Suche löschen...
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.01.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1841109282-190401302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1841109282-19040130
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1841109282-19040130
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-01
- Tag 1904-01-30
-
Monat
1904-01
-
Jahr
1904
- Titel
- Hohenstein-Ernstthaler Tageblatt : 30.01.1904
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Gabun und dem Flusse Ogowe im französischen Kon und L ute, wie nicht mmder die HimmelSerschein oeu HereroS nahe, aber man berechnet, daß man vor dem 10. Februar nicht an Ort und Stelle sein wird. Die Mannschaft«n sehen und erleben viel, und Land! füvf Jahre und Garantie leit der Kasse. solche Argumentation gemacht wird, das ist geradezu ridikül. Jene Behauptung beweist aber eine ganz kolossale Unkenntnis der Tatsachen, denn leider gibt eS unter dem Proletariat Gesunde im medizinischen Sinne nur wenige, Fehler findet man bei ihnen immer, und kein Arzt ist imstande, sie als völlig erwerbsfähig aus- zuschreibev, außer etwa die anzestellten Kassenärzte. ochschute beläuft sich aus 16. Mit der wissenschaftlichen nterfuchung des mutmaßlichen Krankheitserregers find e Professoren Gaffky und Boström betraut worden- Schwere Uergtfwrtg. In der Kochschule des Alice- Frauenvereins zu Darmstadt sind durch giftigen Bohnensalat schwere B'rgiftungcn vorgekommen, die bereits zum Tode mehrerer Personen geführt haben. Die „Frkf. Ztg." veröffentlicht darüber folgende Mitteilungen: Der BergistungSfall in der Kochschule deS Alice- FrauenvereinL hat zu sehr traurigen Folgen geführt. Außer dem 38 Jahre alten Fräulein Bernau, dessen , Tod gestern mittag erfolgte, ist auch die Leiterin des Instituts, die 34 Jahre alte Lehrerin Fräulein Goering heute morgen ein Opfer der durch den Genuß verdorbener Bohnen verursachten Vergiftung geworden. Ferner ist heute mittag das Kind einer Familie Bernius gestorben. Den drei Todesfällen gesellen sich mehrere schwere Erkrankungen zu. Die zwei Ge meindeschwestern Agnes und Marie sind im Diako- liissenhauje und nie Frau Gans im städtischen Kran kenhause untergebracht. Ein Fräulein Schleuning und Hosphotograph Weimar sind ebenfalls nicht unbedenk lich erkrankt. Jo mehreren Familien sollen Mitglie der an BergisiungSerscheinungen darniederliegev. Der Umfang deS ganzen Unglücks ist noch nicht völlig festzustellen, da nicht nur zahlreiche MittagStischgäste am vergangenen Sonnabend von der giftigen Speise genossen haben, sondern auch sich viele Familien ihre Mahlzeiten in dem Institut holen zu lassen Pflegen. Der Staatsanwalt ist mit der Angelegenheit beschäftigt und sucht nach Ueberresten des Inhalts der Kon servenbüchse, aus der die Bohnen stammten. Die Alic^kochschule gitt allgemein als sehr zuverlässig und sorgfältig geleitet. Dwrmftwdt, 27. Januar. Der BergistungSfall hält begreiflicherweise ganz Darmstadt in Aufregung, um lomehr als immer neue Erkrankungen konstat-ert werden und bei der schleichenden Art, mit der die VergisiungS- symptome erst spät »nd dann zrm Teil sehr p'ötzllch und gefährlich auftreten, noch nicht recht zu erkennen ist, welche Mittagsgäste der Kochschule, die vergangenen Sonnabend von dem verdorbenen Bohnensalat gegessen haben, von einer Gefahr ganz verschont bleiben. ES steht fest, daß die Dimstmagd Hohenst in aus Zwingenberg, die bei einer Frau Doktor Sridenhammer in Stellung war und Montag plötzlich