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WMmEnWM WM mg Sasthos ich mar. Kult Mttwoch, den 6. Juli 1904 84. Jahrgang 8eIioa6rLb6>v6At ASÜeu ^vir üskarivt, dass K68t6in naek landein keiderr unser 1 ^otisnslsin-^mstttis!, den 4. duli 1904. vr. Polster, Bürgerniiister. Mir. Freibank: rohes Schweinefleisch, Mni G PH 0r, Polster, Bürgermeister. St. die n die es er» s aus» aossrn- n zur ebenes. Ans dem Wiche. Die Stimmung im Lande. Zu einem beachtenswerten Artikel über L^WNWWWMz «r. 154. Stimmung tm Lande schreibt die „Deutsche TageSztg." u. a.: „Die herrschende Unzufriedenheit, Mißstimmung und Gleichgültigkeit ist nicht nur durch die Vorgänge auf dem wirtichastspositsichen Gebiete verursacht worden, sondern noch durch ganz andere Dinge, zum Teil durch Imponderabilien, die nur an gedeutet werden können. Man spottet wohl über die „Nörgler", aber wenn heute alle sogenannten Nörgler das deutsche Vaterland verlassen wollten, würden ver zweifelt wenige Staatsbürger innerhalb der Grenz pfähle bleiben. Wir haben in jüngster Zeit wenig erlebt, das uns hätte reichSfroh machen können, und viel gesehen und erfahren, das einen peinlichen Ein druck machen mußte. Daran im Einzelnen zu erinnern ist nicht nötig. Das Bedenklichste ist, daß die Miß stimmung mehr und mehr auch diejenigen Kreise er- grust, durchdringt uvd in ihren Bann zwingt, die sonst gern zufrieden und reichrfceudig sein möchten und die zuverlässigsten Träger des Staatsgedavkeni und der Bolkszukunst sind. W:r den Begriff der Konservatismus nni dem des Gouvernementalis» muS gleichsetzt, der ist allerdings immer zufrieden. Daß beide Begriffe aber nicht rm mindesten identisch sind, bedarf keines B-weises. Wer jedoch von der Ueberzeugung durchdrungen ist, daß es konservative Pflicht ist, die Weltanschauung des Konservatismus auch gegebenenfalls gegen die jeweilige Regierung zu verfechten, wer den RoyaliSmuS und die monarchische Gesinnung nicht nur als Verpflichtung zu blinder Unterwürfigkeit, sondern vielmehr zur frei mütigen Wahrheit auffaßt, der wird sich der Einsicht nicht verschließen können, daß die Zweifel, ob wir konservativ regiert werden, vollkommen berechtig» sind. Man braucht, ohne alte Dinge aufzurühren, nur an die Ueberschätzung des Sports «nd würse seien leider verallgemeinert worden. Die Ein gabe betont am Schluß die Ergebenheit der Missionare gegen die Obrigkeit und das Vaterland. Der Reichs kanzler hat laut „Köln. Zeitung" der MissionS- gesellschast wie folgt geantwortet: „Dem Vorstand der Rheinischen MissionSgeselljchaft beehre ich mich aus das gefällige Schreiben vom 27. v. M. ergebens» zu erwidern, daß die Worte, mit denen ich in der ReichStagssitzung vom 9. Mai das Anhalten einzelner Missionare bei Ausbruch des Hrrero-Ausstandes in Südwrstafrika besprochen habe, bei dem Vorstande eine irrtümliche Auslegung gesunden haben. Ich bin weit davon entfernt gewesen, unter Verkennung der Verdienste der Rheinischen Mission um die Begründung und Entwick lung der deutschen Schutzherrschast und die Ausbreitung der Kultur in Deutsch-Südwestasrika eine abfällige Kritik an der Mission selbst oder an der Ge'amtheit der Missionare zu üben. Auf der anderen S ite läßt sich nicht i« Abrede stellen, daß einzelne Missionare, als sie Anfchulot» Der am 3V. Juni d. I. fällig gewesene // Termin der Land- und Landeskultur- renten ist bei Vermeidung der zwangsweisen Beitreibung längstens bis zum 7 Juli d. I an unsere Stadtsteuereinnahme abzusühren. Ttadtrat Hohenstein-Ernstthal, am 2. Juli 