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Nr. 301. Pulsnitzer Tageblatt. — Montag, d,« 30. Dezember 1029. der Einnahmen zu erreichen. Wir hoffen, daß wir damit über den Berg sind. Schon die letzten Rechnungen zeigten in manchen Punkten einen Rückgang der Ausgaben. Wer den wir diesen Berg des nächsten Jahres überwinden kön nen? Unmöglich ist es sicher nicht! Aber da ist eine Last, die uns beim Anstieg hindert, die uns immer wieder ab wärts zieht. Das Defizit von 1928 ist noch nicht ganz ge deckt. Und die letzten Monate dieses Jahres werden an scheinend einen neuen höheren Fehlbetrag bringen. Diese Last will alles rüstige Vorwärtsschreiten hindern, ja uns Niederdrücken. Darum ergeht die dringende Bitte an unsere Freunde: Nehmt uns in den nächsten Wochen diese Last ab! Bringt in dieser Zeit ein besonderes Opfer für die Mission! Wenn wir ohne großen Fehlbe trag ins neue Jahr Hineinkommen, dann können wir uns in froher Zuversicht gemeinsam an die großen Aufgaben der Zukunft machen. — (Gleiches Recht für alle Fleisch- und Wurst Warengeschäfte.) Wie gemeldet wird, haben der Bezirksverein Sachsen im Deutschen Fleischer-Verband und der Landesausschuß des Sächsischen Handwerks dieser Tage eine Eingabe an das sächsische Wirtschaftsministerium ge richtet, es möge mit allen Mitteln darauf hiuwirken, daß sämtliche Fleisch- und Wurstwarenverkäufer inbezug auf ihre Arberts- und Verkaufsräume den gleichen gesetzlichen Vor schriften unterliegen. Besonders möchten nach dieser Rich tung möglichst einheitliche Richtlinien oder Anordnungen durch die Landesbehörde erlassen werden, wonach auf die Verar beitung, die Aufbewahrung und den Verkauf von Fleisch- StttWt Md sSMA LWlkgkUWtN Endspurt Nicht nur im Sport, auch im Leben wird häufig eine Sache erst in letzter Minute und mit dem Einsatz der letzten Krastreserve entschieden. Wenn die Würfel gefallen sind, ist es praktisch ohne großen Belang, ob ein Erfolg mit vielen Längen oder nur mit der berühmten Nasenlänge erzielt wurde. Und trotzdem bleibt der Endspurt von Bedeutung, weil in ihm meist die Vorentscheidung fällt. Oder wie es das Sprichwort ausdrückt: „Ende gut, alles gut". Das gute Jahresende braucht nicht offensichtlicher oder mit allen rechnerischen Kniffen ausgetüftelter oder gar ein zurechtfrisierrer Uebcrschuß, ein zahlenmäßiger Reingewinn zu sein. Die Erkenntnis, daß das, was zu erreichen war, auch erreicht wurde, kann unter Umständen mehr wert sein. Denn „Gut Ding, will Weile haben". Trotz allen Zeit- raffertums und der Rekordsucht unserer Tage. Einen Sinn hat ein Jahresabschluß nur dann, wenn er einen klaren Ueberblick schafft, wenn er scharf das Fundament umrcißt, auf dem die Existenz aufgebaut ist. Dieses Wissen gibt jenes Gefühl der Selbstsicherheit, ohne daß ein zielbewußtes und vollschöpferisches Arbeiten undenkbar ist. Bevor die Mitternachtsglocken am Silvesterabend zum Start für ein neues Rennen auf der Ringbahn des Lebens läuten, gilt es noch einmal die zurückgelegte Strecke zu über prüfen. Nichts und keiner ist fo vollkommen, daß aus Lücken und Fehlern nicht zu lernen Ware. Denn Mängel sind nicht nur dazu da, um behoben zu werden, sondern um aus den gewonnenen Erfahrungen eine Wiederholung zu verhüten, um vermeidbare Rückschläge auszuschaltcn. „Zwischen den Jahren" sollte jeder das „Erkenne dich selbst!" als die Endnummer in sein Programm aufnehmen. Weil der Mensch gegen ^nichts so nachsichtig zu sein pflegt, als gegen das liebe Ich. Vogelstraußpolitik aber hat noch selten