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pulsn'cherFaye blatt — — — Erich«»»»» " »«»»— — — z« z«lle LöL-k« s-wolt, Krieg, Streik oder sonstiger irgend welcher Störung de« Betriebes der Z-Vang oder der BesSrderungreinrichtungen, h«t der Sezieher keinen «nioruch »uf Lieferung oder ««chitefrruna der Zeitung oder »uf Rück- »bluna desBqugsPeetseS. — Wöchentlich 0.SV «M bei steter Zustellung, bei Abholung wöchentlich 0.55 SM; durch di« Post monatlich 2.80 SM steibleibend «ALL LMK« Bezirksanzekser Bank« Konten: Pulsnitzer Bank, Pulsnitz und Commerz« und Privat-Bank, Zweigstelle Pulsnitz Anzeigen-Grundzahlen in Die 41 mm breite Zeile (Mosse'» Zeilenmefier 14) 1 mm Höhe 10 <S?^, in der AmtShauptmannschast Kamenz 8 Ast amtlich 1 mm 30 A? und 24 A/; Reklame 25 A/. Tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. — Bei zwangsweiser Einziehung der Anzeigengrbühren durch Klage oder in KonkurSfSllen gelangt der volle Rechnungsbetrag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung. B!S */,1v Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tage Ausnahme Da« Pulsnitzer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast u. des Finanzamtes zu Kamenz des Amtsgerichts und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Grotznaundors und Weitzbach behördlicherseits bestimmte Blatt Hauptblatt und «teste Zeitung in den Ortschaften de» Pulsnitzer AmtSgerichtSbrzirk,: Pulsnitz, Pulsnitz «. G., Großröhrsdorf, Bretnig, HauSwalde, Ohorn, Oberstein», Riederßeina, Weißbach, Ober« und Riederlichtenau, Zrietertdorf, Thiemendorf, Mttelb«ch, Großnaundorf, Lichtenberg, Slein-DittmannSdors BefchLstSstelle: Pulsnitz, Albertstraße «r. 2 Druck und »erlag von U. L. 8 ö rst < r» Erb en (Inh. I. W. Mohr) Schriftleiter: I. W. Mvhr in Pulsnitz Nummer 288 Dienstag, Len 24 Dezember 1S2S 81. Jahrgang Hong« mit 300 ser „Lee 3)on g einem Schiff z« scheu, das gestrandet war und in Gefahr stand, mit Manu und Maus zerschlagen zu werden. Weihnachisgedanken Weihnacht - „wenn ich dies Wunder fassen will, so steht mein Geist vor Ehrfurcht still. Er betet an, und er ermißt, daß Gottes Lieb unendlich ist.» Welches ist denn das Wunder der Weihnacht? Dies, daß der Gott, der in einem Licht kommt, da niemand zukann, der Gott, der Geist ist und als solcher der Meister aller Geister, daß der Heilige, Unnahbare, daß die göttliche Ma jestät die Stufen des himmlischen Thrones herabsteigt, den schimmernden Königsmantel ablcgt, sich all ihrer Gewalt »k MWIWMW M ckkS WM« M WkWW Dr. Moldenhauer Reichsfinanzminister; Schmidt Reichswirtschaftsminister — Die Berliner Blätter zur Neubesetzung des Finanz- und Wirtschastsministeriums Christnacht! Aus Kinderjahren greift ein Bild A» ki«ser Nacht an unser Herz Und führt uns schön und engelsmild Mlt seinem Zauber Hohenwarts, Daß leis, was in uns schrie und ranq Des sel'gen Staunens voll verweht Und in uns selber sehnsuchtsbang Das Kind nun wieder aufersteht. Umraunt von Hellem Weihnachtssang, Umflammt von goldnem Kerzenschein, Geh'n wir von Bethlehem den Hang Hinab und in den Stall hinein Und seh'n beglückt und weihnachtssroh Mit Zügen weich und lieb und lind In einer Krippe Heu und Stroh Der Welt geschenkt das Jesuskind, Und seh'n, wie Könige und Hirt, Wie Weise, Bettler