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Seite 4 bis 5 ^/Islsr Isnx > Wmdi;MreM»V? bescdlsxvskmekrei, ru mieten xesuckt ^nxeb. unter L 5 su liie kxpeclitioo äe; Llultes I ^»««««« «81«« was Industrie, 6e- werbe unct blsnäel benötigt — äus- kükrungscknell.gut unä auck preiswert Große öffentliche Versammlung Am Freitag, den 5 Februar 1932. 20 Uhr, spricht im „Bürgcrgarten" Pulsnitz Dr. Krause-Leipzig iismp! lies Sßsrerr um sein NeeN! Mu eiMl er sein 8vsrxslU »ul Vermure» mrilierlünUir? «ei'»»» mit «i«n, V«I«I SU, «Lem LpsrstrumpV r Fragenbeantwortung, Erteilung von Auskunft. Aus Stadt und Land sind alle, die es angeht, herzlichst eingeladen. Keiner versäume diesen wichtigen Ausklärungs-Vortrag. Unkostenbcitrag 20 Pfennig Erwerbslose und Rentner die Hälfte Spai'snbunrl I.an«tv»»vnd»nil 8«vk»»n s. V. Spsnusn- unil kvntnvndunck, Oi»1«g^W,pps pulsnit« Auf Einladungskarten ist Schreibfehler, es mutz heitzcn: Freitag, den 5. Februar 8ie lcönnen xvobl nie billiger ru guten Atollen aller A.rten gelangen, als xväbrenb un8erer l^egtetage? Kommen Lis ungesäumt Lis ksuisn unglsublieb billis! iOsii^s kssts sm Wül^Iti'selF Irikolslokke mit Leiäsnäscks, rum ^uskssssrii kür Lcklüpker, Röcke — Ssliarssle, bunt — rrscklenelokkersLl kür Leulel, rssckee usw. . Rest 30. 25, 15, 10 Wocksnsnd-1-lemdsn8lQffs bis 3 bloter Isng ...... im Rest bloter 58, 48, 7>scli1sn8loff — Ikicisnlbrsn kür Lckürreu uml Uioäerkleictor .... im Rest Kister 50, 40, Lettin, bunt Zsmustsrt kür Vorbüags, Rissen usw iw Rost bloter 58, I-Üll-Qssdnen 2—3 Kister Isug jelor Rest 2 Bieter russwmeu 58, l-üll'6-trttinSN dis 100 cm dreit im I?v8t Elster 93, 78, KöpsrdLrcbsnt, wsi8 gute Ouslitsl jsäsr Rost 2 bloter russmmeu 90, 78, t-ismösniucb fsäsr Rest 2 Kloter russwmso 65, 55, I-ismcjsnbLre:bsn1, bunt jeder I^est 2 ^eter Lusammeo 90, !<>6ids78sids, «-eins Leids bedruckt, k'astsUksrbeQ im k?68t Bieter i-iÄUsidsicisrstoff mittel- uud duukelksrblg jeder I^est 2^/r Ulster LU3smmöL 2.—, Wsscb82Mt, floffs8ts Wsi-s reicbe ^ustersuZwabl jeder Rest 2 Ulster Lusammen 1.85, Iwssd-Stoffs im I^sst Ulster 78, 68, WOÜstOif-^ssls sslFr Voirins Äkrs, krisUsrrciorf 8onnabencl, 8onntag u. IVlontag, 6en 6., 7. u. 8. bebr. Lcblacbtkest mit lkockbüersussdisnk Lonnabenä von mittags 12 tlbr an V^ellkleisck sowie Orütrewurst mit Sauerkraut ^benäs uncl 6ie tolgenä^n rage alle Lcklacktkestsperialitaten. 8onntag von abencis 7 Okr an keiner ?sstnschtsbaI1 svamenwakl. Om reckt raklreicken krcil. besuck bitten ?KOI 8ei4ktlvr OI4V Oderttrktensu kßärkLtsn Lvnntsg preirrkst Lontter-Verksuf ^krik. birndaum, snp RiVI. 595.» Sirks, sop Rk/I. 655- kicks mit biubbaum Rb/I. 596- klcks mit klukdsum :r Rdl 539»- krnsl WeieMsss W0tid!0b!6LltU!487 Dreskivn-^., k^rsiverger Sir. 1 Leks Freiberg. Pis1r,1 el. L201S 5 k/IMutsn vom postest?. §tcs6sobabo - Vor- diricluogsn 6, 7, 10, 20. 26. 11 2ck30t6N8tSs borgen breitag, 6en 5. bebr., abenlls 8 Okr im bterrnkaus. kins faekIeMrs ms 8is sein muk: o > » t , t nur lvioronu»°8sokrr Oie IsäsekM üss Uotocspo,tim« ildsrsü ru kiden / 7todsdshs ko- ^»nios / Vogel-VoUsg, dürsnsck 2ur kottMlM- kiirllem! Lüelmebl I pfunck nur 22 pkg. 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Ein gewaltiger Feuerschein leuchtet über einem ganzen Erdteil, aber in den diplomatischen Ratsstuben herrscht däm mernde Dunkelheit, so daß man wegen mangelnder Beleuch tung nicht einmal Telegramme und Sendschreiben an die absenden kann, deren Armeen sich im Kampf auf Tod und Leben verkrampft haben. — In Deutschland entzünden sich die Gemüter, wie stets in derartigen Fällen, an der Frage nach Recht oder Unrecht. Als ob Katastrophen durch eine Lösung dieser Frage, wenn sie auf Erden je lösbar wäre, aufgehalten werden könnten! Wer wäre wohl imstande, mit einem internationalen Strafgesetzbuch in der Hand — wenn es ein solches gäbe! — dem japanischen oder chine sischen Volke Gesetze des Handelns oder Unterlassens vor- zuschreiben? Wer könnte wohl, und wenn er die gesamte Menschheitsmoral in ein lückenloses Paragraphennetz einge- fangen