starb, ebenfalls von der vergifteten Speise genossen hatte. So stellt sich jetzt schon di« Zahl vcr Gestorbenen auf vier- Zu den beioen vorstehend ge nannten zwei Gemeindeschwestern, die in- Elisabethstist gebracht wurde», ist heute als dritte die Schwester Minna sinzugekommen. Ins städtische Krankenhaus wurde« heute noch ferner die Aufwartefrau Bernius, die Mutter de« heute vormittag gestorbenen Kindes, und die Dienst magd Klingler ausgenommen. Auch da» Befinden der im städtischen Krankenhaus untergebrachten Patienten gibt eilweise zu recht ernsten Befürchtungen Anlaß Bei der go-Lande. Bei K>ip Croß in Südweftasrika ist man Ler Aufstand der Herero. Die in Windhuk und Okahandja eingeschlossenen genüge» deutschen Besatzungen kämpfen noch immer einen BerzweiflungSkompf gegen erdrückende lieber- mach», ebenso ti- Besatzungen in Omaruru und Otyim- bingwe. Toch scheinen die Aufständischen ihre Haupt- angriffe aus Windhuk und Okahandja zu machen. Bon Okahandj, weiß man durch sichere Nachrichten, daß eS sich am 26. Januar noch hielt und daß dort die Stimmung keine verzweifelte war; von Karibik' daö duich die LandungStruppe deS „Habicht" besetz» ist, fehlt nach Okahandja Bahnverbindung, weil die B-Hn bei Waldau zerstört ist. Waldau ist etwa 75 Kilometer von Kanbib und 30 Kilometer von Oka« handjl eutsernt. Von Okahandja bis Windhuk sind dann noch gegen 70 Kilometer. Da der Kommandant des „Habicht" meldet, daß er Vorbereitungen triff», Einer der von der FenerSbranst Betroffenen, der mit seiner Familie auf einem von Christiani« an»ge- sendete« Dampfschiffe dort eiugetroffen ist, schreibt: .Ich lag im tiefen Schlat, e- mochte etwas über 2'/, Uhr des Nacht» sein, al« ich davon geweckt wurde, daß die Fensterscheiben klirrend zersprangen und eiu gewaltiger Windstoß iu das I mmer drang. Da eiu flammender Lichtschein zu gleicher Zeit alles tageshell erleuchtete, wurde mir die Situation klar, und ich hatte gerade uoch Zest, meine Fra« zu wecken und mir ihr und den Kindern aus den Armen durch den erstickenden Rauch die Treppen hiuabzueilen- Draußen war alles Verwirrung: Bor Schreck fast gelähmte, h lbnackte Menschen, schreiende Krauen und Kinder und dazu der durchdringende eisige Sturm, der Rauch und der Feuerregeo. Da» war der anstrengendste Marsch, de» ich in meinem Leben gemacht habe, bt» wir ein Hau» erreichten, wo wir uns in Sicher heit glaubten- Die Bewohner desselben hat ¬ ten allerdings schon angefangev, ihre Möbel auSzuräomen und ihre Furcht erwies sich als nur zu berechtigt; denn kurz darauf mußten wir wieder flüchten, aber unter Dach zu kommen war ganz un- möglich. Biele lange Stunden mußten wir mit Tausenden anderer halb erstarrter Menscher unter freiem Himmel kampieren. Aber wir krochen zu sammen, um uns gegenseitig zu erwärmen, und rührend war die Hilfsbereitschaft, die man besonders den Kindern gegenüber an den Tag legte. Als es nun endlich gelang, uns einzuschiffen, ging alles mit der größten Ruhe und Ordnung vor sich. Aber vikle der Un glücklichen, die noch kein Obdach gefnuden haben, und das sind viele Tausende, werden unüberwindlichen Schaden an ihrer Gesundheit erlitten haben." Lie freie Arztwahl vor dem Reichstage. In der DienStag-Sitzung führte Aba. Dr. Mugdan (Freis. BolkSp.) folgendes auS: Die Frage der Krankenversicherung führt mich zur Erörterung der Arztfrage. Ich wünsche keine gesetzliche Festlegung der freien Arztwahl, ich wünsche Überhaupt keine Ein- Mischung der Behörde. Am besten und stärksten ist derjenige, der