mit Marien Andächtig, stumm und glückverwirrt Vor Gottes hcil'gem Wunder knien Und seh'n aus Sternenweiten her Ein Licht, das hin zum Stalle weist, Und hör'n der Engel frohe Mär, Die Gottes Vatergnade preist. Da will ein Wunder sich vollzieh'» An jeder müden Menschenbrust, Daß wir voll Andacht mederknien, Voll Liebe und voll Weihnachtslust, Daß aller Schmerz und alle Last In dieser Stunde von uns sinkt Und unsre seelenlose Hast Im Glück der Krippe still verklingt. Und wie wir fühlen, daß uns Macht Und Wissen nicht und Reichtum frommt, Daß aus dem Wunder dieser Nacht Uns aller Strom des Segens kommt, Muß, wus uns niederdrückt, verweh'n, Zerbrechen Irren, Schuld und Wahn, Weil wir im Licht der Krippe seh'n Uns Gottes Himmel aufgetan! Felix Leo Göckeritz. Reichsminister a. D. Robert Schmidt zum Reichswirtschaftsmini st er ernannt. Berlin. Auf Vorschlag des Reichskanzlers Müller hat Reichspräsident v. Hindenburg am Montagabend den derzeitigen Reichswirtschaftsminister vr. Moldenhauer zum Reichsminister der Finanzen und den Reichsminister a. D. Robert Schmidt, Mitglied des Reichstags, zum Reichswirtschaftsminister er nannt. Moldenhauer ist bekanntlich Mitglied der Deutschen Bolkspartei. Reichsminister a. D. Robert Schmidt gehört der Sozialdemokratischen Partei an. Da beide sehr lange fortblieben, ging ein weiterer Bruder an den Strand. Dort fand er den Vater am Strande mit dem Kopf unter Wasser liegend. Den Bruder konnte er nicht finden. Spät nachts trieb dann die Leiche des Bru ders an Land. — Das Dampfschiff „Lairdselm" strandete in Lochryan in der Nähe von Stranraer (England) und sank. Kapitän und Mannschaft, insgesamt 17 Personen, retteten sich in Booten. — Nach Melsungen aus Hong« kong ist der chinesische Dampfer „Leechon g" mit 300 Paffagieren an Bord im schweren Sturm auf Grund geraten und gesunken. - Dr. Moldenhauer Reichsfinanzminister Schwere Ltnweiier auf alten Meeren. Der beginnende Mnter steht im Zeichen schwerer Un wetter, die hauptsächlich die Schiffahrt schwersten- heimsuchen. Noch sind die Schreckensmeldungen der letzten Tage in aller Erinnerung, da werden neue Stürme und neue Schtffsunter- gänge gemeldet. Ueber Nordsee und Ostsee herrscht Sturm weiter, das sich teilweise zum Orkan steigert. Von mehreren Schif fen, Richtung Kopenhagen, liegen bereits Meldungen vor, daß sie wegen des Sturms mit beträchtlichen Ver spätungen eintreffen werden. Besonders scheint der Sturm bei den Färoer-Inseln und vor Island zu herrschen. Wie aus Reykjavik gemeldet wird, strandete auf einer unter seeischen Klippe, 800 Meter vom Land entfernt, mittwegs zwischen Skagastrand und Blönduos, das isländische Inspek- tionsschiff „T hör" bei heftigstem Schneesturm. Wegen der starken brandung war es der Besatzung bisher unmöglich, Ver bindung mit dem Land zu bekommen. — Aus Haugesund wird gemeldet, daß sich dort am Strande ein schweres Un glück zugetragen hat. Während einer Hochzeitsferer begaben sich der Vater der Braut und ein Bruder derselben an den Strand, um nach Hirschberg. Am Sonntag nachmittag find auf dem Kamm des Riesengebirges zwischen Spindler- und Prinz-Heinrich- Vaude drei Skiläufer — zwei Herren und eine Dame — im Schneesturm umgekommeu. Ein vierter Todesfall kommt wahrscheinlich