider den fremden Siaat verübt worden, mit welch, m auf Grund von Traktaten oder hier über veröffentlichten Geptzen in dieser Beziehung die gehörige Gegenseitigkeit vereinbart ist, oder ober wider die souveräne Gewalt dieses Staates, so werden die Täter zur Verbannung nach Siviri n und zvm Verlust oller Rechte verurteilt." In dec Uebersetzung des russischen Konsulats zu Königsberg, die von der Berliner russischen Bot schaft bestätigt ist und aus die sich das Vorgehen der deutschen Gerichte gründet, fehlen nun auffallender, weise die gesperrt gedruckten Worte, und in der gestrigen Sitzung ligte di; Verteidigung amt- lichkS rulfischks Material vor, aus dem hervorgcht, daß in Rußland eine Kommission der Regierung mn der Aenderung des Strafgesetzbuches beschäftigt ist, weil außer mit Oesterreich kein Swatsvertraz und auch kein publiziertes Gesetz b-sttht, wen ch die Gegenseitigkeit verbürgt ist. Dec Such- verständiz« Dr- v R.ußver und die Dolm't ch:r Dr. Rost-Königsberg und D>. Ballod Berlin bestätigten die Richtigkeit derücherfttzunz Damit Satt »IS fcstgestcllt gelten, kaß 8 260 des russi'chcn Strafe ctzbucheS w dieskm FrLc nicht anwendbar ist Auch ans einem audern Grunde kann der Para.raph nicht zur Arwwduog kommen, weil nämlich die Vergeh:», die den Angeklagten zur Last gelegt w rdev, gar nicht unter die im 8 260 erwähnten Paragraphen 241 242 und 249 des russischen Strafgesetzbuches faken, sondern aus 8 245 veSfelben bestraft werde- . Dam t ist aber der russische Strafantrag als nicht ochörig begrü des hinsüllig geworden, und eS ist nicht unwahr schenkch, daß da- Gercht zur Einstellung des V:r fahrens kommt. Für die Ungcoanigkeit der Angaben, die l em deutschen Gericht von amtlicher russischer Sett« gemschr worden sind, gibt cS selbstverständlich k-'ne Enttchald ganz Aus dem Auslände. I« dem Streite mit dem Vatikan will Frankreich j-tzt die äußersten Konsequenzen züh n. Wenigstens klingen die aus Puris vorliegenden Mel dungen recht energisch: Paris, 20. Juli. In dem heute vormittag ab- gehaltenen Ministerrat- machte Delcass 6 Mit teilung von der an den Vatikan gerichteten Note, in welcher Zurückziehung der vom Ba-,kau direk» an die Bischöfe von Dijon und Laval gerichteten Schreiben veilangt und erklärt wird, daß, wenn diese Zurück ziehung nicht erfolgt, die Beziehungen Frank reichs zum Vatikan abgebrochen werden. Münster Delcosss hat dem Sekretär des Nuntius in Paris hiervon mündlich Mitteilung gemacht. Pari-, 20. Juli. Offiziös wird bestätigt, daß die Note der französischen Regierung an den Vati kan, in welcher die Zurückziehung der Briefe an die Bischöfe von Laval und Dijon verlangt wird, erklärt, eS würden, falls die Kuri? der französischen Regierung in dieser Angelegenheit nicht völlig Genug tuung gäbe, die diplomatischen Bezieh ungen sofort abgebrochen werden. Der Nuntius werde seine Pässe erhalten und der sranzö- sische Geschäftsträger beim Valffay werd? sich daraus beschränken, die Note zu überreichen, ohne sich auf irgend eine Erörterung darüber einzulassen. Aus Küdwestafrika. Südwestafrikanische Irrungen. Der frühere Marinestabsarzt Dr. Sande» hatte am 8. Februar in einem Bortrage Über die Lage in Südwestafrika verschiedene Ausführungen ge macht, die eine ziemlich herbe Kritik des Obersten Leutwein in sich schlossen. Hiergegen halte Haupt- mann a. D. Dannhauer, der Berichlerstatter des Berliner „L.-A", in einem längeren Artikel aus Grund persönlicher Information durch den Gouverneur Leutwein und „mit möglichst genauer Wied.rgabe von dessen eigenen Worten" polemisiert und mehrere An- gaben Sanders als falsch und unwahr hingestellt. Darauf antwortet Dr. Saude» in der „Nat.