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Nr. 286. Pulsnitz» Tagcbtail. — Dienstag, den 10. Dezember 1929. Seite 2. die die Klangwirkung beeinträchtigten. Die gesanglichen Darbte- I tungen des Vereins und seines Damenchors gelangen zur Zusrie- denheit, weil sie ohne Ausnahme gründlich vorbereitet waren. Der Bariton, Herr Kurt Frenzel, sang sich vor allem mit der prächtigen Wiedergabe des innig zarten Wiegenliedes von Reger in die Her zen der zahlreichen Konzertbesucher hinein Ihm war Lehrer Schölzel ein anschmiegender Begleiter am Klavier, wie auch Herr Lehrer Stübner die Klavierbegleitung des wirkungsvollen Straß- burgliedes dem Charakter dieses Männerchores entsprechend anzu passen wußte. Den Schluß des ersolgreichen Abends bildete der gemischte Chor mit Orchester: »Des Liedes Heimat' von Johanne- Pache. Hier zeigten sich Thor und Orchester aus beachtlicher ge- sanglicher und musikalischer Höhe. Zusammensassend darf gesagt werden, daß das Konzert voll befriedigte, was auch der starke Bei fall bewies. Verein und Ltedermeister mögen nur so weiter streben I 8t Kamenz. (Blinder Lärm.) Am Sonnabend nachmittag kurz nach 5 Uhr ertönte Plötzlich Feueralarm durch den Türmer der Hauptkirche und Signalisten der Feuerwehr. Die dadurch in die Bewohnerschaft getragene Aufregung verwandelte sich indessen bald in stille Heiterkeit. Denn es war tatsächlich „viel Lärm um nichts" gewesen: im Scheffler'schen Gartengrundstück hatte man einen Reisig haufen verbrannt, und der dadurch entstandene Feuerschein war Anlaß zum Alarm geworden. Kamenz. (Ueberfall.) Am Sonntag früh gegen 5 Uhr wurde der aus Bulleritz kommende Radfahrer Erich Jmbach aus Beinbruch aus der Straße zwischen Bulleritz und Schönbach von einem bisher Unbekannten angefallen. Diesel sprach ihn um Feuer an, als aber Jmbach ihm dies reichte, wurde er von dem Ansprechenden ins Gesicht ge schlagen. Der Unbekannte versuchte hierauf, ihm die Brief tasche zu entreißen. Jmbach schlug ihn aber zu Boden und konnte dann auf seinem Rade entkommen. Arnsdorf. (Bürgermeisterwahl.) Nunmehr ist die Wahl des künftigen Bürgermeisters Arnsdorfs ent schieden. Es erhielten bei der Wahl Herr Trätner von hier die Stimmen der 9 Bürgerlichen, die 6 Stimmen der Linken Herr Dobel. Mithin ist auf die nächsten 6 Jahre Herr Trätner zum Bürgermeister von Arnsdorf gewählt und er wird am 1. Januar sein Amt antreten. — (Schwestern- einsetzung.) Am Sonntag nachmittag vollzog in der An staltskirche hier ein feierlicher Akt: Die Einsegnung von 66 Schwestern durch den Rektor des hiesigen Schwestern hauses, Herr Rektor Wermann Durch besondere Gesänge des Anstaltskirchenchores wurde die feierliche Handlung um rahmt. Viele Angehörige der Schwestern waren zugegen. Bautze», 9. Dez. (Umfangreiche Erwerbs losendemonstrationen) fanden Freitag abend in den Straßen und vor dem Rathause statt. Eine Abordnung unter Führung des kommunistischen Stadtrates Wöller ver lange eine Unterredung mit dem Oberbürgermeister, die auch gewährt wurde. Die Abordnung brachte dabei erneut die Forderungen vor, die bereits der Stadtverordnetensitzung Vorlagen, aber nicht verhandelt werden konnten, well die Sitzung infolge Radauszenen aufgeflogeu war. Der Ober bürgermeister lehnte die vorgetragenen Forderungen ab, und zwar einmal mit Rücksicht auf den Fehlbetrag im