sich selbst hilft, fo sagte der Staats- sekretär, und im Anschluß daran haben die deutschen Aerzte entsprechende Organisationen geschaffen. Ich bin der Ueberzeugung, daß man auch in dem Streit der Aerzte und Krankenkassen die Parteien ruhig streiten lasten soll. Genau so wie ich mich bei einem anderen Streit zwischen Arbeitgebern und Arbeit, nehmern nicht eiumische, genau so wenig wünsche ich bei einem Streit zwischen Aerzten und Krankenkassen eine Einmischung Außenstehender. Trotz aller An gebote haben die Krankenkassen z. B. in Köln, aber auch iu anderen Orten, keine Aerzte bekommen können, und das zeigt, daß doch von einem Ueberfluß an Aerzten keine Rede sein kann. Seit einigen Wochen hat auf einmal das offizielle Organ der Sozial- demokratie e« so dargestellt, als ob die Frage „freie Arztwahl oder nicht freie Arztwahl" eine Frage der Sozialdemokratie sei. (Rufe bei den Sozialdemokraten: Ist gar nicht wahr!) Nun, daun mache ich Sie (zu dev Sozialdemokraten) auf einen entsprechenden Artikel des „Vorwärts" aufmerksam. Sie (zu den Sozialdemokraten) sind dabei sehr hineingefallen, diese Frage spielt sich gar nicht ab zwischen den Aerzten und den Kassenmitgliedcrv, denn letztere stehen immer auf Seiten der freien Arztwahl, dagegen der Kassevvorstand ist Gegner der freien Arztwahl. Ich gebe ruhig zu, daß nichts so sehr die Sozialdemokratie gestärkt hat, wie die Arbeiter- Versicherung, weil Sie (zu den Sozialdemokraten) näm- lich durch das Krankenkassengesetz in die Lage ge kommen find, gut bezahlte Stellen mit Ihren An hängern zu besetzen. (Zustimmung und Rufe: Hört, hört! Widerspruch bei den Sozialdemokraten.) Nun, ist etwa der Herr Freißdorf vom Leipziger Kongreß nicht Sozialdemokrat? Ich erkläre, daß es heute absolut unmöglich ist, iu einer von Sozialdemokraten geleiteten Kasse eine Stelle zu bekommen, wenn man nicht selbst Sozialdemokrat ist. (Lebhastes Hört, hört I) Ich mache Ihnen daraus gor keinen Borwurf, nur leugnen sollen Sie'S nicht. Die Kossenrendanten, Kontrolleure und alle die Angestellten bei der Kasseu verwaltung, die ausschließlich auS Sozialdemokraten bestehen und die auf dem Leipziger Kassentag die große Rolle gespielt haben (Lärmende Zurufe bei de» Sozialdemokraten: Steinmetz!), also Steinmetz, der Reuommierschulze der Sozialdemokratie! (Heiterkeit.) Wenn man liest, wie diese Kassenbeamten unter all gemeiner Zustimmung der sozialdemokratischen Partei angestellt werden, so hört überhaupt die Selbst- Verwaltung auf. (Sehr wahr!) Hier herrscht ein ungeheurer Unfug, eS wird hier, um in Ihrem Jargon zu sprechen, mit dem Arbeitergroschen weit mehr „grast" als wo anders. Herr Stadt hagen wird wahrscheinlich beim Etat des Reichs- Versicherungsamts schauderhafte Dinge erzählen von festangestellten Aerzten der BerusSgenosseuschasten, die die Arbeiter „knechten", aber wenn eS sich um sozialdemokratische Krankenkassen handelt, ja Bauer, das ist ganz war anders, da sind die angestellten Aerzte nicht diejenigen, die die Arbeiter „knechten," sondern du sind das aus einmal die Aerzte, die ganz frei sind. Ich kämpfe nicht für die freie Aerztewahl, «eil sie eine Arztsrage ist. Ich stehe hier nicht als Arzt, sondern als Vertreter meines Wahlkreise?, aber ich habe die Ueberzeugung, daß chne freie Arztwahl die Krankenversicherung nicht ouSgevaut werden kann, und die ganze Kravkengejetzgebung für die Arbeiter ohne die freie Arztwahl nichts »st als eine Armenge- sctzzebung. Der Arbeiter muß dasselbe Recht haben wie jeder