zum Erfolg geführt. Wie im Endspurt Reiter und Pferd in ihrem Siegeswiüen eins werden, so soll auch durch den Jahresabschluß der Mut zu neuen Kämpfen sich stählen. Das ist die menschlich wertvollste Bilanz. — Die Leipziger Mission erläßt folgenden Aufruf an ihre Freunde: Nehmt der Mission die Last ab! Das Jahr 1930 liegt wie ein steiler Berg vor uns! Noch ein mal werden die Ausgaben erheblich steigen. Als wir 1926/27 die indische Arbeit wieder ausnahmen, waren die Schweden freundlicherweise bereit, für die drei ersten Jahre allein den Zuschuß an die Tamulenkirche zu tragen und uns dadurch den Anfang ganz wesentlich zu erleichtern. Jetzt läuft diese Uebergangszeit ab. 1930 werden wir nach dem damals ab geschlossenen Vertrage die Hälfte jenes Zuschusses ausbringen müssen. Das bedeutet eine Mehrausgabcvon90000 RM. Noch einmal gilt es, eine so gewaltige Steigerung rung an das Ausland ging dann im ersten Quartal noch eine weitere Vermehrung der deutschen lang- und kurzfristigen Verschuldung an das Ausland, die aber, wie bereits angdeutet, im Laufe des Jahres nachließ, da das Vertrauen in die deutsche Wirtschaft durch die vielen Insolvenzen, durch das stetige Suchen des Reiches nach Geldern, eine gewisse Erschütterung erfahren hatte. Ebenso kennzeichnend für die deutsche Not wie für die Ueberfremdungswelle ist die fort schreitende Zusammenlegung und Verbindung der Wirtschaftsbetriebe miteinander. Um Ueberschneidungen, unfruchtbare Konkurrenz und ein zu Viel an Personal, an Arbeitern und Angestellten zu vermeiden und eine einheit liche sparsamere Geschäftsführung zu erleichtern, schlossen sich, vor allem auf dem Gebiete des Finanzwesens, zahlreiche Unternehmungen zusammen. Erinnert sei nur an die Grün- düng der größten deutschen Bank, der sogenanten „Dedi". Erinnert sei fernerhin an die zunehmende internationale Verquickung auf dem Gebiete der Kohle, der Kunstseide, der Chemie und der Elektrizität. Wenn auch die deutschen Spareinlagen tn diesem Jahre weiter gestiegen sind und bereits die 9-Milliarden- Grenze erreichten, so ist doch die Steigerung nicht in dsm Maße erfolgt, in dem sie erforderlich wäre, um der deutschen Wirtschaft wenigstens einen Teil der notwendigsten Beträge, deren sie zur Erhaltung und zum Ausbau der Produktton bedarf, zur Verfügung zu stellen. Daß die Spartätigkeit und die Kapitalbildung heute so im argen liegt, ist in erster Linie natürlich die Folge der Reparationsverpflichtungen, die wir dem Ausland gegenüber zu erfüllen haben und die in krasse stem Gegensatz zur tatsächlichen Leistungsfähigkeit unserer Wirtschaft stehen, sie ist aber nicht zuletzt auch hervorgerufen durch die ungeheuer leichtsinnige Finanzwirtschaft des Reiches. Anstatt zu sparen und die Ausgaben nur auf das dringendst erforderliche Maß herabzusetzen, wurde aus dem Vollen gewirtschaftet, so, als hätten wir keinen Krieg verloren und keine Schulden zu bezahlen. Seit dem Jahre 1925 steigerte sich allein der Finanzbedarf von Reich, Län dern und Gemeinden von 15 auf annähernd 20 Milliarden Reichsmark, d. h. auf das Dreifache der Vorkriegszeit. Die steuerliche Belastung, die vor allem im letzten Jahre zum Zusammenbruch zahlreicher Wirtschaftsbetriebe führte, stieg im selben Zeitraum von 10 auf 13 Milliarden Reichs mark gegen rund 4 Milliarden vor dem Kriege; aber trotz dieser Steigerung hat die öffentliche Hand ihren nie abreißen den Finanzbedarf nicht einmal aus diesen Mehreinkünften decken können, sondern war dauernd auf die Zuhilfenahme von