städtischen Haushalt, zum andern im Hinblick darauf, daß gerade von der Linken alle Deckungsvorschläge abgelehnt worden seien. Die Verhandlungen verliefen verhältnismäßig ruhig, dauer ten aber über eine Stunde und blieben für die Demonstran ten ergebnislos. Im Anschluß hieran kam es zu einem Umzug durch die Stadt. Zwischenfälle ereigneten sich nicht. Dresden. (Taschendiebe im Weihnachts geschäft.) Der erste verkaufsfreie Sonntag vor Weihnach ten führte große Menschenmassen in die Straßen und Kauf häuser. Besonders in der Inneren Stadt kam es in den Nachmittagstunden wiederholt zu Verkehrsstockungen. Trotzdem die Dresdner Kriminal-Polizei ihren Streifendienst durch Straßen und Kaufhäuser wesentlich erhöht hatte, wurden eine ganze Anzahl Taschendiebstühle verübt. Allein eines der großen Kaufhäuser meldete innerhalb einer Stande sieben derartige Diebstähle. Angesichts des Riesenveckehrs war es den Dieben möglich, sofort in der Menge unterzutauchen und sich an andere Opfer heranzumachen. Auf der anderen Seite wurde die Tätigkeit der Kriminalbeamten durch die Men schenmassen sehr beeinträchtigt. Pillnitz. (Groß feuer.) In dem nahegelegenen Pratzschwitz brannten vier Scheunen und mehrere Schuppen mit Viehställen nieder. Das Feuer brach beim Ausdreschen aus. Chemnitz. (EinAnto von einem Zuge mit - geschleift.) Von einem Güterzuge wurde zwischen Lugau und Neuölsnitz am unbeschrankten Staatsstraßen übergang das mit drei Personen besetzte Auto des E. Bergmann aus Erfurt überfahren und fünfzig Meter weit mitgeschleift. Ein Insasse erlitt Bcinquetschungen und fand Aufnahme im Krankenhaus zu Stollberg. Die übrigen Mitfahrenden blieben unverletzt. Das Auto wurde zertrümmert. — Leipzig. (Wichtige Ver ehrsdc) prechung.) Die Reichsbahndirektion Halle hat zur Beratung der Ver kehrsmaßnahmen zur nächsten Leipziger Frühjahrsmesse eine mehrere Tage dauernde Konferenz nach Leipzig einberufen, zu der sämtliche deutsche Reichsbahndirektionen und die Bahn verwaltungen der benachbarten europäischen Länder Abgeord nete entsandt haben. Die Verhandlungen finden in Verbin dung mit dem Leipziger Meßamt und einigen seiner Aus landsvertretungen über die Zugführung zur nächsten Früh jahrsmesse statt und dürsten bis Donnerstag andauern. " Tagungen in (Sachsen Führersingtreffen in Frauenstein. Unter Leitung von Kantor Stier, Dresden, veranstaltet der gwangeltsche Volksbildungsausschuß ein Führersrngtrefien vom 4.-6. Januar in Frauenstein. Quartiere stehen in der Jugendherberge und in der Gemeinde zur Verfügung. Wiedersehensseier der ehemaligen 19. Husaren. Am 12., 18. und 14. Juli 1930 findet in Grimma die Wiedersehensseier der ehemaligen 19. Husaren statt. Auskunft In Frage kommen O st Preußen, die Gr enzmark, ganz Oberschlesien, von Niederschlesien die an Polen grenzenden Kreise, ferner einige Kreise von Branden burg und von Pommern, die an Polen grenzen. Ueber die Höhe der Mittel, die zur Verfügung gestellt werden sollen, können genaue Zahlen noch nicht angegeben werden. Man denkt an einige hundert Millio ne n für den ZeitraumvonzehnIahren. In den ersten Jahren würden die Mittel relativ wohl etwas geringer ausfallen müssen, da man erst die Auswirkungen des Poung-Planes ab zuwarten habe. Die Verhandlungen zwischen dem Reich und Preußen haben insofern ein befriedigendes Ergebnis bisher