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Pulsnitzer Tageblatt — Mittwoch. 16. März 1932 Seite 4 13.2«inge^Iottsrie Oelcl^ewinne 160 000 IM / Oewinne ru 30 000, 20 000, lOOOO, 5000, 1000 IM usw. / Nekunx unwiäerruklick sm sm 21. unä 22. l^srr. / ko-e ru I IftVI bei allen Kollekteuren — In pulsnitr ru ksben bei l^sx 6reub>§. ^ee tticM L-tsecieet", wii^cl vs^gssssn! Oer umsickti^e Onternebmer n ircl sucb bei geblecktemOesebäklsLsnA seineKeklsme nickt einstellen, sonckern sick äurck rexel- mski§ ersckeinencle ^nreiZen immer wie der in ^rinnerunZ bringen. 8ckon eine mekrmsli'§ ersckeinencle kleine ^nreiZe irLZi rur belebunZ cies Oesckskts bei unä bringt brkol^e! »I!I!VVIIVI!VI!!III!V!VI!I!!!IIIIV uns kür Nr«Ii»»ur«r Institut, 0r««t»n-L. 21 Obsrreslscduls i. L. mit Internet. Lrriekuug rur 8elb- »isndigkoü, Bklicbt, Oskorssm und volerliindiscbem Denken. Betreuung in Lnrieksnksmilien. Dkiege 6er Deibesübullgeu. Liga. Dsodbeim im kirrgsbirgs. ^ueb LSKns voll klicktkreiwsursrn Ludso A.uknndm6. Drespskte auk VVuuscli ciurck den Direktor. Mr Hancke/, /nättstrre ttnä?r/vat6 /sorgen se/rnett rknci ^rersu-erj F. L. Line testsitrenne ru verkaufen. frieclers- cloik blr. 5. I^smiksn- /ln^sigem Iin6sr> gröl)tsr> I-sssrkrsis Ksicdksltigs ^us«»l>I ia iMlieiilüeberii rll iiookirmlltionsgesdisllksll «emel, IksIiIzlrLle ^.kermsuus Isnrin rerkuutt Reppe, kriedersdori uod scdwuck ruglelcd »lud clle roldxeprLgteo Läade von Xucd 8>e könneo sieb diesen duxus leisten Xdouuieren 8le neck deute del dem 2eituaxstrLeer oder io der IseeblLtt - OesckLktsstell«. Wöckeotlicd erscdeiot ein Nett kür 25 pleno ixe, rum letrtrn kiekt eine blendend »usxestLttete LiobLnddecke Helimtrum großen Aernemarlien l»e b«k3Kktm Henkekscken! Wir hätten es uns wirklich nicht träumen lassen, daß unser Land im Besitze eines alten Federmantels irgendeines unbekannten braunen Herrn aus Hawai ist, der unter Brüdern seine 5 Millionen wert sein soll. Unsere Mode schönheiten werden vor Neid erblaßt sein, als sie hörten, daß ihre kostbarsten Kleidungsstücke eigentlich ein Nichts sind gegen ein paar verstaubte alte Federn, die einst einen Wil den, womöglich einen Menschenfresser, schmückten, wenn er zu Besuch ging oder Besuch empfing. Wie kommt es übri gens, daß der Preis des aus dem Göttinger Museum gestoh lenen hawaischen Königsmantels ausgerechnet 5 Millionen NM beträgt? Warum nicht 4,5 oder 5,5 Mil lionen? — Die Preisregelung erfolgt gewöhnlich durch das bestimmte Verhältnis, in dem sich Angebot und Nachfrage zueinander befinden. Ist nach diesem kostbaren Kleidungs stück — wenn man vom Dieb absieht — überhaupt eine Nachfrage vorhanden gewesen? — Wen kann es denn über haupt gelüsten, sich mit „fremden Federn", mit den Federn des großen Unbekannten von Hawai, zu schmücken? — Dem verhafteten Bruder Studio würde es, falls er der Täter sein sollte, wahrscheinlich schwer gefallen sein, die Federn zu ver silbern, es sei