Anleihen und kurzfristigen Krediten angewiesen. In gleicher Weise ist die Sozialgesetzgebung übertrieben worden. Die Belastung durch Sozialversicherung ist heute schon doppelt so hoch wie 1925 und über viermal größer als vor dem Kriege. Soll das kommende Jahr uns nicht den völligen Z«- sammenbruch der deutschen Wirtschaft, die sich heute nahe am Ende ihrer Kraft befindet, bringen, so muß vor allen Dingen eine grundlegende Finanzreform vorgenommen werden, eine Finanzreform, durch die vor allem ein Abbau der die Kapitalbildung verhindernden Steuern erfolgt, damit die deutsche Wirtschaft wieder arbeiten und billiger arbeite« und damit neue Absatzmärkte gewinnen kann, damit deutsche arbeitswillige Menschen, die ein Recht auf Arbeit haben, auch ihr Brot verdienen können und nicht der öffentlichen Mild tätigkeit zum Opfer fallen. L. H. I litisch-finanziellen Diktatur des Reichsbankpräsidenten Schacht nach, mache sich die Forderungen der Schacht'schen Denk schrift zu eigen und die ganze Konferenzarbeit werde infrage gestellt. Mehr als je, so führt das Blatt dann aus, werde die Einigkeit der Gläubiger Deutschlands erforderlich sein, wenn man im Haag und auf der Londoner Konferenz zu einem Erfolg kommen wolle. Frederie Moseley Sackett Amerikas neuer Botschafter in Berlin. New York. Als Nachfolger des bisherigen Botschafters der Vereinigten Staaten in Berlin, Schurman, wird Fre- deric Moseley Sackett, republikanischer Senator von Kenntucky, den Berliner Botschafterposten übernehmen. — Frederie Moseley Sackett ist ein intimer Freund des Präsidenten Hoover, mit dem er während des Weltkrieges die Ernährungsorganisation durchführte. Neue schwere Unruhen aus Samoa Zahlreiche Tote und Verwundete London, 29. Dez. Nach Berichten aus Wellington sind in Apia auf Samoa erneut ernste Unruhen ausgebrochen, in deren Verlauf ein Weißer und zwei eingeborene Polizisten getötet wurden. Zwei weiße Polizisten und 30 Mitglieder der Eingeborenenpolizei wurden zum Teil schwer verletzt. Die Ruhe ist nach englischen Berichten inzwischen wieder hergestellt worden, doch mußten umfangreiche Vorkehrungen ge rossen werden, da die eingeborene Bevölkerung außeror dentlich erregt ist. Abkommen über die deutschen Reparationszahlungen an Amerika. Berlin. Die Verhandlungen über das Sonderabkom men zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten sind durch Ministerialdirektor l)r. Ritter und Herrn Wilson er folgreich abgeschlossen worden. Nach dem am 28. Dezember vereinbarten deutsch-ameri kanischen Abkommen zahlt Deutschland die nach dem Sach- verständigenplan vom 7. Juni 1929 den Vereinigten Staaten von Amerika zustehenden Annuitäten nicht an die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, sondern unmittelbar an die amerikanische Regierung. Da Deutschland nach dem Poung-Plan nicht Schuldnerland der einzelnen Mächte, son- dern der Gesamtheit der Gläubigermächte ist, muß bei den bevorstehenden Verhandlungen im Haag berücksichtigt werden, daß die amerikanische Annuität ausscheidet. Die deutsche Re gierung wird deshalb das Abkommen zur Kenntnis der übri gen Gläubigermächte bringen. Milliarden für die französische Rüstung. Paris. Die französische Kammer hat den Gesetzentwurf angenommen, der die Durchführung eines ersten Teiles des für die nächsten fünf Jahre vorgesehenen Flottenbaupro- gramms enthält. Es handelt sich für 1930 um den Bau von einem Kreuzer, sechs Torpedobootszerstörern, sechs Untersee, booten, einem Unterseeminenleger, zwei leichten Avisos und