gehabt, als Preußen und das Reich sich über die Not wendigkeit der Aktion völlig einig sind. Die Hilft soll sich erstrecken in erster Linie auf Förderung derLandwirtschaftals Hauptwirtschaftszweig der Ost gebiete, ferner sollen der Verkehr, sozialpolitische und kulturelle Gebiete erfaßt werden. Don allen Fraktionen wurde das grundsätzliche Einver ständnis zu den Darlegungen der Regierung erklärt. Abg. Steffens (D.V.P.) sprach den Wunsch aus, daß möglichst schnell Mittel zur Verfügung gestellt werden. Abg. Schmil- jan (Dem.) forderte, daß ganz Niederschlesien von der Hilfsaktion erfaßt werde. Abg. Metzenthin (D.V.P.) for derte gleichfalls, daß ganz Niederschlesien elnbezogen werde und wies darauf hin, daß die Industrie nicht in den Grenzkreisen, sondern mehr im Innern sitze. — Frau vr. Spohr (Dnat.) betonte vor allem die Notwendigkeit einer Hilfsaktion für Waldenburg. — Abg. Bachem (Dnat.) regte eine Parallelaktion für den Westen an. Abg. von Detten gab der Ansicht Ausdruck, daß für ein großzügiges Hundertmillionen-Projekt die Mittel nicht vorhanden seien. Bestenfalls werde man mit Iahreszahlungen helfen können. — Frau Abg. Ziegal (Ztr.) erörterte die wirtschaftliche und kulturelle Notlage besonders von Oberschlesien und Mittel- schlesien. — Abg. Winzer (Soz.) sprach sich gleichfalls für die Einbeziehung von ganz Niederschlesien aus. — In einem Schlußwort hob Ministerialrat Rathenau hervor, daß es sich hier um eine Reichsaktion handele. Das Reich müsse sich auf die Gebiete beschränken, die durch die Grenzziehung gegen Polen in Notlage gekommen sind. Die preußische Regierung erkenne durchaus die Notlage von ganz Niederschlesien an. Das Reich könne aber nur da helfen, wo Gebiete in Frage kommen, die an Polen angrenzen. Ende der Woche alle ruWfchsn Flüchtlinge in Deutschland. Keine Pockengefahr unter den Ankömmlingen. Schnekdemühl. Nach Mitteilungen, die bei dem Reichs kommissar vorliegen, der für die Unterbringung der deutsch stämmigen russischen Flüchtlinge zu sorgen hat, werden mit einem siebenten Transport, der aus Moskau abgegangen ist, insgesamt 3100 russische Flüchtlinge auf dem Landwege und rund 600 über Kiel und Swinemünde auf dem Seeweg in Deutschland eingetroffen sein. Man erwartet noch einen achten und nennten TDanspQirt, Lne schon nnserneldet sind und die demnächst aus Moskau abgehen. Es werden dann noch etwa ein oder zwei Transporte übrig bleiben, so daß im Laufe der Woche alle deutschstämmigen Flüchtlinge in Deutschland eingetroffen sein werden. In diesen Tagen wurde der Versuch gemacht, die Mel dung zu verbreiten, daß unter den russischen Flüchtlingen schwarze Pocken ausgebrochen seien, und daß die lettische Regierung infolgedessen alle Transporte angehalten habe. Für diese Meldung haben auch alle amtlichen Stellen ein schließlich des Reichskommissars nicht die allergeringste Be stätigung erhalten. Es hat sich auch herausgestellt, daß die angeblich von dem Reichskommissar telephonisch weiter gegebene Mitteilung nicht von dem Reichskommissar stammt, so daß hier eine absichtliche Irreführung vorliegt. Der Ge sundheitszustand der Flüchtlinge ist, abgesehen von einigen Masernerkrankungen bei Kindern, durchaus gut. durch Obersekretär E. Bock, Vorstand des Husarenvereins, Grimma. Der Dritte im Bunde. Die Untersuchung in der Gräfenthaler