denn, daß der Diebstahl im Auftrage bestimm ter Liebhaber oder „wissenschaftlicher" Institute erfolgt ist: daß die Sammelleidenschaft zu Diebstählen verführt, hat man wiederholt feststellen müssen, und besonders jenseits des Ozeans ist man oft beim Erwerb exotischer Sehenswür digkeiten recht bedenkenlos, hundert Iabre sollen die bawa- Wovo« man spricht. Der Selbstmord des reichsten Europäers. — Der Königs- mantel ans Hawai. — Wir ziehen nm. Reichtum macht nicht glücklich . . . Man muß schon ziem lich tief in die Truhe greifen, um diesen Spruch aus dem Schatzkästlein der Weisheit und der Erkenntnis unserer Vor väter hervorzuholen. Die heutige Zeit glaubt sehr zu Unrecht, daß die Vorräte dieses Schatzkästleins sämtlich ein Raub der Motten und des Rostes geworden seien und es sich nicht lohne, sie überhaupt noch ans Tageslicht zu ziehen. Der Selbstmord des reichsten Mannes von Europa ist wohl der beste Beweis dafür, daß Reichtum nicht glücklich macht. Es wäre für uns alle besser, wenn wir die Truhe, die den Er- Jenntnisschatz unserer Ahnen birgt, des öfteren durchstöber ten. Auf ihrem Boden werden sich bestimmt noch so manche Schätze finden, die größer sind als all die ungezählten Mil- lionen, über die der Zündholzkönig Ivar Kreuger Herrscher war. Hunderte von Millionen, und das Ende — Line kleine Bleikugel, die die Herzkammer zerstörte! Der Konzern Kreugers war gewissermaßen ein babylonischer Turm. Nun, wo der Turm einzustürzen droht, wird es melleicht lange dauern, bis die Trümmer hinweggeräumt And. Die Gegenwart geht an diesen Lehrbeispielen achtlos vorüber. Der Tanz ums goldene Kalb ist neueste Mode, ist viel moderner als der Rumba und die anderen tänze rischen Herrlichkeiten aus den Urwäldern und Steppen gebieten exotischer Länder. Es wäre aber doch an der Zeit, einmal innezuhalten und sich darauf zu besinnen, wo die dauernden Lebenswerte zu suchen und zu finden sind. So mancher von uns, der mit dem Schicksal haderte und sich für Gottes Stiefkind hielt, wird angesichts der Totenbahre des einst allmächtigen Finanzkönigs an die Brust schlagen und zufrieden sein, daß seiner Hände Arbeit ihm ein beschei denes, aber sicheres Dasein ermöglicht. ischen Modellschncider gebraucht haben, um einen derartigen Fedcrmantel anzufcrtigen. Sie werden wohl keine Lust mehr verspüren, einen neuen Mantel zuzuschneiden, um so weniger, als die hawaischen Kunsthandwerker ausgestorben sind, weil die amerikanischen Dollarfürsten der ganzen Be völkerung von Hawai die Federn ordentlich gerupft haben. * Am 31. März beginnt in ganz Deutschland eine un- l heimliche Völkerwanderung: Hunderttausende von Um- j zügen sind zu erwarten. Ein altes Wort sagt, zweimal umgezogcn sei so gut wie einmal abgebrannt. Die dies jährigen Umzüge werden mit besonderen Schwierigkeiten verbunden sein, da sich die Umziehenden in der Regel „ver kleinern" müssen. So manchem mag es schwer fallen, sich von