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u auSgk- Anzeiger findet im cer WS Donnerstag, den 26. Mai 1864 54. Jahrgang Kr. 11S -rau Prinzessin Johann Georg 7 ften Prinzessin Johann Georg entschlief friedlich gestern abend um r ein zufriedenstellendes Bulletin ausgegeben worden war. Line Dresden, 25. Mai . an, m )aß die Regierungen, die eine Berfassung ins L den f. k iten u» »-Er. örse", Uhr rig. Herzogin Isabella von Württemberg war am 30. August 1871 als erste Tochter des Herzogs Philipp von Württemberg und der Prinzessin Maria Theresia, Erzherzogin von Oester reich, geboren und hatte sich am 5. April 1894 mit dem Prinzen Johann Georg von Sachsen vermählt. Vor wenig Tagen hatte sich die hohe Frau, deren Ehe kinderlos geblieben war, nach der Königlichen Frauenklinik in Dresden begeben, um sich einer Unterleibs-Operation zu unterziehen. Die Ope ration selbst war glücklich verlaufen und der Heilungsprozeß der Wunde nahm einen regelmäßigen Verlauf, als sich Aus gangs der vorigen Woche Krankheitserscheinungen zeigten, die fta«d heute abend hier ankommen. Heute früh ^6 Uhr begab sich die der König in das Palais an der parkstrasie, wohin die (eiche in und verweilten längere Zeit daselbst. äi8sen8U8), auSgsnommcn dis Eftk-Unßung und unte* zswiffei Voroußsttzungen Verträge zu zuvfleu Dritter: üöri-i-n« ist die dcu-sche Ratio i, vrrglichün mit der Ge ssmtheit ihrer Fürsten »'Nv freien Städte und der vo» Erlöschen. Andererseits ist man nicht bercchti-U, in jener — iür unsere Zeiten q.ückiichtrweise rein akademischen — Konscq tcnzen sine äeckuetio aä ab8urckum zu sehen Die Geschichte der Völker zeig», daß Errichtungen, au> welche da- öffentliche Vertrauen felsenfest vor Genervt o- neu fußte, später kaum mehr funktionieren, un- rs iü solchenfalls kein Schaden, wenn die ju istische Rüstkammer für Reorganisationen verschiedene Hilfen besitzt. Mögen unS und anderen Völkern Zeiten der Zerrüttung stet« erspart bleiben, in denen die Warnung de» Reich-kanzlers Grasen Bülow verßeffen wäre, dis Axt Nicht an die Wurzeln de« Parlamentarismus zu legens Die Möglich' kei», wenn Verfassungseinrichtungen nicht mehr fungieren, durch einstimmige Aufhebung des einen Bunde« und Schließung eines neuen die Lebensfähigkeit frifch zu gr- winnen, erscheint nicht als nationale Schädigung " G 9 Uhr, nachdem noch kurz zuvor ein ZUsiteveitsleueitoev ^uueltil tiuvgrgcwit U'VLVV» U'UL. ^Ltiic halbe Stunde nach -ein Ableben der 5rau Prinzessin trafen Prinz Johann Georg und die Königin Ivitwe in -er Klinik ein. Die -rei Bruder -er Verewigten, Herzöge von Württemberg, wer-en Königin Witwe un- um S Uhr -er 5lacht überführt wor-en ist ihnen vsr»re!encn Staaten und Bevölkkru^zen, nicht etwa nn Dritter. Gewiß geh! r- den rationalen Sinn har; an, vus juristischer Konsequenz etwa« anzunehmen, dar rein theoretisch betrachte», ein Zws'fslmomkNt in di: Existenz dc« «anzen Reich-s hineinbringt Denn wmn -er Bund aufgelöst wir'', sg ,st auch da« Rejch. «„l. 7U Aeber die deutsche Reichsverfaflung hat der ehkmaltge badische Gesandte in Berlin und jetzige Horora Professor i-' Heidelberg Eugen v. Jagemann eine Schrift erscheinen lassen, in der et heiß': ,De> Bund ist die Voraussetzung der Verfassung; sie ist für ihn o-schrffen und nicht etwa der Bund eine Fo'ge der B'ilvssnrm. Hält man sich dies Verhältnis klar vor Auge», so knüpft sich eben daran von selbst rme Reih: M 7 IN e- :n i'cht, Eckundigung über deren Stellung zu diesen Anschauungen eingezogen und folgende Auskunft er halten: „Herr v. Jagemann erklärt, daß der Bund die Voraussetzung der Reichkverfassung sei, der Bund aber sei durch Vertrag der Bundesregierungen euflöS- bar Daher könnten die Regierungen, wenn