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Str. 283. PulSmyrc Tagkdian. — Freitag, dm 6 Dezember 19S9. Seilt 7. ( . Asms rm'L/stt/a»«/ »ar/> //««re / Aroma imMoubcincl Hlur eine Icftka/r IxAckrrc, nur eine virlclick ßurc ^arc, die rLZIick sriscft ruf 6cn klartet lrommt, IrLr so «eilAckcncic Orrrnncn ru. sr// -r<rc/> On8 tuer srekt's cleurlick sckrvarr ruf vciÜ, ««»> /^»rL 7^o«s rm"L/s«/s-rc/ irr. Lin klick ruf clas Darum AAr all«. Durch Zicses Orrrnlieärrum unrcrvcrfcn zick ciic Ncrsrcllcr einer 815: X /r<2/ ^c/r/ PreiLnotierungen für Eier. (Festgestellt von der amt lichen Berliner Eiernotierungskommission.) Die Preis« verstehen 'sich in Reichspfennig je Stück ab Waggon oder Lager Berlin nach Berliner Usancen. Deutsche Eier: Trinleior (vollfrische, gestem pelte) über 65 Gramm 21,50, 60 Gramm 20L0, 53 Gramm 1S, 48 Gramm I5L0, frische Eier über 65 Gramm 19F0, 60 Gramm 17L0, 53 Gramm 16, 48 Gramm 14, aussortierte kleine und Schmutzeicr I1FO. Auslandseier: Litauer, große, 15,50, normale 13, Bulgaren 14,50, Russen, große 13,75—14F0, normale 13^5 unrev v28 mcucyruye, 2 Bullen, 55 Jungvieh, 169 Kälber, 470 Pferde. Verlaus: Langsames Geschäft. Preise gedrückt. Ver bleibt Ueberschitß. Es wurden gezahlt: Milchkühe und hochtra gend« Kühe: 290—600 M. j« nach Qualität. Ausgesuchte Kühe und Kälber über Notiz. Tragende Färsen: 270—480 M. je nach Qualität. Ausgesuchte Färsen über Notiz. Jungvieh zur Mast: Bullen, Stiere, Färsen 38—44 M. je nach Qualität. Ausgesuchte Posten über Notiz. Pfevdemarkt: Pferde 200—1200 Mark je nach Qualität. Schlachtpferde 60—200 M. Tendenz: Lang sames Geschäft. (Ohne Gewähr.) Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vom Magerviehhof Friedrichsfelde.) Schweine- und Ferkelmarkt. Auftrieb: 231 Schweine, 531 Ferkel. Verlauf: Ruhiges Geschäft bei weichenden Preisen. Es wurden gezahlt im Großhandel für Läuferschweine, 5—6 Monate alt, Stück 65—85 M, Pölke, 3—4 Monate alt, Stück 45—65 M., Ferkel, 9—13 Wochen alt, Stück 35—45 M., 6—8 Wochen alt, 25—35 M. (Ohne Gewähr.) ckoppsft so guk »»so PH mstÄmnlis-Llclien iüiMcße (LolM ois 13^0, Polen, größere 12L0, normale 12, abweichende 12—13, klein«, mittel, Schmutzeier 11—12. In- und ausländische Kühl hauseier: Extra große 15—15^0, große 13M—14^0, normale 11P0—12, klein« 10—10P0, Chinesen und ähnliche 11—14. Kalk eier: Normal« 10^0. Tendenz: Ruhig. (Ohne Gewähr.) Milchpreis 18,5 Pf. Erzeugerpreis für 1 Liter Vollmilch frei Berlin. Kartoffelpresse. Die Landwirtschaftskammer für die Pro vinz Brandenburg ermittelt« die Kartoff«lerzeugerpreise je Zent ner waggonfrei märkischer Station wie folgt: Weiß« Kartoffeln 1,80—2,20, rote Kartoffeln und Odenwälder Blaue 2,10—2,50, Nierenkartoffeln 3,50—4,50, andere Gelbfleischige (außer Nieren kartoffeln) 2,40—2,70 M Fabrikkartosfeln 8—9 Pf. je Stärke prozent. (Unverändert.) (Ohne Gewähr.) Berliner Magerviehmarkt. (Amtlicher Marktbericht vom, Magerviebho^ in Friedrichsfelde.) Auftrieb: 680 Rinder, dar- Berliner Börse vom Donnerstag. Die Börse eröffnete recht freundlich. Im Verlauf« vrrslimmte der neue Kursrückgang am Kunstseidemarkt. In derselben Rich tung wirkte die Nachricht, daß di« Bankfirma Heinrich Emden L Co. mit Niederlassungen in Frankfurt und Berlin insolvent ge- worden ist. Trotzdem konnten Spczialwerte zunächst ihren Kurs stand weiter erhöhen. Di« Bank von England hat ihren Dis kontsatz unverändert gelassen. Berliner Produktenbörse: Schwächer. Mattere Haltung des Auslandes, große Zurückhaltung der Konsumenten sowohl am Brotgetreide- wie auch Futtergetreide markt ließen die Notierungen bei ausreichendem Angebot vom Inlande abgleiten. Amtliche Notierung der Mittagsbörfe ab Station Mehl und Kleie brutto einschl. Sack sret Berlin M öen Winter-Mars empfehle ich Schaftstiefel Arbeitsschuhe Herrev- «Dameufchuhe sowie Filzschuh-Ware« aller Art zu billigsten Preisen dreinhold Hornig Ohorner Straße 3 Auftrieb: 269 Rinder, darunter 15 QAsen, Kube, 19 Färsen: 710 Kälber, 233 Sck'afc' 1455 Schweine. Verlaus: bei Rinkern und Kälbern ^Aufen langsam, bet Schweinen mittel. Preise: Ä- 45—52; Kühe a) 46—50, b) 36—45, c) W-35, a) —, b) 70—80, c) 60—69, d) 50—59, e) 40 bis 49; Schafe a) 50—59, b) 44^-50; Schweine a) 79—SO, b) 78 lus 79, c) 76-77, d) 74-75; Sauen 65-71. ^err:n. Photoaktien, die 11, Schöfferhof, die 2,50 und Erste Kulmbacher sonne Reichelbräu, Schubert u. Salzer, Plauener Spitzen, Plauener Gardinen und Verein. Zellstoff, die je 3 Prozent ernbußten. Gefragt waren dagegen Reichsbank, die 3'50 Prozent gewannen. Ferner lagen Höher Verein. Phow- gcnußschelne 8,25, Seidel u. Naumann 2,75. Dresdener Albu- mlngcnutzschcme und Hutschenreuther sowie Pöge Stamm um je - Prozent. Von Renten verloren achtprozentige Leipziger Sladtanleihc von 1929 2 Prozent, siebenprozentige Dresdener Stadlanleihe von 1926, Serie I, 1,25 und achtprozentige Zwickauer Stadtanleihe 0,7 Prozent. Dagegen gewannen Dresdener Stadtanleiheablösungsschuld, Altbesitz, 1,0, sieben- Prozentige Sächsische Schatzanweisungen, Serie II, 0^ Prozent. Leipzig. Die Börse verkehrte in etwas schwächerer aber nicht unfreundlicher Haltung. Das Geschäft hielt sich in engen Grenzen. Höher lagen Harpener um 5, Gelsenkirchen und Leipziger Feuer um je 3 Prozent, Reichsbank um 2 Prozent. Dagegen verloren Kasseler Jute 5, Zittauer Mechanische 2L0, Kirchner 2 Prozent. Chemnitz. Die Börse verlief in zuversichtlicher Stimmung. Bei regerer Nachfrage erholten sich die Kurse bis zu 3 Pro zent. Bankaktien stiegen bis zu 2 Prozent und die Diversen bis zu 3 Prozent. Auch Schubert u. Salzer und Pöge und Peniger Maschinen lagen hoher. Dagegen gaben Rheinegger- Stammaktien, Sondermann u. Stier, Wanderer, Bachmann u. Ladewig und Liebermann leicht nach. ^18 pa85eo6e W»M»tWchMe ewpkekle leb äusserst billig öettüberrüge von l.mon, Liannen! einen uock vsmsst kettüctrer wit unck obne ttodlsaum ksrcbentbettücber bestes kecierciicktes Inlett Hemäentucke Irkkier-Iucke guck lv-^leter Loupons Linons, l^sceotuctie Hemäen - ksrckente 3tokkeruOt>erkein6en Vitrsgenstokke llsäitücker 1'skeltücker Lervietten Hsnätücker krottiertücker Wiscktü^er 1'ssckentücker U8VV. 5o/o kadatt keäor Ü3kn knISNllL kai)ri!