alten, liebgewordenen Hausratsgegenständen zu tren nen. In den wenigsten Fällen wird es möglich sein, einen „angemessenen Preis" für sie zu erzielen. Die Möbel unter zustellen, verursacht hohe Kosten, ganz abgesehen davon, daß man nicht gern für Sachen zahlt, die man doch nicht gebrauchen kann. Die überzähligen Möbel verschenken? — Der Gedanke wäre nicht so übel, doch müßte man dann meist dem Beschenkten gleichzeitig auch die Wohnung dazu schen ken; denn er wird sich gewöhnlich in derselben Lage wie der Geber befinden, nämlich auch vor die Notwendigkeit ge stellt sein, sich zu verkleinern. Bliebe vielleicht noch als Ausweg die Umarbeitung der Möbel, für die sich das Hand werk besonders eingerichtet hat. Und das ist wohl noch das angenehmste an der ganzen unangenehmen Sache, daß durch die zahlreichen Umzüge unsere fleißigen Handwerker Arbeit bekommen. Wenn dann am 1. April viele von uns in der neuen Wohnung aufwachen, wird es ihnen zuerst vielleicht vorkommen, als hätten sie sich selbst in den April geschickt, aber mit etwas gutem Willen und Humor werden sie sich in die „Verkleinerung" finden und mit den neuen Umständen nicht viel Umstände machen. „Raum ist in der kleinsten Hütte", nicht nur für ein „glücklich liebend Paar", wie der Dichter so schön sagt, sondern auch für jeden Menschen, der dem Leben fest ins Auge sieht und als ein richtiger Lebens philosoph die Melodie vor sich hinpfeist: „Glücklich ist, wer vergißt, was nicht mehr zu ändern ist." Sa. Börse und Handel Amtliche sächsische Notierungen von« 15. März. Dresden. Die Börse verkehrte anfänglich abwartend, später wurde die Haltung etwas zuversichtlicher. Reichsbanlameile zogen zunächst um 6, später noch um weitere 1,5 Prozent an. Gute Nachfrage bestand auch für Brauereien. Von Papier fabriken wurden Krause und Baumann gesucht. Angebot da gegen bestand in den Phowsreigavewenen. Der Kurs für Albumingcnußscheine ging um 18 Mark, der der Vereinigten Phowpapiere um 16 Mark zurück. Zeitz-Ikon waren dagegen gesucht. Der Anlagemarkt lag hinwider verhältnismätzig be hauptet. Besonders Pfandbriefe wurde» ungefähr aus gestriger Basis tn glotzen Beträgen gehandelt. Leipziger Produktenbörse. Weizen inl. 72 bis 73 Kg. 233 bis 242. 75 Kg. 248—250, 77 bis 78 Kg. 252—254. Roggen hiesiger 73 Kg. 212—216, russischer 72 b»s 73 Kg. 210—212. Sommergerste inl. Brauware 190—205, Industrie- und Futrer- ware 180—190, Wintergerste 180—188. Hafer inl. 152—162. Mais La Plata 185—190, Donau —, Linqu. 200—205. Erbsen ISO—205. Steschäitsaana: Erbsen still, sonstiges ruhig. Bertin« «Sr§- vom Dienstag: Beendigt. Die Einwirkungen der Kreuger-Tragödie ans di« Auslands börsen war«, nicht so tichgreyenS, wie «an urtpeungna, — fürchtet hatte. Da vorbörslich von einigen Auslaadsplätzen so gar festere Kurse gemeldet wurden, konnte sich die Stimmung beruhigen, die zunächst weiter recht gedrückt gewesen war. Bereit» zu Beginn der Börse ergaben sich dann Kursbefferungen. Spät« konnte dos Kursniveau sich weiter erholen. Einige« Eindruck machte insbesondere die Besserung der Svenskaattie. Da» Ge schäft blieb allerdings, wenn man vom Farbenmarkt und vo« Reichsbahnanteilen abfieht, sehr gering. Amtliche Notierung ver MittagsbSrse ad Station. Mehl und Klei« brutto einfchl. Sack frei Berti«. Mll »g 15. 