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WM-Whckr TUM Erscheint <eden Wochentag abends für den folgenden Tag aus Lostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1 durch die Post Mk 1,82 frei in's Haus Anzesaer für Hohenstein-Grastlhal, Gkorluirgwitz, Gersdorf, Luga«, Hermsdorf, Hornsdorf, Inserat« nehmen nutzer der Expedition auch die Austräger ach dem Lande entgegen, auch befördern die Anvonceu- Expedition:« solche zu Originalpreisen. WWgenkcrg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, swßdors, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. w für das «öuigN-e Amtsgericht «ad de« Stadtrat zu Hoheusteiu - Ernstthal. Vrgcrn rrlleL Ortschaften Rr. 57. Donnerstag, den 10. März 1904. 54. Jahrgang. Aufruf zur Sammlung von Gaden für Deutsch-Südwestafrika Ter Aufstand der Hereros in Teutsch-Südwestafrika hat die Früchte jahrelanger, mühseliger Arbeit vernichtet und zahlreiche Ansiedler um Hab «ttd Gut gebracht. Ter unmenschliche Feind hat sich aber nicht damit begnügt, die A«stedeltMge« z« verwüste«, er hat auch viele ihrer Kewohuer grausam dahingemordet, denen es nicht mehr gelaag, in schneller Flucht unter Zurücklassung ihrer Habe einen festen Platz zu erreichen. Ls bedarf eines größeren Aufwandes an Streitkräften zur Niederwerfung des Aufstandes und schon mancher von ««srrr« brave« Kol0«ialtr»ppe«, die auf des Aaisers Ruf hinausgezogeu sind, um die Aufständischen zu züchtigen und wieder Ruhe und Frieden in der Kolonie herzustellen, hat mutig und tapfer sei« Kl«t für die Kicherhelt de«tscher La«d»le«te ««b die Mahr««g de«tscher Ehre vergaste«. wir im deutschen vaterlande haben aber die Pflicht, die Uot ««serer La«dsle«te r« linder« ««d ihre« Mitwe« ««d Waise« sch«rUe Hülfe r« bri«ge«, wir haben die Pflicht, für die Vstege ««serer verw««drtett ««d erkrankte« Krieger zu sorgen Aller Trten werden Geldmittel zu diesen edlen Zwecken gesammelt und Ihre Majestät die Königin-Witwe, die, wo es ein Werk der Liebe und Barmherzigkeit gilt, immer Allen voransteht, hat die mildtätigen Herzen der Lachsen bereits an ihre vaterländische Pflicht erinnert. Die Unterzeichneten wenden sich daher vertrauensvoll an die Kewshuer de» Gla«cha«er Bezirke» i« Stadt ««d Land, die sich stet» für vaterländische und nationale Zwecke freigebig gezeigt haben, mit der Bitte, rasch ««d ausgiebig mit r«r Ste«er«»g der Uot r« helfe«. Tie gespendeten Taben werden, soweit nicht von den gütigen Tebern etwas Anderes bestimmt wird, z« gleiche« Telle« für dle Unterstütz««- der deutsche« Kvstedlev ««d für dl» freiwillige Krieg»hra«ke«pstege verwendet werden. Zur Annahme vo» Gabe«, über die s. Z. öffentlich quittiert werden wird, sind die Zweigvereine des Albertvcreins, des Landesvereins vom roten Areuze im Königreiche Sachsen, der deutsche« Kolonialgesellschaft und des Flottenvereins, die Kassen der Stadt- und Landgemeinden und die Geschäftsstelle des „hohenstein-Lrnstthaler Tageblattes", sowie das Bankhaus Franz H. Möschler» Söhne kl Meerane bereit. Hauptsammelstelle ist die Kasse der Königlichen Amtshauptmannschaft. 2lnr 1. TNärz 1904. Albertzweigverein Glauchau. Albertzweigverein Meerane. Albertzweigverein Waldenburg. Frau Amtshauptmann Wuteier. Frau Oberamtsrichter Reumertel. Frau Henriette Leonhardt. Zweigverein vom roten Kreuze Tlauchau — St. Lgidien. Zweigverein vom roten Kreuze Meerane. Flottenverein, Ortsgruppe Glauchau. Medizinalrat Or. Hankel. Kommerzienrat Straff. Hauptmann z. D. Schwanecke. Deutsche Colonialgesellschaft, Ortsgruppe Lichtenstein, Friedrich Seidel. Altw«lbe»b«rg: Hofrat Or. Lamprecht, Mitglied des Bezirksausschusses. St. Ggibie«: Temeindevorstand Kippma««, Mitglied des Bezirksausschusses. Wevsbvvf: Bergdirektor Ivbst, Mitglied des Bezirksausschusses. Gla«cha«: Stadtrat Kastler, Fabrikbesitzer Ttto