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iÄ-. »°chmi°g -imd^Vr"L> r»a m» OOH U -A -4 H* VchLL7L'>L°T-P»L Dch?,u^,pr.i,.. fS» HohensteinGrttstthal, Gbertmlsmttz. Gersdorf, K«ga«, Hermsdorf, Keimsdorf, ZMgmbcrg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Griina, Mittelbach, Ursprung, Erlbach., Nrchberg, Pletßa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. N A nTtsblcrtt für das Königliche Amtsgericht ««d de« Ttadtrat za Hohensteiu-Srustthal. G^gan «llev Genrernöe-Verwclltrrngen Les rrrrrfiegenben Ortschaften. Nr. 141. Dienstag, de« 21. Juni 1S04. 54. Jahrgang. Donnerstag, den 23. Juni 1904, Vorm. 10 Uhr kommen in einem in Langeuberger Kl«r gelegenen Walde 400 kieferne Stämme und Stangen, 30 kieferne Aarieufönleu, 9 m kieferne Rollen und ca. 100 m kiefernes Schnetdelreifig gegen sofortige Barzahlung meistbietend zur Versteigerung. Sammelort der Bieter: Restaurant zur Wartburg in Langenberg. Da WWM» des WM» MtWW MM-WW. Das der Fabrikarbeiterin Mag-aleua Gievitz am 19. Mai 1900 unter Nr. 79 hier ausgestellte Arbeitsbuch ist abhanden gekommen und ist derselben heute ein Duplikat ausgestellt worden, was zur Verhütung vou Mißbrauch mit dem verloren gegangenen Arbeitsbuche hiermit zur öffentlichen Kenntnis gebracht wird. Gersdorf, am 17. Juni 1904 Der Gemewdevorstaud. Göhler. Kekanntumchung. Der von der Nußdorfer Grenze bis zum Fleischer Kasten',chen Hause No. 14b belegene Teil der Dorfstraße von Hermsdorf wird wegen Massenschüttung vom 20. Juni ab auf ca 5 Tage gesperrt und sämmtlicher Fährverkehr aus den der Dorsbach entlang führenden CommunikationSweg verwiesen. Hermsdorf, den 17. Juni 1904. Der Gemeindevorstaud. Müller. Ans dem Reiche. Das New-Yorker Unglück und der Kaiser. Kaiser Wilhelm hat an den deutschen Bot schafter Speck von Sternburg ein Telegramm gerichtet, in welchem er seiner liefen Ergriffenheit über das schreckliche Unglück Ausdruck gibt, welches die lutherische Gemeinde betroffen hat und den Botschafter beauftragt, der Gemeinde seine innigste Teilnahme auszusprechen. Der Botschafter hat dem Pastor Hau» diese kaiserliche Kundgebung zugleich mit dem Aus drucke seines eigenen Beileids übermittelt. Graf Bülow und Maximilian Harden. Die „Nordd. Allg. Ztg. schreibt: „Trotz unseres klaren Dementis vom 12. Juni beharrt die „Zu kunft" bei der Behauptung, daß der Reichskanz ler die erwähnte Depesche des Hauptmanns Dannhauer vor der Veröffentlichung gelesen und sie als zur Veröffentlichung geeignet bezeichne! habe. Wir bemerken hierzu, daß unser Dementi vom Reichskanzler selbst stammte. Der Herausgeber der „Zukunft" wurde gröblich getäuscht." Dies Dementi ist kategorisch genug, um einen weniger zähen Gegner, als Harden ist, zum Rückzüge zu zwingen. Aber waS soll geschehen, wenn der Herausgeber der „Zukunst* nicht schweigt, sondern abermals aus seiner anklagenden Behauptung verharrt? Soll denn das Hinundherdementielen von neuem beginnen? Wir fürchten sehr, eS wird trotz allem, besonders auch trotz aller unverkennbaren persönlichen Rücksichtnahme, nich: ohne Pwzeß abgehen. Zum deutsch russischen Handelsvertrag wird den „Münch. N. Rachr." von augeblich gm unterrichteter Seite mitgeteilt, „daß die Reichrregier uog nicht glaubt, iu den Hasdeltvert aglverhandlur gen mit Rußland die Mindestzölle auf Getreide aufrecht erhalten zu können. Die tm Zolltarif nicht festgeleg- teu Zölle für die übrigen landwirtschaftliches Produkte find der itS iu den bisherigen Verhandlungen zum großen Teil bedeutend herabgesetzt worden. Die Re gierung hofft trotzdem, eine Mehrheit iw R-ichStag für solche Verträge gegen die Stimmen