einem Minensucher. Für 1930/34 sind insgesamt 1 267 128 000 Francs für den Flottenhau und für die Schaffung der not wendigen Munitions- und sonstigen Vorräte vorgesehen. — Die Kammer ging dann zur Beratung des Gesetzentwurfes Uber, der die Kredite für die Ausführung der ersten Arbeiten zur Befestigung der französischen Ostgrenze vorsieht. Es handelt sich im ganzen um 2900 Millio nen, wozu 400 Millionen Francs für die Verteidigung gegen Luftangriffe kommen. Kriegsminister Maginot er klärte, Frankreich müsse im Falle eines plötzlichen Angriffs in der Lage sein, den Feind daran zu hindern, einen Einfall auf französisches Gebiet zu unternehmen und sich der Industrie zentren oder Eisenbahnknotenpunkte zu bemächtigen. Die vorgesehene Räumung des Rheinlandes nötige Frankreich, seine Nordostgrenze in Verteidigungszustand zu setzen. Die Kredite für die Grenzbefestigung wurden gegen die Stimmen der Sozialisten und der Kommunisten mit 274 gegen L6 Stimmen angenommen. Die Kammer trat darauf in die Beratung der Interpella tionen über die Bank für Internationalen Zah lungsausgleich ein. Deutschland verlange, so erklärte der Berichterstatter, von der Internationalen Bank die Ent wicklung seiner Ausfuhr, ohne die es zahlungsunfähig sei. Deutschland benutze sein Elend planmäßig als Aushängeschild und behaupte, daß sein Wohlstand nur Schein sei. Sette 2. Neusahrskundgebung des Deutschen ReichSkrieger- s bundes. Berlin. Der Deutsche Reichskriegerbund „Kyffhäuser" wendet sich in einer Neujahrskundgebung seines Vorstandes erneut gegen die Kriegsschuldlüge und den Kulturbolsche- wismus. In der Kundgebung heißt es u. a.: „In dem Kampf um die nationalen Belange unseres Volkes hat der Kyffhäuserbund in dem verflossenen Jahre für das Vater land hohe Dienste geleistet. Abseits von jeder Parteipolitik wird er seine Arbeit auch im kommenden Jahre dem ge meinsamen Wohle, dem Volksganzen, widmen und seine Kraftquelle, die in dem vaterländischen Geiste aller ruht, die in Krieg und Frieden den Soldatenrock in Ehren trugen, einsetzen für die Stärkung des Nationalbewußtseins und die Wiedergesundung der deutschen Seele. Nach wie vor wird es unsere höchste Aufgabe sein, den Kampf gegen den zer setzenden Kulturbolschewismus weiterzuführen. Der unver minderte Kampf gegen die Lüge von der deutschen Schuld am Weltkriege, auf der sich als Ursache aller Nöte der Ver sailler Vertrag aufbaut, ist für die ehemaligen Soldaten eine Selbstverständlichkeit." Frankreich ist abrüstungsfeirMch. Amerika gegen die französische Einstellung in der Flottenfrage. New Pork. Der amtliche Text der französische» Denk schrift zur Flottenabrüstungsfrage liegt in Washington noch immer nicht vor. Der französische Botschafter Claudel hat im amerikanischen Außenministerium vorgesprochen, um diese Verzögerung zu entschuldigen. Staatssekretär Stkm- son verweigert infolgedessen jede amtliche Stellungnahme.! In Rcgierungskrersen wird jedoch nicht verhehlt, daß die Auf fassung des Quai d'Orsay, also des französischen Auswär tigen Amtes, das Zustandekommen eines Fünfmächtepaktes nahezu unmöglich mache, so daß man bestenfalls mit einem Abkommen zwischen England, Japan, Amerika und Italien rechnen könne. Frankreichs ironische Behauptung, daß der Kellogg-Pakt keine ausreichende Friedensgarantie geschaffen habe, wird in Washington als Beweis dafür angesehen, daß der Quai d'Orsay und die öffentliche Meinung Frankreichs jeder Abrüstung feindlich gesinnt seien. In Washington finden täglich Besprechungen mit den