Kößueck, Amtshauptmann Gbmeier, Kommerzien rat Ehret, Rechtsanwalt Or. Hei»», Gbcramtsrichter Kautsch, Schulrat Kötzsch, Stadtrat Meist«er, Apotheker Merres, Bezirksvorsteher des K. s. Militärvereinsbundes, Superintendent Ne«ma«n, Stadtverordnctenvorsteher Baumeister Ulrich, Gberkirchenrat Meiba«er. Gr«mbacht Amtsverwalter Sonntag, Mitglied des Bezirksausschusses. Hohenstein-Ernstthal: Pfarrer Albrecht, Stadtrat Körner, Fabrikbesitzer 2. s. Köttger, Bankier Lonrad Anton Clanst, Fabrikbesitzer August Ela«ß, Fabrikant Wilhelm Gabe, Fabrikant Karl Grober, Fabrikbesitzer Albert Haase, Gberamtsrichter Kaßberg, Fabrikbesitzer Robert Metsch, Fabrikbesitzer Robert Pfefferkorn, Bürgermeister vr. Polster, Fabrikant P. Rein hard, Fabrikbesitzer H. F. Känberlich, Färbereibesitzer L. H. Scheer, Pfarrer Schmidt, Stadtrat Zeißig. Lichtenstein: Fabrikant Louis Ebert, Fabrikant Wilhelm Ebert, Stadtrat Paul Fankhänel, Rentner Sttomar Fankhänel, Amtsgerichtsrat Fiedler, Bürgermeister a. T. Fröhlich, Mitglied des Bezirksausschusses, Fabrikant Lmil Pampel, Gberxsarrcr Seidel, Bürgermeister Steckner, vr. mott. Zürn. Meerane: Professor Kaner, Kommerzienrat Horneman«, Mitglied des Bezirksausschusses, Fabrik besitzer Lrnst Focke, Stadtrat Or. Külz, Fabrikbesitzer Vskar Malz, Dberamtsrichter W*«' Merkel, Kommerzienrat Gstwalt, Fabrikbesitzer Robert Reinhold, Fabrikant Karl Schmieder, Stadtrat William Schmieder, Obermeister Schmink, Obermeister Steinbach, Stadtbaurat Störmer, Bürgermeister Wirthgen. Remse: Kommerzienrat Mahla Waldenburg: Paul Kaldanf, Seminaroberlehrer vr. Kecker, Schuldirektor Kürger, H. Clanst, w. Ehrhardt, Amtsrichter vo« Glnstedel, Seminaroberlehrer Ftemml«-, Stadtverord- nelenvorsteher Geiler, Vtto Goldschmidt, Seminaroberlehrer vr. Günther, Stadtrat Härtel, Gberpfarrer Harlrst, L. Höckner, Hermann Jäh, Seminaroberlehrer Käseberg, BuckSruckereibesiyer Kästner, Stadtrat Klemm, Leminaroberlehrer vr. Klotz, Bürgermeister Kretzschmer, Alfred Lange, Fabrikant Alfred Leonhardt, Lmil K«pfert, Postmeister Lungwitz, Leminaroberlehrer vr. Meinhold, Fr. Th. Müller, Seminaroberlehrer Müller, Karl Gpitz, Robert Otto, Musikdirektor Reichardt, Seminaroberlehrer Rüdiger, Seminar- oberlebrer vr. Krnno Richter, w Schlimper, L. Schmidt, Vberlehrer Schnbert, Leminaroberlehrer Singer, Zeminardirektor Vic. Steude, Seminaroberlehrer Streubel, Robert Pleweg, Lmil Walther, Pastor Malter, Seminarlehrer Meise, Seminarober lehrer c. r. m. Moost, Brauerei-besitzer Zieger. Freitag «nd Sonnabend, den 18. und 19. März 1994, be ben sämtliche Ge« schäftsräume des Rathauses (Altstadt) wegen Reinigung geschlossen und werden nur dring liche, keinen Aufschub duldende Suchen erledig. H> reu, iowie zur Entgegennahme der dem Standesamt« zu erstattenden Todesanzeigen ist das Wachtzimmer (N. 9) an beiden Tugen vormittags vo« 11 bis 1» Uhr geöffnet. Die Gparkaffe (Stadthaus) ist Sonnabend, den 19. März 1994, ebenfalls wegen Reinigung der Geschäftsräume, geschloffen. Stadlrat Hohenstein-Ernstthal, am 7. März 1904. vr. Polster, Bürgermeister. We. In ruW-japanische Krieg. * Weder von Port Arthur noch aus Wladi Wostok liegen heute irgend welche wichtigere Mitteilungen vor- Rach Meldungen aus Korea dauern die japanischen Militärtransporte nach Genfan fort. Japanische Dampsk r machen regelmäßige Touren von Gensan nach verschiedenen Häsen Koreas, sie führen angeblich Vieh und Bohnen mit- lLie Truppen landung« n erfolgen nachts und werden streng geheim ge halten. Die Japaner sollen den Koreone-n gegenüber feindlich austrelen. Für die Rusten haben di- Koreaner mehr Sympathien. Wie aus Tokio vcm heutigen Mittwoch gemeldet wirb, wird sich MarquiS Ito am 15. d von dort nach Korea begeben. Er wird dem Karl» von Korea ein eiamhäubiges Schreiben des Kaisers von Japan über- bringen. Ueber den