1904. Erscheint jeden Wochei'tag abnids für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger Pro Quartal Mk. 1,bö durch die Post Mk. 1,82 frei in's Haus. ^oistsp, LürZernasistsr. Die Elektromotoren Miete für die Monate April bis mit Juni dieses Jahres ist fällig und spätestens bis zum 15 laufenden Monats an unsere Stadtsteuereinnahme — Rathaus, Zimmer Nr. 2 — abzusühren. Stadtrat Hohenstein-Ernstthal, um 2. Juli 1904. Inserate nehmen außer der Expedition auch die Austräger auf dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. IVLS Nsdslob, Vorsteüer. Sen- r-brMesitrer HkI-MIM kkMlöNÜ AsberM Hohenstem Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kugan, Hermsdorf, Kernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Nußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w. für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Grgcrrr crllev <Veinernöe-Vevwcrltungeir der: irn rtregenöoi r VvpsAzcrfteir. verstorben ist. Nid ikin ist ein Marin ksinaASAanZSQ, der in ratloser läti^ksit sieü grosse Verdienste urn die UsdunA unserer keimiseken Industrie ermorden, der seine reieke LrfakrunA stets Zern und vrilliZ in den Dienst der ^iigeineinkeit gestellt und der dnreü ^aklreieüe 8tiitunA6n die OntivieksiunL unserer 8tadt gefordert Kat. Oie Defüüle unauslöseklioker Dankbarkeit für alles, rva8 er für unsere 8tadt Zetan trab und iirr Aussen ist, werden 8ein Andenken auek über das Orab liinaus innner- dar in un8 und unserer 8tadt fortlebsn lassen. Kekanntmachung. Douuerstag, den 7. d. M Einnahme des 2. Termins Gemeindeanlageu, sowie d-s 1. Termins Schulanlagen in der Gemeinde, xpedition, außerdem von Borm. 9 bis Mittags 1 Uhr in Röders Restauration. Hermsdorf, den 4. Juli 1904. Der Gemeindevorstaud. Müller. Konkurs verfahren. In dem Konkursveriahren über das Vermögen 1 , des Handelsmanns und Webers Gustav Adolf Bogel in Hohenstein-Ernstthal 2 ., des Handelsmann- Karl Franz Göpel in Gersdorf 3 ., des Schneidermeisters Johann Gottlob Bratfisch in Oberlungwitz ist zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen daS Schluß verzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nicht verwertbaren BermögenSstücke der Schlußtermin aus den 1. August 1904 vormittags 9 Uhr vor dem hiesigen Königlichen Amtsgerichte bestimmt worden. Hohenstein-Ernstthal, den 5. Juli 1904. Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts. Gesunde« wurde ein Portemonnaie mit Inhalt zwischen Wilhelmshöhe und Bahnübergang Altstadt-Waldenburg. Gegen Leaitimation abzuhalen Gemeindeamt Tirschheim. lg. lhel» »Witz, fliehen in-Er. Frau stände en. «d. AK Anzeiqer für des Prunkes zu erinnern, um die Berechtigung iolcher Zweifel empfinden zu lassen. Soll man etwa diesen Erscheinungen gegenüber den Blinden und den Blöden spielen? Soll man sie dem Volke, nur da- mit es im Halbschlummer bleibe, in einem falschen Lichte zeigen? Das wäre ebenso zwecklos wie energie. los. Die erste Vorbedingung einer Besserung ist, daß man den Linge« frei uud klar ins Gesicht schaut. Und wer das tut, der kann, auch wenn er der konservativste Mann ist, nicht zufrieden sein und anderen nicht Zufriedenheit einredeu, der muß viel mehr dafür sorgen, daß die Stimmung im Lande zu-n Ausdruck gelange und sich bessere." Die Regierung uud die Missionen. Di- Rheinische Missionsgesellschaft hatte an den Reichskanzler eine längere Eingabe ge richtet, worin sie sich gegen die von ihm in der Reichstagssitz rng vom 9. Mai erhobenen Vorwürfe gegen einzelne Missionare verteidigte. Diese Bor-