<Ltion8lc0nrro1Ie cjurdk cke ! IM tg Wetz, märk. 5 12 29 4. 12 29 100 kg Mehl 70 5 12 29 4.12 29 245.0-246.0 245.0-246.0 Weizen 29 5-35 2 295-35.2 Dez. 254.0-L53.5 255 0-256 0 Roggen 24 8 27 6 25.0 27 6 März 267.5 267.0 269.0-268 5 Weizenkleie 11.0 11 5 11 0 N .s Mai Rogg. märk. 274.00 275.75 Roggenkleie Weizenkiele- 97-1050 9.7-1050 173.0-174.0 175 0-176 5 melasse Dez. ISO 0-189 5 193 0 1921 Raps (1000 üg) — März 206 2-205 0 209 0 208.1 Leinsaat (do.) — — Mai 215.7-2140 218 0-217 0 Erbsen, Dikloria 29.0-38.0 29 0-38.0 Gerst« Brau KI. Speiseerbsen 24.0-28.0 24.0-28.0 l8^.0-LÜ3 0 187.0-203.0 Futtererbsen Peluschken 21.0-22.0 20.5-22.0 21.0-22.0 20.5-22.0 Futl. 167.0-177.0 167.0-177.0 Äckerbohnen Wicken 19.0-21.0 23.0-26.0 19.0-21.0 23.0-21.0 Aaser Lupinen, blau 13.7-14.7 13.7-14.7 153 0-161.6 183 0 161.0 „ gelb 16.5-17.2 16.5-I7^r märk. Seravella, neue Dez. 164.0 165.7-165.5 Rapsiuchen 18.5-19 V 18.5-19.0 März 181.5-176.0 184.0-182.5 L'mkuchen 23.8-24.0 23.8 24.0 Mai — 194.0 Lrockenschnitzel 9.09.40 9.0 9.40 MaiS Soya-Extraki Berlin —— — Schrot 18.1-18.5 18.2 18.6 Plato — — Kartoffelflocken 15.0-15.6 150 156 Die kleine Studentin Roman von P. Wild eoprrükdt bx Lkeri« vrNzimuul. »illncd«,. s45 „Nein, dazu liebt er mich zu ehrlich und ist zu klug, sich einem Nein auszusetzen." „Sehen Sie." Aber er hat mich gebeten, seine Frau zu werden." Iviable!' „Dante." "BMe^ch lieb? Außergewöhnliches, halte es für ein Komment in diesem Falle ' -Und Sie wollen den Alten heiraten. -Kaum. Andere Arbeit wartet auf mich »Was haben Sie ihm denn geantwortet § »Vorläufig lasse ich ihn warten.. / »Läßt «r sich binbalten^" „ "P°h',wenn Männer verliebt sind! Was wollen Sre! Er hofft." . „Sie spielen ein gefährliches Spiel." „Spannung, Vibrieren der Nerven bis zum letzten, Rausch, Raserei ,st mein Lebenselerier. Gefahr heißt leben. „Und wenn Sie darin umkommen?" „So habe ich vorher gelebt." „Glauben Sie an Wiedervergeltung?" „Was geht das mich an! Bleiben wir bei sachlichen Dingen. Wenn die Sache hier erledigt ist, wohin komme ich dann?" -Sie sind noch nicht entlassen. Vor dem Untersuchungs richter spricht die Koelsch von einer Formell die sie aus findig gemacht hat, die Vervollkommnung der Schutzluft. Die Kleine ist entschieden chemisch begabt. Die anderen glauben an dumme Ausreden, legen keinen Wert daraus. Wir müssen die Formel haben. Beschaffen Sie diese!" „Helga Koelsch ist in Untersuchungshaft." „Eben darum. Heucheln Sie Freundschaft, Teilnahme, was Sie wollen. Einsamkeit macht mitteilsam, nicht wahr?" „Ich soll in die Höhle des Löwen?" „Soll? Ihr Handeln ist