-Ztg." mit einer Zuschrift, er könne unter Beweis stellen, d^ß Oberst Leutwein doch Großlsuien der Herero Gewehre Model 88 oder Mauserpistolen geschenkt habe. Weiter führt Sander aus: „Herr Leurwein will 1896 ron dem Ausstande nicht überrascht worden sein und führt als Beweis dafür an, daß „er kurz vor dem damaligen Ausstande eine entsprechend- Verstärkung der SLutztruppe bean- tragt habe". Ich war damals hier in Berlin, als diese Verstärkung zusammengestellt wurde, ich bin dann mit ihr auf demselben Dampfer hn ausgegangev, habe nie gehört, daß sie „aus Antrag LeulweinS" bewilligt lei. Im Gegenteil! Bei unserer Ankunft im Schutz gebiet war sogar das Gerücht verbreitet, Herr Leut- wein Hove vor Zorn förmlich gerast, als er von dieser ohne sein Zutun erfolgten Verstärkung erfahren habe. Darüber und ob Herr Leutwein deu Aufstand wirk- lich vorausgesehen hat, werden ja ci? Herren von Estorfs, von Liadrquist, von Srck, von Perbandt, kurz alle, die damals mit im Aufstand tätig waren, soweit sie noch am Leben sind, bei der hoffentlich nicht ausbleibenden Untersuchung ihre Aussagen ab geben. Jedenfalls aber spricht es nicht für ein Vor aussehen des Ausstandes, wenn Herr L utwein noch m den cllerletzteu Wochen vor Ausbruch etwa 60 zur Ablösung kommende Mannschaften der Truppe vollständig unbewaffnet zur Küste in Marsch s tz e. Ich körnte noch m hr derartiges ansühren, doch ver- ipare ich mir das biS zu der Untersuchung, die ich hiermit ausdrücklich verlange. F-rner glaubt Herr Leutwein „durch seine zu freundschaftliche Behandlung der Kapitäne 10 J ihre lang — von 1896—1904 sind es wohl nur 8 Jahre ! — den Frieden erhalten zu haben". Was man angesichts dcs grau nhasten An standes, der eben doch nicht dadurch verhindert worden ist, zu einer Selbsttäuschung sagen soll, weiß ich wirklich nicht. G ben doch seit geraumer Zeit so- gar die amtl'chen Quellen zu, daß der Aufstand jahrelang und gerade voa den Kapi änin vorbe- reitet worden ist. Wenn ferner der Gouverneur Oberst L-ulweir ja auch nur eine leise Befürchtung g'h-gt hittte, daß er auf die Dauer mit Zuckerbrot nicht auskommen könne, so hätte ihn doch nn und nimmer die Er wägung abhaUen dürfen, „der R-ichstag" könne ihn wegen der beantragten Truppenvermehrung „-mf seinen Geisteszustand untersuchen lassen". Im Gegenteil! Seine einfache Pfttcht als Beamter und Offiz er wäre es dann gewesen, solche Vermehrung zu beantragen und, wenn sie nicht durchging, die Kabinettsfrage zu stellen." Dr. Sander übernimmt ausdrücklich die Berant- wortung für seine ;. T. recht schw rwiegenden Aus- jagen vor jedem Ko»um. km »WMeil SritMaiM. De» Kampf um de» Motte« Patz. Der Kamps nm den Motien-Paß am 17. Juli scheint eine weit größere B'bcutung gehabt zu haben, als sich nach den ersten Nachrichten avnehmen ließ. Anfangs hatte man den Eindruck, daß er sich um eine größere gewaltsame E kundung gehandelt habe, die der Gmeral Graf Keller unternommen hätte, weil, man russiicherseits nur ungenügende Nichnchlen übe, die Stärke und Stellungen der Japaner in dem Pässen de« Fenschuilin-GebirgeL erlangen konnte und man Icotz der zahlreiche» Kavallerie, die zur Verfügung war, nicht herausbekommeu konnte, wo der General Kuroki die Hauptstärke seiner Armee hatte und wieweit sich insonderheit fein rechter Flügel au«- dehnte. Schon die großen Verluste, die diese gewaltsame Erkundung gekostet kaben sollte, mußten stutzig machen. Nach den letzten Depeschen sollten von den Russen über 2000 Mann, von den Japanern nach einzelnen Angaben bis zu 300, nach anderen allerdinsS bis zu 800 Mann auf dem KampfeSfelde geblieben sein. Das sind für einen 5stündigen Kampf, der im wesent lichen nach einem nächtlichen Anmarsch der Raffen von 5 Uhr früh bis 10 Uhr vormittags währte und den man bereits zu dieser frühen Stunde völlig frei- willig abgebrochen haben will, recht herbe Verluste, die kaum unter diesen Umständen erklärbar scheinen. Weit eher lassen sie sich deuten, wenn man annimmt, daß der Rückzug wem- aer