der Rechten zu finden." Die Tagebücher des Kultusministers Bosse. Die „Grenzboten" fahren in der Veröffentlichung der Tagebücher deS verstorbenen Kultusministers Bosse fort. Wir entnehmen ihnen folgende Stellen aus dem Jahre 1879: 30. September. Graf Stolberg reist mor gen nach Baden-Baden zum Kaiser. Er teilt mir mü, daß zwischen dem Kaiser und dem Reichskanzler eine fundamentale Differenz über die in der auswärtigen Po litik einzuschlagenden Wege obwaltet. BiSmarck ist soeben in Wien gewesen und hat dart ohne Zweifel mit Oester reich einen förmlichen Allianzvertrag -«schlossm, dessen Spitze unter Umständen gegen Ruland gerichtet ist. Graf Stolberg nannte mir den Punkt der Differenz nicht, aber e- liegt sehr nahe, daß der Kaiser das Borgeheu Bismarcks ge en Rußland nicht billigt Ist er doch jur Zusammenkunst mit Kaiser Alexander nach Acxandrowo gegangen- Die Differenz st so scharf, dcß BiSmarck erklärt hat, er könne die Gc- chäste nicht weiter führen, w«nn der Kaiser ihm nicht zustimme, da sonst die gesamte Richtung unserer aus wärtigen Politik zum Nachteile deS Land:- verschoben werve. Gras Stolb?rg sagte mir, er stimme dem Kanzler «ollständig zu und werde eventuell mit ihm abgehen und sann, wie er glaube, da« ganze Ministerium. Der Kaiser hat erklärt, er könne nicht nachgeben, aber er wolle, um den Fürsten Bismarck im Amte zu erhalten, abdizieren Auch das hält viSmarck für unzulässig, da auch dadurch unsere ganz« politische Stellung nach außen (wohl durch die pcrsön. uch-n Beziehungen oder Anschauungen deS Kronprinzen) verschoben werde. Welche Krists! Niemand ahnt bis jetzt etwa- davon. Gra- Stolcerg, welcher schon vm vierzehn Tagen den Kaiser in einem andere» Punkrc zum Nachgeben gegen BiSmarck bestimmt hat, soll nun :n Baden-Baden versuchen, den Kaiser umzustimmen. Es ist bekannt, daß der Kaiser sich mit schwerem Herzen fügte. Unter dem 11. Oktober verzeichn^ Bosse: „Der Bündnisvertrag mit Oesterreich ist unter- schrieben." Damals war Kultusminister Herr v. Puttkamer und seine Reden erregten dar Mißfallen der übrigen Minister. Bosse schreibt in sein Tagebuch: 26. Oktober. Sehr erregt war Gras Stolberg über eine Rede, die der Kultusminister v. Puttkamer in Essen gehalten haben soll. Darnach hätte er den Artikel der „Köln. Ztg." über daS Bünd nis mit Oesterreich förmlich für richtig erklärt, auch den Widerstand deS Kaisers dagegen angedeutet, während die Regierung vertragsmäßig Geheimhaltung ver sprochen hat. Stolberg meinte, wenn die Rede von Puttkamer wirklich so gehalten sei, so sei er unmög- lich. Er hat an ihn geschrieben und sofortige Auf klärung verlangt. WaS wird daraus werden? 27. Oktober. Heute früh fand bei dem Grafen Stolberg ein Ministerrat statt ohne Zuziehung deS Kultus ministers v. Puttkamer. Graf Stolberg erzählte mir, Fürst Bismarck habe ihm telegraphiert, vom Standpunkte der Diplomatie fei eS ihm augenblicklich lieber, wenn der Minister v. Puttkamer im Amte bliebe, weil sein Abgang die Wahrheit der in der Essener Rede gemachten Enthüllungen bestätigen würde. In der Tat hat Herr v. Puttkamer sein EntlaffungSgesuch eivgereicht, sich aber bereit erklärt, zu bleiben und sich desavouieren zu lassen, falls der König daS wolle. Dieser hat sich für dar Bleiben deS Kultusministers ausgesprochen, und dessen Aeuße- rangen sind heute in der „Post" und der „Nordd. Allg. Ztg." förmlich dementiert; dar EntlaffungSgesuch ist kassiert. Gras Stolberg war aber der Meinung, daß daS nur für kurze Zeit helfen werde. AuS den weiteren Auszeichnungen sei folgendes Wort hervorge- I hoben: Vom Generalpostmeister Stephan hat Bismarck