Mitgliedern der ameri kanischen Abordnung für die Konferenz statt. Gerüchtweise verlautet, daß Staatssekretär Stimson versuche, einen Kom promißvorschlag auszuarbciten, um den Beitritt Frankreichs zum Fünfmächtepakt zu erleichtern. England gegen ein Mittelmeer-Locarno. London. Die französische Denkschrift zur Flotten abrüstungsfrage hat in maßgebenden englischen Kreisen einen sehr ungünstigen Eindruck gemacht. Die stärksten Einwendungen, die von der englischen Presse gegen die Denkschrift erhoben werden, richten sich gegen den Vor - schlageinesMittelmeer-Locarno. Der „Daily Telegraph" erklärt, die französische Feststellung, der Kellogg-Pakt reiche im Augenblick nicht aus, um die Sicher heit der Nationen zu garantieren, schließe eine sehr geringe Bewertung des Kellogg-Vertrages in sich. Die öffentliche Meinung Groß-Britanniens sei darin einig, daß britisches Leben und britische Besitzungen nicht wieder mit einer Hypo thek zugunsten einer fremden Macht belegt werden dürsten. Ein zweites Locarno in entfernteren Zonen komme für Eng land nicht in Frage. „Daily Chronicle" findet den Gedanken eines Mittelmeer-Locarno ausgezeichnet, zweifelt allerdings an seiner Durchführbarkeit. Das Gelingen eines solchen Planes hänge vor allem von der französischen Einstellung gegenüber Italien ab. Der der Regierung nahestehende „Daily HeraId" lehnt dagegen mit aller Deutlichkeit einen solchen Gedanken ab und stellt fest, daß die öffentliche Meinung Großbritanniens ein Mittelmeer-Locarno unter keinen Um. ständen annehmen werde. MacDonald voraussichtlich Vorsitzender der Flottenkonferenz. London. Wie der diplomatische Mitarbeiter des „Daily Telegraph" hört, haben noch nicht alle an der Flottenkorrse- renz teilnehmenden Mächte ihre Auffassung über das zweck mäßigste Verhandlungsverfahren dargelegt. Es sei anzu nehmen, daß der britische Ministerpräsident den Vorsitz führen werde. und Wurstwaren in den Gemischlwarengrschästen aller Art, sowie in den Gast und Schankwirtschaflen die gleichen ge setzlichen Vorschriften anzuwenden seien, wie sie für die eigent lichen Fleischerelbetriebe gellen In der Begründung wendet sich die Eingabe dagegen, daß so empfindliche Lebensmittel wie Fleisch und Wurstwacen wahllos mit Waren, wie Seife, Schmierseife, Käse, Karloffeln, Petroleum usw-, gelagert und verkauft werden Die Eingabe verlangt daher wirksame be hördliche Maßnahmen, die den Giün-, Gemischt-Kolonial warenhändlern usw. und den Gastwirten die Verarbeitung und den Verkauf von Fleisch und Wurstwaren nur in sol chen Räumen gestatten, die den für nie regelrechten Flei schereien geltenden Vorschriften entsprechen. — (Ku lturtagung des Sächsischen Lehrer vereins.) Der Sächsische Lchrerverein veranstaltet im Januar 1930 in Bautzen eine öffentliche Tagung mit dem Thema „Volksgesundheit und Squle". Die Tagung soll die gesamte Oeffeulllchkeit füc die jugendnotwendigen schul hygienischen Maßnahmen interessieren und den Willen zu tätiger Mithilfe onregen und stäiken. Da in den Nachkriegs- jahren in allen Kretsen die Einsicht gewachsen ist, daß eine gute Volksgesundheit den wertvollsten Volksschatz darstellt, wird Zias Thema der Bautzner Tagung „Volksgesundheit und Schule" starke Anteilnahme sinven. — (Folgen kommunistischer Niederlagen.) Eine sächsische Landeskonferenz der KPD, beschloß, wie uns aus Dresden gemeldet wird, die bisherigen drei sächsischen Partcibezirke zu einem einheitlichen Bezirk zusammenzuschlie ßen, der in 20 Unierbczirke ausgeteilt werden soll. Auf diese