Zweck seiner Mission ist außer den höchsten amtlichen Kre sen niemandem etwas bekannt Der Morq-üS wird begleitet sein von dem Vizepräsidenten deS G Hermen Rates, Grafen Higalhikuge, dem Sekretär des geheimen RatS, Grafen T'uzuko. dem Generalmajor Ufa- gawa und dem Kontremmiral Sakamoto. Weiter wird aus Tokio berichtet, die berittenen russischen Vorposten, welche m letzter Zeit in der Nähe von Kaian waren, zögen sich langsam in der Richtung auf den .lalu zuruck. Der Bau der Eisenbahn von Söul nach Widschu habe begonnen. Die Petersburger chinefische Gesandtschaft mißt dem Treiben der Tichunt'chusen in der Mandschurei keine große Bedeutung bei D<r»rtige Banden seien ein chronisches Uebel Chines: ihre Absicht sei lediglich Räuberei; sie verschwänden, sobald Militär sichtbar werde Eine stärkere Bewegung als gewöhnlich ixistjere unte> den Tschuntschusen zurzeit nicht. Vollkommen falsch ist nach den ärklärunpcn der Gesandtschaft die Nachricht daß China mobilisieren werde, ebenso, daß die Vizekönige Juanschikai und Ma an oer Spitze einer Armee verrücken. Beide sitzen oanz rubig in Tentstn .China hat keinen Grund/ so äuß rte sich der chinesische Gesandte, „sich in den russüch-japanischen Konflikt h nein« zunnschcn, da ChmaS Inter,sten nicht dahin gcrichtit find, daß Japan in Ostasien Su g und Ruhm ernte. Für China wäre ein solches Ergebnis d rekt unoortcilhast. Die Ge- schichte beweist, daß zwisch n China und Japan «'ne enge Freundschaft unmöglich ist - Die Abreise des Gereralleutaaots Kuropatki« nach dem fernen Osten ist nunmehr definitiv au' ronnabeod ab:vd festgesetzt. Den General begleiten Oberst Baron von der Osten Sacken Rittmeister Fürst Urofiow, Rittmeister Grat S cnbock, ferner Oberst »ov Knorring und Generalmajor Welitschko sowie der Chef der Felskaozlei des Gene,alft«bs Oberst Danilow und Dr. Deckuv. BS Moskau gibt die G.mahlin Karo- oalkioS sowie sein kleiner Sohn dem ObMommau »ierendeo das Geleit. Im Hauptqzartier werden vov fremden Nat onev nur zugelafien: deutscherseits die Majore Laucnstein und von Tettau, 'ranzösifcherscitS ein General und ein Oberst England und Amerika st die erbetene Erlaubniszur Entsendung von Offizieren vorläufig abgeschlagen worden. Sus Mm Mnien. * Gegenüber der Behauptung eines Berliner Blattes, Gouverneur Leutweiu habe wiederholt in Berlin ungefragt, ob er Friede«sverha»d1u«ge« mit de« Herevos einlkiten könne, er sei jedoch durch bestimmte Weisungen aus B-rlin an der Aus führung dieser Absicht o.rhindert worden, meldet die .Nordd. Allg. Ztg." : Diese Darstellung entspricht nicht dem wahren Sachverhalt; dieser sei vielmehr folgender: Gouverneur Leutwem wurde alsbald nach seiner Rückkehr nach Swakopmund, ohne daß er eine Ansrage nach Berlin gerichtet hatte, mit telegraphischen Weisungen versehen, die davon auSgingen, daß Beo Handlungen mit den HereroS völlig ausgeschlossen seien. Darauf antwortete Gouverneur Leutwein, daß er gleichwohl ermächtigt zu sein glaube, sich gegebenenfalls zur Vermeidung unnötigen Blutvergießens aus Schein- Verhandlungen einzulasseu. DeS ist alles, was an zuständiger Stelle in der Angelegenheit bekannt ist. Ucber die Ermordung des Grasen Pückler des amilichen ChesS der deutschen Station am Croß- River, sowie zweier deutscher Kaufleute und einer Anzahl Eingeborener sind durch dm Dampfer „Sokoto", Ser Karner«« am 6. Februar verlassen hat, ge- nauere Nachrichten nach Liverpool gebracht worden. Danach kam die erste Meldung von ven Mordtaten durch einen eingeborenen Läufer nach Rio del Rey, von wo alsbald ein groß-S Karu, nm Truppen zu holen, nach Viktoria entsandt wurde, da man annahm, daß noch andere deutsche Ansiedler in Gefahr schweb ten. Im Hafen von Viktoria traf da- Kanu daS deutsche Depeschenboot „Nachtigall welches sofort nach Kamerun abging, um alle verfügbaren