gesagt, er sei ein Schiff ohne Ballast mit viel zu viel Segeln und zu wenig Steuerung. - Die evangelischen Arbeitervereine und die Sozialdemokratie Die letzten Mißerfolge der Sozialdemo" kratie schwellen die Segel der evangelischen Arbeiter' v:rejne. Ja einem soeben erlassenen Aufruf jagt der Vorstand dc- sächsischen LandeSvnbandc-: „Wir fühlen alle, daß unsre Sache sitzt an einem entschei denden Wendepunkt auqelavgt ist. Eatweder es gelingt uns jetzt, das Feuer einer wirklichen Arbeiterbewegung auf christlich nationale Grundlage zu entfachen oder unsere Vereine werden in einer lau warmen Temperatur der Ziel- und TMenlofigkift allmählich einer nach dem andern wieder einschlasen Wir müssen vorwärts Die Zeichen der Zeit find güvstig. Die Sozialdemokratie verliert in ke» Volksmassen reißend an Sympathie Lie Kur des „Dresdner Jungbrunnens" ist ihr schlecht bekommen. Wer trägt aber nun unsere Sache iu die Massen, die sich evtlä^cht und angewidert von der roten Fahne abwendc» ? Da- können nn: Arbeiter tun. Wir brauchen Arbeiter, die berufsmäßig unsere Sache vertreten." Bekanntlich beabsichtigen schon seit längerer Zeit die Geistlichen von der Leitung der Arbeitervereine zurückzutreten und diese Arbeitern zu überlassen, die in Berlin einen sozialen Unterrichts kurz als Vorbereitung für Sie Agitation durch machen Der Landesverband ist eben dabei nicht unerheb lichen Geldmittel für diese Neuorzanisatwa amza- brivgen. Aus Südwestafrika. Der Hauptaugriff auf die Herero verschoben. Der von Oberst Leutweiu sorgfältig vorbe reitete und kurz vor der Ankunft deS Generalleutnant- von Trotha begonnene neue Feldzug gegen die Herero hat eine unerwartete Wendung genommen. Trotha hält angesichts der großen Streitmacht, die der Feind in der Gegend deS WaterbergerS versammelt hat, den Zeitpunkt für einen entscheidenden Vorstoß offenbar noch nicht für gekommen und hat infolge dessen den von Leutwein entworfenen Operatto«sr Pla« umgestoße«. Ein Telegramm meldet darüber: Owikokorero, 18. Juni. Gouverneur Leut- Wei« bricht heute auf Wunsch deS neuen Truppen- zouverneurS Generalleutnants von Trotha von hier nach Okahandja auf, um dort seine Unterstützung zur Verfügung zu stellen, beziehungsweise in Wi«d- Huk die Geschäfte deS Gouverneur- zu übernehmen. Zu entscheidende« Schläge« gegen den Feind loll es «icht kommen, bis auch die neu eingetroffenen Truppen operationsfähig sind. Die alten Truppen rücken in crei Abteilungen möglichst nahe an den Feind heran, um ihn zu beobachten und seinetwaiges Entweichen zu verhindern. Den Anfang damit macht morgen das Bataillon deS Hauptmanns vo«Hehd- mit einer Batterie. DaS Kommando über den hier bleibenden Rest, der als eine neue Abteilung formiert wird, übernimmt Major vo« Glasenapp. Amtlich wird heute Folgendes verlautbart: Nachklänge zum Gordon-Sennett- iNmnen.' W Dos große Interesse, daS der Kaiser an der Entwickelung des Aulomobilwesevs nimmt, hat er oft und zuletzt durch seine Anwesenheit bei dem inrer- nationalen Ringen um den Gordon-Bennett-Peeis be kundet. ES hat einen erneuten Ausdruck gefunden in dem folgenden Telegramm des Kaisers, dar nach Beendigung des Rennens Herrn Loubet, dem Präsidenten der französischen Republik, zuging: „Ich beeile mich, Ihnen zu dem Siege Glück zu wünschen, oen die französische Industrie soeben davon getragen hat, und dessen Zeuge ich zu meiner Freude gewesen bin. Der dem Sieger vom Publikum bereitete Empfang beweist, wie sehr ein durch Intelligenz und mutiges Streben auf einem Gebiet von beiderseitigem Interesse errungener Eesolg dazu dient, Gefühle, frei von Rivalität, zu