andere, was ihm nur bestritten wird von der Sozialdemokratie, zu dem Arzt seines Vertrauens zu gehen, und nicht zu dem Arzt, der ihm von der Kaske bestimmt ist. (Lärm und Widerspruch bei den Sozial- demokraten.) Ja Berlin wurde bezahlt vor der freien Arzt- wähl pro Kops 2,20 bis 2,50. Dieses Honorar ist nach 13 Jahren auf die ungeheure Summe von 3,05 gestiegen. Die B-Hauptung des Herrn Molkenbuhr, daß durch die freie Arztwahl die Kosten kür Medizin nnd Krankengeld ins ungthcure steigen würden, zeigt, daß sich die Sozialdemokratie hier in der eigenen Schlinge gefangen hat. Sie werfen den Proletariern, die sich an die Aerzte wenden, vor, ihren Zustand möglichst schlimm hinzustellen, damit der Arzt ihnen etwas verschreibt. Also bei einer so einfachen Sache erheben Sie schon gegen die Proletarier den Vorwurf, daß sie dru Arzt belügen, um Vorteile zu erlangen auf Kosten ihrer Ritproletarier. Wenn Herr v. Kar- dorff diese Behauptung gemacht hätte, so würde man da« verständlich finden, aber daß von dieser Seite Dac pscr geht von Hamburg rächsten Mittwoch ab ungenHrdkn'sö manche«'Saune,'h7r'vonü^ w>'d e.nig: große Baracken mitnehmen, welch sich die Sonne während unseres Winters vom Arqaa- H'U<kc»t tee erworben hat ivr nach dem Süden g« wandt hat, so ist dort heißer Ja»uar. Der dämsche Hilfs- Sommer und die Zeit der langen Taghelle. Die heute früh 4 Uhr hier ao, Tage der Schifftmannschaft werden also j- länger, je *E^kh»e»l chr Kanomnboot „Svevskiuud heute vor- mehr es zum Äquator geh», ja bis 12 Stlwden lang. S .^h Ist in der Nähe der Pole der lichte Tag 6 Monate lang und ein halbes Jahr darauf ebenso lange Nacht. '^tusührem A S Reisenden der halbjährige Tag geringer und fällt bi» w welcher er der aufrichtigen Teilnahme de« ^^qaator aus 12 Stunden, wächst °b-r lcht süd- „ ^cm Branduuglück Asi«d'»ck gab- lich deS Ä quators noch mehr an Länge. W:r habe» ' * * zwar unlängst tausende deutscher Krieger im Bunde E„ „gesehener Norweger, der vor 30 Jahre» in mit anderen nach China gesandt, aber diese l-tz'ge Leipzig deutsch lernte und unmittelbar vordem Brande SchiffSexpeditton ist die erste größere, an der nur ^n A.lesund eine» Freund iu Leipzig besuchte, schreibt Deutsche teilnehmen. Mag Gott ihren Waffen glück- tzjese« vom 25- Januar d. I : „Der Tag meiner lichen Erfolg verleihen! Rückkehr in die Heimat wurde ei« Unglück«.» für Der Dampker des Norddeutschen Lloyd „Darm- Norwegen, denn eine ganze Stadt mit 12000 Ei»- tadt" mit dem Truppentransport für Südweftasrika wohseru ist niedergebraunt — Aalesund — an dcr st gestern morgen wohlbehalten in Funchal (Madeira) Westküste, in der Nähe von Molde, nördlicher al» angekommen. An Bord ist alles wohl. Der Bergs«. Ohne Esten und Trinken, beioahe oh»e Dampfer ergänzt dort seinen Kohlenvorrat und setz» Kleider iu ei»em eutsctzliche - Sturm mit Schnee and im Laufe deS TagrS seine Reife fort. Regen haben die armen 12 000 Lente zwei Rächte Ein weiteres Telegramm aus Funchal (Madeira) und zwei Tage auf dem nackten Felsen durchlebt! von Bord der „DmmslM" 9 Uhr 49 Min. vormittag« Entsetzlich, nicht wahr? Die erste großartige Hilfe berichtet: An Bord ist alles wohl. Da» Welter wa, hat Ihr Kaiser gebracht — einen Kreuzer mit Proviant, b rher günstig. Kur; vor der Abfahrt war ein Tele- Aerzten und .»deren H'lfSmittelu hat er sofort »on gramm des Kaisers eingelaufen deß der Kaiser bed„ere,lKiel hinge ch'ckt «ad zwei Transportschiffe folgen uoch den Ausfahrenden nicht persönlich seine Abschiedsgrüßei mit 7000 