3. 32 14. 3. 32 100 kg 3. 32 14. 3. 3L Welz, mark. Futter 251.0-252.0 250.0-252.0 Mehl Weizenmehl 312-34.7 31.2-24.7 Roggenmehl 26.S-27.9 26.9-27.1 Somm. März Mai Juli Sept. Rogg. märk 263.75-50 268.0 267.5 263.00 268.0-267.0 272.5-272.0 Weizenkleie Roggenkleie Dikioria-Erbsen Kl. Speiseerbsen 10.8-11.1 10.4-10.7 19.0-26.0 21.0-24.0 10.80-11.1 10.4-10.7 19.0-26.0 21.O-24.0 193.0-195.0 193.0-195.0 Futtererbsen Peluschken Ackerbohnen 15.0-17.0 16.5-18.5 15.0-17.0 15.0-17.0 16.5-18.5 15.0-17.» Ernte Wicken 16.0-19.5 16.0-19.L März —— Lupinen blaue 11.0-12.0 H.0-12.s Mai 203.0-202.5 204.00 - gelbe 15.0-17.0 15.0-17.6 Juli 204.5-203.5 205.75 Serradella 34.0-390 34.0-39.0 Sept. 190.7-189.5 192.00 Leinkuchen Gerste Basis 37 »/. 12.60 >2.60 Brau 185.0-192.0 187.0-194.0 Erdnußkuchen 13. S-14.2 13.9-14.L, Füll. 172.0-180.0 176.0-183.0 . mehl 13.4-13.8 13.4-13.S Hafer 157.0-164.0 Trockenschnitzel 8.60 8.SO märk. 458.0- I6Ü.0 Sojaschrot März 173.5-173.0 175.0-173.5 Bas. 46°/»Hbg. 12.20-12.4 12.2-iz.4 Mai 178.0-176.7 178.0-176.5 Sojaschrot Juli 182.50 181.00 Basis Stettin 13.10 13.10 Sept. — — Kartoffelflocken 16.9-17.3 I6 917.-Z Bcrtinar Butterpreise. Amtliche Notierung ab Erzen- gerstation, Fracht und Gebinde gehen zu Käufers Laste« 1. Qualität 126; 2. Qualität 119; abfallende Sorten 109 RM Tendenz: stetig. (Ohne Gewähr.) Berliner amtliche Notierung für Rauhfutter. Drahtgepreßtes Roggcnstroh (Quadratballen) 1,05—1,25; Draht gepreßtes Weizenstroh (Quadratballen) 0,75—0,85 RM; Draht gepreßtes Haferstroh (Quadratballen) 0,75—0I5; Drahtgepreßtes Gerstenstroh (Quadratballen) 0,75—0P5; Roggen-Langstroh (zwei mal mit Stroh gebündelt) 1,00—1,25; Bindfadengepreßtes Rog- genstroh 0L0—1,10; Dindfadengepreßtes Weizenstroh 0,75—0,95; Häcksel 1H5—1,75. Tendenz: fester. Handelsübliches Heu, gesund und trocken, nicht über 30 Prozent Besatz mit minderwertigen Gräsern 1P0—1^0; Gutes Heu, desgl., nicht über 10 Prozent Besatz 1,90—2^0; Luzerne, lose 2,40—2,70; Thymotee, lose 2,35 bis 2,70; Kleeheu, lose 2M—2,60. Tendenz: fester. Draht gepreßtes Heu 30 Rpf über Notiz. Die Preise verstehen sich als Erzeugerpreis ab märkischen Stationen, frei Waggon, für 50 Kilo gramm in Reichsmark. (Ohne Gewähr.) Landeswetterrvarte Dresden (Nachdruck verboten) Aufkommen von Bewölkung, vorwiegend noch trocken; höchstens vereinzelt Schauer, Temperaturen in der Ebene einige Grade über Aull. 2m Gebirge nach anfänglicher Temperatur umkehr mit der Höhe etwas Temperaturrückgang, schwache bis mäßige Winde aus südlicher, später westlicher bis nörd licher Richtung. Hier»« I De»«e