Hötte, entscheiden, ob japanische oder chinesische Ka nonen im Rechte sind? Eine weltgeschichtliche Erfahrung bestätigt sich aufs neue: im Donner des Völkerkrieges schwei gen Recht und Gesetz. Was nützte es auch, wenn es einen Richterstuhl gäbe, vor dem man Schuld oder Unschuld der kriegführenden Parteien „beweisen" könnte, wie man in einem bürgerlichen Rechtsstreit etwa beweist, daß der eine oder der andere Nachbar in einem Flurschadenprozeß recht oder unrecht hat? Ein Richtspruch ist zugleich ein Machtspruch, und im Völkerleben würde das bedeuten, daß die rechtspre chende Instanz das Schwert ziehen und einen neuen Krieg zu dem hinzufügen müßte, den es durch ihren Richtspruch beendigen wollte. Jäh zuckt die Erkenntnis auf: Was durch die Zerstörungen des Weltkrieges und durch die aberwitzige Unvernunft des Versailler Gewaltfriedens heraufbeschworen wurde, trägt möglicherweise die innere Konsequenz einer fortgesetzten Vernichtung in sich, und der endgültig Besiegte ist am Ende das gesamte ohnmächtige, zerrissene, unfriedliche Europa. Und eine zweite ebenso schicksalsgewaltige Erkennt nis packt uns an: Nichts ist dem Frieden abträglicher als Rüstungsungleichheit zwischen den Staaten, und nie gehen Gewehre und Kanonen leichter los, als wenn ein schwacher Staat einem starken gegenübersteht. Ein ungewöhnliches Unglück hat sich in der Reichshaupt stadt ereignet: In der Wohnung eines Forschungsreisenden wurde das zweijährige Kind der Aufwartefrau von einem Leopardenzerrissen. Wenn das Kind in den Brun nen gefallen ist, schüttet man den Brunnen zu. In diesem Falle bedeutet das, daß die Polizei, nachdem das entsetzliche Unglück geschehen war, das Tier erschießen ließ. Man wun dert sich wirklich, wie spät zuweilen bei uns die Brunnen zugeschllttet werden. Es gibt tausend und abertausend po lizeiliche Bestimmungen, die insbesondere in den Großstädten die öffentliche Verkehrssicherheit schützen sollen. Jeder Haus besitzer hat bei Glatteis dafür zu sorgen, daß man auf dem Bürgersteig nicht ausgleitet, daß mit Anbruch der Dunkel heit der Trcppenfur erleuchtet wird und daß schadhafte Stel len an Häusern und Dächern rechtzeitig ausgebessert werden. Hier aber hat die Polizei die ganze Zeit über den Besitzer des Tieres vergeblich davon zu „überzeugen" versucht, daß eine menschliche Wohnung kein Aufenthaltsort für ein aus gewachsenes wildes Tier ist. Die „Zähmung" wilder Tiere wird dem Menschen wohl niemals die volle Gewißheit geben, daß aus dem wilden Tier nun tatsächlich ein Haustier oder gar ein Stubcnkamerad geworden ist. Jedermann ist für seine Taten voll verantwortlich, und wer ein Raubtier in seiner Wohnung frei umherlaufen läßt, muß die Folgen ebenso voraussehen wie ein Mensch, der leichtsinnig mit einem Jagdgewehr umgeht. Fast ein halbes Dutzend Generaldirektoren auf der Asi' klagebank — das ist auch eine jener Zeiterscheinungcn, die die Gegenwart im Hinblick auf die Zustände in der Vergan genheit Bescheidenheit lehren sollten. Auch dieser Sensations prozeß, der wegen der Häufung derartiger Sensationen eigentlich keiner mehr ist, zeigt den Krebsschaden auf, an dem bei uns das öffentliche und wirtschaftliche Leben krankt: die Verantwortungslosigkeit derjenigen, die zur Verantwor tung bestellt sind. Man stellt bei »ns keinen Weichensteller an, ohne daß er ein ganzes Schock von Dienstvorschriften auswendig kennt; man nimmt keinen Lehrling in die Lehre, der nicht bereits eine beachtliche Zahl von Prüfungen hinter sich gebracht hätte; Herrn Katzenellenbogen und seinen Mitangeklagten aber ist es unbenommen, sich wie folgt zu äußern: „Um technische Fragen habe ich mich niemals ge kümmert, Bilanzen habe ich niemals geprüft, da ich die tech nischen Einzelheiten nicht so beherrscht habe." Sollen wir wirklich so weit kommen, daß das einzige Fachwissen von Wirtschaftsführern, die über das Wohl und Wehe von Tau senden von Angestellten zu entscheiden haben, in der Kennt nis des Strafgesetzbuches sowie darin besteht, wie man durch seine Paragraphen hindurchschlüpft? Sa. Hierzu 1 Beilage