Betle« uud allen Hilfsmitteln. Ein ganze» aussprechen zu können. „Ich erwarte", hüß es weiter,IV"lk steht ersteunt in bewegter Rührung So waS hat „daß Ihr durch Tapferkeit, ManueSzucht und Pfl-chttreuelman nie gesehen! Immer hat man Ihren Kaiser hier dem Rufe der deutschen Armee Ehre machen werdet geliebt — j-tzt Wrd er vergöttert, und wenn er da» Dann wird eS Such nicht schwer fallenden frech»» Auf- nächste Mak uoch Norwegen k ««», wrd ein ganze» üändjschen die vei diente Strafe zu te-l werden zu lass n IVolk — mit Freudeotränen in den Augeu — ihn Eott sei mit Euch! Wilhelm" Die Depesche wurde aus dcu Häadeu tragen. Ek wird jetztiu da« Abevd- so^ort vsm Major v. Glasenapp im Speisesaale dem gebet aller kleinen norwegischen Kinder eingrschlosseo, versammelten Osfizierskoips vorgelcscn und mit einem »»d da» Gebet ei»«» ganze« Volke« Will der liebe begeisterten Kaiser-Hurra ausgenommen. Die Stimmung Gott hören. Der liebe Gott wird Ihren Kaiser ist eine gehobene- Der Dienst geht seinen geregelten Wilhelm segnen n-d schützen. Al» Separatkuvert schicke Vang. Kür die nötige Leibesvewegung der Mann ich Ihnen eine norwegische Zeitung von heute — schäften finden täglich Laufspiele aller Art statt. Ein-'„Verden» Gang" — wo Sie auf der zweiten Seite Kochschülerin Frl. Mahr aus dem benachbarten Eberstadt, sie mit der verstorbenen JnstitutSleiterin Frl. Goering den Bohnensalat bereitete, haben sich nun gleichfalls Krankheitterscheinungen eingestellt. Frl. Goering hatte die Bohnen s. Z. selber gekauft und eingemacht. Wa den Zersetzung-Prozeß der in der Konservenbüchse luftdicht verschlossenen Bohnen herdejgeführt ha», ist rätselhaft. Heute Morgen sollte die Leiche de» gestern verstorbenen Frl Bernau seziert werden. Teile der alten und eine noch ungeöffnete Konservenbüchse werden zur Untersuchung nach Gießen an Profi ffor Gaffh gesa idt. Darmstadt, .27- Januar. Einer weiteren Mel dung zufolge ist gestern im Elisabethstist zu Darmstadt die Gemeindeschwester Agne» als fünfte» Opfer der Ver- gftung ihren Leide» erlegen. Die Gesamtzahl der unter ?ergiftung»e>sch-inungen erkrankten Besucherinnen der Proviant aufnehmen kann. Nach Nordwesten, Westen und Süden dehnt sich bis auf zwei Kilometer freies Schußfeld, im Norden und Osten sind auf 200 bis 300 Meter Entfernung Höhen vorgelagert, die von d» 'merk!? nk^r Christi aaia, 28 Januar. König O.kar saudte ragt werden. Unter den Gebäudes des weltgestreckten gg A^er Wilhelm nachstehende« Telegramm: „Es l'nd viele aus Stem Etwa eine halbe Stunde jst Mir ein- große Fceude, al« Ausdruck Meiner ^f- von Groß-Windhuk liegt Klem-Windhuk m einem.jch^ Freundschaft und Dankbarkeit Dich am Heu schönen quellenreichen Tal, dessen Westabhang em tigeu Tage z«m Inhaber des von Mir au Meiucm massiver Turm krönt. Geburtstag neu gestiftete« norwegisch:» Löwe»ordca» Die „Nordd. Alh. Ztg." schreibt: „Wie zu er- z« ernenne«. Ich behalte Mir vor, die erst «»zufer- warten war, bringen südafrikanische und englische » ,ende» Insignien sobald als möglich überreiche« zu Blätter allerlei sensationelle, mit krassen Farben ge- lassen. — Kaiser Wilhelm autwvttete: „Herzlichen malte Meldungen über Vorgänge in Deutsch-Süd- Dank Dir und der Kö»i,iu für Euer treue- Gedenkev westafrika, über Greueltaten der Herero und der-zu Meinem Geburtstag und Dir noch Dank besonders gleichen. Ein Teil der Meldungen beruht ersichtlich für die gütige Verleihung deS neu gestifteten Löwen auf unbeglaubigten Gerüchten, wie solche erst vor ordeu«, die