noch hinzu. Die Skiläufer gehören zu einer Berliner Gesellschaft, die von der Spindler-Baude am Sonntagnachmittag gegen 4 Uhr, also viel zu spät, nach der Prinz-Heinrich-Daude ab- gchen wollte, zur Hälfte aber wegen des furchtbaren Süd oststurmes wieder umkehrte. Drei Personen gelangten zur Baude und kündigten noch weitere sieben an. Als die Dun kelheit vollständig hereingebrochen war, und die Erwarteten nicht eintrafen, wurde eme Rettungsexpedition ausgeschickt. Inzwischen war auch von der Spindler-Baude eine Expedi tion ausgesandt worden. BeideExpeditionen gin gen bis weit über die Hälfte des Kamm weges, konnten aber nichts finden, dursten auch in der Dunkelheit und bei dem Sturm nicht wagen, sich von der Markierung zu entfernen. Gegen 9 Uhr abends ging noch einmal eine Expedition von der Prinz-Heinrich-Daude ab unter Führung des Baudenwächters, und fanden zwei Mann, die sie nach der Spindler-Baude brachte. Diese be fanden sich in völlig erschöpftem Zustande. Am andern Mor. gen wurde der Kamm planmäßig abgesucht, und dabei wur den die drei Toten gefunden. Zwei andere waren nach der Gegend der Baber-Häuser abgeirrt. Einer von ihnen ist auch noch spätabends dort eingetroffen, der Begleiter aber ist zurückgeblieben, und man muß mit seinem Tode rechnen. Bei den Toten des Skiläufer-Unglücks im Riesengebirge handelt es sich um Werner Wessel (Berlin), Hildegard Schönfeld (Berlin) und Fritz Radloff (Berlin). Ein vierter — Hans Tesche aus Hirschberg — wird noch ge sucht. Die Toten befinden sich auf der Prinz-Heinrich-Daude. Der Führer der Skiläufer, Neumann, liegt in der Spindler baude; er ist noch nicht vernehmungsfähig. ' Der neue Reichswirtschaftsminister RobertSchmidt wurde am 15. Mai 1864 in Berlin geboren. Er Äbte zu nächst das Handwerk eines Klavierniachers aus und wurde dann sozialdemokratischer Journalist. Im letzten Kriegs- kabinett unter der Kanzlerschaft des Prinzen Max von Ba den übernahm er den Posten des Unterstaatssekretärs im Reichsernährungsamt. Nach der Revolution betätigte er sich als Ernährungsminister und dann als Reichswirtschasts» Minister. Von diesem Amt trat er nach den Reichstagswah. len im Jahre 1920 zurück. Als dann vr. Wirth sein Er- füllungskabinett bildete, wurde er wieder Reichswirtschafts. Minister. Seit dem November 1922 hatte er kein Amt mehr inne. . Ausruf des Reichsausschuffes. Der Reichsausschuß für das deutsche Volksbegehren er- läßt folgende» Auftuf: Sechs Millionen verantwortungsbewußter Deutscher haben sich, allem Wahlterror der Regierung zum Trotz, zu den Forderungen des Volksentscheides bekannt. Sechs Mil lionen verantwortungsbewußter Deutscher haben der Kata- strophenpolitik der heutigen Parteiregierung das Urteil ge- sprachen! Da das Freiheitsgesetz weder eine Verfassungsänderung enthält noch ein vom Reichstag beschlossenes Gesetz beseitigt, genügt zu einer Annahme die einfache Mehrheit der Ja- Stimmen. Die Regierung vertritt einen anderen Stand- punkt, der im Gesetz keine Stütze findet. Im Vertrauen aus die Unparteilichkeit der deutschen Gerichte werden wir das Recht des Volkes weiter verfechten. Gestützt aus das Ergebnis des Volksentscheides bestreiten wir der Regierung und dem Reichstag die Befugnis zur Fortführung der Aoung-Politik!