freiwillig als unter erbitterter Gegenwehr im heißen Kampf, vom Gegner gedrängt, erfolgte. Diese- Drängen scheint sich namentlich gegen den russischen linken Flügel gerichtet zu haben und sieht seiner lieber- flügeluvg recht ähnlich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß der inzwischen schwer verwundete, tapfere General Renvenkampf mst seiner Transbaikal-Kasattu-Dimsion and der ihr zugeteilten Infanterie bislang den äußer sttu linken Flügel des russischen Heeres bildete und sich noch auf den Straßen nördlich des Motien-Passes befand. Er war aus diesen nach seinem Vorgehen aus Saimatsi durch die Gefechte der letzten Juniwoche über den Siakul-npaß und Fönschulingpaß allmählich westwärts zurückgedrückt worden. Bei seiner allem Anschein noch ziemlich ernsten Verwundung wird dieser v shenge umsichtige Hüter der russischen linken Flanke gerade in einem sehr wichtigen Augenblick von feinem verantwortungsvollen Posten abberusen. Sein Wieder- ersotz dürste nicht leicht sein ! B stätigt sich die vor einigen Togen über London hierher gelangte und bis j'tzt wenig geglaubte Nachricht, daß die japanische Kavallerie ooo Saimatsi in direkt nördlicher Richtung abzezweigt worden sei und bereits auch über den Taling-Paß streike (nicht zu verwechseln mit dem ähn- lich klingend n Daling-P ß), daun liegt der nächste W:g auf Mukoeu den Japanern allerdings völlig offen, und es erscheint als durchaus glaubhaft, daß ihre Kavallc.ü.P Nrvuillen bereits bis Mukoev streifen Im Zusammenhänge aller dieser Umstände ec- cheint dann der Angriff des Glasen Keller keineswegs mehr lediglich als eine gewaltsame Erkundurg, sondern der zwingenden Nolw ndigkeit entsprungen, dem vom Gebirge her bedrohten linken Flügel der russischen Hauptarmee durch emen kräftigen Offensivstoß Lu l zu machen und Wandel in die S.iuatwn zu bringen. Vergegenwärtigt man sich, daß Kucopockin noch vor wenigen Tagen in Taschitschiao war und einen erheb lichen Teil seines Heeres in die G g nd zwischen diesen Ort und Haitscheng gezogen hatte und daß man ihn nun allerdings im Abzüge üd-r Laujing anvahm, so kann auch der Vorstoß SeS G afen Keller der bitteren Notwendigkeit kw prangen sein, diese aus irgend welchen noch nicht aufgeklärten G ündsn ver zögerte Versammlung überhaupt noch zu ermöglichen Wunderbar würde diese Verzögerung allerdings icin, oa man dem General Kuropackin nicht zutrauen kann, daß er auch nach der Aufnahme des Korps S.ackel- bergS bei Hauscheng noch einige Z-il stehen geblieben wäre, unbekümmert um die von Kuroki ewg ttite-e, immer m-hr in die Erscheinung tretende Umfassung seines linken Flügels. Warum allerdings der General Kuroki zu dieser die enorme Zeit verbraucht hat die bislang schon hierzu verstrichen, ist unklar. G wiß mögen die Geländeschwierigttittn recht erhebliche sein, aber die räumlich zurückzulegende Entfernung st kein große, sie beträgt von Föngwangtscheog b°s Lmujan „ur 130 Kilometer. An ihr trödelt man nun über zwei Monate herum. Nur der Gedanke, laß man noch immer neue Kräfte über das Meer führ n mußte, um sie zu der großen Entscheidung gegen das mand- schulische Hauptheer an irgend einer Sielle mit ein zusetzen, wäre vielleicht geeignet, uns einen Aufschluß nach dieser Richtung zu geben. Merkwürdig bleibt aber immer das zögernde Verhalten der Japaner in dieser Hinsicht. Zu seinem Angriff auf den Motienpaß wählt«« Graf Keller einen nächtlichen Anmarsch. Er brach bereit» am 16. Juli abends 10 Uhr auf und ging in> drei Kolonnen vor. Die rechts dieser Kolons war ein Bataillon, die mittlere 14 Bataill^, 12 He. schützen, dj? linke drei Barone stark. Alles übrige blich Mä-M seinem Bericht als Hauptreserve »ei Thawuan. Außer der 3 und Y. ostsibirslchen Schützendivision scheinen noch Teile der erst aus dcm Kriegsschauplatz angekommenen 9. Infanterie- Division vom