Mich hocherfreut hat. Möge e» Unsern wenigen Wochen von denselben Stellen über den Auf- vereinigten Bemühungen gelingen, die große Rot in stand der BondclzwartS verbreitet wurden und sich Aalesund zu lindern. Wilhelm " hinterher als ganz unbegründet erwiesen haben. Kenn- Berge», 28- Januar. Von dem Flügel.dja- zeichnend für diese Art von Meldungen ist, daß alle tauten de« Kaiser», Fregattenkapitän von Grumme, ist ihre Angaben, waS Zeit und Ort betrifft, völlig in em Telegramm bei dem hiesige« deutsche« Kovs»l ein- der Luft schweben, für sie Raum und Zeit keine g'g»«e'''M welchem es heiß», daß Kaiser Wi Helm Rolle spielt, sie die Tate» der Herero bis nach dem 1000 Kronen sür Schuhwerk und 1000 Kronev Hunderte von Kilometern südlich von ihrem Gebiet spende. » , r liegenden KectmannLhoop verlegen. Ein anderer Teil ... ? A Anu.r- . , 'an«- der Meldungen erweist sich bei näherem Zusehen al» ^,putsche Konsul R-Pc,Un hat für die Brand- aufgeputzte Wiederholung längst bekannter Tatsachen". Betrag von zehntausend Feldpost ist eingerichtet. 9400 Postkarte» t-iveo Dank a« Ihre« Kaiser fiudrn werde« — auf Briefe wurde« heute i« Fuuchal expediert ldeutsH — u»d alle heutige» Zeituuge« enthalte« lauge l de« GeburtStaze« de« Kaiser» saud gester» 'Redaktious.rtikel zu seinem Lobe." Wie gemeldet, entstand da» Feuer i« einer Fabrik Rachgewiescuerweise aber ist in »er Fabrik de« gaoze« Tag hindurch keia Ae«er gewesen, uod e« scheint jetzt kaum «och zweifelhaft, daß b-»willige Bravdstift««- »orliegt. Unter der Flucht und unmittelbar «ach der ärgsten Katastrophe sind zahlreiche Mensche« infolge de« Angstciudrucke« verstorbeo, darauter «amentlich Kinder und Greise. Die Stadt zählte zahlreiche wohl habende Bürgerfamilie» und nicht wenige reiche Leute Am Morgen «ach der Brand»acht aber stoben sie alle gleich der Kabrikherr wie sei» Arbeiter entbehrten der notwendigste« Bekleidung uud griffe» gleich hungrig «ach einem trockenen Stück Brot. Ma« spricht davon, daß die Stadt scho« zum Sommer wieder aufgedaut sein soll. L-Ndrl-Ul- vom d-msch-n M-nn»xx-dMW«o,p« rr. I i» Au «ord wiro gearveuet wie gestern, »er Zuzug av " Tagen emen verhältnismäßig raschem fortwährend. Wir haben Unter- Klimawechsel. AuS schneeiger norddeutscherLands^ Marioemaunschastcn und beginnen jctz am 21. Januar abgegangen, sind diese Truppen auf tzj^Erur, zur B.mätigkeit .llfzum«nttr°, indem dem Dampfer „Darmstad " am 23 an der sp-msch- tz^n Bau -in« Volksküche au Land b-govv-v portugiesischen Küste entlang gefahren, den 27. w h,bev. Da« La.dkomitee versendet Proviant uud Funchal gewesen und fahren Ende Januar an der Decken ao die nach der Umgegend grflücht-teu Ein- marokkanischen Küste, sowie bald darnach in einer u»> «ohoer. Heute sisd auch Hilfsmittel au» Dänemark derselben Breite, wie die Sahara lieg», längs der and Schwede» eivgetroffe», Vere»Art und Mengen»» afrikanischen Küste dahin. Da wird manchem Landes- bisher nicht bekannt ist. ES herrscht anhaltend Rege, kinde, so schreibt der „DreSd. Anz.", schon Ende und Wind, aber e» ist nicht kalt. Die Hilfs^xpeditio» Januar noch nie so warm gewesen sein. Südlich der „Phönica" berichtet weiter, doß sieden Leiter des von der Insel Fei nando Po, die vor unserer Kamerun- Lazsrett« ao Laud durch Anioahme weiterer Krauler Kolonie liegt, wird der Aequator erreicht, etwa bei entlastet habe. Die Zusendung von Baracke« sei drin- 'gen» eiwüulch», ebenso von Schutz- uud Handwerkze.g Die Be.geutk»- und RordSka DampischiffahrtSgescllschas» hat