frei, Verehrte, wenn Ihnen andere Wege offen stehen. Da ist noch Walter Merder." „Der seine Mitarbeiterin für schuldig hält. Er lacht über vie neuen Versuche, zu der sie keine Vorarbeit auf weisen kann." „Was geht das uns an. Wir brauchen die Formel. Schaffen Sie diese herbei!" „Ich wollte, die Sache wäre vorbei." -Abergläubisch?" -In jedem Menschen sind geheime Kräfte lebendig, Lerchner; sie beraten, warnen uns, wir sollten ihnen ge- horchen." Einen Augenblick schwiegen beide. Verwundert sab Lerchner die Frau an. Was war in sie gefahren? Woher kamen ihre Bedenken? Sollte es wirklich etwas Ueber- sinnliches geben, vor dem sie Furcht hatte? Unsinn! Er hatte geträumt. Mit bezaubernd-verfüh rerischem Lächeln sah sie ihn an... „Und wo bleiben Sie, Lerchner?" »In Ihrer Nähe. Wer sollte gegen mich Verdacht schöpfen, ein Freund Merders. Vielleicht bin ich morgen nicht in der Stadt; ich erwarte Nachricht, mutz Bericht geben. Alfo, Sie schaffen die Formel herbei?" -Ja." Sie machte kehrt und ging, ohne sich umzusehen, durch das Dickicht dem Hauptweg zu, der zur Stadl führte. Eine Stunde später lehnte Doktor Lerchner am Billard im Klub. Umständlich und sorgfältig kreidete er das Queue, dann stietz er zu. Karambolage. Er lächelte be- friedigt; der Stoß war gut. Da trat Walter Merder em. „Verzeihung, Merder, ich habe eine Partie begonnen. Sie haben sich verspätet." „Eine wichtige Unterhaltung." „Keinen Vorwand — solche Unterhaltungen kenne ich aus Erfahrung!" fügte er lachend hinzu. „Die nächste Partie spielen wir?" „Einverstanden!" „Merder, hüten Sie sich, ich bin heute in Form!" „Ich auch!" * * » Mit Helga Koelsch war eine große Veränderung vor sich gegangen. Im ersten Anprall des Unglücks alle Fassung verlierend, hatte sie sich nun wiedergefunden. Ihre Aussagen waren in der Form knapp, genau, so daß der Untersuchungsrichter sie ein paarmal erstaunt an sah. War das dieselbe Angeklagte, die zuerst zusammen gebrochen, haltlos-verwirrt vor ihm gestanden hatte und nichts wußte als die stetige Versicherung ihrer Unschuld? Die Einsamkeit wurde Helga zum Segen. Statt an ihr zu zerbrechen wie schuldgequälte Seelen, war sie an ihr gewachsen. Trotz erwachte und Kampfwille, und wenn sie mutterseelenallein gegen eine Welt voller Beweise stand/ sie wollte um die Wahrheit kämpfen. Schlaf fand sie kaum. Wenn sie auch matt und bleich aussah, war ihre Haltung doch fest, ihre Augen scharf beobachtend, der Ausdruck blieb verschlossen. Sie hatte viel zu bedenken. In alle Kammern des Ge wesenen leuchtete sie. Schritt um Schritt rückwärts wan dernd, überdachte sie Stunde um Stunde seit der Zeit, da sie ins Werk eingetreten war, suchte einen Anhalt, wer sie verleumden, in Verdacht bringen konnte. Es war nur ein enger Kreis, mit dem sie in Berührung gekommen war. Außer dem Kommerzienrat kam sie nur mit Walter Merder, Beate von Sundwig und vereinzelt mit Doktor Lerchner zusammen. (Fortsetzung folgt.) ,