Mordsache. Die mit dem Dachdecker Werner wegen des an dem Straßenhändler Kirchberg in Leipzig begangenen Raub mordes zum Tode verurteilte Wirtschafterin Klara Paschold hatte sich Ende November dem Staatsanwalt Dr. Lorenz vorführen lassen und ein Geständnis abgelegt, daß Werner für den Gräfenthaler Doppelmord als Mit täter in Frage komme, während sie „Schmiere gestanden" habe. Angaben über die drittePerson, die sich an der Mordtat in Gräfenthal beteiligte, verweigerte sie hart näckig und es war nun eine schwierige Aufgabe der Untersuchungsbehörde, die Paschold zu einer Erweiterung ihres Geständnisses zu bringen. Nach langen Verneh mungen hat die Paschold nun endlich den Namen des Dritten genannt: es ist der Malergeselle Artur Zange in Gräfenthal. Zange konnte bereits ver haftet werden. Schmackhafte Diebesbeuie. Einbrüche in ländliche Kolonialwarengeschäfte. In der letzten Zeit wurden schwere Einbruchsdieb stähle vornehmlich in Kolonialwarengeschäfte verübt und dabei fast immer große Beute gemacht. In Ottendorf-Okrilla erlangten die Spitzbuben bei einem Einbruch außer 67 Mark Wechselgeld größere Posten Pralinen, Schokolade und Zigaretten aller Sorten, ferner zahlreiche Büchsen mit Bratheringen, Olsardinen, Lachs, weiter elf Stück Butter u. a. — Gelegentlich eines kurz zuvor inGlashütte verübten Diebstahls wurden 80 Mark Bargeld, für 200 Mark Rauchmaterialien, ein großer Posten Schokolade, ferner vier Flaschen Likör usw. erbeutet. — Große Mengen Zigarren und Zigaretten, 60 Tafeln Schokolade sowie 40 Paar Damen- und Herren strümpfe fielen weiterhin bei dem Einbruch in ein Kolonialwarengeschäft in Diesbar den Dieben in die Hände. — JnLangebrück wurde ein gleiches Geschäft um 20 Stück Butter, 30 Tafeln Schokolade sowie um Nauchmaterialien und das vorgefundene Wechselgeld be raubt. — Recht lohnend erwies sich weiterhin ein in Nuntius pacelli verläßt Deutschland. Abschiedsbesuch beim Reichspräsidenten. Reichspräsident v. Hindenburg empfing am Montag den apostolischen Nuntius Pacelli zur Entgegennahme seines Abberufungsschreibens. Nuntius Pacelli wird vom Papst zum Kardinal ernannt werden. Bei dem Empfang erklärte der Nuntius in einer Ansprache, daß der Papst ihn nach Rom zurückrufe, und er überreiche nunmehr sein Ab- berusungsschreiben. Mit Freuden erstatte er dem Reichspräsidenten und der Reichsregierung seinen Dank für die verständnisvolle Förde rung, die man seiner Tätigkeit in der deutschen Hauptstadt habe angedeihen lasten. Pacelli wies auf die steigende Ver wirklichung des Friedens und Verständigungsgedankens hin und gedachte dabei in Trauer des verstorbenen Reichsaußen ministers Or. Stresemann. Reichspräsident v. Hindenburg erwiderte, er sehe den Nuntius mit Bedauern von Berlin scheiden. Hinden burg dankte für die freundlichen Worte, die Pacelli für Or. Stresemann gefunden habe und erklärte, wenn die Ver ständigungsbereitschaft allmählich an Boden gewinne, so sei das auch dem Wirken des Papstes zu verdanken. * Durch die Abberufung des Nuntius Pacelli hat das diplomatische Korps einen neuen Doyen erhallen. Das Amt ging auf den sowjetrussischen Botschafter Krestinski über. Das Ergebnis -er thüringischen Landiagswahlen. Weimar. Nach dem vorläufigen amtlichen Gesamtergeb nis der Thüringer Landtagswahlen ergibt sich solgeudes Bild: Sozialdemokraten 257 352 Stimmen (17—18 Mandate), Christlich-nationale Bauern- und Landvolkpartei 131688 (9 Mandate). Kommunistische Partei Deutschlands 85120 (6 Mandate). Wirtschaftspartei 76 217 (5—6 Mandate). Deutsch nationale Volkspartei 31618 (2—3 Mandate). National sozialistische Deutsche Arbeiterpartei 90 236 (6 Mandate). Deutsche Demokratische Partei 23 528 (1—2sMandate). Volks rechtspartei 9622 (kein Mandat). Kommunistische Opposition 12156 (kein Mandat). Zentrumspartei 9632 (kein Mandat). Hausbesitzer 423 (kein Mandat). Deutsche Volkspartei 70 413 (5 Mandate). Abgegeben wurden insgesamt 798 005 Stim men. Die Wahlbeteiligung betrug 80 Prozent. Die Mandatsverteilung im alten thüringischen Landtag war folgende: Sozialdemokraten 18, Landvolkpartei 9, Kommunisten 8, Wirtschaftspartei 6, Deutsche Volkspartei 6, Deutschnationale 4, Demokraten 2, Nationalsozialisten 2, Volksrechtspartei 1. polnische Regierungskrise ohne Endel Der polnische Staatspräsident greift ein. Warschau. Der polnische Staatspräsident hat be schlossen. zur Klärung der politischen Lage in Polen, wie sie sich durch das Mißtrauensvotum des Sejm und durch den Rücktritt der Negierung eE-n hat, persönlich einzu greifen. Zu diesem Zweck würdet: zunächst abwechselnd Duszynski, Senntsmarschall S A y rn a n « s k i und Ministerpräsident Svitalski zu einer Konferenz ins Staatspräsidcntenschloß gebeten. In Oppositionskreisen glaubt man, die Negierung beabsichtige durch diese Verhand lungen die Regierungskrise hinauszuziehen und die dem Sejm »«stehende Beratungszeit über den Haushaltsplan 1930-31 noch mehr zu verkürzen. In üblicher Weise werden eine ganze Reihe neuer Mi- nisterkandidatcn genannt, zum Beispiel der polnische Ge sandte in Moskau Pateg, General Sosnkowski, Ge neral Neugebauer und andere mehr. Die Regierungs presse läßt durchblicken, es sei nicht ausgeschlossen, daß der bisherige Ministerpräsident Svitalski den Vorsitz der Regierung auch weiterhin behalten werde, um dadurch dem Sejm zu beweisen, sein Mißtrauensvotum habe keinerlei praktische Bedeutung. Auf jeden Fall ist mit einer längeres Dauer der polnischen Regierungskrise zu rechnen. Mittelherwigsdorf begangener Einbruch, wobei je 25 Pfund Zucker und Margarine, 15 Pfund Kaffee bohnen, 75 Bratwürste, 10 Pfund Wurstwaren, ferner be trächtliche Mengen Schokolade, Konserven, acht Paar seidene Damenstrümpfe, Strickwolle, Wechselgeld und viele andere Dinge hinweggeführt worden sind. — Auch bei Einbruchsdiebstählen in ein Schlachthaus in Laußnitz und in den Gasthof zu Schmeckwitz wurde viel erlangt. Im erstgenannten Fall sind über ein Zentner Wurst. Speck und Rauchfleisch, bei der zweiten Dieberei 2500 Zigaretten, 130 Tafeln Schokolade, 30 Mark Wechselgeld, 100 Briefmarken zu 8 und 15 Pfennigen, eine Lederjacke, zwei Rucksäcke und mancherlei anderes gestohlen worden. Aerzte-Kraftwagen werden besonders gekennzeichnet. Der Deutsche Turing. Club hat, dem Wunsche mehrerer Aerztemitglieder entsprechend, ein besonderes Wagenschild tur Aerzteautos herausgebracht, damit diese als Aerztewagen «icht erkannt und bei Unglücksfällen möglichst schnell zur Hilfeleistung herangezogen werden können. Das Emaille- schild, das hier in halber Originalgröße abgebildet ist, zeigt auf weißem Grund ein rotes Kreuz mit den Zeichen D. T. T. und dem Aesculap-Stab, dem Symbol der Heilkunst.