dcrH,«burg-Am<rie-Linie ihren Dampier „Hektor" zur Bcsördervng voo Liebe-gabcu und weiteren Hills Materialien nach Aalesiud zur Vrriügnng gestellt. Dcr auf fiuanzielle Lebensfähig-l von Karibib zu Fuß vorzustoßin, so darf man au-l portofreie nehmen, daß Karibib selber nicht sonderlich bedroh! and 350 l * ist, sucht nicht Omaruru, da» etwa 55 Kilometer i Zu Ehre« de« Geburtstage« de« Kaiser« fand gester» nördlich von Karibib liegt. abe»d Zapfenstreich »ud heute morgen eine Bord- Inzwischen fahren die Verstärkungen für Deutsch- Parade statt. Major v. Slasenapp brachte da«Kaiser- Südwestasrika mit Volldampf dem Ziele entgegen, hoch au«. D'e „Darmstadt" hat über die Toppen Am 27. Januar früh ist die „Darmstadt" in S«fl«ggt. Die M.»»schaft erhielt die Erlarboi«, an Madeira gewesen; am Nachmittag schon ging siel Land zu gehen. Rach der «bfahrtf.nd Festeste« an weiter; man ist zu der Annahme berechtigt, daß da« Bord für die Mausschafteu u»d Offiziere statt- Schiff schon am 4. oder 5. Februar in Swakopmund * » * sein wird. Am 1. Februar aber dürste schon der Der Ausstand de« Herero unterscheidet sich nach AblösungStrauSport von 230 Mann in Swakopmund mehreren Seiten hin wesentlich von allen bisherigen sein, der am 3. in Karibib sein kann, am 4. Febr. Erhebungen nicht nur in Südweftasrika, sondern in allen schon uach Okahandja Vorstößen, da« somit am 7. unseren afrikanischen Schutzgebieten. Da der Aufstand oder 8. Februar entsetzt sein könxte. Hoffentlich macht wahrscheinlich sich über da« ganze Hereroland au-gebrei- dieser Vorstoß, der den Aufständischen sicher einen tet hat, so steht un« ein feindlite« Volk gegenüber, wie kleinen Schreck einjagen wird, auch den Eingeschlosseur» 's in dieser Menge sich noch niemal« erhoben hat. Nie- in dem 70 lcm von Okahandja entfernten Windhuk mand vermag zu schätzen, wie viele Tausende der Her», Luft. Ob dann gleich nach Windhuk abgebrochen M 14°» auf de» Kriegspf.de beA J^e Mafien werden kann, läßt sich von hier au« nicht beurteilen; "°4 «ne hinter emem Schieler. Ferner hm vielleicht wartet man, bis die ersten Verstärkungen ^^ dand ves Aufruhrs auch eine Augdehnung von un- heran sind, welche die „Darmstadt" bringt. Voraus-1Größe. 2 »au« entstehen beson^ gesetzt, daß sie am 4. Februar iu Swakopmund ist, v-n kann eine Truppe von mehrere« hundert Mann am AÄ N«mMu^nM ,^"Mlt. Ware dort dann ^e^ci^I kriegerischen Entwicklung die Ostgrenze bis nach dem welche völlig genügt, Wmdhuk noch vor dem 15. Febr. ^lischen Gebiete ausweichen könnte. Diese Annahme freien. BiS zum 8. Februar aber, lnS die erste« darf aber nicht al» wahrscheinlich angesehen werden wegen m Okahandja e.ngetroffenen Verstärkungen den Herero der «roßen Herden von Groß- und Kleinvieh, die jeder zu denken geben, wird Wmdhuk schwere Tage haben, schnellere» Bewegung hinderlich find. Luch ist da» Ost- wenn eS nicht dem Gouverneur Leutwein gel-ngt, gxbjx,, namentlich über GansiS nach dem verschwundenen den Eingeschlossenen vorher zu Hilfe zu kommen. Ngamisee zu, eine der gefürchtetste»,Durststrecken in Süd- In Wmdhuk wird die Feste der Mittelpunkt der lafrika. So werden die Viehherden die Niederwerfung Verteidigung sein. AuS Stein gebaut, ist sie ein cer Herero erleichtern. Die treu gebliebenen Bastarde längliches, von vier Türmen flankierte- Rechteck, das sind Abkömmlinge au« regulären Ehen zwis^en Buren in seinen UnterkunstSräumen etwa 100 Mann mit und Hottentotten und durchweg Christen.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)