Ver- fassungSkinrichtungen nicht mehr fungieren — des soll wohl heißen, wenn ihnen der Reichstag nicht mehr paßt — da- Reich eiKstimmig auflSsen und hierauf eine» neue« Bund mit anderen Institutionen — das heißt wohl, mit keinem Reichs tage oder mit einem anders organisierten — errichten Diese Lehre ist bisher von keinem StaatSrechtSlebrer ernsthast vertreten worden. Selbst Max v. S ybel, bec daS Reich sür eine vertragsmäßige Inst »u wn Mt, fordert zu desßn Auflösung die Einhaltung der Formen der Verfassungsänderung, also auch Zu- timmung der Reichstag?. Seydel wußte ganz wohl, Mk. . an. ceise Hohenstein-Ernstthal, Gverlungroitz, Gersdorf, fuga», Hermsdorf, Kernsdorf, ÄMgenberg, Falken, Langenchursdors, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Gröna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Mchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Eghdien, Hüttengrund u. s. W- A nTtsblcrtt für das Königliche Amtsgericht aad den Ttadtrat M Hoheustein-Srustthal. Organ aller Oeineinöe--VeVwaltnngen Her: nnrliegenöen OrrLschcrften. Erscheint Vochentag abend» für den folgenden La mrch die Austräger pro Quartal Mk. durch die Post Mk 1,82 frei in'S HauS. ll- 28 !t- ll- I. Freitag de« 27. Mai 1904, «achmtttagS 3 Uhr kommen in Oberlungwitz 1 große Partie neue Kinder strümpft 3 KahrrLder, — Rover —, 1 Tambourirmafchine, 1 Kettelmaschine, sowie verschiedene bessere Möbel gegen sofortige Bar zahlung meistbietend zur Versteigerung. Sammelort der Bieter: Gasthof „zum Hirsch* daselbst. Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts Hohenstein-Ernstthal. vor. R.chtS^lgrn, nämlich betreff« der Anflösbarkeit und ! .... V^ündetbartet tzeS Bundes Jeder Vertrag kann durchichcS nach der Tm.rangssormtl damit identisch, und so den tihereinstimmenden Willen oller derer, de ihn ge.Ientällt auch die ReichSversc-ffang, da ihre Voraussetzung schloffen haben, wieder airfgehoben werden (muluuo'weggefallen wäre; da« ist keine Aenderun,', sondern ein aus eine Verstopfung einer Arterie hindeuteten. Derartige embolische Zustände, wie der Fachausdruck lautet, werden da durch hervorgerufen, daß Blutgerinnsel oder sonstige Fremd körper in den Blutkreislauf geraten und sich an irgend einer Stelle des Gefäßsystems sestsetzen nnd dieses verstopsen. An scheinend gelang es damals der kräftigen Konstitution der Kranken, das Hindernis zn beseitigen, bis gestern Abend plötz lich wieder eine solche Thrombe in die Blutbahn gerissen wurde, sich in der Lunge sestsetzte und in wenigen Mi nuten durch Schlaganfall, wie man zn sagen pflegt, den Tod herbeiführte. Inserate nehmen außer ver Expedition auch die Austräger aus dem Lande entgegen, auch befördern dir Anvon««- Expeditionen solche zu Originalpreisen. > Da die Schrift nach ihrem Vorworte in einen gewissen, wenn auch lo en Zusammenhang m-t der Heidelberger Juristensakultät gebracht ist, so hat die „Franks. Ztg." bei den Havelberger Professoren vup ...» IJellinek und Anschütz, Ordinarien für Staats Netzten, fortan unter, mcht über dcr Bufffsu g st h n. * Ein neuer schwerer Schlag hat unser wettinisches Königshaus getroffen: Fra« Prinzessin Johann Georg ist gestern Abend 9 Uhr Plötzlich verschieden. „Wolffs Tel. Bur." verbreitet darüber folgende Telegramme: Drrosdorr, 24. Mai, aben-s 9 4 Uhr. Amtliches Bulletin: Nach einem vollkommen ruhig un- fieberfrei verbrachten Tag trat heute aben- 9 Uhr bei Ihrer königlichen Hoheit -er Zrau Prinzessin Johann Georg ganz plötzlich abermals eine Verstopfung un- zwar eines größeren Astes -er Lmrgenschlaga-er ein. Ihre königliche Hoheit verschied ohne To-eskamps sanft un- ruhig in wenigen Minuten. Dr. Leopol-. Dr. 5ie-ler. :tstraße. str. 14.