erzeugen." Präsident Loubet antwortete aus die Beglückwünschung mit der nach, stehenden Depesche: „Ich bin Ew. Majestät ganz be sonders für Ihr liebenswürdiges Telegramm und für die Gesinnung dankbar, aus der eS hervorgegangev ist. Der E-solg der französischen Industrie konnte nicht besser gewürdigt werden als von der deutschen Industrie, die vollkommen würdig war, ihn zu er langen." Die endgültige« Resultate. Erst Sonnabend nachmittag wurden vom Deut schen Automobilklub die offiziellen Resultate des Rennens bekannt gegeben. Sie weisen einige Ab- weichungen von den in unserer Sonntags-Ausgabe gemeldeten Zeiten und Placierungen auf. Die Fahr- zeit TheryS ist danach um 3 Minuten 8 Sekunden kürzer, als bisher angegeben war. Die Resultate sind folgende: Thöry 5 Sld. 50 Min. 3 S:k. Jenatzy . . . 6 „ 1 „ 28 „ deCaterS..6 „ 46 „ 31 „ Rougier 6 „ 47 „ 11 „ Braun 6 „ 59 „ 49 „ Hautvast 7 „ 2 „ 36 „ Salleron .... 7 „ 15 „ 15 „ Lancia 7 „ 17 „ 54 „ Girlmg 7 „ 22 „ 54 „ Eagno 7 „ 23 „ 36 „ Werner 7 „ 32 „ 14 „ Jarrott 7 „ 36 „ 52 „ Frankreich ist das einzige Land, dessen Wagen sämtlich das Rennen beendeten. „General vo» Trotha telegraphiert aus Okohandja unterm 18. Juni: Die Herero sind, wie ich d:e Lage aus Grund vieler sich teilweise widersprechender Angaben auffasse, noch am Ottttt- ramboflnffe im Süden des WaterbergS in große« Masse« vereinigt. Als das zur Durchsührung )es Kriege« trcibenoe El,ment gilt der überwiegende Einfluß Assu's. Dagegen soll Samuel, der iu Oka- situa sitzt, nicht mehr kriegslustig sein, und Michel und Tetjo sollen sich von Samuel getrennt haben. Tatsache ist, daß Banden Michaels nach ihrer Heimat abge- ogen sind, während die Nachrichten über TetjoS Ber- »leiben widersprechend lauten. Banden sitzen im ParesiSberg-, und vermutet wird, daß sich auch in den ikvwasbergen Räuber aufhalteo. Die Onjatiberge ;abe ich ausklären lassen, o^ne daß vom Feinde seit her etwas entdeckt worden wäre. Ich habe Oberst Leutweitt geb-len, nach Okahandja zu kommen, und mit der Führung der Hauptabteilung Major vo« Glasenapp beauftragt." Km OsiMeo MgWM. * Nach allen vorliegenden Meldungen handelt eS ich bei dem Gefecht von Wafangou um eine erneute erhebliche Niederlage der Russe«. General Baron Stackelberg war von Kuropatlin abgesandt worden, um den auf Port Arthur mar schierenden Japanern in den Rücken zu fallen; statt dessen aber haben Letztere sich mit aller Kraft aus Stackelberg geworfen und diesem trotz heroischer Tap ferkeit seiner Truppen eine so schwere Niederlage bei- gebracht, daß er wohl aus eine Wiederaufnahme der Offensive verzichten wird. Ueber die Ereignisse liegen noch folgende ergänzende Meldungen vor: Londo«, 18. Juni. Dem „Reuterschen Bureau" wird aus Petersburg gemeldet, daß 1100 bei Wafa«go« verwundete Russe«, darunter 55 Offiziere, Liaujattg erreichten; der Gcsamtverlust der Russen betrage etwa 2000 Mann. Die Truppen des Generals von Stackelberg marschierten jetzt nordwärts, da die Bahn nur wenige tausend Mann befördern könne. Im ganzen hätten bei Wasangkou 42 russische gegen 44 japanische Bataillone gestanden; hingegen seien die Japaner den Russen au Artillerie sehr überlegen gewesen, da sie über zweihundert Ge schütze verfügten. Lo«Vo«, 19. Juni. Dem Reuterschen Bureau wird aus Ltaujavg »an gestern gemeldet: Während »er Schlacht bei Wafangou richteten 50 japanische Geschütze ein heftiges Feuer auf die russische Stel lung. Besonder- die Wntunq der Schrapnells war schrecklich Die Schlacht wurde von der Artillerie ent schieden. Die Russen umsingen den linken japanischen Flügel, aber durch eine Schwenkung änderten die Japaner