X. Armeekorps zum Angriff bestimmt gewesen zu sein, da der Gefechtsbericht ausdrücklich das Regiment Jelez nennt, welches die Nummer 33 trägt und zur 9. Jnfanterie-Divifion gehört. Nach- dem die japanischen Bortruppen zurückgeworfen waren, gingen nun die Japaner ihrerseits, wie es scheint, mit dem ganzen rechten Flügel der Armee Kurokis zum Gegenangriff vor. Die Zahleoangaben über die Stärke der japanischerseitS eingesetzten Truppen schwanken zwischen 30—60 000 Mann. Noch ist es zur Stunde unmöglich, sich ein Bild von dem Verlaus dr» Kampfes im einzelnen zu machen. Nur dar steht mit Sicherheit bis zur Stunde fest: eS war wiederum ein voller japanischer Erfolg. Auch scheint die japanische Verfolgung keineswegs, wie die Russen behaupten, am 17. mittag- zum Stillstand gekommen, sondern in vollem Fortgang zu sein. Die letzten über Paris ge- fommenen Nachrichten lauten besonders desorglich. Danach herrscht über daS Schicksal der von Katchta- linski und Keller rach deren verunglücktem Angriff zurückgeführten Truppen ernste Besorgnis. Man scheint überhaupt über ihr weiteres Schicksal nicht- Genaueres zu wissen und rechnet bereits auch dort mit weiteren Verlusten. Ein sicheres Urteil wird sich daher erst abgeben lassen, wenn auch die russischen Meldungen für den 19. d. M. vorliegen. Zu» Beschlagnahme ve» „Malakka". Die englischen Zeittogen s«hrc« fort, die Bekchlng- nahme der „Malakka" >n den schärfsten AuSd. licken zu besprechen. Die Petersburger Meldung, die „Mnla'ka" werde nach Sewastopol gebracht werden, aird alt «io Anzeichen für die Absicht Rußlands auf- aes«ßt, die Neutralität der Dardanellen zu bestreiten. — „Standard" muut, d e Nation crw rrte, daß da« Auswärtige Amt w'rttamere M ßnahmcn treffe, al- gewöhnlich der diplomatiiche Verkehr verspreche. Wenn erlaubt werte daß di« „Mrlakka" unter bewaffoetem Geleit ihrem Bestimmung«»!» zaze'ührt werde, würden viele friedliebende Eozlän"^ fragen, wozu die englische Flotte ix,stiere- — „Daily Telegraph" meint, Rußland habe dis schw er gite und gefährlichste Streit- trage in Bezug aus d;S internationale Recht angeregt, die Ration müsse volles Vertrauen in LanSdowne !-tzen- Ueber dat weitere Sch cksal der „Malakka" er halten wir sagende Drahtnachrtchtto: Po»t Said, 20 Jutt- Der Dampfer Malakka" ist heute stütz hier eing-troff-n; er -ührte dir russische KriegSstagg« und hat'« einen rufst- chen Kapitän von der Kricasmarine, 4 O filiere und 45 Mairwcn U',d Heizer an Bord- Die M moschast «r „Malakka" ist als kriegSgefavg-n erklärt und ihr feber B rk,hr mit der Küste urterlagt worden- Eine b waffoete Wiche bewochr da« Fallreep. Dem eng lischen Kapitän re« Schiffe«, der gegen die ihm uttil gcvwrden- Bebsoslung Einspruch er;ob. wurde mehrere Mate mt Verhaftung gedroht Londou, 20. Just Nach einer bei Lloyd« Agentur eiogegangcncn D pe'che halten die Behörden von Port Said die „Malakka" bis zum Ein- mfftu weitere« Zr-struktionen on- Loadot», 20. Juli. Aus Suez wird tele- gcophiert, der brilisch: Kreuzer e-sttr Klaffe „Ter- rible" sei g stem abgesezelt. Das britische KciegS- sch'sf „Porpoise" kam in Aven an. Der „Daily Telegraph" erfährt aus Kairo, die „Malakka" habe eine große Ladung Munition an Bord, die jedoch von Scr brüstchen R'gierunq an den britischen Komman deur der chin fischen G schwuderS verschifft würbe. Das Schiff sollte noch der Landung in Hongkong nach D ckohama weiterg-hcn. Ein englischer und ein beut- icher Dampser wurden gestern noch als Prisen in Suez erwartet. Loudon 20. J;li. Die durch dar russische Lorgeheu gegen den Dampfer „Malakka" in Eng land hervorgerufene E cegung wird immer heftiger, nachdem neuere Nachrichten die Angelegenheit mit größerer Klarheit dargesttllt haben. Man glaubt, die Regierung werde durch die öffentliche Meinung ge zwungen werden, Rußland ernstere Vorstellungen zu